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Vorkonfektionierte Muffen für Nachrichtenkabel.
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Die Erfindung betrifft eine Kabelmuffe mit stirnseitigen, abdichtbaren
Kabel einführungen.
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Im Augenblick wird bei der Planung von Kabelspleißen so verfahren,
daß für entsprechende Muffen geeignete Kontaktelemente zusammengestellt werden,
die dann nach Fertigstellung der jeweiligen Verbindung in das Muffengehäuse eingebracht
werden. Die Ermittlung von Werten und Angaben über Fassungsvermögen der Muffen,
Einsatzmöglichkeit von Kontaktelementen und die Auswahl der handelsüblichen Kontaktelemente
erforderte großen Sachverstand und Uberblick, so daß unter Umständen kaum optimale
Verhältnisse geschaffen werden können.
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So werden zum Beispiel bei großen Unternehmen Unterlagen über solche
Verbindungsanlagen geschaffen, die sich im wesentlichen auf die Angaben der Einzelteilhersteller
stützen. So ist bereits aus diesem Grunde kaum vorstellbar, daß für den jeweiligen
Anwendungsfall die bestmögliche Ausnutzung zustandekommt. Hinzu kommt, daß aus dieser
Situation heraus die Bestellung, Lieferung, Lagerung und Verteilung großen Aufwand
erfordern. Dies wirkt sich besonders stark bei Auslandsmontagen bzw0 Auslandslieferungen
aus, da Unstimmigkeiten und lange Lieferzeit unausbleiblich sind. So wird meist
aus Sicherheitsgründen bereits bei der Bestellung und Lieferung ein entsprechender
Mengenzuschlag als eine Normalsituation angesehen, um mögliche Pannen auf ein Mindestmaß
zu reduzieren0
So stellt sich nun für die Erfindung die Aufgabe,
eine Kabelmuffe zu schaffen, bei der eine optimale Anpassung zwischen der Muffenform,
der Aderführung und der Kontaktierung der einzelnen Adern optimal erfolgt, wobei
die Ersparnis an Montagearbeit eine ausschlaggebende Rolle spielt. Die gestellte
Aufgabe wird nun durch eine Xabelmuffe der eingangs geschiiderten Art mit einer
ersten Lösung dadurch erfüllt, daß sie aus zwei Halbschalen gebildet ist, wobei
mindestens eine der Halbschalen als vorkonfektioniertes Montageteil ausgebildet
ist und daß die einzelnen Kontaktelemente in Form von Anschlußverteilern innerhalb
der Halbschalen als feste Bestandteile angeordnet sind.
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Weiterhin läßt sich die gestellte Aufgabe durch eine zweite Lösung
dadurch erfüllen, daß mindestens ein Stützteil als vorkonfektioniertes Montageteil
innerhalb der Kabelmuffe angeordnet ist, und daß die einzelnen Kontaktelemente in
Form von Anschlußverteilern am Stützteil befestigt sind.
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Das Wesentliche an der Erfindung ist nun darin zu sehen, daß nun eine
getrennte Bestellung bzw. Lieferung von Muffen und Kontaktelementen für Nachrichtenkabel
entfallen kann. Die Kabelmuffe ist in Ubereinstimmung mit den Kontaktelementen bezüglich
der Aderführung, der Muffenform und der Kontaktelemente selbst optimal aufeinander
abgestimmt. Bei einer solchen optimalen Anpassung verbessert sich nicht nur der
Montageaufwand, sondern auch der Bestell-, Liefer-, Lager- und Anwendungsablauf.
