DE3320944C2 - Glättvorrichtung für Bahnkanten - Google Patents
Glättvorrichtung für BahnkantenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Glätten von
Bahnkanten, insbesondere zum Glätten der Kanten an Textil
materialbahnen durch Entfernen von Einrollungen, eingepreßten Bruchkanten oder Knitterfalten.
Textiles Bahnmaterial neigt, wenn es in Breitlage behandelt
wird, im allgemeinen dazu, sich an einem Rand oder einer Kante
einzurollen, und häufig entstehen infolge unsachgemäßer
Behandlung, Zugspannung in der Bahn o. dgl. Einrollungen,
eingepreßte Bruchkanten oder Knitterfalten entlang der Kante.
Die Neigung zum Kräuseln oder Einrollen entlang der Kante
besteht insbesondere bei Gewirken, Gestricken oder anderen
lockeren textilen bahnförmigen Waren, wenn sie bei geringer
Zugspannung oder nahezu zugspannungsfrei verarbeitet oder
behandelt werden. Um textiles Bahnmaterial gut aufwickeln
oder innerhalb einer Verarbeitungsstraße zum Bedrucken, Prüfen,
Trocknen, Entwässern, Waschen, Kaschieren, Kleben o. dgl.
einwandfrei handhaben zu können, ist es in höchstem Maße
wünschenswert, wenn nicht notwendig, daß die Bahn beim Auf
wickeln oder in den angegebenen Verarbeitungsphasen an beiden
Kanten zuverlässig in einem ebenen Zustand gehalten wird, in
dem sie geringe oder keine Warenverformung aufweist.
Es sind bisher mehrere verschiedene Arten von
Glättvorrichtungen entwickelt worden, die eine Lösung sowohl auf
statischem Wege als auch mit angetriebenen Glättelementen
anbieten. Zu den Lösungen für das Glätten durch
kraftangetriebene Glättelemente gehört beispielsweise eine
angetriebene Vorrichtung, bei der entgegengesetzt sich gegen
überliegende Scheiben, sich drehende Finger, Schrauben, Riemen
o. dgl. entlang einer Kante der Bahn angeordnet sind. Die
Bauteile werden angetrieben, um eine Bewegung zu erzeugen,
die zum Glätten eine Ausbreitwirkung auf die Bahn ausübt.
Ein anderer Vorschlag sieht vor, ein Fluid gegen die gekräuselte
Bahnstelle zu strahlen, um auf sie eine Glättkraft
auszuüben. Beim Glätten durch angetriebene
Glättelemente ist zu deren Antrieb notwendigerweise eine
Triebkraft erforderlich. Es leuchtet ein, daß, abgesehen von
den beträchtlichen Investitionskosten, dadurch die Betriebs
kosten erhöht werden und ebenso die Notwendigkeit einer stän
digen Wartung und Auswechselung der Bauteile entsteht.
Die Glättvorrichtung gemäß der Erfindung arbeitet
nach dem statischen Prinzip. Bekannte statisch wirkende An
lagen enthalten beispielsweise die in der US-PS 4 217 682 bzw. DE-PS 27 15 526
beschriebene Glättvorrichtung, gegenüber der die
Erfindung eine Verbesserung darstellt. Diese bekannte Bahn
kanten-Glättvorrichtung ist ein Markterfolg und
nimmt die Glättung in sehr zweckdienlicher Weise vor.
Eine ähnliche nach dem statischen Prinzip arbeitende Vorrich
tung benutzt Rippen, die an sich gegenüberliegenden Platten
befestigt sind und über ihre Länge schraubenlinienförmig ver
laufen oder mit einem flachen Flansch beginnen und dann in
eine nahezu vertikale Rippe übergehen, die sich über die
wirksame Länge der Vorrichtung erstreckt, wobei zwischen den
Rippen zum Entfernen von Kräuselungen etc. aus einer sich be
wegenden Bahn ein Bahndurchlaß gebildet ist. Andere bekannte
nach dem statischen Prinzip arbeitende Vorrichtungen weisen
ein Paar federbelastender Glättelemente auf, die über und unter
der Bahn angeordnet und je von U-förmiger Gestalt sind, wobei ein
kurzer Schenkel des U auf der Bahnseite angeordnet ist und an der
Bahn anliegt, um sie glattzustreichen. Eine weitere bekannte sta
tisch arbeitende Vorrichtung weist eine ebene Fläche mit darauf
angeordneten Rippen auf, über die sich die Bahn hinwegbewegt, wobei
Reibungskräfte, die zwischen der Bahn und den Rippen erzeugt
werden, die Kante der Bahn entkräuseln. Noch andere Glättvorrich
tungen sind aus den GB-PSen 105 895 und 117 427 und aus der DE-PS
2 76 759 bekannt.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Vorrichtung zum
Glätten des eingerollten, gefalteten oder geknickten Randes einer
sich bewegenden Bahn, insbesondere einer Textilbahn, wie sie aus
der US-PS 4,217,682 bzw. der DE-PS 27 15 526 bekannt ist,
dahingehend zu verbessern, daß sich Einrollungen, Falten und
dergl. zuverlässiger und besser entfernen lassen, und dies bei
unterschiedlicheren, insbesondere auch leichten Geweben der Fall
ist.
Eine dieses Problem lösende Glättvorrichtung ist mit ihren Aus
gestaltungen in den Patentansprüchen gekennzeichnet.
Die Rippenbänke sind vorzugsweise an zugehörigen Platten lös
bar befestigt, und diese Platten sind einstellbar so mit
einander verbunden, daß sie zur Ausbildung eines bestimmten Bahn
durchlasses die Rippenränder an in voraus festgelegten Stellen
halten. Vorzugsweise sind die Platten durch eine schnell
lösbare Kupplung miteinander verbunden, derart, daß die Ober-
und die Unterplatte zum Reinigen, Überprüfen oder aus anderen
zweckdienlichen Gründen bei geringstmöglicher Unterbrechung
des Betriebes von Verarbeitungseinrichtungen, mit denen zu
sammen die Vorrichtung verwendet wird, rasch und bequem von
einander lösbar und danach bequem wiederverbindbar sind.
Eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung hat
Rippen, die so angeordnet sind, daß Waren von sehr verschie
denem Gewicht und Aufbau behandelt werden können. Insbeson
dere weist die Ausführungsform mehrere Rippenbänke auf,
wobei der Rippenabstand in wenigstens einigen der Bänke ver
schieden ist. Ein erstes oder einlaufseitiges Paar sich gegen
überliegender Rippenbänke hat einen Rippenzwischenabstand,
der für die Behandlung und für eine Vorglättung von
schweren Bahnen geeignet ist, dabei aber klein genug ist, um
auf leichtere Warenbahnen eine anfängliche Glätt
wirkung auszuüben. Auf der Auslaufseite der Glätt
vorrichtung hat ein Paar sich gegenüberliegender Rippenbänke
einen kleineren Rippenzwischenwandabstand, um die Glättung
bei beiden Bahnarten zu Ende zu führen. Insbesondere bei
Verwendung in Verbindung mit Spannrahmen sind die sich gegen
überliegenden Rippenbänke eines Paares durch eine Öffnung in
der zugehörigen Platte voneinander getrennt, durch die hin
durch sich mit einer Detektorvorrichtung die An- oder Abwesen
heit einer Kante der zu glättenden Bahn feststellen läßt.
Somit läßt sich die einwandfreie Lage der Bahn in bezug auf
die Stacheln oder Klemmhalter des Spannrahmens feststellen.
Die Einstellvorrichtung gemäß der Erfindung hat vorzugsweise
mehrere Bauteile oder Bolzen, die mit der unteren oder mit
der oberen der für die Anbringung der Rippenbänke vorgesehenen
Platte verbunden sind und an der jeweils anderen dieser
Platten anliegen. Die Bauteile sind in Richtung auf die Platte,
mit der sie verbunden bzw. der sie zugeordnet sind, und
von ihr weg bewegbar, um den Plattenzwischenabstand zu ver
ändern und somit entsprechend den Erfordernissen des verarbei
teten Materials den Bahndurchlaß zwischen den Rippen zu be
grenzen. Die Einstellbolzen sind in einem an einer dieser Platten
befestigten Gehäuse angeordnet, wobei von wenigstens einigen
der Bolzen das entgegengesetzte Ende in eine entspre
chende Aufnahme an der anderen Platte einzudringen vermag,
derart, daß eine seitliche Relativbewegung zwischen den Platten
ausgeschlossen ist.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Ein
stellbolzen in einem an der Innenfläche der Oberplatte be
festigten Gehäuse angeordnet, wobei jeder Bolzen in einer ent
sprechenden, in einem Teilabschnitt mit einem Gewinde ver
sehenen Öffnung im Gehäuse aufgenommen ist und selbst auf
einem Teil seiner Länge mit einem Gewinde versehen ist, das
in das Gewinde des Gehäuses einschraubbar ist.
Dank eines an ihnen anliegenden Antriebsmittels können die
Bolzen alle in gegenseitigem Eingriff stehen, wobei einer
der Bolzen die Oberplatte durchdringt und dort von Hand ein
stellbar ist. Sobald an diesem einen Bolzen eine manuelle
Einstellung vorgenommen wird, werden alle zueinander in Wechsel
beziehung stehenden Bolzen im Gehäuse zugleich um den
gleichen Betrag eingestellt. Drei solcher Bolzen können im
Dreieck angeordnet sein, wobei zwei von ihnen auf einer zu
einem Außenrand der Glättvorrichtung parallelen Linie
angeordnet sind und der dritte, von Hand einstellbare
Bolzen in einer Linie mit einem der erstgenannten zwei Bolzen
angeordnet ist und diese Linie ungefähr parallel zu einem
Einlauf der Glättvorrichtung ist.
Bei einer Ausführungsform der schnellösbaren Kupplung für die
Glättvorrichtung gemäß der Erfindung durchdringt
ein langes Bauteil eine der beiden Platten, vorzugsweise die
Oberplatte, und ist zwischen der Außenfläche der Platte und
seinem äußeren Ende mit einer Feder versehen. An einer gegen
überliegenden Stelle auf der Innenseite der anderen Platte
ist eine Aufnahme für dieses Bauteil angeordnet. Wenn die
Platten in einwandfreie Deckungsstellung gebracht werden,
kann das lange Bauteile gegen die Vorspannkraft der Feder nieder
gedrückt und mit lösbarem Sperreingriff in die Bauteil
aufnahme eingeführt werden, um die Ober- und Unterplatte
miteinander zu verriegeln. Zum Lösen der Ober- und der Unter
platte voneinander wird in umgekehrter Reihenfolge verfahren,
also Niederdrücken des langen Bauteils in Richtung auf die
Platte und Lösen aus der Aufnahme durch entsprechendes Mani
pulieren, derart, daß die beiden Platten zum Reinigen, Über
prüfen, Auswechseln der Rippenbänke o. dgl. bequem und rasch
voneinander trennbar sind. Bei einer solchen Anordnung sind
die Montagemittel vorzugsweise in der Nähe der Einstellmittel
an einem äußeren Ende der Glättvorrichtung angeordnet,
wobei das andere oder entgegengesetzte Ende der Vorrich
tung keine innere Abstützung aufweist. Bei dieser Anordnung
der Kupplung ist die Oberplatte der Vorrichtung über der Ar
beitslänge der Glättvorrichtung über der Unterplatte
in Schwimmstellung gehalten und durch Falten oder andere Fehler
in der durch die Vorrichtung hindurchlaufenden Bahn von
der Unterplatte wegdrängbar, ohne daß der Betrieb der Vor
richtung oder von Verarbeitungseinrichtungen gestört wird,
mit denen zusammen die Vorrichtung verwendet wird.
Die einstückigen Rippenbänke gemäß der Erfindung sind
aus einem Werkstoff mit niedrigem Reibungswert.
