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Rohrleitung aus Kunststoff
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Rohrleitung aus Kunststoff, insbesondere
unterirdisch zu verlegende Schutzrohrleitung für elektrische Kabel und Leitungen,
mit mehreren um ein Zentrum angeordneten und zueinander parallelen Leitungsrohren.
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Wenn diese Rohrleitung im Erdreich verlegt werden soll, muß der Verlegeaufwand
klein gehalten werden. Beispielsweise sollen Grabenbreite und Grabentiefe möglichst
gering sein.
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Ferner soll die in den Graben eingelegte Rohrleitung leicht hinterfüllt
und überschüttet werden können. Es ist daher bekannt, Schutzrohre mit dreieckförmigem
Querschnitt zu verwenden, der diese Forderungen am besten erfüllen läßt. Andererseits
wird gefordert, daß der für die einzubringenden Kabel zur Verfügung stehende Querschnitt
möglichst groß sein soll. Dann müssen jedoch die Wandstärken recht stark
bemessen
sein, damit das Rohr den auftretenden Druckbelastungen Stand hält. Um das zu vermeiden,
ist eine Rohrleitung mit vieleckigem, dem dreieckigen Querschnitt angenäherten Querschnitt
bekannt. Derartige Rohre sind jedoch teuer. Außerdem ist es bekannt, drei oder mehrere
dreieckige Leitungsrohre jeweils nebeneinander so anzuordnen, daß die Dreiecksspitze
eines Leitungsrohres zwischen zwei benachbarte Leitungsrohre greift.
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Die Verlegung der einzelnen Rohre macht relativ viel Mühe.
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Außerdem wird der günstige Dreiecksquerschnitt bei der Verwendung
mehrerer derartiger Leitungsrohre verlassen. Es ist daher eine Rohrleitung bekannt,
deren Querschnitt dreieckig ist, und die von den Außenwänden in die Mitte hineinragende
und sich dort aneinander abstützende Trennwände hat. Diese bekannte Rohrleitung
ist jedoch vergleichsweise teuer herzustellen und benötigt zur Verbindung von zwei
Rohrleitungsstücken entsprechend profilierte Verbindungsstücke. Bei einer etwaigen
Reparatur eines einzelnen Kabelstranges, bei der die Rohrleitung entfernt werden
muß, sind stets auch die nicht betroffenen Kabelstränge zu trennen, um die Rohrleitung
entfernen zu können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rohrleitung obiger
Art so zu verbessern, daß sie einerseits nur geringen Verlegeaufwand benötigt und
bei vergleichsweise großem Querschnitt hinreichend stabil ist, andererseits aber
preiswert hergestellt werden kann.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in den zwischen den Außenflächen
der Leitungsrohre vorhandenen Zwickeln querschnittsmäßig
entsprechend
angepaßte Füllstücke angeordnet und mit den Leitungsrohren zu einer Baueinheit gebündelt
sind.
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Für die Erfindung ist einerseits von Bedeutung, daß die einzelnen
Leitungsrohre zu einer Baueinheit gebündelt sind.
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Sie können daher bei der Verlegung gemeinsam gehandhabt werden.
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Desweiteren ist von Bedeutung, daß in den Zwickeln zwischen den Außenflächen
der Leitungsrohre Füllstücke angeordnet sind, so daß dem Leitungsrohrbündel der
für die Rohrleitung erforderliche Querschnitt gegeben werden kann. Bei der Erfindung
ist es also nicht mehr erforderlich, den Querschnitt der Leitungsrohre an den Querschnitt
der Rohrleitung anzupassen. Insbesondere diese Funktion übernehmen die Füllstücke.