Die Aufnahmeelemente der Muffe sind nun entweder in derselben so integriert, daß
sie eine Einheit mit ihr bilden und auf diese Weise das gesamte Material, speziell
das Verbindermaterial, enthalten, oder es werden Stützteile als vorkonfektionierte
Montageteile so vorbereitet, daß sie in die Muffe, gleich
welcher
Art, eingesetzt werden können. Dies wird, abhängig von der Verbinderart und Verbindergröße
auf das jeweilige maximale Fassungsvermögen der Muffen abgestimmt. Durch eine besondere
Kennzeichnung kann den Angaben die Muffentype und Nuffengröße, die Verbinderart
und die Verbindergröße, sowie das maximale Fassungsvermögen entnommen werden. Bei
Kabelmuffen aus Halbschalen, die vorwiegend aus gespritzten Thermoplasten bestehen,
ist es vorteilhaft, die Halbschalen so zu formen9 daß die Kontakt- und Schutzelemente
bereits bei der Fertigung eingebaut werden. Bei der Muffen montage müssen nun jeweils
nurmehr die Kabeladern in die Kontaktelemente eingedrückt werden, wobei sie dabei
abgelängt und kontaktiert werden. Bei Nichtausnützung des maximalen Fassungsvermögens
bleiben die nichtbelegten Kontaktelemente unbenutzt. Bei einer derartigen Auslegung
ist Voraussetzung, daß die Kontaktelemente den gesamten in Frage kommenden Leiter-/
Aderdickenbereich überstreichen. Unter Umständen ist es vorteilhaft, Muffen mit
Kontaktelementen für verschiedene Durchmesserbereiche bereitzustellen. Eine weitere
vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich, wenn die ankommenden Kabeladern in Kontaktelemente
der einen Halbschale und die abgehenden Kabeladern in Kontaktelemente der zweiten
Halbschale eingelegt und kontaktiert werden In diesem Falle wird dann die Kontaktierung
zwischen den ankommenden und abgehenden Kabeladern erst beim Zusammenfügen der beiden
Muffenhalbschalen hergestellt. Eine andere Möglichkeit ist, die Verbindung zwischen
den Kontakten der einen Halbschale mit den Kontakten der anderen Halbschale mit
einem bereits bei der Fertigung eingelegten platzsparenden Bandkabel herzustellen.
Eine besonders platzsparende Lösung für das Anbringen der Kontaktelemente ergibt
sich bei einer zylindrischen Anordnung der Kontaktelemente. Diese Kontaktelemente
sind dann in der
Längsachse rundum angeordnet und an den Enden befinden
sich z.B. mechanische Stützteile zur Kabelendabfangung und für die Schirmdurchverbindungen.
Bei einer solchen Anordnung kann dann jede Art von Muffe, zum Beispiel aus Schrumpfschlauch,
aus Halbschalen, aus Klemmuffen mit Dichtungskörpern und dergleichen als mechanischer
Schutz darüber montiert werden. Die Muffengrößen können sich dann sowohl durch unterschiedliche
Länge, unterschiedlichen Durchmesser, als auch in Kombination beider unterscheiden.
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Bei der handelsüblichen Verbindungsart wird die Verbind dung mit entsprechenden
Verbindungselementen, wegen der einseitigen Zugänglichkeit, für den Spleißer nicht
am Ort der endgültigen Unterbringung vollzogen. Die günstigste Position für den
Ort der Kontaktierung und deren endgültigen Lagerung, muß abhängig von Kabelpaarzahl,
Kabelaufbau, Muffenart und -größe in aufwendigen Versuchen ermittelt und in Spleißanweisungen
festgelegt werden. Dies ist nur selten der Fall. Die Unterbringung des dazu nötigen
Aderlängenvorrates, der auch der Zugänglichkeit dient, und die notwendige Bündelung
des Spleißes zur Erzielung eines geringen Spleißvolumens, können bei empfindlichen
Isolierhüllen Druckschäden und bei gefüllten Kabeln das Herausziehen von Adern aus
Kontakten bewirken.
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Gemäß der Erfindung ist durch Abstimmung der Muffenform und der Verbinderart
eine optimal angepaßte Anordnung der gespleißten Verbinder möglich. Bei der Verwendung
von Verbindungsleisten wird diese Anpassung abhängig von der Leistenform vorteilhafterweise
in Käfigen oder Cassetten erreicht, die entweder an den Muffenhalbschalen oder an
den eingeführten Kabelenden befestigt sind.
