-
Entkräuselungsvorrichtung für Bahnkanten
-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entkräuseln von Bahnkanten,
insbesondere zum Glätten der Kanten an Textilmaterialbahnen durch Entfernen von
Einrollungen, eingepreßten Bruchkanten oder Knitterfalten.
-
Textiles Bahnmaterial neigt, wenn es in Breitlage behandelt wird,
im allgemeinen dazu, sich an einem Rand oder einer Kante einzurollen, und häufig
entstehen infolge unsachgemäßer Behandlung, Zugspannung in der Bahn o.dgl. Einrollungen,
eingepreßte Bruchkanten oder Knitterfalten entlang der Kante.
-
Die Neigung zum Kräuseln oder Einrollen entlang der Kante besteht
insbesondere bei Gewirken, Gestricken oder anderen lockeren textilen bahnförmigen
Waren, wenn sie bei geringer Zugspannung oder nahezu zugspannungsfrei verarbeitet
oder behandelt werden. Um textiles Bahnmaterial gut aufwickeln oder innerhalb einer
Verarbeitungsstraße zum Bedrucken, Prüfen, Trocknen, Entwässern, Waschen, Kaschieren,
Kleben o.dgl.
-
einwandfrei handhaben zu können, ist es in höchstem Maße wünschenswert,
wenn nicht notwendig, daß die Bahn beim Aufwickeln oder in den angegebenen Verarbeitungsphasen
an beiden Kanten zuverlässig in einem ebenen Zustand gehalten wird, in dem sie geringe
oder keine Warenverformung aufweist.
-
Es sind bisher mehrere verschiedene Arten von Entkräuselungsvorrichtungen
entwickelt worden, die eine Lösung sowohl auf statischem Wege als auch mit kraftangetriebenen
Glättelementen anbieten. Zu den Lösungen für die Entkräuselung durch kraftangetriebene
Glättelemente gehört beispielsweise eine angetriebene Vorrichtung, bei der entgegengesetzt
sich gegenüberliegende Scheiben, sich drehende Finger, Schrauben, Riemen o.dgl.
entlang einer Kante der Bahn angeordnet sind. Die Bauteile werden angetrieben, um
eine Bewegung zu erzeugen, die zum Entkräuseln eine Ausbreitwirkung auf die Bahn
ausübt.
-
Ein anderer Vorschlag sieht vor, ein Fluid gegen die gekräuselte Bahnstelle
zu strahlen, um auf sie eine Glättkraft auszuüben. Bei der Entkrauselung durch kraftangetriebene
Glättelemente ist zu deren Antrieb notwendigerweise eine Triebkraft erforderlich.
Es leuchtet ein, daß, abgesehen von den beträcntlichen Investitionskosten, dadurch
die Betriebskosten erhöht werden und ebenso die Notwendigkeit einer ständigen Wartung
und Auswechselung der Bauteile entsteht.
-
Die Entkräuselungsvorrichtung gemäß der Erfindung arbeitet nach dem
statischen Prinzip. Bekannte statisch wirkende Anlagen enthalten beispielsweise
die in der US-PS 4 217 682 beschriebene Entkräuselungsvorrichtung, gegenüber der
die Erfindung eine Verbesserung darstellt. Diese bekannte Bahnkanten-Entkräuselungsvorrichtung
ist ein Markterfolg und nimmt die Entkräuselung in sehr zweckdienlicher Weise vor.
-
Eine ähnliche nach dem statischen Prinzip arbeitende Vorrichtung benutzt
Rippen, die an sich gegenüberliegenden Platten befestigt sind und über ihre Länge
schraubenlinienförmig verlaufen oder mit einem flachen Flansch beginnen und dann
in eine nahezu vertikale Rippe übergehen, die sich über die wirksame Länge der Vorrichtung
ersteckt, wobei zwischen den Rippen zum Entfernen von Kräuselungen etc. aus einer
sich bewegenden Bahn ein Bahndurchlaß gebildet ist. Andere bekannte nach dem statischen
Prinzip arbeitende Vorrichtungen weisen
ein Paar federbelasteter
Glättelemente auf, die über und unter der Bahn angeordnet und je von U-förmiger
Gestalt sind, wobei ein kurzer Schenkel des U auf der Bahnseite angeordnet ist und
an der Bahn anliegt, um sie glattzustreichen. Eine weitere bekannte statisch arbeitende
Vorrichtung weist eine ebene Fläche mit darauf angeordneten Rippen auf, über die
sich die Bahn hinwegbewegt, wobei Reibungskräfte, die zwischen der Bahn und den
Rippen erzeugt werden, die Kante der Bahn entkräuseln. Noch andere Entlcräuselungsvorrichtungen
sind aus den GB-PSen 105 895 und 117 427 und aus der DE-PS 276 759 bekannt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Entkräuselungsvorrichtung
zu schaffen, mit der sich Einrollungen, Falten u.dgl. aus der Kante einer sich bewegenden
Bahn zuverlässiger und besser entfernen lassen.
