DE3316267A1 - Verfahren und vorrichtung zur entwicklung von photographischen zweiblattdiffusionsmaterialien - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur entwicklung von photographischen zweiblattdiffusionsmaterialienInfo
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Description
AGFA-GEVAERT
Aktiengesellschaft D 5090 Leverkusen 1
Patentabteilung HRS/be/c
2 9. 04. 83
Verfahren und Vorrichtung zur Entwicklung von photographischen Zweiblattdiffusionsmaterialien
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Entwicklung von photographischen
Zweiblattdiffusionsmaterialien, bei welchen ein Positivblatt und ein daran befestigtes, belichtetes Negativblatt
durch eine Entwicklungsflüssigkeit geleitet und anschließend zur Bildübertragung aufeinandergequetscht
werden.
Bei den Bildübertragungsverfahren mit Zweiblattdiffusion
smateria Ii en wird ein Negativblatt oder auch Geberblatt mit einem Motiv bildmäßig belichtet und mit
einer Entwicklungsflüssigkeit oder einem Aktivator benetzt und dann deckungsgleich auf ein Positiv- oder
Empfängerblatt aufgepreßt. Während des festen Kontaktes der beiden Blätter diffundiert eine bildbildende
Substanz, z.B. ein Silbersalz oder ein Farbstoff aus dem bildmäßig belichteten Negativblatt in
das Positivblatt. Nach der Trennung der Blätter wird ein Positivbild erhalten.
AG 1460
Zur Durchführung der Bildübertragungsverfahren sind verschiedene
Verfahren und Vorrichtungen bekannt, bei denen entweder nur das Negativblatt einem Entwickler ausgesetzt
wird und das Positivblatt dem benetzten Negativblatt zum Zusammenquetschen trocken durch einen zweiten
Kanal zugeführt wird oder beide Blätter gleichzeitig, aber getrennt voneinander, durch eine Entwicklerlösung
geführt und erst an Quetschrollen zusammengeführt und
aufeinandergepreßt werden. Derartige Geräte sind beispielsweise aus der US-Patentschrift 4 223 991 oder aus
der Schrift Research Disclosure (Dez. 1978, S. 32, Nr. 17 647) bekannt.
Diese, und andere bekannte Geräte haben den Nachteil,
daß es sehr schwierig ist, die beiden Blätter so getrennt oder zusammen durch die Entwicklerlösung zu
führen, daß sie beim Zusammenquetschen durch die Quetschwalzen genau deckungsgleich aufeinanderliegen. Die Geräte
erlauben daher keine randlosen Vergrößerungen. Das Positivblatt muß auf die endgültige Bildgröße beschnitten
werden.
Die Positivblätter werden daher, um die gerätebedingten Paßungenauigkeiten auszugleichen, in Länge und Breite (ca.
5 mm) größer geschnitten, als die zugehörigen Negativblätter und anschließend nach der Verarbeitung rundum
beschnitten. Außer dem zusätzlichen Arbeitsaufwand entsteht so auch ein erheblicher MateriaVverlust.
AG 1460
Aus der Schweizer Patentschrift 375 609 ist ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Entwickeln von Reproduktionen bekannt, bei welchen das belichtete Negativblatt
mit einer seiner Kanten an die entsprechende Kante des Positivblattes angeklebt wird. Die Vorrichtung besitzt
ein herausnehm- oder schwenkbares Teil, an das die geklebte Kante außerhalb der Vorrichtung angelegt
und mit diesem durch den Entwickler zu den Quetschwalzen geführt wird. Hierbei werden beide Blätter mit Ent-Wicklerflüssigkeit
benetzt.
Das Verfahren und die Vorrichtung sind in der Handhabung recht umständlich. Das herausschwenkbare Teil ist
mit Entwickler befeuchtet und benetzt bereits außerhalb der Vorrichtung einen Bereich des Positiv- und Negativblattes
während des Anbringens der beiden Blätter an diesem Teil, so daß die Blätter an das Teil ankleben
können, zumindest aber an den Berührungsstellen längere Zeit der Entwicklerflüssigkeit ausgesetzt sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit denen es auf einfache Weise möglich ist, ein Positiv- und ein belichtetes Negativblatt
zur Bildübertragung mit einer Entwicklungsflüssigkeit gleichmäßig zu benetzen und die beiden Blätter exakt
so zusammenzuführen und aufeinander zu quetschen, daß die Kanten der beiden Blätter genau deckungsgleich
aufeinanderliegen.