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Zweckmäßigerweise sind die Füllstücke längs durchlaufende Profilleisten,
die mit Abstand zu den beiden Enden der Rohrleitung enden. Dabei werden die Leitungsrohre
auf ihrer ganzen Länge gegeneinander abgestützt, so daß die Wandstärke der Leitungsrohre
verringert werden kann und ein weitgehend in sich geschlossenes Gebilde gegeben
ist. Die Enden der Rohrleitungen sind füllstückfrei, so daß Platz für die Kupplungsmittel
zwischen zwei Rohrleitungsstücken vorhanden ist.
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Zweckmäßig kann es aber auch sein, daß in einem Zwickel mehrere Füllstücke
mit Abstand zueinander über die Länge der Rohrleitung verteilt angeordnet sind.
Die Zwischenräume zwischen den Leitungsrohren sind infolgedessen bei entsprechendem
Querschnitt frei zugänglich. Die Zwischenräume und hohle Füllstücke können mit Grabenfüllstoff
hinterfüllt werden. Das ist unter Umständen für die Abstützung der Leitungsrohre
im Erdreich günstig, aber auch für die Wärmeabfuhr,
wobei der Einzelverlegung
der Leitungsrohre nahekommende Verhältnisse erreicht werden können. Außerdem ist
nur ein geringer Werkstoff- und damit auch Herstellungsaufwand für die Füllstücke
erforderlich.
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In Ausgestaltung der Erfindung sind die Leitungsrohre mit Abstand
zu einander angeordnet und die Füllstücke als Abstandshalter aussgebildet. Derartige
Füllstücke erleichtern insbesondere die Verbindung zweier Leitungsrohre an den benachbarten
Enden zweier Rohrleitungsstücke, da die Leitungsrohre wie Einzelrohre über Muffen
in gewohnter Weise miteinander verbunden werden können. Der Gesamtquerschnitt der
Füllstücke ist zwar größer, jedoch können die Füllstücke auch grundsätzlich weitere
Funktionen übernehmen, da ihnen infolge des Abstands der Leitungsrohre voneinander
das Zentrum der Rohrleitung zugänglich ist.
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Die Leitungsrohre und die Füllstücke sind durch mit Klemmschellen
versehenen Bändern oder dergleichen Verschnürung gebündelt. Diese Art der Bündelung
ist die einfachste, die den Vorteil hat, daß durch die Zahl der Bänder die Stärke
der Verschnürung je nach Bedarf in gewünschter Weise erhöht werden kann.
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In Weiterbildung der Erfindung sind die Füllstücke zentrumsseitig
miteinander verbunden. Hierzu können beispielsweise Spannklammern verwendet werden,
die von den Enden eines Rohrleitungsstücks her auf bzw. in die Füllstücke eingeschoben
werden. Vorteilhaft ist es jedoch, wenn zwischen den Füllstücken und den Leitungsrohren
ein Verbindungsstück angeordnet ist, das mit Kupplungsmitteln formschlüssig in die
Füllstücke eingreift. Das Verbindungsstück ist mindestens ein Profilrohr-oder
-Rohrstück
mit schwalbenschwanzförmigen Kupplungsmitteln, das in entsprechende Gegenkupplungsmittel
der Füllstücke eingreift. Die Art und Ausbildung der Verbindungsstücke hängt natürlich
von dem Querschnitt der Leitungsrohre und der Form der Füllstücke ab. Derartige
Verbindungsstücke eignen sich besondere, wenn größere Beanspruchungen der Rohrleitung
zu erwarten sind, beispielsweise durch Verwindung, gleichwohl aber der Zusammenhalt
der Füllstücke miteinander gewährleistet sein soll. Dann ist es auch besonders vorteilhaft,
wenn die Leitungsrohre von den zentrumsseitig miteinander verbundenen Füllstücken
gebündelt sind. Eine Bündelung durch umhüllende Bänder od dgl. kann dann entfallen.