Ohne daß dadurch eine Einschränkung gemacht wird, seien als
Beispiele solcher Werkstoffe ultrahochmolekulares Polyethylen
und Polytetrafluorethylen genannt. Solche polymeren Werkstoffe
sollten selbstverständlich einen niedrigen Reibungskoeffi
zienten besitzen, ohne dabei einer Abnutzung aufgrund der
Berührung mit der Bahn zu unterliegen oder empfindlich gegen
die Betriebstemperatur, chemische Ausrüstungsmittel und Flot
tenrückstände in der Bahn o. dgl. zu sein. Zur Herstellung
der Rippenbank wird vorzugsweise ein Block aus ultrahochmole
kularem Polyethylen bearbeitet, wobei sorgfältig darauf zu
achten ist, daß die Winkel- und Schräglage der Rippen, der
Rippenzwischenabstand, die Parallelität der Rippen u. a. im
gewünschten Maße zustanden kommen. Außerdem können die Rippen
der Bank durch Bearbeiten der Rippenkämme der ein
zelnen Rippen im wesentlichen abgeflacht sein, derart, daß
jede Rippe einen kantigen Rippensaum mit einer Brust
hat, der für eine bessere Entfernung einer Einrollung
u. dgl. aus einer Bahn sorgt, ohne in die Bahn einzu
schneiden oder Fasern derselben in wesentlichem Umfange zu
beschädigen. Wenngleich eine maschinelle, insbesondere span
gebende Bearbeitung der Rippenbank im allgemeinen bevorzugt
wird, können gleichermaßen andere Fertigungsverfahren für
die einstückige Rippenbank angewendet werden, z. B. das Formen
u. a.
Für das Anbringen der Rippenbänke an den Platten oder anderen
Trägern sind vorzugsweise in Wechselbeziehung zueinander ste
hende Elemente und Rastverbindungen vorgesehen, bei denen
die Flexibilität des Werkstoffes der Rippenbank ausgenutzt
wird. Diese Montagetechnik für die Rippenbank ermöglicht ein
rasches Ein- und Ausbauen, so daß mit ein und derselben Platte
bei Bedarf entsprechend der speziellen zu verarbeitenden
Ware verschiedene Rippenanordnungen verwendet werden können.
Insbesondere werden für die Rippenbank Führungen mit zusammen
gehörenden Nuten und Vorsprüngen bevorzugt, die früher
als ein hervortretender Bolzen in Eingriff bringbar sind,
wobei der Bolzen dann in einen zugehörigen Schlitz einrastbar
ist.
Die Erfindung schafft also eine verbesserte nach dem stati
schen Prinzip arbeitende Glättvorrichtung zum Ent
fernen von Einrollungen, Falten u. dgl. bzw. zum Glätten der
Kante einer sich bewegenden Bahn, mit der sich an der Bahn
kante eine gleichmäßige Bahnoberfläche erzielen läßt. Die
Vorrichtung ist mit unmittelbarem Anschluß an weitere Ver
arbeitungseinrichtungen aufstellbar, in besonders einfacher
und zuverlässiger Weise einstellbar und vermag aus der Kante
sehr verschiedener textiler Bahnwaren Kräuselungen aller Art
zu entfernen. Dies wird mit einer gegenüber dem Stand der
Technik verbesserten Rippenanordnung, Ausbildung und Werkstoffwahl erreicht.
Die Vorrichtung ist außerdem bequem und rasch demontierbar,
um bei Bedarf Reinigungs- und/oder Inspektionsarbeiten zu
ermöglichen. Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung gemäß der
Erfindung besteht darin, daß sie in Verbindung mit einem
Spannrahmen verwendbar ist und Falten u. dgl. in der behandel
ten Waren zu entfernen vermag, ohne daß der Betrieb des Spann
rahmens gestört wird. Aufgrund der speziellen Wirkung der
Vorrichtung gemäß der Erfindung beim Glätten einer Bahn
kante kann eine einwandfreie Versandvorbereitung oder Hand
habung der Bahn sichergestellt werden.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist zum Entfernen von
Einrollungen, Bruchkanten und Knitterfalten geeignet, jedoch
wird nachstehend unter dem Begriff "Glätten" die Ent
fernung aller solcher und ähnlicher Fehler verstanden.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Glättvorrichtung,
Fig. 2 eine zugehörige Seitenansicht mit Blickrichtung vom
Bahneinlauf her, in der ferner eine zweckdienliche
Vorrichtung zum Anbauen der Glättvorrichtung
sowie ein Bahnsensor dargestellt sind,
Fig. 3 den vertikalen Schnitt III-III in Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Innenfläche der Unterplatte
einer bevorzugten Ausführungsform der Glätt
vorrichtung mit anmontierten Rippenbänken,
Fig. 5 den waagerechten Schnitt V-V in Fig. 2,
Fig. 6 eine Seitenansicht einer Rippenbank mit Blickrichtung
von der Auslaufseite der in Fig. 4 dargestellten
Glättvorrichtung her,
Fig. 6A eine Endansicht derselben Rippenbank,
Fig. 7 eine Seitenansicht einer Rippenbank in einer anderen
Ausführungsform mit Blickrichtung von der Einlauf
seite der in Fig. 4 dargestellten Glätt
vorrichtung her,
Fig. 7A eine Endansicht derselben Rippenbank und
Fig. 8 den vertikalen Schnitt VIII-VIII in Fig. 1.
Unter betriebsmäßigen Bedingungen können zwei Glätt
einheiten D auf entgegengesetzten Seiten einer Bewegungsbahn
für eine Bahn W einer Textilware angeordnet sein, von der in
Fig. 1 nur eine Seite dargestellt ist. Die Glätt
einheiten D können mittels in Fig. 2 dargestellten und nach
folgend beschriebenen oder mittels anderer zweckdienlicher
Vorrichtungen montiert sein. Gemäß Fig. 2 kann an wenigstens
einem der Außenränder der Bewegungsbahn ein Bahnkantendetektor
P angeordnet sein, derart, daß bei Verwendung zusammen
mit einer Vorrichtung, welche bei Empfang eines Signals vom
Detektor P die Bahn in seitlicher Richtung bewegt, die Bahn
W in bezug auf den Arbeits- bzw. Glättungsbereich der
Einheiten D, in dem eine Kräuselung C aus der Bahn W entfernt
wird, und/oder in bezug auf die Verarbeitungseinrichtung un
gefähr in der richtigen Stellungsbeziehung gehalten werden
kann.
