DE3320944C2 - Glättvorrichtung für Bahnkanten - Google Patents

Glättvorrichtung für Bahnkanten

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Glätten von Bahnkanten, insbesondere zum Glätten der Kanten an Textil­ materialbahnen durch Entfernen von Einrollungen, eingepreßten Bruchkanten oder Knitterfalten.
Textiles Bahnmaterial neigt, wenn es in Breitlage behandelt wird, im allgemeinen dazu, sich an einem Rand oder einer Kante einzurollen, und häufig entstehen infolge unsachgemäßer Behandlung, Zugspannung in der Bahn o. dgl. Einrollungen, eingepreßte Bruchkanten oder Knitterfalten entlang der Kante. Die Neigung zum Kräuseln oder Einrollen entlang der Kante besteht insbesondere bei Gewirken, Gestricken oder anderen lockeren textilen bahnförmigen Waren, wenn sie bei geringer Zugspannung oder nahezu zugspannungsfrei verarbeitet oder behandelt werden. Um textiles Bahnmaterial gut aufwickeln oder innerhalb einer Verarbeitungsstraße zum Bedrucken, Prüfen, Trocknen, Entwässern, Waschen, Kaschieren, Kleben o. dgl. einwandfrei handhaben zu können, ist es in höchstem Maße wünschenswert, wenn nicht notwendig, daß die Bahn beim Auf­ wickeln oder in den angegebenen Verarbeitungsphasen an beiden Kanten zuverlässig in einem ebenen Zustand gehalten wird, in dem sie geringe oder keine Warenverformung aufweist.
Es sind bisher mehrere verschiedene Arten von Glättvorrichtungen entwickelt worden, die eine Lösung sowohl auf statischem Wege als auch mit angetriebenen Glättelementen anbieten. Zu den Lösungen für das Glätten durch kraftangetriebene Glättelemente gehört beispielsweise eine angetriebene Vorrichtung, bei der entgegengesetzt sich gegen­ überliegende Scheiben, sich drehende Finger, Schrauben, Riemen o. dgl. entlang einer Kante der Bahn angeordnet sind. Die Bauteile werden angetrieben, um eine Bewegung zu erzeugen, die zum Glätten eine Ausbreitwirkung auf die Bahn ausübt. Ein anderer Vorschlag sieht vor, ein Fluid gegen die gekräuselte Bahnstelle zu strahlen, um auf sie eine Glättkraft auszuüben. Beim Glätten durch angetriebene Glättelemente ist zu deren Antrieb notwendigerweise eine Triebkraft erforderlich. Es leuchtet ein, daß, abgesehen von den beträchtlichen Investitionskosten, dadurch die Betriebs­ kosten erhöht werden und ebenso die Notwendigkeit einer stän­ digen Wartung und Auswechselung der Bauteile entsteht.
Die Glättvorrichtung gemäß der Erfindung arbeitet nach dem statischen Prinzip. Bekannte statisch wirkende An­ lagen enthalten beispielsweise die in der US-PS 4 217 682 bzw. DE-PS 27 15 526 beschriebene Glättvorrichtung, gegenüber der die Erfindung eine Verbesserung darstellt. Diese bekannte Bahn­ kanten-Glättvorrichtung ist ein Markterfolg und nimmt die Glättung in sehr zweckdienlicher Weise vor. Eine ähnliche nach dem statischen Prinzip arbeitende Vorrich­ tung benutzt Rippen, die an sich gegenüberliegenden Platten befestigt sind und über ihre Länge schraubenlinienförmig ver­ laufen oder mit einem flachen Flansch beginnen und dann in eine nahezu vertikale Rippe übergehen, die sich über die wirksame Länge der Vorrichtung erstreckt, wobei zwischen den Rippen zum Entfernen von Kräuselungen etc. aus einer sich be­ wegenden Bahn ein Bahndurchlaß gebildet ist. Andere bekannte nach dem statischen Prinzip arbeitende Vorrichtungen weisen ein Paar federbelastender Glättelemente auf, die über und unter der Bahn angeordnet und je von U-förmiger Gestalt sind, wobei ein kurzer Schenkel des U auf der Bahnseite angeordnet ist und an der Bahn anliegt, um sie glattzustreichen. Eine weitere bekannte sta­ tisch arbeitende Vorrichtung weist eine ebene Fläche mit darauf angeordneten Rippen auf, über die sich die Bahn hinwegbewegt, wobei Reibungskräfte, die zwischen der Bahn und den Rippen erzeugt werden, die Kante der Bahn entkräuseln. Noch andere Glättvorrich­ tungen sind aus den GB-PSen 105 895 und 117 427 und aus der DE-PS 2 76 759 bekannt.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Vorrichtung zum Glätten des eingerollten, gefalteten oder geknickten Randes einer sich bewegenden Bahn, insbesondere einer Textilbahn, wie sie aus der US-PS 4,217,682 bzw. der DE-PS 27 15 526 bekannt ist, dahingehend zu verbessern, daß sich Einrollungen, Falten und dergl. zuverlässiger und besser entfernen lassen, und dies bei unterschiedlicheren, insbesondere auch leichten Geweben der Fall ist.
Eine dieses Problem lösende Glättvorrichtung ist mit ihren Aus­ gestaltungen in den Patentansprüchen gekennzeichnet.
Die Rippenbänke sind vorzugsweise an zugehörigen Platten lös­ bar befestigt, und diese Platten sind einstellbar so mit­ einander verbunden, daß sie zur Ausbildung eines bestimmten Bahn­ durchlasses die Rippenränder an in voraus festgelegten Stellen halten. Vorzugsweise sind die Platten durch eine schnell­ lösbare Kupplung miteinander verbunden, derart, daß die Ober- und die Unterplatte zum Reinigen, Überprüfen oder aus anderen zweckdienlichen Gründen bei geringstmöglicher Unterbrechung des Betriebes von Verarbeitungseinrichtungen, mit denen zu­ sammen die Vorrichtung verwendet wird, rasch und bequem von­ einander lösbar und danach bequem wiederverbindbar sind.
Eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung hat Rippen, die so angeordnet sind, daß Waren von sehr verschie­ denem Gewicht und Aufbau behandelt werden können. Insbeson­ dere weist die Ausführungsform mehrere Rippenbänke auf, wobei der Rippenabstand in wenigstens einigen der Bänke ver­ schieden ist. Ein erstes oder einlaufseitiges Paar sich gegen­ überliegender Rippenbänke hat einen Rippenzwischenabstand, der für die Behandlung und für eine Vorglättung von schweren Bahnen geeignet ist, dabei aber klein genug ist, um auf leichtere Warenbahnen eine anfängliche Glätt­ wirkung auszuüben. Auf der Auslaufseite der Glätt­ vorrichtung hat ein Paar sich gegenüberliegender Rippenbänke einen kleineren Rippenzwischenwandabstand, um die Glättung bei beiden Bahnarten zu Ende zu führen. Insbesondere bei Verwendung in Verbindung mit Spannrahmen sind die sich gegen­ überliegenden Rippenbänke eines Paares durch eine Öffnung in der zugehörigen Platte voneinander getrennt, durch die hin­ durch sich mit einer Detektorvorrichtung die An- oder Abwesen­ heit einer Kante der zu glättenden Bahn feststellen läßt. Somit läßt sich die einwandfreie Lage der Bahn in bezug auf die Stacheln oder Klemmhalter des Spannrahmens feststellen.
Die Einstellvorrichtung gemäß der Erfindung hat vorzugsweise mehrere Bauteile oder Bolzen, die mit der unteren oder mit der oberen der für die Anbringung der Rippenbänke vorgesehenen Platte verbunden sind und an der jeweils anderen dieser Platten anliegen. Die Bauteile sind in Richtung auf die Platte, mit der sie verbunden bzw. der sie zugeordnet sind, und von ihr weg bewegbar, um den Plattenzwischenabstand zu ver­ ändern und somit entsprechend den Erfordernissen des verarbei­ teten Materials den Bahndurchlaß zwischen den Rippen zu be­ grenzen. Die Einstellbolzen sind in einem an einer dieser Platten befestigten Gehäuse angeordnet, wobei von wenigstens einigen der Bolzen das entgegengesetzte Ende in eine entspre­ chende Aufnahme an der anderen Platte einzudringen vermag, derart, daß eine seitliche Relativbewegung zwischen den Platten ausgeschlossen ist.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Ein­ stellbolzen in einem an der Innenfläche der Oberplatte be­ festigten Gehäuse angeordnet, wobei jeder Bolzen in einer ent­ sprechenden, in einem Teilabschnitt mit einem Gewinde ver­ sehenen Öffnung im Gehäuse aufgenommen ist und selbst auf einem Teil seiner Länge mit einem Gewinde versehen ist, das in das Gewinde des Gehäuses einschraubbar ist.
Dank eines an ihnen anliegenden Antriebsmittels können die Bolzen alle in gegenseitigem Eingriff stehen, wobei einer der Bolzen die Oberplatte durchdringt und dort von Hand ein­ stellbar ist. Sobald an diesem einen Bolzen eine manuelle Einstellung vorgenommen wird, werden alle zueinander in Wechsel­ beziehung stehenden Bolzen im Gehäuse zugleich um den gleichen Betrag eingestellt. Drei solcher Bolzen können im Dreieck angeordnet sein, wobei zwei von ihnen auf einer zu einem Außenrand der Glättvorrichtung parallelen Linie angeordnet sind und der dritte, von Hand einstellbare Bolzen in einer Linie mit einem der erstgenannten zwei Bolzen angeordnet ist und diese Linie ungefähr parallel zu einem Einlauf der Glättvorrichtung ist.
Bei einer Ausführungsform der schnellösbaren Kupplung für die Glättvorrichtung gemäß der Erfindung durchdringt ein langes Bauteil eine der beiden Platten, vorzugsweise die Oberplatte, und ist zwischen der Außenfläche der Platte und seinem äußeren Ende mit einer Feder versehen. An einer gegen­ überliegenden Stelle auf der Innenseite der anderen Platte ist eine Aufnahme für dieses Bauteil angeordnet. Wenn die Platten in einwandfreie Deckungsstellung gebracht werden, kann das lange Bauteile gegen die Vorspannkraft der Feder nieder­ gedrückt und mit lösbarem Sperreingriff in die Bauteil­ aufnahme eingeführt werden, um die Ober- und Unterplatte miteinander zu verriegeln. Zum Lösen der Ober- und der Unter­ platte voneinander wird in umgekehrter Reihenfolge verfahren, also Niederdrücken des langen Bauteils in Richtung auf die Platte und Lösen aus der Aufnahme durch entsprechendes Mani­ pulieren, derart, daß die beiden Platten zum Reinigen, Über­ prüfen, Auswechseln der Rippenbänke o. dgl. bequem und rasch voneinander trennbar sind. Bei einer solchen Anordnung sind die Montagemittel vorzugsweise in der Nähe der Einstellmittel an einem äußeren Ende der Glättvorrichtung angeordnet, wobei das andere oder entgegengesetzte Ende der Vorrich­ tung keine innere Abstützung aufweist. Bei dieser Anordnung der Kupplung ist die Oberplatte der Vorrichtung über der Ar­ beitslänge der Glättvorrichtung über der Unterplatte in Schwimmstellung gehalten und durch Falten oder andere Fehler in der durch die Vorrichtung hindurchlaufenden Bahn von der Unterplatte wegdrängbar, ohne daß der Betrieb der Vor­ richtung oder von Verarbeitungseinrichtungen gestört wird, mit denen zusammen die Vorrichtung verwendet wird.