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Vorteilhafterweise wird dieses Stütz- und Ordnungselement sowohl für
die Anordnung der Leisten, als auch für
die mechanische Festlegung
und Kontaktierung der metallischen Hüllen der Kabelenden dienen. Es soll weiterhin
so ausgebildet sein, daß die Druckkräfte, die zur Erzeugung der Kontaktierung erforderlich
sind, von diesem Stützteil aufgenommen werden können. Bei Verwendung von Einzelverbindern
kann eine Hilfe in Form der Angabe über die günstigste Anordnung oder eines verbleibenden
und im Wiederverwendungsfalle eines getrennt zu beziehenden Aderhalteelements beigegeben
werden.
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Dies gilt auch für gegurtete Einzelverbinder.
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Außerdem wird die Verbinderform so gewählt, daß für die Herstilung
der Verbindungen lediglich Kontaktierungswerkzeuge in der Größenordnung einer Zange
oder eines Schraubendrehers benötigt werden, selbst wenn für die Leistenverbinder
bisher mit quasi hydraulischen oder mechanischen Preßwerkzeugen kontaktiert wurden.
Zwecks größerer Rentabilitätwnrd an Leistenverbinder mit größerer Paarzahl, zum
Beispiel hundert Paaren, gedacht, wobei hierfür entsprechende Mehrfachkontakthandwerkzeuge
verwendet werden.
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Die Aderführung, durch die der Isolationswiderstand der Adern, die
Zugänglichkeit zum Spleiß, das Fassungsvermögen und die Ubersichtlichkeit beeinflußt
wird, ist Jeweils so gewählt, daß die Adern in geschützter Form vorteilhafterweise
in das Kontaktsystem integriert sind.
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Die Anordnung der Kontaktelemente und die Kontaktelemente selbst werden
so ausgebildet, daß ein rationelles Messen der Aderverbindungen mit Hilfe von Meßadaptern
oder entsprechenden Meßsteckern möglich ist.
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Bei Bedarf wird die Kabelmuffe mit gegen Feuchtigkeit isolierbaren
Kontaktelementen bestückt, wobei diese Isolierung als Einzel- oder Gruppenisolierung
der Kontakte vorgenommen werden kann. Eine Isolierung ist auch
dadurch
möglich, daß die Muffe mit einer Isoliermasse vergossen wird, die unter Umständen
wieder leicht entfernbar ist.
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Eine Erleichterung für die Montage und eine Verbesserung der Übersichtlichkeit
der Kontaktelemente wird durch eine entsprechende Codierung gegeben, die unter Umständen
dem Kabelcode entspricht. Diese Codierung kann durch Aufbringen von Farben, Zahlen
oder Symbolen oder aus einer Kombination dieser Möglichkeiten vorgenommen werden,
so daß die Vorkonfektionierung der Kabelmuffe in sinnvoller Weise ergänzt wird.
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Die Auswahl der Kontaktelemente erfolgt so, daß im Sinne der Konfektionierung
das in einem Arbeitsvorgang sich vollziehende Ablängen der Adern, Abisolieren und
Kontaktieren ermöglicht wird.
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Der Konfektionierungsumfang kann durch werkseitige Anbringung von
erforderlichen Schutzeinrichtungen, zum Beispiel von Uberspannungsableitern, erweitert
werden.
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Dieses Anbringen muß jedoch auch prinzipiell nach dem Kontaktieren
möglich sein.
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Die Erfindung wird nun anhand von fünfzehn Figuren näher erläutert.
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Die Figuren 1 und 2 zeigen eine Kabelmuffe mit eingelagerten Anschlußverteilern.
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Die Figuren 3,4,5 und 6 erläutern prinzipielle Anordnungsmöglichkeiten
von Anschlußverteilern innerhalb der Kabelmuffe.
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Die Figuren 7,8 und 9 verdeutlichen Anordnungen von Anschlußverteilern
in Zylinderform.