Gemäß einer in Fig. 1 bis 8 dargestellten bevorzugten Aus
führungsform hat die Glätteinheit D als wesentliche
Bauteile einer Oberplatte 10 mit einer oder mehreren Rippen
bänken, die mit ihrer Innenfläche verbunden sind, und eine
Unterplatte 20 mit einer oder mehreren Rippenbänken, die mit
deren Innenfläche verbunden sind. Die Oberplatte 10 und die
Unterplatte 20 sind so miteinander verbunden, daß die Rippen
bänke einander gegenüberliegend angeordnet sind und zwischen
sich einen Durchlaß für die Bahn W bilden. Vorzugsweise sind
die Oberplatte 10 und die Unterplatte 20 mittels einer einer schnell
lösbaren Kupplung 90 miteinander verbunden. Zum Verändern des
Abstandes zwischen den sich gegenüberliegenden Rippenbänken
dient eine Einstellvorrichtung 70. Die die Rippenbänke bil
denden Rippen sind zu der durch die Glätteinheit D
führenden Bewegungsbahn für die Warenbahn W schräg angeordnet
und erstrecken sich zu einem äußeren Rand der Glätt
einheit D hin. Wenn die Oberplatte 10 und die Unterplatte 20
so miteinander verbunden sind, daß sich die Rippenbänke gegen
überliegen, ist, wie angegeben, zwischen ihnen ein Bahndurch
laß gebildet, den die Bahn W zur Entfernung von Einrollungen,
Falten, Knitterfalten u. dgl., die nachfolgend als Kräuselung
C bezeichnet werden, durchlaufen kann.
Inbesondere gemäß Fig. 4, die eine Draufsicht auf die Unter
platte 20 zeigt, sind mit letzterer beiderseits einer Öff
nung 22 zwei Rippenbänke 30 und 40 verbunden, die je eine
Vielzahl von Rippen 32 bzw. 42 aufweisen, welche alle schräg
zu einem äußeren Rand des Bahndurchlasses hin verlaufen und
durch einen im voraus festgelegten Abstand voneinander ge
trennt sind. Gemäß Fig. 5 sind mit der Innenfläche der Ober
platte 10 ebenfalls zwei Rippenbänke 50 und 60 verbunden,
die gleichfalls je eine Vielzahl von Rippen 52 bzw. 62 auf
weisen, welche sich bei Anordnung über den Rippenbänken 30
und 40 schräg nach außen in Richtung auf einen äußeren Rand
des Bahndurchlasses erstrecken. Bei einer in Fig. 3 und 5
dargestellten besonders bevorzugten Ausführungsform sind die
Rippen 32 und 42, wenn unter den Rippen 52 und 62 angeordnet,
diesen gegenüber vertikal versetzt. In der Glätt
einheit D kann ein durch sie hindurchführender gewundener
Durchlaß ausgebildet sein, in dem der senkrechte Abstand zwischen
den Rippen 52 und 62 der Oberplatte 10 und den Rippen
32 und 42 der Unterplatte 20 so ist, daß die Rippen 52, 62,
32 und 42 ineinandergreifen. Mit einer Anordnung der Rippen
bänke 30, 40, 50 und 60 entsprechend Fig. 4 und 5 sind Bahnen
W verschiedenen Gewichts und unterschiedlichen Aufbaus ver
arbeitbar. Am Einlauf in die Glätteinheit D sind
jeweils einander benachbarte Rippen 32 und 52 in einem Ab
stand voneinander angeordnet, bei dem eine Vorentglättung
sowohl bei leichten als auch bei schweren Bahnen W erfolgt,
wogegen die auf der Auslaufseite der Vorrichtung angeordneten
Rippen 42 und 62 einen kleineren Zwischenabstand haben, um
die Glättung zu Ende zu führen.
Gemäß Fig. 4, 5, 6, 6A, 7 und 7A, in denen die bevorzugte
Rippenanordnung dargestellt ist, hat die Rippenbank 30 eine
Basis 31 aus ultrahochmolekularem Polyethylen, die vorn und
seitlich angeschrägte Abschnitte 33 aufweist. In die Basis 31
ist eine Vielzahl von Nuten 34 eingearbeitet, zwischen denen
die Rippen 32 ausgebildet sind. Gemäß Fig. 3 und 6 sind die
Rippen 32 vorzugsweise schräggestellt und nach
Anbringung an der Unterplatte 20 in Richtung auf die Bahnkante
gekippt. Gemäß Fig. 3, 6 und 7 weisen die Rippen 32
Rippenkämme 35 auf, die zumindest annähernd flach sind und
an ihrem Vorderrand eine Brust 36 aufweisen. Die
Basis 31 der Rippenbank 30 ist auf ihrer Unterseite mit Mitteln
zum lösbaren Befestigen an der Unterplatte 20 versehen,
z. B. mit dem angeschrägten Abschnitt 33, der unter einem
Flansch 23 der Unterplatte 20 angeordnet ist, und mit einem
Führungsschlitz 37, der mit einem anderen, nach innen ein
geschlagenen Flansch 25 zusammenpaßt, welcher auf der Unter
platte 20 nahe der Öffnung 22 befestigt ist. Ferner hat die
Unterplatte 20 einen auf ihrer Innenfläche befestigten, her
vortretenden Bolzen 27, der beim Anbauen der Rippenbank 30
zuerst mit einer Schrägfläche 38 in Berührung kommt und dann
die Rippenbank 30 nach oben drängt, bis er in eine Bolzen
aufnahme 39 eindringt. Sobald der Bolzen 27 in der
Aufnahmeöffnung 39 aufgenommen ist und die Führungsglieder
in gegenseitigem Eingriff sind, ist die Rippenbank 30 an der
Unterplatte 20 befestigt. Soll die Rippenbank 30 entfernt
werden, muß sie nach oben gedrückt werden, bis der Bolzen 27
aus der Aufnahmeöffnung 39 freikommt, und dann vom Bolzen 27
wegbewegt werden. Die Rippenbank 50 ist spiegelbildlich ähn
lich der Rippenbank 30 ausgebildet; wo notwendig, sind ihre
Einzelelemente mit ziffernmäßig entsprechenden Bezugszeichen
bezeichnet.
