DE3319747A1

DE3319747A1 - Verfahren und vorrichtung zur unterbrechung des flyerluntentransports auf einer spinnmaschine

Info

Publication number: DE3319747A1
Application number: DE19833319747
Authority: DE
Inventors: Ryszard Gdansk Jarniewicz; Kazimierz Torun Karasek; Jerzy Wilczynski
Original assignee: IZBA WELNY
Current assignee: IZBA WELNY
Priority date: 1982-06-04
Filing date: 1983-05-31
Publication date: 1983-12-08
Also published as: DD209859A5; FR2528077A1

Description

-A-

Verfahren und Vorrichtung zur Unterbrechung des Flyerluntentransports auf einer Spinnmaschine

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Unterbrechung des Flyerluntentransports auf einer Spinnmaschine, die für die Herstellung eines Garns aus zwei an einer Stelle verbindbaren und zusammendrehbaren Flyerlunten eingesetzt wird. Dabei tritt oft ein selbstätiges Abreißen einer der Flyerlunten auf. Das hat zur Folge, daß sich das aus der nicht abgerissenen, weitergeführten Flyerlunte gebildete Garn auf eine auf einer rotierenden Spindel angebrachte Spule als Garn aufwickelt, das dünner als vorgesehen ist. Das Fertigerzeugnis hat somit nicht die geforderte Qualität.

Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Unterbrechung des Flyerluntentransports auf einer Spinnmaschine, die zwischen einem Paar von Lieferwalzen und einem Fadenführer über einer rotierenden Spindel angeordnet ist.

Es sind Vorrichtungen bekannt, mit denen sich der Lauf der Flyerlunten auf einer Spinnmaschine unterbrechen läßt, wenn eine der beiden Flyerlunten von selbst abreißt. (PO-PSn 102137, 103582 und PO-OS P-221836). Bei der bekannten Vorrichtung ist auf einer Konsole ein gegenüber dem Spinnmaschinenrahmen verschwenkbarer Fadenführer angeordnet, der. mit Anschlagselementen versehen ist, die die Verlagerung der zwischen der Spindel und den Lieferwalzen entstehenden Flyerlunrenverdrehung beschränken. Wenn eine Flyerlunte abreißt, reißt die andere Flyerlunte infolge der Einwirkung der von dieser Flyerlunte auf den Fadenführer ausgeübten Kraft ebenfalls. Der Fadenführer verschiebt sich in eine Grenzstellung, was zur Folge hat, daß die Anschlagselemente die Laufachse der Flyerlunte einknicken, so daß die Flyerlunte abreißt.

Mit der bekannten Vorrichtung läßt sich zwar der Garntransport unterbrechen, die Vorrichtung ist jedoch leicht zu beschädigen und durch Verstaubung besonders störanfällig .

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, das Verfahren und die Vorrichtung der eingangs genannten Art einfach und funktionssicher zu gestalten. Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig mit den Maßnahmen gemäß Patentanspruch 1 und vorrichtungsmäßig mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 3 gelöst. Die Unteransprüche beschreiben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann ein Garn hergestellt werden, das fehlerfrei ist und eine gleichmäßige Stärke aufweist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist einfach gebaut, läßt sich ohne Schwierigkeit in der Spinnmaschine anordnen und arbeitet aufgrund der spezifischen Gestaltung der Öffnung und Spalte zuverlässig, wobei die Abrundung des Öffnungsumfangs in Form von Bögen beim Abreißen der einen Flyerlunte eine plötzliche Verschiebung der anderen Flyerlunte am Umfang der öffnung zum Spalt hin längs des Führungsgliedes sichert, dessen abgerundete, glatte Oberfläche die Flyerlunte vor Beschädigung während des ungestörten Produktionsablaufs schützt. Die erfindungsgemäßen Bemessungen zwischen der Öffnungslänge und den Extremlagen des Garns in der öffnung unter Einwirkung der Bewegung eines Leitstücks oberhalb der rotierenden Spindel, sowie die erfindungsgemäßen Bemessungen zwischen den den Anfang jedes der Spalte auf dem Öffnungsumfang bildenden Punkte und der Distanz der Flyerlunte in der Klemmlinie der Lieferwalzen gewährleisten während des ganzen Streck-, Verzwirn- und Aufwickelprozesses auf der Bobine der Spinnmaschine eine hohe Betriebssicherheit.

Anhand von Zeichnungen wird fin Au:;i i'ihi iinq.shi· i :;p ic;] der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 axonometrisch die Anordnung einer Vorrichtung im Garnweg,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung und

Fig. 3 die Vorrichtung von Fig. 2 mit Bögen als Umfangslinie der Öffnung.

Die in Fig. 1 bis 3 gezeigte Vorrichtung hat einen Halter 1 mit einer Öffnung 2, von deren Umfang Spalte 3 ausgehen. Die Ränder 4 der Spalte 3 sind in der Vertikalen voneinander weggebogen und bilden einen Winkel cn. , der kleiner als 180° ist. Außerdem sind die Ränder 4 aus der Horizontalebene um Winkel ρ und ρ abgebogen, von denen jeder kleiner als 90° ist.