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Ausgehend von einem Verfahren der eingangs genannten Art ist diese Aufgabe für ein Verfahren dadurch gelöst,
daß das Positiv- und Negativblatt durch einen Klebestreifen flexibel und quer zur Laufrichtunq miteinander
verbunden sind und zur Benetzung hintereinander durch die Entwicklungsflüssigkeit geleitet werden,
daß nach dem Durchleiten der Blätter durch die Entwicklungsflüssigkeit
die Steifigkeit des photographischen Materials und die Flexibilität der Klebestreifen-Knickstelle
zusammen mit einer Auffangvorrichtung für das erstbenetzte Blatt benutzt werden, um ein selbstständiges
V-förmiges Zueinanderfalten der Blätter um die Klebstreifen-Knickstelle zu bewirken und daß mit einer
Umlenkeinrichtung die beiden Blätter mit der V-förmig gefalteten Knickstelle voraus einem Quetschwalzenpaar
zuleitet, von diesem erfaßt und zusammengequetscht in eine Auffangschale gefördert werden.
Es war überraschend, daß es durch die alleinige Nutzung der Steifigkeit des Positiv- und Negativblattes
und axe Flexibilität des die Blätter verbindenden Klebebandes möglich war, die beiden Blätter entlang einer
Kante selbsttätig zusammenzufalten und die sich bildende V-förmige Knickstelle exakt zwischen zwei Quetschwalzen
zu führen, zwischen denen die Blätter dann paßgenau aufeinandergequetscht werden und die Bildübertragung
erfolgen kann. Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es nun auch möglich, die beiden Blätter hintereinander
durch das Entwicklungsbad zu leiten, wobei eine ausgezeichnete und schnelle Benetzung der Schich-
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3-
ten auf den Blättern erfolgt. Die Gleichmäßigkeit der
Benetzung wird noch dadurch verbessert, daß beide Blätter benetzt werden und sich etwaige Benetzungsungleichmäßigkeiten
beim Zusammenführen der Blätter weitgehend ausgleichen.
Durch die Anordnung der Blätter hintereinander, statt wie bisher übereinander, können für das Verfahren einfache
Durchlaufgeräte verwendet werden, die weder eine Trennzunge am Einlauf für die Blätter noch eine für
beide Blätter getrennte Führung durch das Gerät oder den Entwickler benötigen. Das Einführen des vorderen
Blattes kann in einfacher Weise erfolgen, da das exakte Aufeinanderfügen der Blätter später automatisch erfolgt.
Zur vorteilhaften Durchführung des Verfahrens wird das Positivblatt zuerst in die Vorrichtung eingeführt, da
dieses Blatt unbeschadet auch einen längeren Aufenthalt an der Luft übersteht, während die Verweilzeit des
mit Entwickler befeuchteten Negativblattes an der Luft möglichst gering und vom jeweiligen Bildformat unabhängig
sein soll.
Für eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird die vorliegende Aufgabe dadurch
gelöst, daß
ein erstes Transportwalzenpaar zur Aufnahme und zum Transport der quer zur Transportrichtung durch Klebestreifen
miteinander verbundenen und hintereinander angeordneten Positiv- und Negativblätter vor einer
Entwicklungsschale angeordnet ist,
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ein zweites Transportwalzenpaar zur Übernahme und zum Weitertransport der benetzten Blätter hinter der Entwicklerschale
vorgesehen ist,
eine Auffangvorrichtung mit einem Anschlag zur Aufnahme, zum Anhalten und Aufwölben des ersteingeführten Blattes
hinter dem zweiten Transportwalzenpaar angeordnet ist,
eine Umlenkeinrichtung zur Führung und Wölbung des nachfolgenden zweiten Blattes zwischen dem zweiten Transportwalzenpaar
und der Auffangvorrichtung befestigt ist und
ein drittes Walzenpaar als Quetschwalzenpaar gegenüber der Umlenkeinrichtung so angeordnet ist, daß die durch
die Steifigkeit der sich aufwölbenden Blätter und die Flexibilität des Klebestreifens entstehende V-förmige
Knickstelle der Blätter dem Quetschwalzenpaar zugeführt, erfaßt und die Blätter aufeinandergeqaetscht in eine
Auffangschale befördert werden.