Die Rippenbänke 40 und 60 sind mit Führungsschlitzen 47 und
67 versehen, die vertikal auf Flanschen 45 und 65 aufgenommen
sind. Die Bolzen 17 und 27 sind auf der Oberplatte 10 bzw.
der Unterplatte 20 so angeordnet, daß sie zum lagerichtigen
Befestigen der Rippenbänke 40 und 60 in Öffnungen 49 und 69
in den Rippenbänken 40 und 60 aufnehmbar sind.
Bei der in Fig. 1 bis 8 dargestellten und zur Verwendung zusammen mit
einem Spannrahmen vorgesehenen Glättvorrichtung weist die
Oberplatte 10 eine Öffnung 12 von überwiegender Längserstreckung
auf, die direkt über der ihr ähnlichen Öffnung 22 in
der Unterplatte 20 angeordnet ist und durch die hindurch
eine zu behandelnde Bahn W visuell beobachtet oder mit einem
entsprechenden Detektor P festgestellt werden kann. Gemäß
Fig. 4 und 5 sind bei einer besonders bevorzugten Anordnung
die der Unterplatte 20 zugeordneten Rippenbänke 30 und 40
durch die in der Unterplatte 20 ausgebildete Öffnung 22 von
einander getrennt. Die einander benachbarten Rippen 32 der
Rippenbank 30 nahe dem Einlauf in die Glättvorrich
tung haben einen solchen Zwischenabstand, daß Einrollungen,
Falten, Knitterfalten u. dgl. an einer im wesentlichen schweren
Bahn W aufgenommen und vorentkräuselt werden können, wo
gegen die Rippen 42 der Rippenbank 40 einen kleineren Zwi
schenabstand haben, derart, daß Einrollungen, Falten, Knitter
falten u. dgl. von einer Bahn W aus leichter oder lockerer
Ware ganz entfernt oder auf einer durch die einlaufseitig
mit großem Zwischenabstand angeordneten Rippen 32 weitgehend
vorgeglätteten schweren Bahn W fertiggeglättet werden können.
Ein üblicher Zwischenabstand für die Rippen einer
Glättvorrichtung ist in der US-PS 4 217 682 angegeben.
Für eine hauptsächlich für den Einsatz bei schwerem Bahnmate
rial vorgesehenen Glättvorrichtung wurde gewöhnlich
für alle Rippen ein bestimmter Zwischenabstand vorgesehen,
wogegen bei Glättvorrichtungen für leichte oder
lockere Bahnen ein kleinerer Zwischenabstand aller Rippen
gewählt wurde. Wenngleich dieselbe Lösung bei der
Glättvorrichtung gemäß der Erfindung anwendbar ist, ist letztere
durch die weiter oben beschriebene Verwendung einer
Vielzahl von Rippenbänken für die Behandlung aller vorstehend
angegebenen Bahnarten allgemein geeignet.
Eine ähnliche Anordnung ist auf der Unterseite der Oberplatte 10
vorgesehen, wo die erste Rippenbank 50 mit großem Zwischen
abstand zwischen den Rippen 52 am Einlauf in die Entkräuse
lungsvorrichtung und die zweite Rippenbank 60 mit kleinerem
Abstand zwischen den Rippen 62 auf der Auslaufseite angeord
net ist (s. Fig. 5).
Zwischen der Oberplatte 10 und der Unterplatte 20 ist eine
Einstellvorrichtung 70 angeordnet, die gemäß Fig. 5 und 8
ein Gehäuse 71 hat, welches auf der Unterseite der Oberplatte 10
befestigt und von mehreren Bolzenaufnahmeöffnungen 72
durchsetzt ist, die mit in der speziellen Vorrichtung ver
wendeten Einstellbolzen 76 zahlenmäßig gleich sind. Die Bolzen
aufnahmeöffnungen 72 weisen auf einem Abschnitt ihrer
Länge ein Gewinde 73 auf und sind auf einem weiteren Abschnitt
als Anlagefläche 74 für die Einstellbolzen 76 ausgebildet.
Eine der Bolzenaufnahmeöffnungen 72 im Gehäuse 71 ist zu
einem weiter unten näher erläuterten Zweck in Deckungsstel
lung mit einer Öffnung 13 in der Oberplatte 10 angeordnet.
In den Bolzenaufnahmeöffnungen 72 des Gehäuses 71 sind mehre
re Einstellbolzen 76 aufgenommen, wobei ein Einstellbolzen 76′
nach oben durch die Öffnung 13 in die Oberplatte 10 hindurch
ragt und eine an ihm befestigte, als Handhabe dargestellte
Einstellvorrichtung H trägt. Die Einstellbolzen 76 weisen auf
einem Abschnitt ihrer Länge ein Gewinde 77 auf, das in das
Gewinde 73 der zugehörigen Aufnahmeöffnung 72 einschraubbar
ist. Unterhalb des Gewindes 77 ist auf den Einstellbolzen 76
ein Kettenrad oder ein ähnliches Bauteil 78 angeordnet, das
in einer zugehörigen Vertiefung 79 im Gehäuse 71 in Stellung
gehalten und mit einem Antriebsmittel 80 betriebsmäßig ver
bunden ist. Die Einstellbolzen 76 sind unterhalb des Ketten
rades 78 an der Anlagefläche 74 des Gehäuses 71 drehbar ab
gestützt und greifen mit einem unteren Abschnitt in einen
Abschnitt der Unterplatte 20 ein, wobei wenigstens einige
der Einstellbolzen 76 in Bolzenaufnahmeöffnungen 23′ in der
Innenfläche der Unterplatte 20 aufgenommen sind. Der von Hand
einstellbare Einstellbolzen 76′ ist mit einem Abschnitt der
Unterplatte 20 nur in Berührung bringbar. Weil wenigstens
zwei Einstellbolzen 76 in zugehörige Aufnahmeöffnungen 23′
eindringen, ist eine seitliche Bewegung der Oberplatte 10 in
bezug auf die Unterplatte 20 verhindert.