Die einstückigen Rippenbänke gemäß der Erfindung sind aus einem Werkstoff mit niedrigem Reibungswert. Ohne daß dadurch eine Einschränkung gemacht wird, seien als Beispiele solcher Werkstoffe ultrahochmolekulares Polyethylen und Polytetrafluorethylen genannt. Solche polymeren Werkstoffe sollten selbstverständlich einen niedrigen Reibungskoeffi­ zienten besitzen, ohne dabei einer Abnutzung aufgrund der Berührung mit der Bahn zu unterliegen oder empfindlich gegen die Betriebstemperatur, chemische Ausrüstungsmittel und Flot­ tenrückstände in der Bahn o. dgl. zu sein. Zur Herstellung der Rippenbank wird vorzugsweise ein Block aus ultrahochmole­ kularem Polyethylen bearbeitet, wobei sorgfältig darauf zu achten ist, daß die Winkel- und Schräglage der Rippen, der Rippenzwischenabstand, die Parallelität der Rippen u. a. im gewünschten Maße zustanden kommen. Außerdem können die Rippen der Bank durch Bearbeiten der Rippenkämme der ein­ zelnen Rippen im wesentlichen abgeflacht sein, derart, daß jede Rippe einen kantigen Rippensaum mit einer Brust hat, der für eine bessere Entfernung einer Einrollung u. dgl. aus einer Bahn sorgt, ohne in die Bahn einzu­ schneiden oder Fasern derselben in wesentlichem Umfange zu beschädigen. Wenngleich eine maschinelle, insbesondere span­ gebende Bearbeitung der Rippenbank im allgemeinen bevorzugt wird, können gleichermaßen andere Fertigungsverfahren für die einstückige Rippenbank angewendet werden, z. B. das Formen u. a.
Für das Anbringen der Rippenbänke an den Platten oder anderen Trägern sind vorzugsweise in Wechselbeziehung zueinander ste­ hende Elemente und Rastverbindungen vorgesehen, bei denen die Flexibilität des Werkstoffes der Rippenbank ausgenutzt wird. Diese Montagetechnik für die Rippenbank ermöglicht ein rasches Ein- und Ausbauen, so daß mit ein und derselben Platte bei Bedarf entsprechend der speziellen zu verarbeitenden Ware verschiedene Rippenanordnungen verwendet werden können. Insbesondere werden für die Rippenbank Führungen mit zusammen­ gehörenden Nuten und Vorsprüngen bevorzugt, die früher als ein hervortretender Bolzen in Eingriff bringbar sind, wobei der Bolzen dann in einen zugehörigen Schlitz einrastbar ist.
Die Erfindung schafft also eine verbesserte nach dem stati­ schen Prinzip arbeitende Glättvorrichtung zum Ent­ fernen von Einrollungen, Falten u. dgl. bzw. zum Glätten der Kante einer sich bewegenden Bahn, mit der sich an der Bahn­ kante eine gleichmäßige Bahnoberfläche erzielen läßt. Die Vorrichtung ist mit unmittelbarem Anschluß an weitere Ver­ arbeitungseinrichtungen aufstellbar, in besonders einfacher und zuverlässiger Weise einstellbar und vermag aus der Kante sehr verschiedener textiler Bahnwaren Kräuselungen aller Art zu entfernen. Dies wird mit einer gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Rippenanordnung, Ausbildung und Werkstoffwahl erreicht. Die Vorrichtung ist außerdem bequem und rasch demontierbar, um bei Bedarf Reinigungs- und/oder Inspektionsarbeiten zu ermöglichen. Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht darin, daß sie in Verbindung mit einem Spannrahmen verwendbar ist und Falten u. dgl. in der behandel­ ten Waren zu entfernen vermag, ohne daß der Betrieb des Spann­ rahmens gestört wird. Aufgrund der speziellen Wirkung der Vorrichtung gemäß der Erfindung beim Glätten einer Bahn­ kante kann eine einwandfreie Versandvorbereitung oder Hand­ habung der Bahn sichergestellt werden.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist zum Entfernen von Einrollungen, Bruchkanten und Knitterfalten geeignet, jedoch wird nachstehend unter dem Begriff "Glätten" die Ent­ fernung aller solcher und ähnlicher Fehler verstanden.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Glättvorrichtung,
Fig. 2 eine zugehörige Seitenansicht mit Blickrichtung vom Bahneinlauf her, in der ferner eine zweckdienliche Vorrichtung zum Anbauen der Glättvorrichtung sowie ein Bahnsensor dargestellt sind,
Fig. 3 den vertikalen Schnitt III-III in Fig. 2,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Innenfläche der Unterplatte einer bevorzugten Ausführungsform der Glätt­ vorrichtung mit anmontierten Rippenbänken,
Fig. 5 den waagerechten Schnitt V-V in Fig. 2,
Fig. 6 eine Seitenansicht einer Rippenbank mit Blickrichtung von der Auslaufseite der in Fig. 4 dargestellten Glättvorrichtung her,
Fig. 6A eine Endansicht derselben Rippenbank,
Fig. 7 eine Seitenansicht einer Rippenbank in einer anderen Ausführungsform mit Blickrichtung von der Einlauf­ seite der in Fig. 4 dargestellten Glätt­ vorrichtung her,
Fig. 7A eine Endansicht derselben Rippenbank und
Fig. 8 den vertikalen Schnitt VIII-VIII in Fig. 1.
Unter betriebsmäßigen Bedingungen können zwei Glätt­ einheiten D auf entgegengesetzten Seiten einer Bewegungsbahn für eine Bahn W einer Textilware angeordnet sein, von der in Fig. 1 nur eine Seite dargestellt ist. Die Glätt­ einheiten D können mittels in Fig. 2 dargestellten und nach­ folgend beschriebenen oder mittels anderer zweckdienlicher Vorrichtungen montiert sein. Gemäß Fig. 2 kann an wenigstens einem der Außenränder der Bewegungsbahn ein Bahnkantendetektor P angeordnet sein, derart, daß bei Verwendung zusammen mit einer Vorrichtung, welche bei Empfang eines Signals vom Detektor P die Bahn in seitlicher Richtung bewegt, die Bahn W in bezug auf den Arbeits- bzw. Glättungsbereich der Einheiten D, in dem eine Kräuselung C aus der Bahn W entfernt wird, und/oder in bezug auf die Verarbeitungseinrichtung un­ gefähr in der richtigen Stellungsbeziehung gehalten werden kann.
