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Raummultiplex-Koppeleinrichtung mit Eindrahtdurch-
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schaltung von Sprechverbindungen Die Erfindung betrifft eine Raummultiplex-Koppeleinrichtung
mit Eindrahtdurchschaltung von Sprechverbindungen und mit elektronischen Koppelelementen,
welche in Koppelbausteinen integriert sind.
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Raummultiplex-Koppelei nrichtungen können matrizenförmig aus Koppelbausteinen
aufgebaut werden, in welchen elektronische Koppelelemente integriert sind. Jeder
Koppelbaustein weist eine Anzahl von Anschlüssen,z.B. Sprechwegeanschlüsse, Versorgungsspannungsanschlüsse,
Befehlseingänge und Markiereingänge, auf. Zwischen zwei in der Raummultiplex-Koppeleinrichtung
durchgeschalteten Sprechwegen zweier Sprechverbindungen kann durch kapazitive Kopplung
Nebensprechen entstehen. Zweidrahtsprechwege können in einer Raummultiplex-Koppeleinrichtung
einadrio (unsymmetrisch) durchgeschaltet werden (Eindrahtdurchschaltung von Sprechverbindungen).
Um die Nebensprechdämpfung zu erhöhen, wird der Sprechweg vorzugsweise zweiadrig
(symmetrisch) durchgeschaltet. Symmetrische Sprechwege weisen im Vergleich zu unsymmetrischen
Sprechwegen unter sonst gleichen Verhältnissen eine um 6 dB höhere Nebensprechdämpfung
auf. Zur weiteren Erhöhung der Nebensprechdämpfung können momentan nicht benötigte
Sprechwege,d.h. Anschlüsse der Raummultiplex-Koppeleinrichtung, geerdet werden.
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Bei Verwendung einer Raummultiplex-Koppeleinrichtung in einer Fernsprech-Nebenstellenanlage
werden an
einer Seite die Sprechadern (Teil eines Sprechwegs einer
Sprechverbindung) zu Teilnehmereinrichtungen und an einer anderen Seite die Sprechadern
(weiterer Teil des Sprechwegs) zu Verbindungssätzen (Internsatz, Leitungssatz) mit
Leitungsanpassungen angeschlossen. Zur weiteren Erhöhung der Nebensprechdämpfung
kann in den Leitungsanpassungen mittels der Leitungsübertrager eine Impedanzwandlung
von z.B. 600 Ohm auf 150 Ohm'vorgenommen werden.
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Die Integration von elektronischen Koppel elementen in Koppelbausteinen
führt zu einer engen Nachbarschaft zwischen verschiedenen Sprechwegeanschlüssen.
Um die Forderung nach hoher Nebensprechdämpfung einzuhalten, müssen Koppelkapazitäten
zwischen verschiedenen Sprechwegen bei gesperrten Koppelelementen kleiner als 0,5
pF sein. In Abhängigkeit von der Größe der Raummultiplex-Koppeleinrichtung können
in dieser viele solcher Koppelkapazitäten parallel geschaltet sein. Zur weitgehenden
Vermeidung der kapazitiven Verkopplung der verschiedener, Sprechwege, insbesondere
an den Anschlüssen des Koppelbausteins, werden zwischen den einzelnen Sprechadernanschlüssen
Steueradernanschlüsse (Versorgungsspannungsanschlüsse, Befehlseingänge, Markiereingänge)
vorgesehen (DE-AS 26 16 975). Die im Abstand von 1,3 mm zueinander angeordneten
Sprechadern werden somit durch jeweils eine Steuerader abgeschirmt.
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Weiterhin ist es aus der DE-AS 23 40 414 für eine mehrstufige Raummultiplex-Koppeleinrichtung
bekannt, zur kapazitiven Entkopplung der Zwischenleitungen eine zusammenhängende
Abschirmschicht vorzusehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Raummultiplex-Koppeleinrichtung
der eingangs genannten Art die Nebensprechdämpfung zwischen benachbarten Sprechwegen
von Sprechverbindungen zu erhöhen.
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Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
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Die Erhöhung der Nebensprechdämpfung in der Raummultiplex-Koppeleinrichtung
kann dadurch ohne zusätzlichen Aufwand an Material oder erhöhten Platzbedarf durch
die besondere Führung der Sprechwege (Adern) in der Raummultiplex-Koppeleinrichtung
erreicht werden.
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Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher
beschrieben und erläutert. Es zeigt: Fig. 1 für den Anwendungsfall Fernsprech-Nebenstellenanlage
eine bekannte Raummultiplex-Koppeleinrichtung und Fig. 2 im Detail eine Raummultiplex-Koppeleinrichtung
gemäß der Erfindung.
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Raummultiplex-Koppeleinrichtungen mit Eindrahtdurchschaltung von Sprechverbindungen
und mit elektronischen Koppelelementen können in Fernsprech-Nebenstellenanlagen
angewandt werden. Fig. 1 zeigt eine bekannte Raummultiplex-Koppeleinrichtung deren
Spalten Leitungsanpassungen LA für Amtsleitungen AL
und für Internverbindungsleitungen
IL zugeordnet sind.
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Den Zeilen der Raummultiplex-Koppeleinrichtung 1 sind Leitungsanpassungen
LA für Teilnehmereinrichtungen T,z.B. T (N),zugeordnet. In der Raummultiplex-Koppeleinrichtung
1 sind Koppelelemente 7 matrixförmig angeordnet. Die Zahl der Koppelpunkte 7 bestimmt
den Raumbedarf für die Raummultiplex-Koppeleinrichtung 1 und entspricht dem Produkt
N von Leitungsanpassungen LA für Teilnehmereinrichtungen T(1) ... T(N) und Anzahl
M von Leitungsanpassungen LA für Amtsleitungen AL(1) ... AL(L) und für Internverbindungsleitungen
IL(L+1) ... IL(M). Unter Berücksichtigung der Verkehrsleistung der einzelnen Teilnehereinrichtungen
T werden diesen für Sprechverbindungen eine geringere Anzahl M von Amtsleitungen
AL und Internverbindungsleitungen IL zur Verfügung gestellt. Die Raummultiplex-Koppeleinrichtung
1 ist nicht quadratisch und weist eine geringere Spaltenzahl als Zeilenzahl auf
(d.h. M < N).