Gemäß Fig. 5 ist bei einer bevorzugten Ausführungsform das
Gehäuse 71 von ungefähr dreieckiger Gestalt und in unmittel
barer Nähe eines Randes der Oberplatte 10 außerhalb der Be
wegungsbahn angeordnet, der eine Bahn W durch die Vorrichtung
hindurch folgt, wobei die Einstellbolzen 76 und 76′ je in
einer Gehäuseecke angeordnet sind. Dabei sind zwei Einstell
bolzen 76 auf einer Linie L angeordnet, die zu einem äußeren
Ende der Vorrichtung und folglich zu einem äußeren Ende der
Oberplatte 10 parallel verläuft, wogegen der dritte, von
Hand einstellbare Einstellbolzen 76′ von der Linie L nach
innen und in einer Linie mit einem der beiden Einstellbolzen
76 angeordnet ist, die parallel zum Einlauf der
Glättvorrichtung ist. Die Linie L bildet den Ort eines Ge
lenkes, in dem die Oberplatte 10 zu einem weiter unten be
schriebenen Zweck in bezug auf die Unterplatte 20 schwenkbar
ist. Um eine Wechselbeziehung zwischen den Einstellbolzen 76
und 76′ herzustellen, sind ihre Kettenräder 78 von einem An
triebsmittel 80, z. B. einer Kette, einem Steuerriemen o. dgl.
umschlungen. Wenn zum Einstellen des von Hand einstellbaren
Einstellbolzens 76′ dessen Handhabe H gedreht wird, bewegen
sich die Einstellbolzen 76 um einen gleichen Betrag nach oben
oder unten, derart, daß die Stellungsbeziehung zwischen den
Außenflächen, mit denen die mit der Oberplatte 10 und der
Unterplatte 20 verbundenen Rippen 52 und 62 bzw. 32 und 42
an der Bahn W anliegen, auf eine im voraus festgelegte Lage
veränderbar ist.
Bei einer für den Betrieb der Glättvorrichtung be
vorzugten Anordnung ist der vertikale Abstand zwischen den
zugehörigen Rippen 32 und 52 auf der Einlaufseite der Vor
richtung etwas größer als auf der Auslaufseite, um den Ein
lauf der Bahn W in die Vorrichtung zu erleichtern. Ein solcher
Abstandsunterschied kann in die Vorrichtung von vorn
herein eingebaut werden, wenn für die Einstellbolzen 76 und
76′ eine spezielle Ausgangsstellung gewählt wird, so daß bei
einer späteren Einstellung der im voraus eingestellte Ab
standsunterschied erhalten bleibt.
In der vorstehenden Beschreibung ist der innen angeordnete
Einstellbolzen 76′ als der eine gleichzeitige Einstellung be
wirkende Bolzen der Einstellvorrichtung 70 der Glätt
vorrichtung angegeben; es leuchtet jedoch ein, daß jeder der
anderen Bolzen als Einstellbolzen dienen kann. Wenn außerdem
die Kettenräder 78 von einer Kette als Antriebsmittel 80 um
schlungen sind, ist die Kette 80 bei einer am meisten bevor
zugten Ausführungsform eine nicht dehnbare Gliederkette.
Wird jedoch kein nicht dehnbares Antriebsmittel benutzt, kann
eine in Fig. 5 mit gestrichelten Linien gezeichnete Spann
vorrichtung 82 für das Antriebsmittel verwendet werden. In
ähnlicher Weise können anstelle der Kettenräder 78, die zum
Verbinden des Antriebsmittels mit den einzelnen Bolzen bevor
zugt werden, Umlenkscheiben oder -rollen o. dgl. ebenso in
zweckdienlicher Weise verwendet werden, solange diese in
Verbindung mit dem Antriebsmittel 80 ohne Auftreten von
Schlupf benutzt werden können.
Insbesondere gemäß Fig. 8 ist die schnellösbare Kupplung 90
im Bereich der Einstellvorrichtung 70 angeordnet und von
einem langen Bauteil 91 gebildet, das eine Öffnung 14 in der
Oberplatte 10 und eine Öffnung 83 im Gehäuse 71 durchdringt
und in der Nähe eines Endabschnitts von sich ein Verriege
lungsglied 92 trägt. Das Verriegelungsglied 92 erstreckt
sich quer zur Längsrichtung des Bauteils 91 und tritt beider
seits desselben nach außen hervor. Mit der Unterplatte 20
ist eine Verriegelungsgliedaufnahme 25′ für das Verriegelungs
glied 92 verbunden und von einem vertikalen Schlitz 26 durch
setzt. In den Schlitz 26 ist eine Aussparung eingearbeitet,
die auf jeder Seite in einer Schulter endet, an welche das
Verriegelungsglied 92 zur Verhinderung eines unbeabsichtigten
Sichlösens anlegbar ist, derart, daß, wenn die Einstellbolzen
76 in ihren Aufnahmeöffnungen 23′ aufgenommen sind, die Ober
platte 10 an der Unterplatte 20 befestigbar ist. Auf dem
Bauteil 91 ist zwischen einem Paar Abstützungen 94 und 95
eine Feder 93 angeordnet, die auf das Verriegelungsglied 92
eine elastische Vorspannkraft ausübt und in Anlage an Schultern
27′ hält. Beim gezeigten Beispiel ist über der Feder 93
eine zweckdienliche Handhabe 96 angeordnet, die das Nieder
drücken und Drehen der schnellösbaren Kupplung 90 verein
facht.
Das Verriegelungsglied 92 ist größer als die Öffnung 14 in
der Oberplatte 10, derart, daß das Bauteil 91 in seiner Stel
lung in bezug auf die Oberplatte 10 bleibt. Wenn die Ober
platte 10 und die Unterplatte 20
miteinander verbunden werden sollen, werden sie so zueinander
ausgerichtet, daß die Einstellbolzen 76 in ihre Aufnahmen 23′
eindringen und das Verriegelungsglied 92 im Schlitz 26 der
zugehörigen Aufnahme 25′ aufgenommen ist. Durch Niederdrücken
der Handhabe 96 der Kupplung 90 wird die Feder 93 zusam
mengedrückt und das Verriegelungsglied 92 im Schlitz 26 der
Aufnahme 25′ nach innen bewegt. Durch Drehen des Bauteils 91
wird das Verriegelungsglied 92 dann unter den Schultern 27′
bewegt. Nach Loslassen der Handhabe 96 dehnt sich die Feder
93, wobei sie auf das Verriegelungsglied 92 eine Zugkraft
ausübt und es in der Aufnahme 25′ hält.
