-
Koelfeld für Fernmeldevermittlunssvsteme
-
Die Erfindung betrifft ein Koppelfeld für Fernmeldeverulittlungssysteme
aus Koppelvielfachen, bei denen gleichgeordnete Eingänge und Ausgänge paarweise
dem Anschluß von Vierdrahtle.itungen dienen, und die Paare von jeweils verschiedenen
Koppelfeldhälften angehörenden Koppelgruppen bilden, die gemeinsame Vier-.
-
drahtleitungenanschlüsse aufweisen und jeweils nur für einen Teil
der über die angeschlossenen Vierdrahtleitungen anfallen den Verkehrslast ausgelegt
sind, und die über Vierdrahtzwischenleitungen jeweils mit anderen Koppelgruppen
in Verbindung stehen.
-
Bei den Koppelvielfachen der erwähnten Art kann es sich beispielsweise
um eine Natrixanordnung aus über KoppelpunktRontakte verbindbaren Zeilen- und Spaltenleitungen
handeln, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist. Wie die Darstellung dieser Figur zeigt,
bilden die mit Zeilenleitungen verbundenen Eingänge und die jeweils gleichgeordneten,
mit Spaltenleitungen verbundenen Ausgänge dieses Koppelvielfachs Eingangs-Ausgangspaare,
die entweder auf der einen Seite oder auf der anderen Seite des Koppelvielfachs
liegen. Diese Eingangs-Ausgangspaare stellen Anschlüsse für Vierdrahtleitungen dar,
bei denen es sich entweder um Vierdrahtübertragungsleitungen zu anderen Vermittlungsstellen
oder aber um Zwischenleitungen handeln kann, die mit Koppelvielfachen anderer Koppelfeldstufen
oder aber mit ICoppelvielfachen anderer Koppelgruppen eine Verbindung hersiellen.
-
In jedem Falle können solche Koppelvielfache in beiden t'bertragungsrichtungen
durchlaufen werden und können auch dazu dienen, Verbindungen zwischen auf derselben
Koppelfeldseite angeschlossenen Vierdrahtleitungen herzustellen. Dies kann also,
wie die Fig.i zeigt, beispielsweise eine Verbindung zwischen der an die Eingänge
1, 1' angeschlossenen Vierdrahtleitung
und der an die Eingänge
2, 2' derselben Koppelfeldseite angeschlossenen Vierdrahtleitung sein.
-
Solche Koppelvielfache eignen sich, konstruktiv als Koppelfeldmoduln
in integrierter Technik ausgebildet, besonders zum Aufbau erweiterungsfreundlicher
Koppelfelder. In Fig. 3 ist gezeigt, wie dies bisher geschehen ist (siehe z.B. P
24 44 854.2).
-
Bei der Darstellung dieser Figur ist von der Symboldarstellung gemäß
Fig. 2 eines Koppelvielfachs gemäß Fig. 1 Gebrauch gemacht.
-
Bei dem Koppelfeld gemäß Fig. 3 bilden die Koppelvielfache KV Koppelgruppen
KG bzw. KG', innerhalb deren sie durch Zwischenleitungen ZLi zu einer zweistufigen
Koppelanordnung verbunden sind.
-
So besteht beispielsweise die Koppelgruppe KG1 aus den Koppelvielfachen
1KVA1 bis 1KVAx, an die Vierdrahtübertragungsleitungen 11, 21 bis lx, 1x+1 angeschlossen
sind und die die A-Stufe dieser Koppelanordnung bilden, sowie aus Koppelvielfachen
1KVB1 bis 1KVBx, die die B-Stufe der Koppelanordnung darstellen und die über die
Zwischenleitungen ZLi mit den Koppelvielfachen der A-Stufe in Verbindung stehen.
