DE331804C - Kuenstliches Bein mit Seitenschienen und elastischer Huelse - Google Patents

Description

• Künstliches Bein mit Seitenschienen und elastischer Hülse. Die Erfindung bezieht sich auf ein kÜnstliches Bein mit Seitenschienen und elastischer Hülse. Bei den bekannten künstlichen Beinen tragen die Seitenschienen an ihrem oberen Ende einen sie untereinander verbindenden Sitzhalbring und liegen außen auf einer den Beinstumpf umschließenden, aus Leder oder sonstigem elastischen Stoff bestehenden Hülse, die mit den Schienen fest verbunden ist.
• Das Wesen der Erfindung, besteht darin, daß die Hülse die Seitenschienen und den an die oberen Enden dieser Schienen angeschlossenen, zweckmäßig vorn offenen Sitzhalbring sowie das Kniestück mit elastischem, durch an sich bekannte Verschnürungs- oder sonstige ihre Längskanten vereinigende Heftmittel bewirkten Zug von-außen derart umschließt und umkleidet, daß sie die so umschlossenen Teile unter Ausschluß irgendwelcher Verbindungsmittel lediglich vermöge der Reibung zusammen- und festhält.
• Auf der Zeichnung ist das neue Kunstbein in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt.
• Fig. i zeigt die Hülse allein; Fig. 2 zeigt .das an den mit einem Überzug versehenen Stumpf angelegte Kunstbein ohne Hülse; Fig.3 veranschaulicht das zum Gebrauch fertige Kunstbein.
• Der Oberschenkelteil des Kunstbeines besteht - aus den seitlichen Flachschienen f, durch deren untere Augen der Kniegelenkzapfen i (Fig.2) gesteckt wird; die Schienen f werden durch einen Stift k unten zusammengehalten, der die Drehung des Oberschenkelteils nach vorn beschränkt, indem er sich in üblicher Weise in eine Rast des Holzknies einschiebt. An ihren -oberen Enden werden die Schienen f durch einen -vorn offenen Sitzhalbring in zusammengehalten. Das aus den Schienen und dem Sitzhalbring gebildete Gestell wird an den mit einem Überzug r aus Stoff, Filz, dünnem Leder o. dgl, versehenen Beinstumpf angelegt, während die Seitenschienen gegebenenfalls an die seitliche Stumpfform herangebogen werden können.
• Nunmehr wird die Hülse a aus elastischem Material, beispielsweise Leder, um den umkleideten Beinstumpf und die ihm anliegenden Schienenteile sowie das Kniestück herumgelegt und ihre Längskanten, der Stumpfform entsprechend vorn durch an sich bekannte Verschnürungs- oder sonstige Heftmittel vereinigt. Der durch letztere bewirkte Zug der Hülse umschließt von außen die Schienen mit Sitzhalbring und Kniestück derart, daß die umkleideten Teile unter Ausschluß irgendwelcher Verbindungsmittel lediglich vermöge der Reibung _ zusämmen-und festgehalten werden.
• Wegen des Fehlens jeglicher Verbindung zwischen Schienenteilen und Hülse behält diese stets eine gefällige Form und wird nicht durch Niet- und Schraubenlöcher, Niete und Schrauben o. dgl. entstellt und geschwächt, wodurch sich der begreifliche Wunsch nach einem möglichst glatten, keine Metallteile zeigenden Kunstbein erfüllt; dadurch, daß Niet- oder -Schraubenlöcher unnötig «,erden, wird die Festigkeit der Schienen vermehrt.
• Die umschließende Hülse kann durch ihre große Beweglichkeit und unbehinderte Wirkung ihrer Elastizität in vertikaler, sagittaler und horizontaler Richtung dem Stumpfumfang genau angepaßt werden und bei eintretenden Stumpfveränderungen diesen folgen, zu welchem Zwecke man nur die vordere Naht zu lösen und in geeigneter Weise wieder zu schließen braucht.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRuC$: Künstliches Bein mit Seitenschienen und elastischer Hülse, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (a) die Seitenschienen (f) und den an die oberen Enden dieser Schienen angeschlossenen, zweckmäßig vorn offenen Sitzhalbring (ist) sowie das Kniestück mit elastischem, durch an sich bekannte Verschnürungs-oder sonstige ihre Längskanten vereinigende Heftmittel bewirkten Zug von außen derart umschließt und umkleidet, daß sie die so umschlossenen Teile unter Ausschluß irgendwelcher Verbindungsmittel lediglich vermöge der Reibung zusammen- und festhält.