Wenn die Oberplatte 10 von der Unterplatte 20 gelöst werden
soll, braucht nur die Handhabe 96 erneut niedergedrückt und
um einen entsprechenden Betrag gedreht zu werden, damit das
Verriegelungsglied 92 von den Schultern 27′ weg in den Ein
führungsschlitz 26 zurückgedreht werden kann. Nach dem Los
lassen der Handhabe 96 kann dann die Oberplatte 10 von der
Unterplatte 20 weg bewegt werden. Wenn, wie dargestellt, der
vertikale Schlitz 26 parallel zu einem Außenrand der
Glättvorrichtung ausgerichtet ist, kann die Oberplatte
10 mit nur geringer oder keiner senkrechten Verstellung von
der Unterplatte 20 seitwärts weg bewegt werden. Dies ist von
Vorteil, wenn beispielsweise in Verbindung mit einem Spann
rahmen über der Glättvorrichtung ein Detektor P an
geordnet ist. Bei dieser speziellen Anordnung ist die Kupp
lung 90 vorzugsweise in der Nähe des äußeren Randes der
Glättvorrichtung außerhalb der Bewegungsbahn der Bahn W
angeordnet und hat keine weitere innere Abstützung als durch
die Einstellvorrichtung 70, derart, daß die Oberplatte 10
über der Unterplatte 20 schwimmt und eine Trennbewegung
zwischen den beiden Platten 10 und 20 aufgrund einer Falte
oder eines anderen Fehlers in der Bahn W möglich ist, ohne
daß der Betrieb der nachgeschalteten Verarbeitungseinrichtungen
unterbrochen wird. Wie dargestellt, ist die Kupplung 90
gemäß Fig. 4 und 5 vorzugsweise auf der Linie L, der allge
meinen Gelenkachse zwischen den Platten 10 und 20, angeord
net, derart, daß die Oberplatte 10 über der Unterplatte 20
schwimmt. Bei dieser Anordnung der Kupplung 90 ist im allge
meinen keine weitere innere Abstützung notwendig oder er
wünscht. Jedoch kann die Kupplung 90 von der Linie L wegge
rückt sein, und wenn die Größe der Versetzung ausreichend
ist oder wenn das Gewicht der Oberplatte 10 es erfordert,
kann eine innere Gegenfeder verwendet werden, wie sie in der
DE-OS 32 46 237 beschrieben ist.
Hinsichtlich der Oberplatte 10 und der Unterplatte 20 ist
auf einige zusätzliche Merkmale hinzuweisen. Gemäß Fig. 1
und 3 ist in der Nähe des Auslaufs der Vorrichtung eine
waagerechte Bahnauflagestange 28 angeordnet, die eine aus
tretende Bahn W abstützt, ohne daß die Gefahr einer Beschä
digung oder anderen nachteiligen Beeinflussung der Bahn W
besteht. Beim gezeigten Beispiel erstreckt sich die Bahnauf
lagestange 28 über das Ende der Unterplatte 20 hinaus und
bildet dort einen Halbkreis.
In Fig. 2 und 8 sind zwei Arten von Montagevorrichtungen für
die Glättvorrichtung dargestellt. Beispielsweise
sind gemäß Fig. 8 zwei nach innen eingeschlagene Flansche 29
an der Außenfläche der Unterplatte 20 befestigt, also an der
den Rippen 32 und 42 abgewandten Fläche, und haben einen be
stimmten Zwischenabstand, derart, daß ein nicht dargestellter
Träger im Zwischenraum zwischen den Flanschen 29 aufnehmbar
ist, um die Glättvorrichtung in der richtigen Lage
zuverlässig zu halten und dabei eine seitliche Einstellung
am Träger zu ermöglichen und eine manuelle Anpassung an zu
behandelnde Bahnen W verschiedener Breiten zu vereinfachen.
Gemäß Fig. 2 hat eine Montagevorrichtung 100 eine Basis 101,
einen senkrechten Abschnitt 102 und einen waagerechten Ab
schnitt 103. Die Basis 101 und der waagerechte Abschnitt 103
sind parallel zueinander und nehmen zwischen sich die
Glättvorrichtung auf, wogegen ein anderer Abschnitt
der Basis 101 aus der Glättvorrichtung heraus über
den senkrechten Abschnitt 102 hinausragt und zum Befestigen
der Gesamtvorrichtung an der Verarbeitungseinrichtung benutzt
werden kann. Der obere waagerechte Abschnitt 103 ist so an
geordnet, daß ein Detektorelement 104, z. B. ein Fotodetektor
P, daran so befestigbar ist, daß er zur Feststellung einer
durch die Glättvorrichtung hindurchlaufende Bahn W
über den Plattenöffnungen 12 und 22 angeordnet ist. Ist eine
seitliche Einstellung der Glätteinheit D notwendig,
kann dieselbe durch Verändern der Länge der Basis 101 vorge
nommen werden, oder es können zusammen mit der Basis 101
Klemmen zum Befestigen der Gesamtvorrichtung an der Verar
beitungseinrichtung verwendet werden, derart, daß nach Lösen
der Klemmen die Basis 101 an einer anderen Stelle neu ange
klemmt werden kann.