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Die Figuren 10, 11 und 12 zeigen eine vorkonfektionierte Kabelmuffe
Die Figuren 13, 14 und 15 beinhalten Ausführungsformen von klappbaren Kabelmuffen
In den Figuren 1 bis 6 sind nun verschiedene Anordnungsweisen von Anschlußverteilern
1, zum Beispiel für hundertpaarige Anschlüsse, in Thermoplastschraubklemmuffen 2
zum Zwecke der Zugänglichkeit beim Auflegen, Kontaktieren und Prüfen der Aderverbindungen
3 dargestellt.
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Die Kabelmuffe 2 besteht aus einem geteilten Gehäuse mit an sich bekannten
Abdichtungen in den Längsfugen sowie in den KabeleinführungenO Innerhalb der Kabelmuffen
ist die Abfangung der Kabel mit Hilfe von Mantelklemmen 5, die an Haltebügeln befestigt
sind, dargestellt. Die Kabeladern 7 der eingeführten Kabel 4 werden zu den Kontaktelementen
3 der Anschlußverteiler 1 gefuhrtv In diesem Falle sind zwei Reihen von Anschlußverteilern
1 angeordnet, wobei die Rückseiten der Anschlußverteiler 1 einander zugekehrt sind.
Weiterhin wird deutlich, daß ein gewisser Aderlängenvorrat 8 stirnseitig an den
Anschlußverteilern 1 in Hohlräumen der Kabelmuffe 2 unterhalb der Haltebügel 6 angeordnet
wird0 Die Anschlußverteiler 1 sind mittels Stützteilen 9 lösbar mit den Haltebügeln
6 verbunden, so daß auf diese Weise die in den folgenden Figuren angedeuteten Schwenk-
und Sdiiebevorgänge mit den Anschlußverteilern 1 möglich werden Die Figur 2 zeigt
nun den in der Figur 1 angedeuteten Schnitt 11-11. Auch hier wird die geteilte Kabelmuffe
2 deutlich, in der die beiden sich gegenüberliegenden An schlußverteiler 1 an Haltebugeln
6 befestigt sind. Hier ist wiederum die Halterung über die Nantelklemmen 5 der Kabel
4 zu erkennen. Weiterhin wird die Ausführung des Stützteiles 9 deutlicher, durch
die ein Schwenken
der Anschlußverteiler 1 möglich wird, wenn diese
vom Haltebügel 6 gelöst werden. Jeweils auf dem Rücken der Anschlußverteiler 1 sind
die schneideartigen Anschlußelemente 3 angedeutet.
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In den folgenden Figuren 3 bis 6 werden Möglichkeiten erläutert, in
welcher Weise die Zugänglichkeit der Anschlußverteiler 1 innerhalb der vorkonfektionierten
Muffe erreicht werden kann.
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Die Figur 3 zeigt im wesentlichen eine Anordnung, bei der die Kontaktelemente
3 der einzelnen Anschlußverteiler 1 in der gleichen Richtung jedoch übereinander
angeordnet sind. Mit Hilfe des Stützteils 9 ist je nach Ausführung ein Drehen, Klappen
oder Verschieben der jeweils oben liegenden Anschlußleiste 1 möglich.
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Die Figur 4 soll veranschaulichen, daß bei entgegengerichteten Anschlußelementen
3 die Zugänglichkeit der unteren Kontaktreihen durch axiale Drehung zugänglich wird.
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In Figur 5 wird angedeutet, daß die Zugänglichkeit zu den Kontakten
3 des unteren Anschlußverteilers 1 durch Auseinanderklappen der beiden Anschlußverteiler
1 ermöglicht wird. Zu diesem Zwecke ist das Stützteil 9 um ein Scharnierelement
erweitert.
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In der Figur 6 ist eine gegenseitige Verschiebemöglichkeit der Anschlußverteiler
1 quer zur Muffenachse angedeutet, so daß durch die Verschiebung der oberen Anschlußleiste
1 die darunter liegende zugänglich wird.