-
Diese Koppelgruppe KG1 ist zusammen mit den in derselben Weise aufgebauten
Koppelgruppen KG2 und KG3 Bestandteil einer ersten Koppelfeldhälfte KHI. Diese Koppelgruppen
sind über Zwischenleitungen ZLe miteinander verbunden und zwar derart, daß jedes
Koppelvielfach der B-Stufe dieser Koppelgruppen mit jedem gleichgeordneten Koppelvielfach
der anderen Koppelgruppen in Verbindung steht. Das heißt beispielsweise, daß das
Koppelvielfach 1KVB1 der Koppelgruppe KG1 über Zwischenleitungen ZLe mit Koppelvielfachen
2KVB1 und 3KVB3 der Koppelgruppen KG2 und KG3 in Verbindung steht. Entsprechendes
gilt für eine Verbindung des Koppelvielfachs 1KVBx der Koppelgruppe KG1 mit den
Koppelvielfachen 2KVEx und 3KVBx der Koppelgruppen KG2 und KG3.
-
An die Koppelgruppen KG2 und KG3 sind weitere Vierdrahtübertragungsleitungen
21.bis 2x + 1 bzw. 31 bis 3x + 1 angeschlossen.
-
Eine zweite Koppelfeldhälfte KHII enthält eine gleiche Anzahl entsprechender
Koppelgruppen KG'1, KG'2 und KG'3, die in derselben Weise über Zwischenleitungen
ZLe miteinander verbunden sind wie die Koppelgruppen KG1 bis KG3.
-
Jeweils gleichgeordnete Koppelgruppen der beiden Koppelfeldhälften
KHI und KHII bilden Paare insofern, als sie gemeinsame Vierdrahtleitungsanschlüsse
aufweisen. Das heißt, daß beispielsweise die Vierdrahtleitungsanschlüsse 11, 12,
bis lx, 1x + 1 der Koppelgruppe KG1 der ersten Koppelfeldhälfte Kill und der Koppelgruppe
KG'1 der zweiten Koppelfeldhälfte KHII gemeinsam sind. Gegebenenfalls sind die beiden
Koppelgruppen durch hier nicht dargestellte Gabelschaltungen gegeneinander entkoppelt.
Da also der anfallende Verkehr auf die beiden Koppelfeldhälften verteilt ist und
diese auf nur einen Teil der Verkehrslast ausgelegt sind, können sich die Koppelgruppen
eines Paares bei Ausfall einer derselben durch Ubernahme zusätzlichen Verkehrs zumindest
teilweise vertreten, ohne daß eine Koppelfelddoppelung vorgesehen zu sein braucht.
-
Anhand der Figur 4 werden nachstehend die Verhältnisse bei einem derartigen
Ausfall einer Koppelgruppe näher betrachtet.
-
In dieser Figur ist eine gestreckte Darstellung gewählt, wobei der
Einfachheit halber jedoch nur die Zwischenleitungsverbindur gen ZLe zwischen ersten
Koppelvielfachen 1KVB1, 2KVB1, 3KVB1 sowie 1KVB'1, 2KVB'1, 3KVB1, sowie nur die
an die entsprechenden ersten Koppelvielfache der A-Stufen angeschlossenen Vierdrahtübertragungsleitungen
11, 12; 21, 22 sowie 31, 32 eingezeichnet sind.
-
Wenn bei dem bekannten Koppelfeld beispielsweise die Koppelgruppe
KG1 ausfällt, können auch die an sich noch intakten Koppelgruppen KG2 und KG3 für
die Herstellung von Verbindungen von und zu an die ausgefallene Koppelgruppe KG1
angeschlossenen Vierdraht-2bertragungsleitungen nicht mehr ausgenutzt werden.
-
Der gesamte Verkehr im Zusammenhang mit diesen Vierdrahtübertragungsleitungen
muß
also über die andere, die Koppelgruppen KG'1 bis KG'3 umfassende Koppelfeldhälfte
KHII abgewickelt werden. Die Blockierungsgefahr, die durch eine derartige Verkehrsverlagerung
auftritt, ist damit beträchtlich.