Mit dieser überraschend einfachen Vorrichtung ist es in müheloser Weise möglich, Zweiblattdiffusionsmaterialien
zu entwickeln. Das erste Blatt, vorzugsweise das Positivblatt, wird zur Aufnahme in die Vorrichtung
von Hand an das erste Walzenpaar angelegt, von diesem erfaßt, durch die Entwicklerschale geleitet, von dem
zweiten Walzenpaar erfaßt und in die Auffangvorrichtung gegen einen Anschlag geschoben. Das nachfolgende,
mit dem Positivblatt durch ein quer zur Laufrichtung angeordnetes Klebeband verbundene Negativblatt wölbt
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das Positivblatt und sich selbst auf, so daß beide Blätter längs der Klebekante eine V-förmige Knickstelle bilden,
die von der Umlenkeinrichtung zwischen zwei Quetsch walzen gedrückt und von diesen erfaßt wird. Die Quetschwalzen
pressen die beiden Blätter fest zusammen, so daß die Bildübertragung zwischen den mit Entwicklerflüssigkeit
benetzten Blättern erfolgen kann. Gleichzeitig werden die verbundenen Blätter in einen Ausführkanal gefördert
und gelangen durch diesen in eine Auffangschale, aus der sie nach einer kurzen Verweilzeit entnommen und
voneinander getrennt werden. Das Positivblatt kann anschließend weiterbehandelt, beispielsweise gewässert,
werden.
Die Benetzung der Blätter erfolgt vorzugsweise in einer Entwicklungsschale, durch die die Blätter geschoben bzw.
gezogen werden. Um die Reibung der Blätter mit der Schale zu verringern, kann die Schale in Laufrichtung der
Blätter mit Erhöhungen so versehen sein, daß nur eine linienförmige Berührung zwischen den Blättern und dem
Schalenboden stattfindet.
Nach einer vorteilhaften Weiterentwicklung kann die
Entwicklungsschale zwischen dem ersten und dem zweiten Walzenpaar mit zwei übereinander angeordneten Leiteinrichtungen
versehen sein, zwischen denen die Positiv- und Negativblätter sicher durch den Entwickler geführt
werden. Diese Leiteinrichtungen bestehen aus nebeneinander angeordneten runden Stäben, können aber auch aus
gelochten Blechen oder Gittern bestehen, die so beschaffen sind, daß der Entwickler durchströmen kann
und sich die Blätter nicht stauen können. Die Führung
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der Blätter durch das Entwickler - oder Aktivatorbad kann aber auch durch weitere Walzen oder Walzenpaare erfolgen,
wie sie in Durchlaufentwicklungsmaschinen üblich sind.
Von großem Vorteil ist die Anpassungsfähigkeit der Vorrichtung an eine Vielzahl von Formaten. Die Formatvielfalt
wird einerseits dadurch erreicht, daß die Positiv- und Negativblätter sowohl an ihren Längs- als auch an
ihren Querseiten miteinander verbunden werden können. Andererseits ist der Anschlag für das ersteingeführte
Blatt in der Auffangvorrichtung verstellbar und den jeweiligen Formaten anpaßbar. Ebenso ist die Umlenkeinrichtung
in ihrem Abstand und Winkel zu der Bahn der Blätter verstellbar angeordnet. Während bei herkömmlichen
Zweiblattverarbeitungsgeräten das zu verarbeitende kleinste Format in Laufrichtung größer sein muß,
als der Abstand der Einführwalze von der Quetschwalze, verdoppelt sich die transportwirksame Blattlänge durch
das Zusammenkleben der beiden Blätter hintereinander, sadaß auch kleinere Formate der Einzelblätter verarbeitet
werden können.