-
Nach einem Hauptlösungsgedanken der Erfindung hat eine Vorrichtung
zum Entfernen von Einrollungen, Falten u.dgl. aus einer Kante einer sich bewegenden
Bahn - eine erste Bank von parallelen langen Rippen, die als Einheit aufgebaut ist
und einen niedrigen Reibungskoeffizienten besitzt, wobei die Rippen zu einer Kante
einer sich an ihnen vorbeibewegenden Bahn winklig angeordnet sind und an ihren freien
äußeren Rändern im wesentlichen ebene Flächen aufweisen, die an die Bahn anlegbar
sind, - eine zweite Bank von parallelen langen Rippen, die als Einheit aufgebaut
ist, einen niedrigen Reibungskoeffizienten besitzt und in bezug auf die erste Rippenbank
so angeordnet ist, daß zwischen ihnen ein Bahndurchlaß gebildet ist, wobei die Rippen
aer'zweiten Rippenbank zu einer Kante einer sich an ihnen vorbeibewegenden Bahn
winklig angeordnet sind und an ihren freien äußeren Rändern im wesentlichen ebene
Flächen aufweisen, die an die Bahn anlegbar sind, - und Mittel zum Montieren der
Rippenbänke mit der genannten
Anordnung, derart, daß die ebenen
Randflächen der Rippen der ersten und der zweiten Rippenbank im Zusammenwirken miteinander
Einrollungen, Falten u.dgl. aus einer sich zwischen ihnen hindurchbewegenden Bahn
zu entfernen vermögen.
-
Die Rippenbänke sind vorzugsweise an zugehörigen Platten lösbar befestigt,
und diese Platten sind einstellbar so miteinander verbunden, daß sie zur Ausbildung
eines bestimmten Bahndurchlasses die Rippenränder an in voraus festgelegten Stellen
halten. Vorzugsweise sind die Platten durch eine schnelllösbare Kupplung miteinander
verbunden, derart, daß die Ober-und die Unterplatte zum Reinigen, Uberprüfen oder
aus anderen zweckdienlichen Gründen bei geringstmöglicher Unterbrechung des Betriebes
von Verarbeitungseinrichtungen, mit denen zusamraen die Vorrichtung verwendet wird,
bequem und rasch voneinander lösbar und danach bequem wiederverbindbar sind.
-
Eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung hat Rippen,
die so angeordnet sind, daß Waren von sehr verschiedenem Gewicht und Aufbau behandelt
werden können. Insbesondere weist diese Ausführungsform mehrere Rippenbänke auf,
wobei der Rippenabstand in wenigstens einigen der Bänke verschieden ist. Ein erstes
oder einlaufseitiges Paar sich gegenüberliegender Rippenbänke hat einen Rippenzwischenabstand,
der für die Behandlung und für eine Vorentkräuselung von schweren Bahnen geeignet
ist, dabei aber klein genug ist, um auf leichtere Warenbahnen eine anfängliche Entkräuselungswirkung
auszuüben. Auf der Auslaufseite der Entkräuselungsvorrichtung hat ein Paar sich
gegenüberliegender Rippenbänke einen kleineren Rippenzwischenabstand, um die Entkräuselung
bei beiden Bahnarten zu Ende zu führen. Insbesondere bei Verwendung in Verbindung
mit Spannrahmen sind die sich gegenüberliegenden Rippenbänke eines Paares durch
eine Öffnung in der zugehörigen Platte voneinander getrennt, durch die hindurch
sich
mit einer Detektorvorrichtung die An- oder Abwesenheit einer Kante der zu glättenden
Bahn feststellen läßt.
-
Somit läßt sich die einwandfreie Lage der Bahn in bezug auf die Stacheln
oder IClemmhalter des Spannrahmens feststellen.
-
Die Einstellvorrichtung gemäß der Erfindung hat vorzugsweise mehrere
Bauteile oder Bolzen, die mit der unteren oder mit der oberen der für die Anbringung
der Rippenbänke vorgesehenen Platte verbunden sind und an der jeweils anderen dieser
Platten anliegen. Die Bauteile sind in Richtung auf die Platte, mit der sie verbunden
bzw. der sie zugeordnet sind, und von ihr weg bewegbar, um den Plattenzwischenabstand
zu verändern und somit entsprechend den Erfordernissen des verarbeiteten Materials
den Bahndurchlaß zwischen den Rippen zu begrenzen. Die Einstellbolzen sind in einem
an einer der Platten befestigten Gehäuse angeordnet, wobei von wenigstens einigen
der Bolzen das entgegengesetzte Ende in eine entsprechende Aufnahme an der anderen
Platte einzudringen vermag, derart, daß eine seitliche Relativbewegung zwischen
den Platten ausgeschlossen ist.
-
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Einstellbolzen
in einem an der Innenfläche der Oberplatte befestigten Gehäuse angeordnet, wobei
jeder Bolzen in einer entsprechenden, in einem Teilabschnitt mit einem Gewinde versenenen
Öffnung im Gehäuse aufgenommen ist und selbst auf einem Teil seiner Länge mit einem
Gewinde versehen ist, das in das Gewinde des Gehäuses einschraubbar ist.
-
Dank eines an ihnen anliegenden Antriebsmittels können die Bolzen
alle in gegenseitigem Eingriff stehen, wobei einer der Bolzen die Oberplatte durchdringt
und dort von Hand einstellbar ist. Sobald an diesem einen Bolzen eine manuelle Einstellung
vorgenommen wird, werden alle zueinander in Wechselbeziehung stehenden Bolzen im
Gehäuse gleichzeitig um den
gleichen Betrag eingestellt. Drei solche
Bolzen können im Dreieck angeordnet sein, wobei zwei von ihnen auf einer zu einem
Außenrand der Entkräuselungsvorrichtung parallelen Linie angeordnet sind und der
dritte, von Hand einstellbare Bolzen in einer Linie mit einem der erstgenannten
zwei Bolzen angeordnet ist und diese Linie ungefähr parallel zu einem Einlauf der
Entkräuselungsvorrichtung ist.