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In den Figuren 7 bis 9 ist eine Aderverbindungsleiste 10 in Form eines
Hohlzylinders in einer handelsüblichen Muffe 11 als Halbschalenmuffe (linke Seite
der Figur 7),
Dichtkörper-Thermoplastspannklemmuffe 11' (rechte
obere Hälfte der Figur 7), bzw. als Schrumpfmuffe 11" (rechte untere Hälfte der
Figur 7) dargestellt, wobei dieser Hohlzylinder zur Erhöhung der Zugänglichkeit
von vorne um ihre Längsachse drehbar angeordnet ist. Er ist auf seitlichen Schenkeln
eines doppel-T-förmig ausgebildeten Stützteiles 12 - wie aus der Figur 8 näher hervorgeht
- gelagert. Diese als Stützteil 12 ausgebildete Verbindungsschiene ist uber die
Nentelklemmen 5 mit den in die Thermoplastspaniklemmuffe 11 eingeführten Kabelenden
4 verschraubt. Der Aderlängenvorrat 8 kann hier ebenso stirnseitig unter den Kabelenden
4 angeordnet oder in den Hohl zylinder eingeschoben werden. Die Führung der Kabeladern
7 zu den Kontakten 3 der Aderverbindungsleiste 10 kann auf verschiedene Weise erfolgen.
In der Figur 7 sind es Längsschlitze 13, die außen angebracht sind. In diesem Falle
erfolgt die Aderzuführung zu den Kontaktelementen 3 von den Stirnseiten der Aderverbindungsleiste
10 aus. Die einzelnen Kontaktelemente 3 können einzeln oder auch in einer Reihe
gemeinsam durch Schutzkappen 14 gegen Feuchtigkeit geschützt werden, zum Beispiel
durch Einlagerung einer festigen Masse in den Schutzkappen 14. Die Verschlußelemente,
zum Beispiel in Form von Schienen, welche über längsseitig verlaufenden Wülsten
der Kabelmuffe aufgeschoben werden, sind nicht näher dargestellt.
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Die Figur 7 deutet weiterhin die vielfältigen Möglichkeiten bezüglich
der verwendeten Umhüllung an. So kann diese zum Beispiel aus Halbschalen 11 bestehen,
wie es-die linke Seite der Figur 7 zeigt. Auch ist der Einsatz von vorkonfektionierten
Stützteilen in rohrförmigen Thermoplastklemmuffen möglich, bei denen stirnseitige
Dichtungskörper 11' verwendet werden. Diese Ausführung schildert der rechte obere
Teil der Figur 7. Schließlich wird im rechten unteren Teil der Figur 7 noch der
Einsatz einer Schrumpfmuffe 11 gezeigt.
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Aus Figur 9 ist zu ersehen, daß es möglich ist, die Adern 7 von innen
her aus dem Hohlzylinder 10 heraus durch Längs- oder Querschlitze 15, die in bestimmten
Abständen angebracht sind, zu den außen angeordneten Kontaktelementen 3 zu führen.
In diesem Falle ist es günstiger, Kontakte quer zur Leistenachse anzuordnen.
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Die Zugänglichkeit beim Einfädeln der Kabeladern wird dadurch erleichtert,
daß der Hohlzylinder auch längsteilbar ausgeführt wird. Die Kontaktierung selbst
erfolgt vorteilhafterweise wie bei all diesen Möglichkeiten mit einem an sich bekannten
Anlegewerkzeug. Die mögliche Anzahl der Aderverbindungsleisten 10 kann dadurch erhöht
werden, daß mehrere hohlzylindrische Aderverbindungsleisten 10 konzentrisch ineinander
angeordnet werden. Die Aderzuführung erfolgt -dann zweckmäßigerweise zwischen den
einzelnen Hohlzylindern. In ähnlicher Weise können derartige Aderverbindungsleisten
auch als Ringe ausgebildet werden, die entlang der Längsachse hintereinander liegend
angeordnet werden.
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Diese Anordnung empfiehlt sich besonders bei größeren Muffen, wobei
eine steckbare Ausführung weitere Vorteile aufweist.