Eine Verbesserung der Durchlaufeigenschaften der Blätter durch die Vorrichtung wird dadurch erreicht, daß
alle Flächen, die mit den bereits benetzten Blättern in Berührung kommen, wie beispielsweise der Umlenkeinrichtung,
der Auffangvorrichtung oder auch die Flächen des Ausführkanals mit in die Bahn der Blätter
ragenden Erhöhungen, wie beispielsweise in Transportrichtung verlaufenden abgerundeten Schienen oder Noppen,
versehen sind, mit denen die Blätter nur eine
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linienförmige Berührung haben und auch im nassen Zustand
leicht darüber gleiten ohne sich zu stauen.
Im folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung
anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein durch Klebeband verbundenes Postiv-
und Negativblatt;
Fig. 1a) die verbundenen Blätter während der Belichtung;
Fig. 1b)+1c) spezielle Verklebungen der Blätter; Fig. 2 die V-förmig zusammengeführten Blätter?
Fig. 3 eine Vorrichtung zur Entwicklung der Positiv und Negativblätter nach dem Bildübertragungs
verfahren .
In Fig. 1 ist ein Negativblatt 1 mit einem Klebebandstreifen 3 längs einer Kante mit einem Positivblatt 2
verbunden. Im Vergleich zu den relativ steifen Blättern 1,2 ist der Klebebandstreifen 3 wesentlich dünner und
daher flexibler, so daß die Blätter 1,2 um ihre verklebte Kante leicht aufeinanderklappbar, aber fest
miteinander verbunden sind. Das Negativblatt 1 wird bildmäßig, beispielsweise mit einem Vergrößerungsgerät,
belichtet (Pfeile). Die Betrachtung des Bildes erfolgt nach der Entwicklung auf dem Positivblatt 2 in
Richtung des Pfeiles. Die Blätter sind so verklebt, daß ihre wirksam beschichteten Flächen auf einer Seite
und das Klebeband 3 auf der anderen Seite aufgebracht ist.
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- χΓ-
Die Herstellung der miteinander verbundenen Negativ- und Positivblätter kann durch Längsschneiden einer
Bahn mit Negativbeschichtung und einer Bahn mit Positivbeschichtung in gleichbreite Rolle erfolgen. Je eine Rolle
Negativ- und Positivmaterial wird auf einer Vorrichtung nebeneinander angeordnet, abgewickelt und hierbei eine
Längskante des Positivmaterials 2 mit der benachbarten Kante des Negativmaterials 1 durch ein Klebeband 3 ver-.
bunden und beide Bahnen gemeinsam quer zur Laufrichtung in Formate geschnitten. Die so erhaltenen miteinander
verbundenen Blätter 1,2 können hintereinanderliegend aufeinander gestapelt und verpackt werden, so, wie ein
Blattpaar, das in Fig. 1 dargestellt ist.
Bei größeren Formaten entstehen bei der Anwendung dieser Verfahrensweise unhandliche Packungen. Es hat sich
daher als vorteilhaft erwiesen, die Blätter 1,2 bereits vor der Verpackung so aufeinander zu falten, daß deren
beschichtete Seite nach außen zu liegen kommen und die Blattpaare dann aufeinander gestapelt zu verpacken. In der
Packung werden die Blattpaare so eingelegt, daß die Schichtseite des Negativblattes oben liegt, wie in
Fig. 1a dargestellt.
Zur Belichtung kann so jedes Blattpaar direkt mit der zu belichtenden Seite nach oben aus der Packung entnommen
und unter ein Vergrößerungsgerät gelegt werden. Hierbei können auch die herkömmlichen Vergrößerungsrahmen verwendet werden, da das Negativ- und Positivblatt exakt die gleiche Größe haben.
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Bei den bekannten, mit zwei einzelnen Blättern arbeitenden Bildübertragungsverfahren werden die Schichtseiten
der Blätter durch Einkerbungen am rechten oberen Rand gekennzeichnet. Diese Einkerbungen bilden
sich im Randbereich des Positivblattes ab und wirken störend. Die Ränder müssen daher beschnitten werden.