-
Bei einer Ausführungsform der schnellösbaren Kupplung für die Entkräuselungsvorrichtung
gemäß der Erfindung durchdringt ein langes Bauteil eine der beiden Platten, vorzugsweise
die Oberplatte, und ist zwischen der Außenfläche der Platte und seinem äußeren Ende
mit einer Feder versehen. An einer gegenüberliegenden Stelle auf der Innenseite
der anderen Platte ist eine Aufnahme für dieses Bauteil angeordnet. Wenn die Platten
in einwandfreie Deckungsstellung gebracht werden, kann das lange Bauteil gegen die
Vorspannkraft der Feder niedergedrückt und mit lösbarem Sperreingriff in die Bauteilaufnahme
eingeführt werden, um die Ober- und die Unterplatte miteinander zu verriegeln. Zum
Lösen der Ober- und der Unterplatte voneinander wird in umgekehrter Reihenfolge
verfahren, also Niederdrücken des langen Bauteils in Richtung auf die Platte und
Lösen aus der Aufnahme durch entsprechendes Manipulieren, derart, daß die beiden
Platten zum Reinigen, Überprüfen, Auswechseln der Rippenbänke o.dgl. bequem und
rasch voneinander trennbar sind. Bei einer solchen Anordnung sind die Montagemittel
vorzugsweise in der Nähe der Einstellmittel an einem äußeren Ende der Entkräuselungsvorrichtung
angeordnet, wobei das andere oder entgegengesetzte Ende der Vorricntung keine innere
Abstützung aufweist. Bei dieser Anordnung der Kupplung ist die Oberplatte der Vorrichtung
über der Arbeitslänge der Entkräuselungsvorrichtung über der Unterplatte in Schwimmstellung
gehalten und durch Falten oder andere Fehler in der durch die Vorrichtung hindurchlaufenden
Bahn von der Unterplatte wegdrängbar, ohne daß der Betrieb der Vorrichtung
oder
von Verarbeitungseinrichtungen gestört wird, mit denen zusammen die Vorrichtung
verwendet wird.
-
Die einstückigen Rippenbänke gemäß der Erfindung sind vorzugsweise
aus einem Werkstoff mit niedrigem Reibungsbeiwert.
-
Ohne daß dadurch eine Einschränkung gemacht wird, seien als Beispiele
solcher Werkstoffe ultrahochmolekulares Polyethylen und Polytetrafluorethylen genannt.
Solche polymere Werkstoffe sollten selbstverständlich einen niedrigen Reibungskoeffizienten
besitzen, ohne dabei einer Abnutzung aufgrund der Berührung mit der Bahn zu unterliegen
oder empfindlich gegen die Betriebstemperatur, chemische Ausrüstungsmittel und Flottenrückstände
in der Bahn o.dgl. zu sein. Zur Herstellung der Rippenbank wird vorzugsweise ein
Block aus ultrahochmolekularem Polyethylen bearbeitet, wobei sorgfältig darauf zu
achten ist, daß die Winkel- und Schräglage der Rippen, der Rippenzwischenabstand,
die Parallelität der Rippen u.a. im gewünschten Maße zustande kommen. Außerdem können
die Rippen der Bank durch Bearbeiten der freien äußeren Ränder der einzelnen Rippen
im wesentlichen abgeflacht sein, derart, daß jede Rippe einen spitz zulaufenden
voreilenden Rand oder Scheitel hat, der für eine bessere Entfernung einer Einrollung
u.dgl. aus einer Bahn sorgt, ohne in die Bahn einzuschneiden oder Fasern derselben
in wesentlichem Umfange zu beschädigen. Wenngleich eine maschinelle, insbesondere
spangebende Bearbeitung der Rippenbank im allgemeinen bevorzugt wird, können gleichermaßen
andere Fertigungsverfahren für die einstückige Rippenbank angewendet werden, z.B.
das Formen u.a.
-
Für das Anbringen der Rippenbänke an den Platten oder anderen Trägern
sind vorzugsweise in Wechselbeziehung zueinander stehende Elemente und Rastverbindungen
vorgesehen, bei denen die Flexibilität des Werkstoffes der Rippenbank ausgenutzt
wird. Diese Montagetechnik für die Rippen ermöglicht ein
rasches
Ein- und Ausbauen, so daß mit ein und derselben Platte bei Bedarf entsprechend der
speziellen zu verarbeitenden Ware verschiedene Rippenanordnungen verwendet werden
können.
-
Insbesondere werden für die Rippenbank Führungen mit zusammengehörenden
Nuten und Vorsprüngen bevorzugt, die früher als ein hervortretender Bolzen in Eingriff
bringbar sind, wobei der Bolzen dann in einen zugehörigen Schlitz einrastbar ist.
-
Die Erfindung schafft also eine verbesserte nach dem statiscnen Prinzip
arbeitende Entkräuselungsvorrichtung zum Entfernen von Einrollungen, Falten u.dgl.
bzw. zum Glätten der Kante einer sich bewegenden Bahn, mit der sich an der Bahnkante
eine gleichmäßige Bahnoberfläcne erzielen läßt. Die Vorrichtung ist mit unmittelbarem
Anschluß an weitere Verarbeitungseinrichtungen aufstellbar, in besonders einfacher
und zuverlässiger Weise einstellbar und vermag aus der Kante sehr verschiedener
textiler Bahnwaren Kräuselungen aller Art zu entfernen. Dies wird mit einer gegenüber
dem Stand der Technik einzigartig verbesserten Rippenanordnung erreicht.