-
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Gruppierung f\\r ein Koppelfeld
der erwähnten Art anzugeben, bei der auch der Ausfall einer oder mehrerer Koppelgruppen
nicht in derart hohem Maße zu einem Ansteigen der Verkehrsbelastung bei intakten
Koppelgruppen führt.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß durch die Vierdrahtzwischenleitungen
jede der Koppelgruppen der ersten Koppelfeldhälfte mit jeder der Koppelgruppen der
zweiten Koppelfeldhälfte in Verbindung steht und daß gleichgeordnete Vierdrahtleitungsanschlüsse
der Koppelgruppenpaare, die nicht an Vierdrahtzwischenleitungen angeschlossen sind,
miteinander in Verbindung stehen und die beiden Koppelfeldhälften gemeinsamen Eingänge
bzw. Ausgänge des Koppelfeldes darstellen.
-
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Figur 5 näher erläutert.
-
Das Koppelfeld gemäß Figur 5 entspricht demjenigen gemäß Figur 4,
es besteht nämlich aus zwei Koppelfeldhälften Kill und KHII, die jeweils drei Koppelgruppen
KG1 bis KG3 bzw.
-
KG'1 bis KGl3 umfassen.
-
Auch hier sind der Einfachheit halber nur solche die Koppelfeldgruppen
verbindenden Zwischenleitungen ZLe eingezeichnet, die der Verbindung von mehrstufigen
Koppelvielfachen 1KVB1 bis 3KVB1 bzw. 1KVB'1 bis 3KVB'1 dienen.
-
Die Verbindung der Koppelgruppen durch Zwischenleitungen ZLe untereinander
ist hier so, daß jede der Koppelgruppen KG1 bis KG3 der ersten Koppelfeldhälfte
Klil mit jeder der Koppelgruppen
KG'1 bis KG'3 der zweiten Koppelfeldhälfte
KHII in Verbindung steht. Wie dargestellt, führt nämlich von jedem der Koppelvielfache
1KVB1 bis 3KVB1 der Koppelgruppen KG1 bis KG3 jeweils eine Zwischenleitung zu jedem
der Koppelvielfache 1KV3'1 bis 3KVB'1 der Koppelgruppen KG'1 bis KG'3. Entsprechendes
gilt für die Verbindungen der übrigen Koppelvielfache der B-Stufen der Koppelgruppen
der ersten Koppelfeldhälften mit den entsprechenden Koppelvielfachen der Koppelgruppen
der zweiten Koppelfeldhälfte.
-
Gleichgeordnete Vierdrahtleitungsanschlüsse der Koppelgruppenpaare
KG1; KG'1 bis KG3; KG'3, die nicht an Vierdrahtzwischenleitungen angeschlossen sind,
im dargestellten Falle also die Vierdrahtleitungsanschlüsse der ersten Koppelvielfache
1KVA1; 1KVA'1 bis 3KVA1; 3KVA'1 der A-Stufen der Koppelgruppen stehen hier direkt
miteinander in Verbindung und stellen die Eingänge bzw. Ausgänge 11, 12 bis 31,
32 des Koppelfeldes dar.