Beim vorliegenden Verfahren sind keine Einkerbungen notwendig, da die Schichtseiten der Blätter 1,2 durch
das Klebeband 3 einander zugeordnet sind. Das im allgemeinen mit einer wesentlich dunkleren Oberfläche versehene
Negativblatt 1 läßt sich von dem meist weißen Positivblatt 2 bei der Belichtung gut erkennen, so daß
eine falsche Handhabung jederzeit korrigiert werden kann.
Die Verbindung des Negativblattes 1 mit dem Positivblatt 2 kann mit handelsüblichen Kunststoff- oder auch
Papierklebebändern erfolgen. Das Klebeband 3 kann mittig auf die Rückseite beider Blätter 1,2 aufgebracht werden,
wie in Fig. 1 dargestellt. In Fig. 1b ist das Klebeband 3 in vorteilhafter Weise so aufgebracht, daß nur
ein kleiner Teil des Klebebandes 3 auf dem Positivblatt 2 und ein größerer Teil auf dem Negativblatt 1 aufgeklebt
ist. Nach der Bildübertragung kann das Positivblatt 2 von dem Negativblatt 1 so getrennt werden, daß
auf dem Positivblatt kein Klebeband 3 verbleibt.
Fig. 1c zeigt eine Ausführungsform für das Klebeband 3, bei welcher das Klebeband mit einer Perforation 3'
versehen ist und sich Negativ- und Positivblatt 1,2 nach der Bildübertragung besonders leicht voneinander
trennen lassen.
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Fig. 2 zeigt die mit Entwickler 6 benetzten Negativ- und Positivblätter 1,2, die durch das Klebeband 3 verbunden
eine V-förmige Knickstelle 14 bilden und so dem
Quetschwalzenpaar 10 zugeführt und von diesem erfaßt werden. In dem V-förmigen Zwickel überstreicht der
Entwickler 6 infolge des Quetschvorganges als Flüssigkeitswulst nochmals die gesamte Oberfläche der Blätter
1,2 und sorgt für eine weitere Verbesserung der Benetzung.
Die Vorrichtung zur Entwicklung des oben beschriebenen Blattpaares aus Positiv- und Negativblatt 1,2 ist in
Fig. 3 dargestellt. Sie enthält eine Entwicklungsschale 5, die mit einem Entwickler 6 gefüllt ist. Der Entwickler
kann ein photographischer Entwickler oder ein Aktivator, z.B. eine Kali- oder eine Natronlauge sein.
Die Entwicklerschale 5 ist so in die ι Vorrichtung eingesetzt,
daß sie zur Reinigung herausgenommen werden kann.
Bei der Verwendung der Vorrichtung zur optimalen Verarbeitung von Offsetplatten oder -folien kann die gezeigte
Vorrichtung durch bekannte Einrichtungen, wie eine Entwicklerbad-Heizung mit Thermostat, zur Konstant
haltung der Temperatur durch eine Umwälzpumpe zur Badzirkulation und vermehrte Ausnutzung des Entwicklers
und einen zusätzlichen Entwicklertank, ergänzt werden (nicht dargestellt).
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. η-
Bei der Verwendung der Vorrichtung für das Bildübertragungsverfahren
mit Zweiblattdiffusionsmaterialien sind die genannten zusätzlichen Einrichtungen nicht
erforderlich, da die Temperatur nur einen geringen Einfluß auf die Bildqualität besitzt und bei normalen
Raumtemperaturen von 18 bis 220C entwickelt wird. Die
Aktivatoren verbrauchen sich nur sehr langsam, so daß je nach Schalengröße eine große bis sehr große Zahl von
Bildern mit einer Schalenfüllung erzeugt werden kann.
Auf der Einlaufseite der Vorrichtung ist ein erstes
Walzenpaar 4 angeordnet, dem das Positivblatt 2 von Hand zur Entwicklung zugeführt wird. An der Auslaufseite
der Schale 5 ist ein zweites Walzenpaar 8 vorgesehen, welches das ersteingetauchte Blatt 2 übernimmt,
weitertransportiert und hierbei überschüssigen Entwickler 6 abquetscht und in die Schale 5 zurücklaufen
läßt. Zwischen den Walzenpaaren 4,8 können die Blätter 1,2 entlang des Schalenbodens zum zweiten Walzenpaar
gleiten, wenn der Schalenboden in Laufrichtung der Blätter mit nach oben erhöhten Führungsschienen versehen
ist, die eine flächige Berührung der Blätter 1,2 mit dem Boden der Schale 5 verhindern (nicht dargestellt)
.