-
Die Vorrichtung ist außerdem bequem und rasch demontierbar, um bei
Bedarf Reinigungs- und/oder Inspektionsarbeiten zu ermöglichen. Ein weiterer Vorteil
der Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht darin, daß sie in Verbindung mit einem
Spannrahmen verwendbar ist und Falten u.dgl. in der behandelten Ware zu entfernen
vermag, ohne daß der Betrieb des Spannrahmens gestört wird. Aufgrund der speziellen
Wirkung der Vorrichtung gemäß der Erfindung beim Entkräuseln einer Bahnkante kann
eine einwandfreie Versandvorbereitung oder Handnabung der Bahn sichergestellt werden.
-
Die Vorrichtung gemaß der Erfindung ist zum Entfernen von Einrollungen,
Bruchkanten und Knitterfalten geeignet, jedoch wird nachstehend unter dem Begriff
"Entkräuselung" die Entfernung aller solcher und ännlicher Fehler verstanden.
-
Die Entkräuselungsvorrichtung gemäß der Erfindung stellt auf ihrem
Fachgebiet einen deutlichen technologischen Fortschritt dar, der, soweit überschaubar,
weder in einer der angegebenen noch in irgendeiner anderen Vorveröffentlichung offenbart
oder nahegelegt ist.
-
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht auf
die Entkräuselungsvorrichtung, Fig. 2 eine zugehörige Seitenansicht mit Blickrichtung
vom Bahneinlauf her, in der ferner eine zweckdienliche Vorrichtung zum Anbauen der
Entkräuselungsvorrichtung sowie ein Bahnsensor dargestellt sind, Fig. 3 den vertikalen
Schnitt III-III in Fig. 2, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Innenfläche der Unterplatte
einer bevorzugten Ausführungsform der Entkräuselungsvorrichtung mit anmontierten
Rippenbänken, Fig. 5 den waagerechten Schnitt V-V in Fig. 2, Fig. 6 eine Seitenansicht
einer Rippenbank mit Blickrichtung von der Auslaufseite der in Fig. 4 dargestellten
Entkräuselungsvorrichtung her, Fig. 6A eine Endansicht derselben Rippenbank, Fig.
7 eine Seitenansicht einer Rippenbank in einer anderen Ausführungsform mit Blickrichtung
von der Einlaufseite der in Fig. 4 dargestellten Entkräuselungsvorrichtung her,
Fig. 7A eine Endansicht derselben Rippenbank und Fig. 8 den vertikalen Schnitt VIII-VIII
in Fig. 1.
-
Unter betriebsmäßigen Bedingungen können zwei Entkräuselungseinheiten
D auf entgegengesetzten Seiten einer Bewegungsbahn für eine Bahn W einer Textilware
angeordnet sein, von der in Fig. 1 nur eine Seite dargestellt ist. Die Entkräuselungseinheiten
D können mittels in Fig. 2 dargestellten und nachfolgend
beschriebenen
oder mittels anderer zweckdienlicher Vorrichtungen montiert sein. Gemäß Fig. 2 kann
an wenigstens einem der Außenränder der Bewegungsbahn ein Bahnkantendetektor P angeordnet
sein, derart, daß bei Verwendung zusammen mit einer Vorrichtung, welche bei Empfang
eines Signals vom Detektor P die Bahn in seitlicher Richtung bewegt, die Bahn W
in bezug auf den-Arbeits- bzw. Entkräuselungsbereich der Einheiten D, in dem eine
Kräuselung C aus der Bahn W entfernt wird, und/oder in bezug auf die Verarbeitungseinrichtung
ungefähr in der richtigen Stellungsbeziehung gehalten werden kann.
-
Gemäß einer in Fig. 1 bis 8 dargestellten bevorzugten Ausführungsform
hat die Entkräuselungseinheit D als wesentliche Bauteile eine Oberplatte 10 mit
einer oder mehreren Rippenbänken, die mit ihrer Innenfläche verbunden sind, und
eine Unterplatte 20 mit einer oder mehreren Rippenbänken, die mit deren Innenfläche
verbunden sind. Die Oberplatte 10 und die Unterplatte 20 sind so miteinander verbunden,
daß die Rippenbänke einander gegenüberliegend angeordnet sind und zwischen sich
einen Durchlaß für die Bahn W bilden. Vorzugsweise sind die Oberplatte 10 und die
Unterplatte 20 mittels einer schnelllösbaren Kupplung 90 miteinander verbunden.
Zum Verändern des Abstandes zwischen den sich gegenüberliegenden Rippenbänken dient
eine Einstellvorrichtung 70. Die die Rippenbänke bildenden Rippen sind zu der durch
die Entkräuselungseinheit D führenden Bewegungsbahn für die Warenbahn W schräg angeordnet
und erstrecken sich zu einem äußeren Rand der Entkräuselungseinheit D hin. Wenn
die Oberplatte 10 und die Unterplatte 20 so miteinander verbunden sind, daß sich
die Rippenbanke gegenüberliegen, ist, wie angegeben, zwischen ihnen ein Bahndurchlaß
gebildet, den die Bahn W zur Entfernung von Einrollungen, Falten, Knitterfalten
u.dgl., die nachfolgend als Kräuselung C bezeichnet werden, durchlaufen kann.