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Die Erfindung ist von besonderer Bedeutung für die Verwendung von
kreisrunden Leitungsrohren, die als Normrohre hergestellt werden und entsprechend
preiswert sind. In diesem Sinne ist es bei Rohrleitungen mit runden Leitungsrohren
vorteilhaft, wenn die Leitungsrohre auf mehr als der Hälfte ihres Umfangs von den
Füllstücken umklammert sind. Hierbei ergibt sich ein besonders guter Zusammenhalt
der Rohrleitungsteile miteinander, wenn die Leitungsrohre von zentrumsseitig miteinander
verbundenen Füllstücken gebündelt sind. Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Leitungsrohre
kreisrund sind und die Füllstücke zentrumsseitig möglichst weit über die Verbindungslinien
der Rohrachsen vorstehen. Bei dieser Ausbildung der Rohr leitung tragen die Füllstücke
zum selbsttätigen Zusammenhalt
der Rohrleitungsteile bei; denn
die kreisrunden Leitungsrohre tendieren an sich dazu, sich bei einer Belastung der
Rohrleitung von einer Seite auseinander zu drücken, was aber durch die Füllstücke
verhindert wird, da diese infolge des Umklammerns der Leitungsrohre eine Lastabtragung
ohne deren Verschieben bewirken.
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Die Erfindung wird in der Zeichnung erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform
einer Rohrleitung gemäß der Erfindung, Fig.2 den oberen Teil einer Rückansicht einer
zweiten Ausführungsform einer Rohrleitung, Fig. 3 die Ansicht eines Stückes einer
Rohrleitung gemäß Fig. 1 und Fig. 4 die Teilansicht einer dritten Ausführungsform
einer Rohrleitung Die Rohrleitung 10 hat drei Leitungsrohre 11, 12, 13.
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Der Querschnitt jedes Leitungsrohres ist kreisrund. Im Inneren der
Leitungsrohre werden die gestrichelt angedeuteten elektrischen Kabel 14 oder dgl.
angeordnet. Die Leitungsrohre sind im Dreieck zu einander angeordnet, und zwar mit
einem Abstand a, der etwa der doppelten Wandstärke w der Leitungsrohre entspricht.
Infolge dessen können an den Enden der Leitungsrohre gem. Fig. 3 Anformmuffen 15
verwendet werden, ohne daß dadurch die Lage der Leitungsrohre bzw. Rohrachsen zueinander
beeinträchtigt wird.
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Die Außenflächen 17 der Leitungsrohre bilden Zwickel 16, 18, in denen
sich Füllstücke 19 befinden. Die Außenflächen 20
dieser Füllstücke
19 sind den Außenflächen 17 der Leitungsrohre angepaßt. Die Außenflächen 21 der
Füllstücke 19 schließen den Zwickel 16 nach außen so ab, daß sich ein dreieckförmiger
Querschnitt der Rohrleitung ergibt. Das aus den Rohrleitungen 11, 12, 13 und den
Füllstücken 19 bestehende Bündel wird durch das Band 22 zusammengehalten, dessen
Klemmschellen od. dgl.
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Verbindungsmittel der Einfachheit halber nicht dargestellt sind.
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Fig. 3 zeigt, daß das dargestellte Rohrleitungsstück ohne weiteres
mit dem Ende 24 eines weiteren Rohrleitungsstücks zusammengesteckt werden kann,
was die einfachste Verbindungsart von Rohrleitungen ist. Hierbei greifen die Anformmuffen
15 über die Rohrenden der Leitungsrohre des Rohrleitungsstücks 24.
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An Stelle von-Anformmuffen können auch separate Oberschiebemuffen
verwendet werden.
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Die Füllstücke 19 sind entweder über fast die gesamte Länge der Rohr
leitung bzw. des Rohrleitungsstücks durchlaufend ausgebildet oder es werden kurze
Füllstücke 19' verwendet, die den Zwischenraum zwischen den Leitungsrohren weitgehend
frei lassen. In beiden Fällen werden die Füllstücke durch Bänder 22 auf ihre Außenfläche
19 umgriffen und zusammen mit den Leitungsrohren an Ort und Stelle gehalten.