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In den Figuren 10, 11 und 12 wird nun eine vorkonfektionierte Muffe
2 in Form von zwei nicht kongruenten Halbschalen dargestellt, wobei Figur 10 einen
Teillängsschnitt und die Figur 11 einen Querschnitt der Kabelmuffe zeigt. Die Figur
12 zeigt die Draufsicht in das Innere einer Halbschale. In diesem Falle sind in
der unteren Halbschale die Kabelbefestigungen 5 und die elektrisch leitenden Verbindungen
16 der metallischen Kabelhüllen fest eingebaut. Die obere und die untere Halbschale
besitzen jeweils bereits eingebaute, vorzugsweise eingespritzte Kontaktelemente
3 sowie die dazugehörigen Aderführungskanäle 13. Die Abdichtung zwischen den Trennebenen
und gegenüber den Kabeln 4
wird hier mit einer eingelegten Dichtungsmasse
17 hergestellt. Der hierzu notwendige Anpreßdruck wird durch angedeutete Schrauben
18 erzeugt. Die Kabeleinführungen können sowohl als werksseitig vorhandene Bohrungen
oder durch montageseitig anzubringende Bohrungen ausgeführt werden. Die Kabelbefestigung
besteht hier aus einer Schiene 19, an welche die Nantelklemmen 5 angeklemmt werden.
Die Schiene 19 ist wiederum über die elektrisch leitende Verbindung 16 mit der gegenüberliegenden
Schiene 19 verbunden. Auf die Dichtungsmasse 17 und die Schließschrauben 18 kann
verzeichtet werden, wenn zum Beispiel über den Muffenhalbschalen ein auf die Kabelenden
übergreifender Schrumpfschlauch oder eine Schrumpfmanschette aufgezogen bzw. aufgeschrumpft
wird.
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In Figur 13 wird erläutert, daß die Adern 7 zweckmäßigerweise auf
einer Leistenseite geführt werden, damit im aufgeklappten Zustand die jeweilige
Aderbündellänge ausreichtsum von der einen Halbschale bis zur anderen geführt werden
zu können. In den einzelnen Halbschalen 2 sind die fest eingebrachten Aderverbindungsleisten
13 mit ihren Kontaktelementen 3 erkennbar. Die eingeführten Kabel 4 mit der entsprechenden
Abdichtung 17 sind angedeutet. Weiterhin ist die Lage der Verbindungsschiene 16
zu erkennen. Bei Verwendung von zwei kongruenten Halbschalen mit eingespritzten
Kontaktreihen werden die benötigten Verbindungen zwischen den einzelnen Halbschalen
bereits werksseitig vorbereitet. So werden zum Beispiel die Kontaktelemente der
einen Halbschale, die zum Beispiel für das ankommende Kabel vorgesehen sind, mit
den Kontaktelementen der zweiten Halbschale, die zum Beispiel für das abgehende
Kabel vorgesehen sind, über elektrisch leitende Verbindungen, zum Beispiel über
ein eingespritztes Bandkabel miteinander verbunden. Dies kann auch bei der elektrisch
leitenden Verbindung zwischen den leitenden Kabelhüllen vorgesehen werden. Bei
einer
solchen Anordnung, bei der jedem Kabel eine Halbschale zugeordnet ist, können die
sonst nötigen Doppelkontakte für ankommende und abgehende Kabeladern durch Einfachkontakte
ersetzt werden.
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In Figur 14 werden die beiden Halbschalen einer Kabelmuffe 2 dargestellt,
bei denen die Kontaktelemente 3b an der Trennungsebene der Halbschalen so angeordnet
sind, daß sie beim Zusammenfügen der Halbschalen miteinander kontaktieren. Die Kräfte
zum gemeinsamen Kontaktieren bzw. Dekontakt eren aller in der Kabelmuffe 2 eingeführten
Kabeladern 7 werden beim Schließen bzw.
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Öffnen der Kabelmuffe in bekannter Weise mit den üblichen Spann- und
Spreizmitteln, zum Beispiel mittels Schrauben 18, erzeugt.