Gemäß einer in Fig. 1 bis 8 dargestellten bevorzugten Aus­ führungsform hat die Glätteinheit D als wesentliche Bauteile einer Oberplatte 10 mit einer oder mehreren Rippen­ bänken, die mit ihrer Innenfläche verbunden sind, und eine Unterplatte 20 mit einer oder mehreren Rippenbänken, die mit deren Innenfläche verbunden sind. Die Oberplatte 10 und die Unterplatte 20 sind so miteinander verbunden, daß die Rippen­ bänke einander gegenüberliegend angeordnet sind und zwischen sich einen Durchlaß für die Bahn W bilden. Vorzugsweise sind die Oberplatte 10 und die Unterplatte 20 mittels einer einer schnell­ lösbaren Kupplung 90 miteinander verbunden. Zum Verändern des Abstandes zwischen den sich gegenüberliegenden Rippenbänken dient eine Einstellvorrichtung 70. Die die Rippenbänke bil­ denden Rippen sind zu der durch die Glätteinheit D führenden Bewegungsbahn für die Warenbahn W schräg angeordnet und erstrecken sich zu einem äußeren Rand der Glätt­ einheit D hin. Wenn die Oberplatte 10 und die Unterplatte 20 so miteinander verbunden sind, daß sich die Rippenbänke gegen­ überliegen, ist, wie angegeben, zwischen ihnen ein Bahndurch­ laß gebildet, den die Bahn W zur Entfernung von Einrollungen, Falten, Knitterfalten u. dgl., die nachfolgend als Kräuselung C bezeichnet werden, durchlaufen kann.
Inbesondere gemäß Fig. 4, die eine Draufsicht auf die Unter­ platte 20 zeigt, sind mit letzterer beiderseits einer Öff­ nung 22 zwei Rippenbänke 30 und 40 verbunden, die je eine Vielzahl von Rippen 32 bzw. 42 aufweisen, welche alle schräg zu einem äußeren Rand des Bahndurchlasses hin verlaufen und durch einen im voraus festgelegten Abstand voneinander ge­ trennt sind. Gemäß Fig. 5 sind mit der Innenfläche der Ober­ platte 10 ebenfalls zwei Rippenbänke 50 und 60 verbunden, die gleichfalls je eine Vielzahl von Rippen 52 bzw. 62 auf­ weisen, welche sich bei Anordnung über den Rippenbänken 30 und 40 schräg nach außen in Richtung auf einen äußeren Rand des Bahndurchlasses erstrecken. Bei einer in Fig. 3 und 5 dargestellten besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Rippen 32 und 42, wenn unter den Rippen 52 und 62 angeordnet, diesen gegenüber vertikal versetzt. In der Glätt­ einheit D kann ein durch sie hindurchführender gewundener Durchlaß ausgebildet sein, in dem der senkrechte Abstand zwischen den Rippen 52 und 62 der Oberplatte 10 und den Rippen 32 und 42 der Unterplatte 20 so ist, daß die Rippen 52, 62, 32 und 42 ineinandergreifen. Mit einer Anordnung der Rippen­ bänke 30, 40, 50 und 60 entsprechend Fig. 4 und 5 sind Bahnen W verschiedenen Gewichts und unterschiedlichen Aufbaus ver­ arbeitbar. Am Einlauf in die Glätteinheit D sind jeweils einander benachbarte Rippen 32 und 52 in einem Ab­ stand voneinander angeordnet, bei dem eine Vorentglättung sowohl bei leichten als auch bei schweren Bahnen W erfolgt, wogegen die auf der Auslaufseite der Vorrichtung angeordneten Rippen 42 und 62 einen kleineren Zwischenabstand haben, um die Glättung zu Ende zu führen.
Gemäß Fig. 4, 5, 6, 6A, 7 und 7A, in denen die bevorzugte Rippenanordnung dargestellt ist, hat die Rippenbank 30 eine Basis 31 aus ultrahochmolekularem Polyethylen, die vorn und seitlich angeschrägte Abschnitte 33 aufweist. In die Basis 31 ist eine Vielzahl von Nuten 34 eingearbeitet, zwischen denen die Rippen 32 ausgebildet sind. Gemäß Fig. 3 und 6 sind die Rippen 32 vorzugsweise schräggestellt und nach Anbringung an der Unterplatte 20 in Richtung auf die Bahnkante gekippt. Gemäß Fig. 3, 6 und 7 weisen die Rippen 32 Rippenkämme 35 auf, die zumindest annähernd flach sind und an ihrem Vorderrand eine Brust 36 aufweisen. Die Basis 31 der Rippenbank 30 ist auf ihrer Unterseite mit Mitteln zum lösbaren Befestigen an der Unterplatte 20 versehen, z. B. mit dem angeschrägten Abschnitt 33, der unter einem Flansch 23 der Unterplatte 20 angeordnet ist, und mit einem Führungsschlitz 37, der mit einem anderen, nach innen ein­ geschlagenen Flansch 25 zusammenpaßt, welcher auf der Unter­ platte 20 nahe der Öffnung 22 befestigt ist. Ferner hat die Unterplatte 20 einen auf ihrer Innenfläche befestigten, her­ vortretenden Bolzen 27, der beim Anbauen der Rippenbank 30 zuerst mit einer Schrägfläche 38 in Berührung kommt und dann die Rippenbank 30 nach oben drängt, bis er in eine Bolzen­ aufnahme 39 eindringt. Sobald der Bolzen 27 in der Aufnahmeöffnung 39 aufgenommen ist und die Führungsglieder in gegenseitigem Eingriff sind, ist die Rippenbank 30 an der Unterplatte 20 befestigt. Soll die Rippenbank 30 entfernt werden, muß sie nach oben gedrückt werden, bis der Bolzen 27 aus der Aufnahmeöffnung 39 freikommt, und dann vom Bolzen 27 wegbewegt werden. Die Rippenbank 50 ist spiegelbildlich ähn­ lich der Rippenbank 30 ausgebildet; wo notwendig, sind ihre Einzelelemente mit ziffernmäßig entsprechenden Bezugszeichen bezeichnet.