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Fig. 2 zeigt eine besondere Ausbildung von Füllstücken 23.
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Sie umklammern die Leitungsrohre auf etwa 3/4 des Außenumfangs, was
wesentlich zum Zusammenhalt der Rohrleitung beiträgt.
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Ferner ragen sie innenseitig über die Verbindungslinien der Rohrleitungsachsen
25 möglichst weitgehend nach innen, was sich ebenfalls stabilisierend auf die Rohrleitung
auswirkt.
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Im Zentrum 26 zwischen den Füllstücken 23 ist das Verbindungsstück
27 angeordnet, welches im Querschnitt dem verbleibenden Zwickel entspricht. Es hat
an seinen Außenseiten 27' schwalbenschwanzförmige Kupplungsmittel 27'', die in entsprechende
Gegenkupplungsmittel 23' der zentrumsseitigen Enden der Füllstücke 23 greifen. Durch
das Verbindungsstück wird eine formschlüssige Kupplung der Füllstücke 23' hergestellt,
die zum Zusammenhang der Leitungsrohre 11, 12, 13 beiträgt und so stark ausgebildet
werden kann, daß eine Bündelung der Rohrleitungen durch ein Band nicht mehr erforderlich
ist. Um eine äußerst feste Verbindung der Leitungsrohr und Füllstücke miteinander
zu erreichen, dürfte es allerdings am zweckmäßigsten sein, die Bündelung sowohl
durch Band als auch durch zentrumsseitige Verbindung der Füllstücke zu bewirken.
Das gilt insbesondere für den Fall, daß die Füllstücke lediglich kurze Rohrstücke
sind, die sich also nicht über die gesamte oder fast die gesamte Länge der Rohrleitung
erstrecken.
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Die Füllstücke liegen mit ihren Außenflächen 20 vollflächig an den
Außenflächen 17 der Rohrleitungen an. Zwischen den Außenwänden der Füllstücke befinden
sich Versteifungsrippen 28, die zum Abstützen der Leitungsrohre gegeneinander möglichst
parallel zur jeweils am nächsten liegenden Verbindungslinie zwischen zwei Rohrleitungsachsen
25 angeordnet sind, jedoch auch die gem. Fig. 2 oder eine entsprechende andere Anordnung
haben können, um den Füllstücken die größtmögliche Steifigkeit zu verleihen. Hierbei
ist insbesondere bei Füllstücken mit
großen Außenflächen 21 zu
beachten, daß die Füllmasse des Grabens, in den die Rohrleitung gelegt wird, nach
dem Bei füllen verdichtet wird. Hierbei sollten sich die Außenflächen 21 der Füllstücke
nicht eindrücken lassen, damit nicht Füllmasse zwischen die Füllstücke und die Leitungsrohre
gerät, was zum Auseinanderdrücken des Rohrleitungsbündels führen könnte.
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Fig. 4 zeigt eines von drei Füllstücken, die ähnlich den Fig. 1,2
angeordnet werden. Das Ende 30' des Füllstücks 30 hat in seiner hinteren Querwand
31 einen längs durchlaufenden Schlitz 32, der eine Hinterschneidung bildet, in die
der Quersteg 29'' des Verbindungsstücks 29 eingreift. Dieses Verbindungsstück ist
ein Sternprofilstück mit drei Sternstrahlstegen 29', die an ihren äußeren Enden
jeweils die Querstege 29'' tragen.
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Das Verbindungsstück 29 ist leichter mit den Füllstücken zusammenzubauen,
da die Toleranzen größer sein können, als beim Verbindungsstück 27. Auch können
die Füllstücke weiter zur Mitte hineinragen und sich gegebenenfalls aufeinander
abstützen, während eine solche Abstützung gemäß Fig. 2 durch das Verbindungsstück
27 übernommen werden kann.