-
Insbesondere gemäß Fig. 4, die eine Draufsicht auf die Unterplatte
20 zeigt, sind mit letzterer beiderseits einer Öffnung 22 zwei Rippenbänke 30 und
40 verbunden, die je eine Vielzahl von Rippen 32 bzw. 42 aufweisen, welche alle
schräg zu einem äußeren Rand des Bahndurchlasses hin verlaufen und durch einen im
voraus festgelegten Abstand voneinander getrennt sind. Gemäß Fig. 5 sind mit der
Innenfläche der Oberplatte 10 ebenfalls zwei Rippenbänke 50 und 60 verbunden, die
gleichfalls je eine Vielzahl von Rippen 52 bzw. 62 aufweisen, welche sich bei Anordnung
über den Rippenbänken 30 und 40 schräg nach außen in Richtung auf einen äußeren
Rand des Bahndurchlasses erstrecken. Bei einer in Fig. 3 und 5 dargestellten besonders
bevorzugten Ausführungsform sind die Rippen 32 und 42, wenn unter den Rippen 52
und 62 angeordnet, diesen gegenüber vertikal versetzt. In der Entkräuselungseinheit
D kann ein durch sie hindurchführender gewundener Durchlaß ausgebildet sein, in
dem der senkrechte Abstand zwischen den Rippen 52 und 62 der Oberplatte 10 und den
Rippen 32 und 42 der Unterplatte 20 so ist, daß die Rippen 52, 62, 32 und 42 ineinandergreifen.
Mit einer Anordnung der Rippenbänke 30, 40, 50 und 60 entsprechend Fig. 4 und 5
sind Bahnen W verschiedenen Gewichts und unterschiedlichen Aufbaus verarbeitbar.
Am Einlauf in die Entkräuselungseinheit D sind jeweils einander benachbarte Rippen
32 und 52 in einem Abstand voneinander angeordnet, bei dem eine Vorentkräuselung
sowohl bei leichten als auch bei schweren Bahnen W erfolgt, wogegen die auf der
Auslaufseite der Vorrichtung angeordneten Rippen 42 und 62 einen kleineren Zwischenabstand
haben, um die Entkräuselung zu Ende zu führen.
-
Gemäß Fig. 4, 5, 6, 6A, 7 und 7A, in denen die bevorzugte Rippenanordnung
dargestellt ist, hat die Rippenbank 30 eine Basis 31 aus ultrahochmolekularem Polyethylen,
die vorn und seitlich angeschrägte Abschnitte 33 aufweist. In die Basis 31 ist eine
Vielzahl von Nuten 34 eingearbeitet, zwischen denen
die Rippen
32 ausgebildet sind. Gemäß Fig. 3 und 6 sind die Rippen 32 vorzugsweise verkantet
bzw. schräggestellt und nach Anbringung an der Unterplatte 20 in Richtung auf die
Bahnkante gekippt. Gemäß Fig. 3, 6 und 7 weisen die Rippen 32 äußere freie Ränder
35 auf, die zumindest annähernd flach sind und an ihrem voreilenden Rand einen Scheitel
36 aufweisen. Die Basis 31 der Rippenbank 30 ist auf ihrer Unterseite mit Mitteln
zum lösbaren Befestigen an der Unterplatte 20 versehen, z.B. mit dem angeschrägten
Abschnitt 33, der unter einem Flansch 23 der Unterplatte 20 angeordnet ist, und
mit einem Führungsschlitz 37, der mit einem anderen, nach innen eingeschlagenen
Flansch 25 zusammenpaßt, welcher auf der Unterplatte 20 nahe der Öffnung 22 befestigt
ist. Ferner hat die Unterplatte 20 einen auf ihrer Innenfläche befestigten, hervortretenden
Bolzen 27, der beim Anbauen der Rippenbank 30 zuerst mit einer Schrägfläche 38 in
Berührung kommt und dann die Rippenbank 30 nach oben drängt, bis er in eine Bolzenaufnahmeöffnung
39 eindringt. Sobald der Bolzen 27 in der Aufnahmeöffnung 39 aufgenommen ist und
die Führungsglieder in gegenseitigem Eingriff sind, ist die Rippenbank 30 an der
Unterplatte 20 befestigt. Soll die Rippenbank 30 entfernt werden, muß sie nach oben
gedrückt werden, bis der Bolzen 27 aus der Aufnahmeöffnung 39 freikommt, und dann
vom Bolzen 27 wegbewegt werden. Die Rippenbank 50 ist spiegelbildlich ähnlich der
Rippenbank 30 ausgebildet; wo notwendig, sind ihre Einzelelemente mit ziffernmäßig
entsprechenden Bezugszeichen bezeichnet.
-
Die Rippenbänke 40 und 60 sind mit Führungsschlitzen 47 und 67 versehen,
die vertikal auf Flanschen 45 und 65 aufgenommen sind. Die Bolzen 17 und 27 sind
auf der Oberplatte 10 bzw.
-
der Unterplatte 20 so angeordnet, daß sie zum lagerichtigen Befestigen
der Rippenbänke 40 und 60 in Öffnungen 49 und 69 in den Rippenbänken 40 und 60 aufnehmbar
sind.