Die Rippenbänke 40 und 60 sind mit Führungsschlitzen 47 und 67 versehen, die vertikal auf Flanschen 45 und 65 aufgenommen sind. Die Bolzen 17 und 27 sind auf der Oberplatte 10 bzw. der Unterplatte 20 so angeordnet, daß sie zum lagerichtigen Befestigen der Rippenbänke 40 und 60 in Öffnungen 49 und 69 in den Rippenbänken 40 und 60 aufnehmbar sind.
Bei der in Fig. 1 bis 8 dargestellten und zur Verwendung zusammen mit einem Spannrahmen vorgesehenen Glättvorrichtung weist die Oberplatte 10 eine Öffnung 12 von überwiegender Längserstreckung auf, die direkt über der ihr ähnlichen Öffnung 22 in der Unterplatte 20 angeordnet ist und durch die hindurch eine zu behandelnde Bahn W visuell beobachtet oder mit einem entsprechenden Detektor P festgestellt werden kann. Gemäß Fig. 4 und 5 sind bei einer besonders bevorzugten Anordnung die der Unterplatte 20 zugeordneten Rippenbänke 30 und 40 durch die in der Unterplatte 20 ausgebildete Öffnung 22 von­ einander getrennt. Die einander benachbarten Rippen 32 der Rippenbank 30 nahe dem Einlauf in die Glättvorrich­ tung haben einen solchen Zwischenabstand, daß Einrollungen, Falten, Knitterfalten u. dgl. an einer im wesentlichen schweren Bahn W aufgenommen und vorentkräuselt werden können, wo­ gegen die Rippen 42 der Rippenbank 40 einen kleineren Zwi­ schenabstand haben, derart, daß Einrollungen, Falten, Knitter­ falten u. dgl. von einer Bahn W aus leichter oder lockerer Ware ganz entfernt oder auf einer durch die einlaufseitig mit großem Zwischenabstand angeordneten Rippen 32 weitgehend vorgeglätteten schweren Bahn W fertiggeglättet werden können. Ein üblicher Zwischenabstand für die Rippen einer Glättvorrichtung ist in der US-PS 4 217 682 angegeben. Für eine hauptsächlich für den Einsatz bei schwerem Bahnmate­ rial vorgesehenen Glättvorrichtung wurde gewöhnlich für alle Rippen ein bestimmter Zwischenabstand vorgesehen, wogegen bei Glättvorrichtungen für leichte oder lockere Bahnen ein kleinerer Zwischenabstand aller Rippen gewählt wurde. Wenngleich dieselbe Lösung bei der Glättvorrichtung gemäß der Erfindung anwendbar ist, ist letztere durch die weiter oben beschriebene Verwendung einer Vielzahl von Rippenbänken für die Behandlung aller vorstehend angegebenen Bahnarten allgemein geeignet.
Eine ähnliche Anordnung ist auf der Unterseite der Oberplatte 10 vorgesehen, wo die erste Rippenbank 50 mit großem Zwischen­ abstand zwischen den Rippen 52 am Einlauf in die Entkräuse­ lungsvorrichtung und die zweite Rippenbank 60 mit kleinerem Abstand zwischen den Rippen 62 auf der Auslaufseite angeord­ net ist (s. Fig. 5).
Zwischen der Oberplatte 10 und der Unterplatte 20 ist eine Einstellvorrichtung 70 angeordnet, die gemäß Fig. 5 und 8 ein Gehäuse 71 hat, welches auf der Unterseite der Oberplatte 10 befestigt und von mehreren Bolzenaufnahmeöffnungen 72 durchsetzt ist, die mit in der speziellen Vorrichtung ver­ wendeten Einstellbolzen 76 zahlenmäßig gleich sind. Die Bolzen­ aufnahmeöffnungen 72 weisen auf einem Abschnitt ihrer Länge ein Gewinde 73 auf und sind auf einem weiteren Abschnitt als Anlagefläche 74 für die Einstellbolzen 76 ausgebildet. Eine der Bolzenaufnahmeöffnungen 72 im Gehäuse 71 ist zu einem weiter unten näher erläuterten Zweck in Deckungsstel­ lung mit einer Öffnung 13 in der Oberplatte 10 angeordnet.
In den Bolzenaufnahmeöffnungen 72 des Gehäuses 71 sind mehre­ re Einstellbolzen 76 aufgenommen, wobei ein Einstellbolzen 76′ nach oben durch die Öffnung 13 in die Oberplatte 10 hindurch­ ragt und eine an ihm befestigte, als Handhabe dargestellte Einstellvorrichtung H trägt. Die Einstellbolzen 76 weisen auf einem Abschnitt ihrer Länge ein Gewinde 77 auf, das in das Gewinde 73 der zugehörigen Aufnahmeöffnung 72 einschraubbar ist. Unterhalb des Gewindes 77 ist auf den Einstellbolzen 76 ein Kettenrad oder ein ähnliches Bauteil 78 angeordnet, das in einer zugehörigen Vertiefung 79 im Gehäuse 71 in Stellung gehalten und mit einem Antriebsmittel 80 betriebsmäßig ver­ bunden ist. Die Einstellbolzen 76 sind unterhalb des Ketten­ rades 78 an der Anlagefläche 74 des Gehäuses 71 drehbar ab­ gestützt und greifen mit einem unteren Abschnitt in einen Abschnitt der Unterplatte 20 ein, wobei wenigstens einige der Einstellbolzen 76 in Bolzenaufnahmeöffnungen 23′ in der Innenfläche der Unterplatte 20 aufgenommen sind. Der von Hand einstellbare Einstellbolzen 76′ ist mit einem Abschnitt der Unterplatte 20 nur in Berührung bringbar. Weil wenigstens zwei Einstellbolzen 76 in zugehörige Aufnahmeöffnungen 23′ eindringen, ist eine seitliche Bewegung der Oberplatte 10 in bezug auf die Unterplatte 20 verhindert.