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Für eine Sprechverbindung wird füi beide Übertragungsrichtungen das
gleiche LeiterDaar (z.B. a-Sprechader, b-Sprechader) verwendet. Die eIdunsymmetrische
Ausführung, d.h. Eindrahtdurchchaltung in der Raummultiplex-Koppeleinrichtung 1
und Rückieitung über Erde, wird als zweidrähtige Sprechverbindung bezeichnet. Die
Durchschaltung einer Sprechverbindung (d.h. des Sprechweges) erfolgt mittels eines
Koppelelements 7, welches im Kreuzungspunkt einer Spalte und einer Zeile angeordnet
ist. Die Durchschaltung wird von einem zentralen Steuerwerk ZSt veranlaßt, wobei
Steuersignale über ein Steuerleitungsbündel 8 an die Koppelelemente 7 angelegt werden.
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Wird eine solche Raummultiplex-Koppeleinrichtung 1 aus elektronischen
Koppelelementen 7 aufgebaut, so werden diese in Koppelbausteinen 3 integriert (Fig.
2).
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In einem Gehäuse eines solchen Koppel bausteins 3 befinden sich mehrere
Koppelelemente 7 auf einer Chipfläche von beispielsweise 20 # m2 (zehn MOS-Transistoren
als Koppelelemente 7). Die Integration bewirkt eine enge Leitungsführung innerhalb
des Koppelbausteins 3 und einen geringen Abstand zwischen Zeilenanschlüssen 4 bzw.
Spaltenanschlüssen 5. Infolge des geringen Abstandes können zwischen benachbarten
Leitungen, d.h.
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Adern 6,Nebensprechwege auftreten. Bei einer großen Raummultiplex-Koppeleinrichtung
1 führt dies zu einem unzuläßig hohem Nebensprechen. Zur Erhöhung der Nebensprechdämpfung
werden Raummultiplex-Koppeleinrichtungen 1 zweidrähtig und erdsymmetrisch aufgebaut.
Über die beiden Adern 6 werden jeweils die halbe Signalspannung gegenphasig geführt.
Durch die Kompensation der Felder beider Adern 6 in größerem Abstand ist das kapazitive
und induktive Nebensprechen zwischen solchen Adernpaaren gering. Eine derart aufgebaute
Raummultiplex-Koppeleinrichtung hat den Nachteil, daß im Vergleich zur Eindrahtdurchschaltung
die doppelte Anzahl von Koppelelementen 7 und Adern 6 benötigt wird. Dadurch steigt
der Flächenbedarf der gesamten Raummultiplex-Koppeleinrichtung 1.
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Die Raummultiplex-Koppeleinrichtung 1 besteht nach Fig. 2 aus einer
Anzahl von gleichen Koppelvielfachen 2. In den Koppelvielfachen 2 sind die Koppelbausteine
3 matrixförmig angeordnet. Die Zeilenanschlüsse 4 und Spaltenanschlüsse 5 der Koppelbausteine
3 sind einadrig miteinander verbunden. Zur
Erhöhung der Nebensprechdämpfung
wird eine Vertauschung zwischen vorher benachbarten Adern 6 zwischen den Koppelvielfachen
2 und /oder den Koppelbausteinen 3 vorgenommen. Die Vertauschung der Adern 6 kann
entweder nur innerhalb der Spalte von Koppelóausteinen 3 oder nur innerhalb der
Zeile von Koppelbausteinen 3 vorgenommen werden. Diese Maßnahme erweist sich bei
Raummultiplex-Koppeleinrichtungen 1 mit geringer Spalten- oder Zeilenzahl bereits
als ausreichend. Fig. 2 zeigt Beispiele für die Vertauschung in einer Spalte von
Koppelbausteinen 3 zwischen deren Spaltenanschlüsse 5. Bei größeren Raummultiplex-Koppeleinrichtungen
1 wiederholen sich in bestimmten Abständen gleiche Nachbarschaften wieder. Zur weiteren
Erhöhung der Nebensprechdämpfung kann eine Vertauschung über alle Spalten der Raummultiplex-Koppeleinrichtung
1, d.h.
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Vertauschung aller Spaltenanschlüsse 5, vorgenommen werden. Die gleichen
Maßnahmen können gleichzeitig auch bel den Zeilenanschlüssen 4 vorgenommen werden
(Fig. 2, Koppelvielfach 21).
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Aufgrund bestehender Vorschriften sind für Fernsprechverbindungen
über Internverbindungsleitungen IL die Anforderungen an die Nebensprechdämpfung
geringer als für Amtsleitungen AL. Die Adern 6 zu Leitungsanpassungen LA für Internverbindungsleitungen
IL werden innerhalb der Raummultiplex-Koppeleinrichtung 1 nicht vertauscht.
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Zur weiteren Erhöhung der Nebensprechdämpfung können zwischen den
Adern 6 in der Raummultiplex-Koppeleinrichtung 1 Schirmleitungen angeordnet werden.
Weiterhin können in der Raummultiplex-Koppeleinrichtung 1
Spalten,
die mit Leitungsanpassungen LA für Amtsleitungen AL und Spalten, die mit Leitungsanpassungen
LA für Internverbindungsleitungen IL verbunden sind, abwechselnd geführt werden.