-
Es sei nun wieder angenommen, daß die Koppelgruppe KGI der ersten
Koppelfeldhälfte Kill ausfällt. Eine Verbindung einer an diese Koppelgruppeange
angeschlossenen Vierdrahtübertragungsleitung, beispielsweise der am Eingang 11 liegenden
Leitun.g mit der an den Eingang 31 die Koppelgruppe KG3 angeschlossenen Ubertragungsleitung
braucht sich nun aber, im Gegensatz zu den Verhältnissen bei dem beschriebenen bekannten
Koppelfeld, bei einem solchen Ausfall nicht auf die Koppelgruppen derjenigen Koppelfeldhälfte
zu beschränken, der die defekte Koppelgruppe KG1 nicht ange-Art. Die erwähnte Verbindung
kann nämlich entweder über die Koppelgruppe KG3 der Koppelfeldhälfte KRII und die
Koppel gruppe KG'1 der der Koppelfeldhälfte KHII oder über die Koppelgruppen KG'3
und KG'1 der Koppelfeldhälfte KHII abgewickelt werden. Im zuletzt genannten Falle
werden Koppelvielfache der B-Stufe von Koppelgruppen der Koppelfeldhälfte KHI sozusagen
als Spiegel verwendet, d.h. die Verbindung läuft vom Eingang 31 über die Koppelvielfache
3KVA'1 und 3KVB'1 der Koppelgruppe KG3, über eine Zwischenleitung ZLe, die beispielsweise
mit der Koppelgruppe KG3 der Koppelfeldhälfte KHI verbindet, von
dort
über das Koppelvielfach 3KVB1 der B-Stufe dieser Koppelgruppe über eine weitere
Zwischenleitung ZLe zur Koppelgruppe KG'1 der zweiten Koppelfeldhälfte KHII sowie
über die Koppelvielfache 1KVB'1 und 1KVA'1 dieser Koppelgruppe zum Eingang 11.
-
In diesem Falle werden also für eine Verbindung zwei Koppelgruppen
verbindende Zwischenleitungen ZLe benutzt. Die erwähnte Spiegelung an einem Koppelvielfach
der B-Stufe der Koppelgruppe KG3 ist aufgrund der anhand der Figur 1 erläuterten
Konzeption solcher Koppelvielfache möglich.
-
Bei dem Koppelfeld gemäß Fig. 4, bei dem derartige Spiegelungen an
Koppelvielfachen von B-Stufen der Koppelgruppen ebenfalls möglich sind, würde im
Falle des Defekts einer Koppelgruppe diese Möglichkeit jedoch nicht eine Gleichverteilung
der Belastung der verbleibenden intakten Koppelgruppen auf die beiden Koppelfeldhälften
ermöglichen.
-
Die erwähnten Spielverbindungen sind auch von Bedeutung, wenn alle
Koppelgruppen intakt sind, dann nämlich, wenn einzelne der Zwischenleitungen, die
die Koppelgruppen verbinden, überlastet sind, in welchem Falle die Verbindung über
eine andere von der betreffenden Koppelgruppe ausgehende Zwischenleitung, sowie
nach Spiegelung an einem Koppelvielfach einer Koppelgruppe der anderen Koppelfeldhälfte
über eine weitere Zwischenleitung ZLe abgewickelt werden kann. Eine Verbindung zwischen
der Vierdrahtübertragungsleitung 21 und der Vierdrahtübertragungsleitung 31, die
über die Koppelgruppe KG2 geführt wird, kann also bei Überlastung der Zwischenleitung
ZLe, die mit der Koppelgruppe KG'3 verbindet, über die Zwischenleitung ZLe, die
mit der Koppelgruppe KG'2 eine Verbindung herstellt und nach Spiegelung an einem
Koppelvielfach der B-Stufe dieser Koppelgruppe über die Zwischenleitung ZLe geführt
werden, die mit der Koppelgruppe KG3 eine Verbindung herstellt.
-
Bei einer solcherart ausgeglichenen Belastung hat der Ausfall einer
Koppelgruppe, beispielsweise der Koppelgruppe KG1 zwar einerseits eine Mehrbelastung
der entsprechenden Koppelgruppe
KG'1 der anderen Koppelfeldhälfte
zur Folge, da sämtliche Verbindungen von und zu den an die defekte Koppelgruppe
angeschlossenen Leitungen über diese Koppelgruppe geführt werden müssen, andererseits
wird die Koppelgruppe KG'1 aber entlastet, da sie von der defekten Koppelgruppe
KG1 her nicht mehr als Spiegel benutzt wird, ein weiterer vorteilhafter Effekt der
erfindungsgemäßen Koppelfeldkonzeption.
-
1 Patentanspruch 5 Figuren