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Die Figur 15 zeigt eine Möglichkeit, die Kontaktierung bei der Kabelmuffe
nach Figur 14 auch mit Normalkontakten 3a durchzuführen. Hierfür werden dann Uberbrückungskontakte
3c vorgesehen, die einrasten, wenn die Halbschalen beim Schließen der Kabelmuffe
zusammengedrückt werden. Die Uberbrückungskontakte 3c werden vorzugsweise auf einer
isolierten Platte 3d so fixiert, daß der Kontaktvorgang zwangsläufig erfolgt.
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Mit einer derartigen Kontaktierungslösung wird gemäß der Erfindung
auch die Möglichkeit gegeben, in der vorkonfektionierten Kabelmuffe bauseits Abzweige
oder Parallelschaltungen zu schaffen. Die gegenseitige direkte oder indirekte Kontaktierung
von zum Beispiel auf einer Platte in Reihen angeordneten Kontaktelementen 3 kann
für die meisten handelsüblichen Kontakte vorgenommen werden.
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Die Vorkonfektionierung einer Kabelmuffe kann nun in beliebigen Ausführungsformen
durchgeführt werden. So ist es möglich, eine Kabelmuffe zu schaffen, bei der eine
Halbschale
werksseitig bereits mit einem Kabel kontaktiert wird und bei der die zweite Halbschale
montageseitig mit einem oder mehreren Kabeln zu verbinden ist.
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Eine andere Möglichkeit ist, ebenfalls eine Halbschale werksseitig
zu kontaktieren und die zweite Halbschaleals wiederverwendungsfähige Schutzkappe
auszubilden.
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So läßt sich Jedoch auch in der Gegenhalbschale ein niederpaariges
Kabel kontaktieren und in der ersten Halbschale wird schließlich montageseitig das
abzweigende Kabel angeschlossen. Der Ausnützungsgrad der Kabelmuffe kann nun dahingehend
erweitert werden, daß drei oder mehr übereinander angeordnete Kontaktplatten eingebracht
werden, wobei die mittleren Kontaktplatten vorne und hinten jeweils mit Kontakten
bestückt sind.
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Jede dieser Kontaktplatten kann werks- oder montageseitig mit Kabeladern
kontaktiert werden. Im ersteren Fall werden die Kontaktplatten mit einer Transportschutzkappe
versehen. Die Transportschutzkappen können dehnbar und wiederverwendungsfähig sein,
doch ist auch der Einsatz einer Schrumpfkappe, die dann nicht mehr wiederverwendungsfähig
ist, möglich. Ebenso kann für diesen Zweck auch Polyurethanschaum verwendet werden,
wenn es sich zum Beispiel um gefüllte PE-Kabel handelt.
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Diese Kontaktplatten können außerdem noch rasterförmig hinter und/oder
nebeneinander angeordnet werden, so daß sie zum Beispiel auch hundert Paare aufnehmen
können.
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Auf diese Weise ist es auch möglich, hochpaarige.Kabel mit diesem
System vorzukonfektionieren. Die Kabelmuffe kann auch mit Kontaktplatten in Rechteckform,
auf die Muffen- bzw. Kabelachse bezogen, angeordnet sein. Dabei sind zum Beispiel
im Falle einer Verbindungsmuffe für das eine Kabel vier einzelne Platten vorgesehen,
die von außen auf die im Viereck angeordneten Kontaktplatten aufgedrückt werden.
So können jedoch auch auf der einen Seite die Kontaktelemente auf einem Hohl-oder
Vollzylinder in Längsreihen angeordnet werden,
wobei sich dann
auf der Gegenseite einzelne Leistenförmige Halter befinden müssen.
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Die verschiedenen, soeben geschilderten Ausführungen, die sich zunächst
auf reine Muffenhalbschalen bezogen, lassen sich selbstverständlich auch auf die
Stützteile anwenden, da diese schließlich die Funktion der Vorkonfektionierung erfüllen.
Die darüber angeordnete Kabelmuffe, gleich welcher Art, dient dann als Schutz für
die vorkonfektionierte Vorrichtung. Damit erübrigen sich ins einzelne gehende Erläuterungen.
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15 Figuren 20 Patentansprüche