-
Bei der in Fig. 1 bis 8 dargestellten und zur Verwendung zusammen
mit einem Spannrahmen vorges&nenen Entkräuselungsvorrichtung weist die Oberplatte
10 eine Öffnung 12 von überwiegender Längserstrekkung auf, die direkt über der ihr
ännlichen Öffnung 22 in der Unterplatte 20 angeordnet ist und durch die hindurch
eine zu behandelnde Bahn W visuell beobachtet oder mit einem entsprechenden Detektor
P festgestellt werden kann. Gemäß Fig. 4 und 5 sind bei einer besonders bevorzugten
Anordnung die der Unterplatte 20 zugeordneten Rippenbänke 30 und 40 durch die in
der Unterplatte 20 ausgebildete Öffnung 22 voneinander getrennt. Die einander benachbarten
Rippen 32 der Rippenbank 30 nahe dem Einlauf in die Entkräuselungsvorrichtung haben
einen solchen Zwischenabstand, daß Einrollungen, Falten, Knitterfalten u.dgl. an
einer im wesentlichen schweren Bahn W aufgenommen und vorentkräuselt werden können,
wogegen die Rippen 42 der Rippenbank 40 einen kleineren Zwischenabstand haben, derart,
daß Einrollungen, Falten, nitterfalten u.dgl. von einer Bahn W aus leichter oder
lockerer Ware ganz entfernt oder auf einer durch die einlaufseitig mit großem Zwischenabstand
angeordneten Rippen 32 weitgehend vorentkräuselten schweren Bahn W fertiggeglättet
werden können. Ein üblicher Zwischenabstand für die Rippen einer Entkräuselungsvorrichtung
ist in der US-PS o 217 682 angegeben.
-
Für eine hauptsächlich für den Einsatz bei schwerem Bahnmaterial vorgesehenen
Entkräuselungsvorrichtung wurde gewöhnlich für alle Rippen ein bestimmter Zwischenabstand
vorgesehen, wogegen bei Entkräuselungsvorrichtungen für leichte oder lockere Bahnen
ein kleinerer Zwischenabstand aller Rippen gewählt wurde. Wenngleich dieselbe Lösung
bei der Entkräuselungsvorrichtung gemäß der Erfindung anwendbar ist, ist letztere
durch die weiter oben beschriebene Verwendung einer Vielzahl von Rippenbänken für
die Behandlung aller vorstehend angegebenen Bahnarten allgemein geeignet.
-
Eine ähnliche Anordnung ist auf der Unterseite der Oberplatte 10
vorgesehen,
wo die erste Rippenbank 50 mit großem Zwischenabstand zwischen den Rippen 52 am
Einlauf in die Entkräuselungsvorrichtung und die zweite Rippenbank 60 mit kleinerem
Abstand zwischen den Rippen 62 auf der Auslaufseite angeordnet ist (s. Fig. 5).
-
Zwischen der Oberplatte 10 und der Unterplatte 20 ist eine Einstellvorrichtung
70 angeordnet, die gemäß Fig. 5 und 8 ein Gehäuse 71 hat, welches auf der Unterseite
der Oberplatte 10 befestigt und von mehreren Bolzenaufnahmeöffnungen 72 durchsetzt
ist, die mit in der speziellen Vorrichtung verwendeten Einstellbolzen 76 zahlenmäßig
gleich sind. Die Bolzenaufnahmeöffnungen 72 weisen auf einem Abschnitt ihrer Länge
ein Gewinde 73 auf und sind auf einem weiteren Abschnitt als Anlagefläche 74 für
die Einstellbolzen 76 ausgebildet.
-
Eine der Bolzenaufnahmeöffnungen 72 im Gehäuse 71 ist zu einem weiter
unten näher erläuterten Zweck in Deckungsstellung mit einer Öffnung 13 in der Oberplatte
10 angeordnet.
-
In den Bolzenaufnahmeöffnungen 72 des Gehäuses 71 sind mehrere Einstellbolzen
76 aufgenommen, wobei ein Einstellbolzen 76' nach oben durch die Öffnung 13 in der
Oberplatte 10 hindurchragt und eine an ihm befestigte, als Handhabe dargestellte
Einstellvorrichtung H trägt. Die Einstellbolzen 76 weisen auf einem Abschnitt ihrer
Länge ein Gewinde 77 auf, das in das Gewinde 73 der zugehörigen Aufnahmeöffnung
72 einschraubbar ist. Unterhalb des Gewindes 77 ist auf den Einstellbolzen 76 ein
Kettenrad oder ein ähnliches Bauteil 78 angeordnet, das in einer zugehörigen Vertiefung
79 im Gehäuse 71 in Stellung gehalten und mit einem Antriebsmittel 80 betriebsmäßig
verbunden ist. Die Einstellbolzen 76 sind unterhalb des Ketten-Lades 78 an der Anlagefläche
74 des Gehäuses 71 drehbar abgestützt und greifen mit einem unteren Abschnitt in
einen Abschnitt der Unterplatte 20 ein, wobei wenigstens einige der Einstellbolzen
76 in Bolzenaufnahmeöffnungen 23' in der
Innenfläche der Unterplatte
20 aufgenommen sind. Der von Hand einstellbare Einstellbolzen 76' ist mit einem
Abschnitt der Unterplatte 20 nur in Berührung bringbar. Weil wenigstens zwei Einstellbolzen
76 in zugehörige Aufnahmeöffnungen 23' eindringen, ist eine seitliche Bewegung der
Oberplatte 10 in bezug auf die Unterplatte 20 verhindert.
-
Gemäß Fig. 5 ist bei einer bevorzugten Ausführungsform das Gehäuse
71 von ungefänr dreiecKiger Gestalt und in unmittelbarer Nähe eines Randes der Oberplatte
10 außerhalb der Bewegungsbahn angeordnet, der eine Bahn W durch die Vorrichtung
hindurch folgt, wobei die Einstellbolzen 76 und 76' je in einer Gehäuseecke angeordnet
sind. Dabei sind zwei Einstellbolzen 76 auf einer Linie L angeordnet, die zu einem
äußeren Ende der Vorrichtung und folglich zu einem äußeren Ende der Oberplatte 10
parallel verläuft, wogegen der dritte, von Hand einstellbare Einstellbolzen 76'
von der Linie L nach innen und in einer Linie mit einem der beiden Einstellbolzen
76 angeordnet ist, die parallel zum Einlauf der Entkräuselungsvorricntung ist. Die
Linie L bildet den Ort eines Gelenkes, in dem die Oberplatte 10 zu einem weiter
unten beschriebenen Zweck in bezug auf die Unterplatte 20 schwenkbar ist. Um eine
Wechselbeziehung zwischen den Einstellbolzen 76 und 76' herzustellen, sind ihre
Kettenrader 78 von einem Antriebsmittel 80, z.B. einer Kette, einem Steuerriemen
o.dgl.