Fig. 3 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform, bei der
zwischen den Walzenpaaren 4,8 zwei Leiteinrichtungen angeordnet sind, zwischen denen die Blätter 1,2 durch
den Entwickler 6 geleitet werden. Die Leiteinrichtungen 7 bestehen beispielsweise aus runden Stäben, die
parallel zueinander in Laufrichtung der Blätter 1,2
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angeordnet und miteinander als herausnehmbarer Einsatz verbunden sind. Zwischen den Leiteinrichtungen 7
werden die Blätter sicher und ohne wesentliche Reibung von dem ersten Walzenpaar 4 zu dem zweiten Walzenpaar
geführt. Mit der Anordnung der Leiteinrichtung kann erreicht werden, daß auch kleinere Formate, deren
doppelte Länge etwas länger ist als der längste Abstand der Walzenpaare 4,8 durch die Leiteinrichtung 7
mit der Vorrichtung noch entwickelt werden können. Die Zahl der mit der Vorrichtung verarbeitbaren Formatgrößen
ist also erheblich größer als die, die mit den bekannten Geräten verarbeitbar sind.
Mit einer Vorrichtung, die Walzen einer Breite von 31 cm und einen Abstand der Walzen voneinander von 20 cm besitzt,
können beispielsweise alle Bildformate zwischen 9x12 cm und 30x40 cm verarbeitet werden. In vorteilhafter Weise können bei den kleineren Formaten wie 9x12 cm
und 13x18 cm gleichzeitig zwei Doppelblätter in die Vorrichtung eingeführt und gleichzeitig entwickelt werden.
Die Formate 13x18 cm und 24x30 cm können sowohl
mit ihrer Längs- als auch mit ihrer Querseite voraus verarbeitet werden. Natürlich kann die Vorrichtung
auch für größere Formate mit breiteren Walzen oder auch für Photoamateure mit schmaleren Walzen für kleinere
Formate konzipiert werden.
Hinter dem zweiten Walzenpaar 8 ist eine Auffangvorrichtung 11 angeordnet, die aus einem einfachen flachen
Kanal besteht und mit einem für verschiedene For-
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Vs-
mate verstellbaren Anschlag 12 versehen ist und zur
vorübergehenden Aufnahme des erstbenetzten Positivblattes 2 vorgesehen ist. Zwischen der Auffangvorrichtung
11 und dem zweiten Walzenpaar 8 ist eine Umlenkeinrichtung 9 angeordnet, die in ihrem Abstand und
Winkel zu der geraden Bahn des Positivblattes 2 zwischen dem zweiten Walzenpaar 8 und der Auffangvorrichtung
11 verstellbar ist. Die den Blättern zugewandte Fläche der Umlenkeinrichtung 9 ist so geformt,
daß sich nach dem Anstoßen der Vorderkante des Positivblattes 2 an dem Anschlag 12 die sich aufwölbenden Blätter
1,2 ein V-förmiger Knick 14 bilden, der in Richtung zu einem Quetschwalzenpaar 10 gerichtet ist. Beim weiteren
Aufwölben der Blätter leitet die Umlenkeinrichtung mit Hilfe des Negativblattes 1 den V-förmigen Knick 14
in Richtung zu dem Spalt zwischen den Quetschwalzen 10.
Die Quetschwalzen 10 können mit den Walzenpaaren 4 und zusammen und mit gleicher Geschwindigkeit von Hand oder
durch einen Elektromotor angetrieben werden. Die Walzen werden in vorteilhafter Weise aus Gummi oder einem weichen
Kunststoff hergestellt oder mit einem solchen Material überzogen, um zu gewährleisten, daß die Blätter
gleichförmig und schlupflos transportiert werden. Von den Walzenpaaren 4,8,10 kann jeweils eine Walze angetrieben
werden und die zweite Walze federnd gegen die angetriebene Walze angedrückt werden (nicht dargestellt).