Gemäß Fig. 5 ist bei einer bevorzugten Ausführungsform das Gehäuse 71 von ungefähr dreieckiger Gestalt und in unmittel­ barer Nähe eines Randes der Oberplatte 10 außerhalb der Be­ wegungsbahn angeordnet, der eine Bahn W durch die Vorrichtung hindurch folgt, wobei die Einstellbolzen 76 und 76′ je in einer Gehäuseecke angeordnet sind. Dabei sind zwei Einstell­ bolzen 76 auf einer Linie L angeordnet, die zu einem äußeren Ende der Vorrichtung und folglich zu einem äußeren Ende der Oberplatte 10 parallel verläuft, wogegen der dritte, von Hand einstellbare Einstellbolzen 76′ von der Linie L nach innen und in einer Linie mit einem der beiden Einstellbolzen 76 angeordnet ist, die parallel zum Einlauf der Glättvorrichtung ist. Die Linie L bildet den Ort eines Ge­ lenkes, in dem die Oberplatte 10 zu einem weiter unten be­ schriebenen Zweck in bezug auf die Unterplatte 20 schwenkbar ist. Um eine Wechselbeziehung zwischen den Einstellbolzen 76 und 76′ herzustellen, sind ihre Kettenräder 78 von einem An­ triebsmittel 80, z. B. einer Kette, einem Steuerriemen o. dgl. umschlungen. Wenn zum Einstellen des von Hand einstellbaren Einstellbolzens 76′ dessen Handhabe H gedreht wird, bewegen sich die Einstellbolzen 76 um einen gleichen Betrag nach oben oder unten, derart, daß die Stellungsbeziehung zwischen den Außenflächen, mit denen die mit der Oberplatte 10 und der Unterplatte 20 verbundenen Rippen 52 und 62 bzw. 32 und 42 an der Bahn W anliegen, auf eine im voraus festgelegte Lage veränderbar ist.
Bei einer für den Betrieb der Glättvorrichtung be­ vorzugten Anordnung ist der vertikale Abstand zwischen den zugehörigen Rippen 32 und 52 auf der Einlaufseite der Vor­ richtung etwas größer als auf der Auslaufseite, um den Ein­ lauf der Bahn W in die Vorrichtung zu erleichtern. Ein solcher Abstandsunterschied kann in die Vorrichtung von vorn­ herein eingebaut werden, wenn für die Einstellbolzen 76 und 76′ eine spezielle Ausgangsstellung gewählt wird, so daß bei einer späteren Einstellung der im voraus eingestellte Ab­ standsunterschied erhalten bleibt.
In der vorstehenden Beschreibung ist der innen angeordnete Einstellbolzen 76′ als der eine gleichzeitige Einstellung be­ wirkende Bolzen der Einstellvorrichtung 70 der Glätt­ vorrichtung angegeben; es leuchtet jedoch ein, daß jeder der anderen Bolzen als Einstellbolzen dienen kann. Wenn außerdem die Kettenräder 78 von einer Kette als Antriebsmittel 80 um­ schlungen sind, ist die Kette 80 bei einer am meisten bevor­ zugten Ausführungsform eine nicht dehnbare Gliederkette. Wird jedoch kein nicht dehnbares Antriebsmittel benutzt, kann eine in Fig. 5 mit gestrichelten Linien gezeichnete Spann­ vorrichtung 82 für das Antriebsmittel verwendet werden. In ähnlicher Weise können anstelle der Kettenräder 78, die zum Verbinden des Antriebsmittels mit den einzelnen Bolzen bevor­ zugt werden, Umlenkscheiben oder -rollen o. dgl. ebenso in zweckdienlicher Weise verwendet werden, solange diese in Verbindung mit dem Antriebsmittel 80 ohne Auftreten von Schlupf benutzt werden können.
Insbesondere gemäß Fig. 8 ist die schnellösbare Kupplung 90 im Bereich der Einstellvorrichtung 70 angeordnet und von einem langen Bauteil 91 gebildet, das eine Öffnung 14 in der Oberplatte 10 und eine Öffnung 83 im Gehäuse 71 durchdringt und in der Nähe eines Endabschnitts von sich ein Verriege­ lungsglied 92 trägt. Das Verriegelungsglied 92 erstreckt sich quer zur Längsrichtung des Bauteils 91 und tritt beider­ seits desselben nach außen hervor. Mit der Unterplatte 20 ist eine Verriegelungsgliedaufnahme 25′ für das Verriegelungs­ glied 92 verbunden und von einem vertikalen Schlitz 26 durch­ setzt. In den Schlitz 26 ist eine Aussparung eingearbeitet, die auf jeder Seite in einer Schulter endet, an welche das Verriegelungsglied 92 zur Verhinderung eines unbeabsichtigten Sichlösens anlegbar ist, derart, daß, wenn die Einstellbolzen 76 in ihren Aufnahmeöffnungen 23′ aufgenommen sind, die Ober­ platte 10 an der Unterplatte 20 befestigbar ist. Auf dem Bauteil 91 ist zwischen einem Paar Abstützungen 94 und 95 eine Feder 93 angeordnet, die auf das Verriegelungsglied 92 eine elastische Vorspannkraft ausübt und in Anlage an Schultern 27′ hält. Beim gezeigten Beispiel ist über der Feder 93 eine zweckdienliche Handhabe 96 angeordnet, die das Nieder­ drücken und Drehen der schnellösbaren Kupplung 90 verein­ facht.
Das Verriegelungsglied 92 ist größer als die Öffnung 14 in der Oberplatte 10, derart, daß das Bauteil 91 in seiner Stel­ lung in bezug auf die Oberplatte 10 bleibt. Wenn die Ober­ platte 10 und die Unterplatte 20 miteinander verbunden werden sollen, werden sie so zueinander ausgerichtet, daß die Einstellbolzen 76 in ihre Aufnahmen 23′ eindringen und das Verriegelungsglied 92 im Schlitz 26 der zugehörigen Aufnahme 25′ aufgenommen ist. Durch Niederdrücken der Handhabe 96 der Kupplung 90 wird die Feder 93 zusam­ mengedrückt und das Verriegelungsglied 92 im Schlitz 26 der Aufnahme 25′ nach innen bewegt. Durch Drehen des Bauteils 91 wird das Verriegelungsglied 92 dann unter den Schultern 27′ bewegt. Nach Loslassen der Handhabe 96 dehnt sich die Feder 93, wobei sie auf das Verriegelungsglied 92 eine Zugkraft ausübt und es in der Aufnahme 25′ hält.