Claims (17)
1. Vorrichtung zum Glätten des eingerollten, gefalteten oder
geknickten Randes einer Bahn, insbes. einer Textilbahn, mit einer
Reihe von oberhalb des Bahnrandes angeordneten schräg zum Bahn
rand verlaufenden langgestreckten, flachen, parallel angeordneten
Rippen und einer Reihe ebensolcher im Abstand dazu unterhalb des
Bahnrandes angeordneter Rippen, wobei die Rippen an einer oberen
bzw. unteren Platte, deren Abstand zueinander einstellbar ist,
festgelegt sind, die Rippen oberhalb des Bahnrandes gegenüber den
Rippen unterhalb des Bahnrandes in Bewegungsrichtung der Bahn zu
einander versetzt angeordnet sind und die obere und untere Platte
unter Federspannung in ihrer Lage zueinander gehalten sind, um
den engen Durchlaßspalt bzw. einen gewundenen Weg für den Bahn
rand federnd aufrechtzuerhalten,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Reihe (30, 40, 50, 60) von parallel angeordneten Rippen (32,
42, 52, 62) in einer Rippenbank zusammengefaßt ist, daß die Rippen
(32, 42, 52, 62) kantige Rippenkämme aufweisen, deren Kamm
flächen im wesentlichen eben sind, daß jede Rippenbank (30, 40,
50, 60) aus einem Kunststoffblock gefertigt ist, dessen Kunst
stoff einen niedrigen Reibungskoeffizienten zwischen Bahn und
Rippen ermöglicht und jede Rippenbank (30, 40, 50, 60) mit der
oberen oder der unteren Platte (10, 20) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rippenbänke (30, 40, 50, 60) mit den Platten (10, 20) lösbar
verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
zum Verbinden der Rippenbänke (30, 40, 50, 60) mit den Platten
(10, 20) Führungselemente angeordnet sind, die in Schlitze oder
Vertiefungen eingreifen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Vorsprung (27) auf den Platten (10, 20) angeordnet ist und
eine Vertiefung (39) zur Vorsprungaufnahme in den Rippenbänken
(30, 40, 50, 60) ausgebildet ist, und
daß die Rippenbänke (30, 40, 50, 60) an den Rändern angeschrägte
Abschnitte (33) aufweisen, die in Führungen der Platten (10, 20)
eingreifen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rippenbänke (30, 40, 50, 60) aus ultrahochmolekularem Poly
ethylen hergestellt sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Platten (10, 20) lösbar miteinander verbindbar sind und eine
Einstellvorrichtung (70) zum Einstellen der Federspannung auf
weisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einstellvorrichtung (70) mehrere Einstellglieder (76, 76′)
hat, die zum Positionieren der wenigstens einen Rippenbank
(50, 60), welche mit der oberen Platte (10) verbunden ist, in
Bezug auf die wenigstens eine Rippenbank (30, 40), welche mit der
unteren Platte (20) verbunden ist, zwischen der oberen und der
unteren Platte (10, 20) angeordnet sind, wobei wenigstens einige
der Einstellglieder (76, 76′) in solcher Wechselbeziehung zuein
ander stehen, daß durch Einstellen eines Einstellgliedes
(76, 76′) in Wechselbeziehung stehende Einstellglieder (76, 76′)
gleichzeitig eingestellt werden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der oberen und unteren Platte (10, 20) jeweils zwei
sich parallel zum Bahnrand erstreckende Rippenbänke (30, 40;
50, 60) vorgesehen sind, und der Abstand der Rippen (32, 52) der
am Bahneinlauf liegenden Rippenbänke (30, 50) größer ist als der
Abstand der Rippen (42, 62) der anderen Rippenbänke (40, 60).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der oberen und der unteren Platte (10, 20) jeweils voneinander
getrennte Rippenbänke (30, 40, 50, 60) angeordnet sind und die
obere und die untere Platte (10, 20) je eine Öffnung (12, 22)
aufweisen, derart, daß die Lage einer zwischen ihnen hindurch
laufenden Bahn (W) feststellbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zum Miteinanderverbinden der Platten (10, 20) eine
schnellösbare Kupplung (90) sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einstellglieder wenigstens zwei Bolzen (76, 76′) sind, die
mit einer der Platten (10) verbunden sind und sich zu der anderen
Platte (20) hin erstrecken, an der sie lösbar aufgenommen und
gegen eine waagerechte Bewegung gesichert sind, wobei die Bolzen
(76, 76′) über einem Abschnitt ihrer Länge mit einem Gewinde
(77) versehen sind, das mit einem der Platte (10) zugeordneten
Gewinde (73) in Eingriff steht, und durch ein Antriebsmittel (80)
miteinander verbunden sind und einer der Bolzen (76′) die Platte
(10), mit der er verbunden ist, durchdringt und dort von Hand
drehbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - mit einer der Platten (10) drei Bolzen (76, 76′) betriebsmäßig verbunden sind,
- - zwei dieser Bolzen (76) auf einer zu einem Außenrand der Platte (10) parallelen Linie (L) angeordnet sind, und
- - der dritte Bolzen (76′) vom Plattenrand im Abstand nach innen auf einer zum Plattenrand ungefähr rechtwinkligen Linie angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Bolzen (76, 76′) jeweils ein Kettenrad (78) tragen
- - und das Antriebsmittel eine mit den Kettenrädern (78) betriebs mäßig verbundene nicht dehnbare Kette (80) ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
mit dem Antriebsmittel (80) eine Spannvorrichtung (82) verbunden
ist, die eine gleichzeitige Einstellung aller drei Bolzen (76, 76′)
sicherstellt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die drei Bolzen (76, 76′) in einem Gehäuse (71) angeordnet sind,
das an der Unterseite der oberen Platte (10) befestigt ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
der auf der rechtwinkelig verlaufenden Linie am weitesten innen
angeordneten Bolzen (76′) zum Einstellen von Hand die Platte (10)
durchdringt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die schnellösbare Kupplung (90) ein längliches Bauteil (91) aufweist, das mit der oberen Platte (10) so verbunden ist, daß es über der oberen Platte (10) gehalten ist und dieselbe durch dringt,
- - und die untere Platte (20) eine Bauteilaufnahme (25′) aufweist,
- - und das Bauteil (91) über seine Länge oberhalb der oberen Platte (10) von einer Feder (93) umschlungen ist, derart, daß nach dem Verbringen der oberen und der unteren Platte (10, 20) in eine Deckungsstellung das längliche Bauteil (91) gegen die Vorspannkraft der Feder (93) in eine lösbare Eingriffsstellung mit der Bauteilaufnahme (25′) niederdrückbar und verdrehbar ist, um die obere und die untere Platte (10, 20) zu verbinden.
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