-
umschlungen. Wenn zum Einstellen des von Hand einstellbaren Einstellbolzens
76' dessen Handhabe H gedreht wird, bewegen sich die Einstellbolzen 76 um einen
gleichen Betrag. nach oben oder unten, derart, daß die Stellungsbeziehung zwischen
den Außenflächen, mit denen die mit der Oberplatte 10 und der Unterplatte 20 verbundenen
Rippen 52 und 62 bzw. 32 und 42 an der Bahn W anliegen, auf eine im voraus festgelegte
Lage veränderbar ist.
-
Bei einer für den Betrieb der Entkräuselungsvorrichtung bevorzugten
Anordnung
ist der vertikale Abstand zwischen den zugehörigen Rippen 32 und 52 auf der Einlaufseite
der Vorrichtung etwas größer als auf der Auslaufseite, um den Einlauf der Bahn W
in die Vorrichtung zu erleichtern. Ein solcher Abstandsunterschied kann in die Vorrichtung
von vornherein eingebaut werden, wenn für die Einstellbolzen 76 und 76' eine spezielle
Ausgangsstellung gewählt wird, so daß bei einer späteren Einstellung der im voraus
eingestellte Abstandsunterschied erhalten bleibt.
-
In der vorstehenden Beschreibung ist der innen angeordnete Einstellbolzen
76' als der eine gleichzeitige Einstellung bewirkende Bolzen der Einstellvorrichtung
70 der Entkräuselungsvorrichtung angegeben; es leuchtet jedoch ein, daß jeder der
anderen Bolzen als Einstellbolzen dienen kann. Wenn außerdem die Kettenräder 78
von einer Kette als Antrisbsmittel 80 umschlungen sind, ist die Kette 80 bei einer
am meisten bevorzugten Ausführungsform eine nicht dehnbare Gliederkette.
-
Wird jedoch kein nicht dehnbares Antriebsmittel benutzt, kann eine
in Fig. 5 mit gestrichelten Linien gezeichnete Spannvorrichtung 82 für das Antriebsmittel
verwendet werden. In Ghnlicher Weise können anstelle der Kettenräder 78, die zum
Verbinden des Antriebsmittels mit den einzelnen Bolzen bevorzugt werden, Umlenkscheiben
oder -rollen o.dgl. ebenso in zweckdienlicher Weise verwendet werden, solange diese
in Verbindung mit dem Antriebsmittel 80 ohne Auftreten von Schlupf benutzt werden
können.
-
Insbesondere gemäß Fig. 8 ist die schnellösbare Kupplung 90 im bereich
der Einstellvorrichtung 70 angeordnet und von einem langen Bauteil 91 gebildet,
das eine Öffnung 14 in der Oberplatte 10 und eine Öffnung 83 im Gehäuse 71 durchdringt
und in der Nähe eines Endabschnitts von sich ein Verriegelungsglied 92 trägt. Das
Verriegelungsglied 92 erstreckt sich quer zur Längsrichtung des Bauteils 91 und
tritt beiderseits
desselben nach außen hervor. Mit der Unterplatte
20 ist eine Verriegelungsgliedaufnahme 25' für das Verriegelungsglied 92 verbunden
und von einem vertikalen Schlitz 26 durchsetzt. In den Schlitz 26 ist eine Aussparung
eingearbeitet, die auf jeder Seite in einer Schulter endet, an welche das Verriegelungsglied
92 zur Verhinderung eines unbeabsichtigten Sichlösens anlegbar ist, derart, daß,
wenn die Einstellbolzen 76 in ihren Aufnahmeöffnungen 23' aufgenommen sind, die
Oberplatte 10 an der Unterplatte 20 befestigbar ist. Auf dem Bauteil 91 ist zwischen
einem Paar Abstützungen 94 und 95 eine Feder 93 angeordnet, die auf das Verriegelungsglied
92 eine elastische Vorspannkraft ausübt und in Anlage an Schultern 27' hält. Beim
gezeigten Beispiel ist über der Feder 93 eine zweckdienliche Handhabe 96 angeordnet,
die das Niederdrücken und Drehen der schnellösbaren Kupplung 90 vereinfacht.
-
Das Verriegelungsglied 92 ist größer als die Öffnung 14 in der Oberplatte
10, derart, daß das Bauteil 91 in seiner Stellung in bezug auf die Oberplatte 10
bleibt. Wenn die Oberplatte 10 und die Unterplatte 20 der Entkräuselungsvorrichtung
miteinanderyerbunden werden sollen, werden sie so zueinander ausgerichtet, daß die
Einstellbolzen-- 7-6 in ihre Aufnahmen 23' eindringen und das Verriegelungsglied
92 im Schlitz 26 der zugehörigen Aufnahme 25' aufgenommen ist. Durch -:Niederdrükken
der Handhábe 96 d-er Fupplung 90 wird die Feder 93 zusammengedrükt- und das Verriegelungsglied
92 im Schlitz 26 der Aufnahme 25' nach innen bewegt. Durch Drehen des Bauteils 91
-wird das Verriegelungsglied 92 dann unter die Schultern 27' bewegt. Nach Loslassen
der Handhabe 96 dehnt sich die Feder 93, wobei sie auf das Verriegelungsglied 92
eine Zugkraft ausübt und es in der Aufnahme 25' hält.