Wenn die Oberplatte 10 von der Unterplatte 20 gelöst werden soll, braucht nur die Handhabe 96 erneut niedergedrückt und um einen entsprechenden Betrag gedreht zu werden, damit das Verriegelungsglied 92 von den Schultern 27′ weg in den Ein­ führungsschlitz 26 zurückgedreht werden kann. Nach dem Los­ lassen der Handhabe 96 kann dann die Oberplatte 10 von der Unterplatte 20 weg bewegt werden. Wenn, wie dargestellt, der vertikale Schlitz 26 parallel zu einem Außenrand der Glättvorrichtung ausgerichtet ist, kann die Oberplatte 10 mit nur geringer oder keiner senkrechten Verstellung von der Unterplatte 20 seitwärts weg bewegt werden. Dies ist von Vorteil, wenn beispielsweise in Verbindung mit einem Spann­ rahmen über der Glättvorrichtung ein Detektor P an­ geordnet ist. Bei dieser speziellen Anordnung ist die Kupp­ lung 90 vorzugsweise in der Nähe des äußeren Randes der Glättvorrichtung außerhalb der Bewegungsbahn der Bahn W angeordnet und hat keine weitere innere Abstützung als durch die Einstellvorrichtung 70, derart, daß die Oberplatte 10 über der Unterplatte 20 schwimmt und eine Trennbewegung zwischen den beiden Platten 10 und 20 aufgrund einer Falte oder eines anderen Fehlers in der Bahn W möglich ist, ohne daß der Betrieb der nachgeschalteten Verarbeitungseinrichtungen unterbrochen wird. Wie dargestellt, ist die Kupplung 90 gemäß Fig. 4 und 5 vorzugsweise auf der Linie L, der allge­ meinen Gelenkachse zwischen den Platten 10 und 20, angeord­ net, derart, daß die Oberplatte 10 über der Unterplatte 20 schwimmt. Bei dieser Anordnung der Kupplung 90 ist im allge­ meinen keine weitere innere Abstützung notwendig oder er­ wünscht. Jedoch kann die Kupplung 90 von der Linie L wegge­ rückt sein, und wenn die Größe der Versetzung ausreichend ist oder wenn das Gewicht der Oberplatte 10 es erfordert, kann eine innere Gegenfeder verwendet werden, wie sie in der DE-OS 32 46 237 beschrieben ist.
Hinsichtlich der Oberplatte 10 und der Unterplatte 20 ist auf einige zusätzliche Merkmale hinzuweisen. Gemäß Fig. 1 und 3 ist in der Nähe des Auslaufs der Vorrichtung eine waagerechte Bahnauflagestange 28 angeordnet, die eine aus­ tretende Bahn W abstützt, ohne daß die Gefahr einer Beschä­ digung oder anderen nachteiligen Beeinflussung der Bahn W besteht. Beim gezeigten Beispiel erstreckt sich die Bahnauf­ lagestange 28 über das Ende der Unterplatte 20 hinaus und bildet dort einen Halbkreis.
In Fig. 2 und 8 sind zwei Arten von Montagevorrichtungen für die Glättvorrichtung dargestellt. Beispielsweise sind gemäß Fig. 8 zwei nach innen eingeschlagene Flansche 29 an der Außenfläche der Unterplatte 20 befestigt, also an der den Rippen 32 und 42 abgewandten Fläche, und haben einen be­ stimmten Zwischenabstand, derart, daß ein nicht dargestellter Träger im Zwischenraum zwischen den Flanschen 29 aufnehmbar ist, um die Glättvorrichtung in der richtigen Lage zuverlässig zu halten und dabei eine seitliche Einstellung am Träger zu ermöglichen und eine manuelle Anpassung an zu behandelnde Bahnen W verschiedener Breiten zu vereinfachen.
Gemäß Fig. 2 hat eine Montagevorrichtung 100 eine Basis 101, einen senkrechten Abschnitt 102 und einen waagerechten Ab­ schnitt 103. Die Basis 101 und der waagerechte Abschnitt 103 sind parallel zueinander und nehmen zwischen sich die Glättvorrichtung auf, wogegen ein anderer Abschnitt der Basis 101 aus der Glättvorrichtung heraus über den senkrechten Abschnitt 102 hinausragt und zum Befestigen der Gesamtvorrichtung an der Verarbeitungseinrichtung benutzt werden kann. Der obere waagerechte Abschnitt 103 ist so an­ geordnet, daß ein Detektorelement 104, z. B. ein Fotodetektor P, daran so befestigbar ist, daß er zur Feststellung einer durch die Glättvorrichtung hindurchlaufende Bahn W über den Plattenöffnungen 12 und 22 angeordnet ist. Ist eine seitliche Einstellung der Glätteinheit D notwendig, kann dieselbe durch Verändern der Länge der Basis 101 vorge­ nommen werden, oder es können zusammen mit der Basis 101 Klemmen zum Befestigen der Gesamtvorrichtung an der Verar­ beitungseinrichtung verwendet werden, derart, daß nach Lösen der Klemmen die Basis 101 an einer anderen Stelle neu ange­ klemmt werden kann.