Die Achse 2¹ der Öffnung 2 verläuft senkrecht zum Spinnmaschinenrahmen 5. Die den Anfang jedes Spaltes 3 am Umfang der Öffnung 2 bildenden Punkte sind von der Achse 2' um den Abstand a entfernt. Dieser Abstand a ist kleiner als die Hälfte der Distanz b zwischen den Klemmpunkten der beiden Flyerlunten 6 und 6' in den Lieferwalzen. Die Abstände c zwischen den Rändern 4 der Spalte 3 sind kleiner als 1 mm. Die Länge der Öffnung 2 auf der Achse 2¹ ist größer als der Abstand d zwischen den Punkten der Extremlage des Garns in der Öffnung 2. In Garnlaufrichtung unter dem Halter 1 ist ein Führungsglied 7 mit einer glatten, abgerundeten Oberlfäche bzw. einem Rand 7' angeordnet, der in der Projektion parallel zu den Spalten 3 verläuft.

Die beiden im Abstand 6 von den Lieferwalzen klemmend geführten Flyerlunten 6 und 6' vereinigen sich zu dem Garn 8, das durch die Öffnung 2 und über den Rand T des Führungsglieds 7 zur Spindel läuft. Wenn eine der Flyerlunten 6 bzw. 6' abreißt, rutscht das Garn 8 auf dem glatten Rand 7' des Führungsgliedes 7 in die in

in Fig. 1 gestrichelt gezeigte Lage 9 bzw. 9', wird im Spalt 3 eingeklenunt und reißt am Rand 4 ab, so daß kein Garn mehr aufgewickelt wird und nach Beseitung der Störung wieder Garn mit voller gleichmäßiger Stärke aufgewickelt werden kann.

Claims

FONER EBBINGHAUS FINCK

PATENTANWÄLTE E U R O F³ E. A N PATENl ATfORNtYl-.

MARIAHILFPLATZ 2 & 3, MÖNCHEN 9O POSTADRESSE: POSTFACH 95 O1 6O, D-8OOO MÖNCHEN 95

Izba Weiny w Gdyni DEAC-31072.5

31. Mai 1983

Verfahren und Vorrichtung zur Unterbrechung des Flyerluntentransports auf einer Spinnmaschine

Patentansprüche

T. Verfahren zur Unterbrechung des Flyerluntentransports auf einer Spinnmaschine auf dem Abschnitt zwischen einem Paar von Lieferwalzen und einem Fadenführer oberhalb einer rotierenden Spindel, dadurch g e kennzeichnet, daß die Flyerlunte zwischen den ortsfesten Rändern eines Spaltes eingeklemmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Garn in der Nähe des Spaltes auf einer glatten, vorzugsweise abgerundeten Oberfläche eines Führungsgliedes abgestützt wird.
3. Zwischen einem Paar von Lieferwalzen und einem Fadenführer oberhalb einer rotierenden Spindel angeordnete Vorrichl ng zur Unterbrechung des Flyerluntentransports auf einer Spinnmasch.in , insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen am Spinnmaschinenrahmen (5) befestJ -en Halter (1) mit einer Öffnung (2), an deren Umfang spiegelbildlich mindestens zwei Spalte (3) vorgesehen sind, deren Ränder (4) voneinander weg vertikal derart aufgebogen sind, daß .sie miteinander einen Winkel ( oC ) bilden, der kleiner als 180° ist.
Λ. Via ι ich Lunq nach Annprueh 3, dadurch g e k ο η η zeichnet, daß der Halter (1) aus zwei, zwischen sich die Öffnung (2) bildenden Flachleisten besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (a) zwischen einem den Anfang jedes Spalts (3) bildenden auf dem Umfang der Öffnung (2)· liegenden Punktes und der zum Spinnmaschinenrahmen (5) senkrechten Achse (2¹) kleiner als die Hälfte des Abstands (b) zwischen den Klemmpunkten der beiden Flyerlunten (6, 6') in den Lieferwalzen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände (c) zwischen den sich nicht überlappenden Rändern (4) jedes Spalts (3) kleiner als 1 mm sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangslinie der Öffnung (2) die Form von Bögen hat, wobei der Punkt der größten Aufbiegung jedes Bogens näher am Mittelpunkt der Öffnung (2) als die Basispunkte des jeweiligen Bogens angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der öffnung (2) auf der zum Spinnmaschinenrahmen senkrechten Achse (2¹) größer als der Abstand (d) zwischen den Extremlagen des Garnes (8) in der Öffnung (2) ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekenn zeichnet, daß die Ränder (4) der Spalte (3) mit der Horizontalebene Winkel (β , B') bilden, von denen jeder kleiner als 90° ist.

. 3 ° 1 °< 7 L
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, gekennzeichnet durch ein in der Nähe des Halters (1) befestigtes Führungsglied (7), das eine glatte, vorzugsweise abgerundete Oberfläche (7¹) besitzt, die in der Projektion parallel zu den Rändern (4) der Spalte (3) angeordnet isn.