-
Wenn die Oberplatte 10 von der Unterplatte 20 gelöst werdensoll, braucht
nur die Handhabe 96 erneut niedergedrückt und
um einen entsprechenden
Betrag gedreht zu erden, damit das Verriegelungsglied 92 von den Schultern 27' weg
in den Einführungsschlitz 26 zurückgedreht werden kann. Nach dem Loslassen der Handhabe
96 kann dann die Oberplatte 10 von der Unterplatte 20 weg bewegt werden. Wenn, wie
dargestellt, der vertikale Schlitz 26 parallel zu einen Außenrand der Entkräuselungsvorrichtung
ausgerichtet ist, kann die Oberplatte 10 mit nur geringer oder keiner senkrechten
Verstellung von der Unterplatte 20 seitwärts weg bewegt werden. Dies ist von Vorteil,
wenn beispielsweise in Verbindung mit einem Spannrahmen über der Entkräuselungsvorrichtung
ein Detektor P angeordnet ist. Bei dieser speziellen Anordnung ist die Kupplung
90 vorzugsweise in der Nähe des äußeren Randes der Entkräuselungsvorrichtung außerhalb
der Bewegungsbahn der Bahn W angeordnet und hat keine weitere innere Abstützung
als durch die Einstellvorrichtung 70 derart, daß die Oberplatte 10 über der Unterplatte
20 schwimmt und eine Trennbewegung zwischen den beiden Platten 10 und 20 aufgrund
einer Falte oder eines anderen Fehlers in der Bahn T4 möglich ist, ohne daß der
Betrieb der nacngeschalteten Verarbeitungseinrichtungen unterbrochen wird. Wie dargestellt,
ist die Kupplung 90 gemäß Fig. 4 und 5 vorzugsweise auf der Linie L, der allgemeinen
Gelenkachse zwischen den Platten 10 und 20, angeordnet, derart, daß die Oberplatte
10 über der Unterplatte 20 schwimmt. Bei dieser Anordnung der Kupplung 90 ist im
allgemeinen keine weitere innere Abstützung notwendig oder erwünscht. Jedoch kann
die Kupplung 90 von der Linie L weggerückt sein, und wenn die Größe der Versetzung
ausreichend ist oder wenn das Gewicht der Oberplatte 10 es erfordert, kann eine
innere Gegenfeder verwendet werden, wie sie in der Patentanmeldung P 32 46 237 beschrieben
ist.
-
Hinsichtlich der Oberplatte 10 und der Unterplatte 20 ist auf einige
zusätzliche Merkmale hinzuweisen. Gemäß Fig. 1 und 3 ist in der Nähe des Auslaufs
der Vorrichtung eine
waagerechte Bahnauflagestange 28 angeordnet,
die eine austretende Bahn W abstützt, ohne daß die Gefahr einer Beschädigung oder
anderen nachteiligen Beeinflussung der Bahn W besteht. Beim gezeigten Beispiel erstreckt
sich die Bahnauflagestange 28 über das Ende der Unterplatte 20 hinaus und bildet
dort einen Halbkreis.
-
In Fig. 2 und 8 sind zwei Arten von Montagevorrichtungen für die Entkräuselungsvorrichtung
dargestellt. Beispielsweise sind gemäß Fig. 8 zwei nach innen eingeschlagene Flansche
29 an der Außenfläche der Unterplatte 20 befestigt, also an der den Rippen 32 und
42 abgewandten Fläche, und haben einen bestimmten Zwischenabstand, derart, daß ein
nicht dargestellter Träger im Zwischenraum zwischen den Flanschen 29 aufnehmbar
ist, um die Entkräuselungsvorrichtung in der richtigen Lage zuverlässig zu halten
und dabei eine seitliche Einstellung am Träger zu ermöglichen und eine manuelle
Anpassung an zu behandelnde Bahnen W verschiedener Breiten zu vereinfachen.
-
Gemäß Fig. 2 hat eine Montagevorrichtung 100 eine Basis 101, einen
senkrechten Abschnitt 102 und einen waagerechten Abschnitt 103. Die Basis 101 und
der waagerechte Abschnitt 103 sind parallel zueinander und nehmen zwischen sich
die Entkräuselungsvorrichtung auf, wogegen ein anderer Abschnitt der Basis 101 aus
der Entkräuselungsvorrichtung heraus über den senkrechten Abschnitt 102 hinausragt
und zum Befestigen der Gesamtvorrichtung an der Verarbeitungseinrichtung benutzt
werden kann. Der obere waagerechte Abschnitt 103 ist so angeordnet, daß ein Detektorelement
104, z.B. ein Fotodetektor P, daran so befestigbar ist, daß er zur Feststellung
einer durch die Entkräuselungsvorrichtung hlndurchlaufenden Eahn W über den Plattenöffnungen
12 und 22 angeordnet ist. Ist eine seitliche Einstellung der Entkräuselungseinheit
D notwendig, kann dieselbe durch Rändern der Länge der Basis 101 vorgenommen werden,
oder es können zusanrnen mit der Basis 101
Klemmen zum Befestigen
der Gesamtvorrichtung an der Verarbeitungseinrichtung verwendet werden, derart,
daß nach Lösen der Klemmen die Basis 101 an einer anderen Stelle neu angeklemmt
werden kann.
-
Leerseite