Claims (17)

1. Vorrichtung zum Glätten des eingerollten, gefalteten oder geknickten Randes einer Bahn, insbes. einer Textilbahn, mit einer Reihe von oberhalb des Bahnrandes angeordneten schräg zum Bahn­ rand verlaufenden langgestreckten, flachen, parallel angeordneten Rippen und einer Reihe ebensolcher im Abstand dazu unterhalb des Bahnrandes angeordneter Rippen, wobei die Rippen an einer oberen bzw. unteren Platte, deren Abstand zueinander einstellbar ist, festgelegt sind, die Rippen oberhalb des Bahnrandes gegenüber den Rippen unterhalb des Bahnrandes in Bewegungsrichtung der Bahn zu­ einander versetzt angeordnet sind und die obere und untere Platte unter Federspannung in ihrer Lage zueinander gehalten sind, um den engen Durchlaßspalt bzw. einen gewundenen Weg für den Bahn­ rand federnd aufrechtzuerhalten, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reihe (30, 40, 50, 60) von parallel angeordneten Rippen (32, 42, 52, 62) in einer Rippenbank zusammengefaßt ist, daß die Rippen (32, 42, 52, 62) kantige Rippenkämme aufweisen, deren Kamm­ flächen im wesentlichen eben sind, daß jede Rippenbank (30, 40, 50, 60) aus einem Kunststoffblock gefertigt ist, dessen Kunst­ stoff einen niedrigen Reibungskoeffizienten zwischen Bahn und Rippen ermöglicht und jede Rippenbank (30, 40, 50, 60) mit der oberen oder der unteren Platte (10, 20) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippenbänke (30, 40, 50, 60) mit den Platten (10, 20) lösbar verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verbinden der Rippenbänke (30, 40, 50, 60) mit den Platten (10, 20) Führungselemente angeordnet sind, die in Schlitze oder Vertiefungen eingreifen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vorsprung (27) auf den Platten (10, 20) angeordnet ist und eine Vertiefung (39) zur Vorsprungaufnahme in den Rippenbänken (30, 40, 50, 60) ausgebildet ist, und daß die Rippenbänke (30, 40, 50, 60) an den Rändern angeschrägte Abschnitte (33) aufweisen, die in Führungen der Platten (10, 20) eingreifen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippenbänke (30, 40, 50, 60) aus ultrahochmolekularem Poly­ ethylen hergestellt sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (10, 20) lösbar miteinander verbindbar sind und eine Einstellvorrichtung (70) zum Einstellen der Federspannung auf­ weisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung (70) mehrere Einstellglieder (76, 76′) hat, die zum Positionieren der wenigstens einen Rippenbank (50, 60), welche mit der oberen Platte (10) verbunden ist, in Bezug auf die wenigstens eine Rippenbank (30, 40), welche mit der unteren Platte (20) verbunden ist, zwischen der oberen und der unteren Platte (10, 20) angeordnet sind, wobei wenigstens einige der Einstellglieder (76, 76′) in solcher Wechselbeziehung zuein­ ander stehen, daß durch Einstellen eines Einstellgliedes (76, 76′) in Wechselbeziehung stehende Einstellglieder (76, 76′) gleichzeitig eingestellt werden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der oberen und unteren Platte (10, 20) jeweils zwei sich parallel zum Bahnrand erstreckende Rippenbänke (30, 40; 50, 60) vorgesehen sind, und der Abstand der Rippen (32, 52) der am Bahneinlauf liegenden Rippenbänke (30, 50) größer ist als der Abstand der Rippen (42, 62) der anderen Rippenbänke (40, 60).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der oberen und der unteren Platte (10, 20) jeweils voneinander getrennte Rippenbänke (30, 40, 50, 60) angeordnet sind und die obere und die untere Platte (10, 20) je eine Öffnung (12, 22) aufweisen, derart, daß die Lage einer zwischen ihnen hindurch­ laufenden Bahn (W) feststellbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Miteinanderverbinden der Platten (10, 20) eine schnellösbare Kupplung (90) sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellglieder wenigstens zwei Bolzen (76, 76′) sind, die mit einer der Platten (10) verbunden sind und sich zu der anderen Platte (20) hin erstrecken, an der sie lösbar aufgenommen und gegen eine waagerechte Bewegung gesichert sind, wobei die Bolzen (76, 76′) über einem Abschnitt ihrer Länge mit einem Gewinde (77) versehen sind, das mit einem der Platte (10) zugeordneten Gewinde (73) in Eingriff steht, und durch ein Antriebsmittel (80) miteinander verbunden sind und einer der Bolzen (76′) die Platte (10), mit der er verbunden ist, durchdringt und dort von Hand drehbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - mit einer der Platten (10) drei Bolzen (76, 76′) betriebsmäßig verbunden sind,
  • - zwei dieser Bolzen (76) auf einer zu einem Außenrand der Platte (10) parallelen Linie (L) angeordnet sind, und
  • - der dritte Bolzen (76′) vom Plattenrand im Abstand nach innen auf einer zum Plattenrand ungefähr rechtwinkligen Linie angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - die Bolzen (76, 76′) jeweils ein Kettenrad (78) tragen
  • - und das Antriebsmittel eine mit den Kettenrädern (78) betriebs­ mäßig verbundene nicht dehnbare Kette (80) ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Antriebsmittel (80) eine Spannvorrichtung (82) verbunden ist, die eine gleichzeitige Einstellung aller drei Bolzen (76, 76′) sicherstellt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Bolzen (76, 76′) in einem Gehäuse (71) angeordnet sind, das an der Unterseite der oberen Platte (10) befestigt ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der rechtwinkelig verlaufenden Linie am weitesten innen angeordneten Bolzen (76′) zum Einstellen von Hand die Platte (10) durchdringt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - die schnellösbare Kupplung (90) ein längliches Bauteil (91) aufweist, das mit der oberen Platte (10) so verbunden ist, daß es über der oberen Platte (10) gehalten ist und dieselbe durch­ dringt,
  • - und die untere Platte (20) eine Bauteilaufnahme (25′) aufweist,
  • - und das Bauteil (91) über seine Länge oberhalb der oberen Platte (10) von einer Feder (93) umschlungen ist, derart, daß nach dem Verbringen der oberen und der unteren Platte (10, 20) in eine Deckungsstellung das längliche Bauteil (91) gegen die Vorspannkraft der Feder (93) in eine lösbare Eingriffsstellung mit der Bauteilaufnahme (25′) niederdrückbar und verdrehbar ist, um die obere und die untere Platte (10, 20) zu verbinden.
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