Zur Verbesserung der Gleiteigenschaften der feuchten Blätter in der Vorrichtung können die Flächen, mit denen
die Blätter in Berührung kommen, wie die der Um-
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. 20 >
lenkeinrichtung 9, des Auffangkanals 11 und des Ausführkanals
13 mit Gleitschienen 16 in Laufrichtung der Blätter versehen sein. Die Gleitschienen 16 können in
die Bahn der Blätter ragende Erhöhungen wie Schienen 5 oder Noppen sein.
Unter dem Qeutschwalzenpaar 10 ist ein Ausführkanal angeordnet, in den das Quetschwalzenpaar 10 die exakt
zusammengeführten und -gepreßten Blätter 1,2 fördert. Am Ende des Kanals 13 befindet sich eine Auffangschale
15, in die die entwickelten Blätter 1,2 fallen und nach
der Bildübertragung zum Auseinandertrennen entnommen
werden können. Das Positivblatt 2 wird zur Weiterbehandlung abgetrennt, gewässert und getrocknet.
Die Verwendung der Vorrichtung ist außerordentlich einfach. Die zusammengefalteten Negativ- und Positivblätter
1,2 werden aus der Verpackung entnommen, das Negativblatt belichtet, die Blätter 1,2 auseinandergefaltet
und mit dem Positivblatt 2 vorab in den Schlitz der Vorrichtung geführt, in dem die ersten Transportwalzen
4 das Blatt 2 erfassen und beide Blätter 1,2 in die Vorrichtung ziehen. Die beiden Blätter 1,2 verlassen
die Vorrichtung nach selbsttätiger Entwicklung und Bildübertragung zusammengefaltet durch den Ausführkanal
13 und legen sich in die Auffangschale 15 ab. Die erforderliche Eintauchdauer der Blätter beträgt einige
Sekunden, beispielsweise 10 Sekunden, so daß das ent-
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wickelte Doppelblatt aus Negativ- und Positivblatt 1,2
je nach Formatgröße bereits nach 20 bis 30 Sekunden aus der Vorrichtung ausgeworfen wird. Während des Einziehens
eines Blattpaares 1,2 in die Vorrichtung kann das folgende Blattpaar 1,2 belichtet und direkt nach dem völligen
Einziehen des ersten Blattpaares 1,2 in die Vorrichtung eingeführt werden. Wie bereits oben gezeigt
können bei kleineren Formaten gleichzeitig zwei Blattpaare 1,2 nebeneinander entwickelt werden.
In der Vorrichtung wird das erste Blatt, das Positivblatt 2, von dem ersten Walzenpaar 4 zwischen den Leiteinrichtungen
7 in den Entwickler 6 geschoben, gleitet etwa 10 Sekunden lang durch den Entwickler 6 und wird
von dem zweiten Walzenpaar 8 erfaßt, welches nun den restlichen Teil der Blätter 1,2 durch den Entwickler 6
zieht und das erste Positivblatt 2 in die Auffangvorrichtung 11 schiebt, während das Negativblatt 1 weiterhin
von dem zweiten Walzenpaar 8 gefördert wird. Das erste Positivblatt 2 erreicht den Anschlag 12 und beginnt
sich aufgrund seiner Steifigkeit durch den Druck des zweiten Blattes 1 aufzuwölben. Erreicht das Blatt
die obere Fläche der Auffangvorrichtung 11 und die Umlenkeinrichtung
9, knickt die Verbindungsstelle der Blätter 1,2 entlang des flexiblen Klebestreifens 3 ein
und bildet eine V-förmige Knickstelle 14, deren Spitze in Richtung des Quetschwalzenpaares 10 zeigt. Bei dem
weiteren Transport des Negativblattes 1 mit dem zweiten Walzenpaar 8 gleitet die Oberfläche des Blattes 1
gewölbt entlang der Umlenkeinrichtung 9 und leitet die V-förmige Knickstelle 14 direkt in den Zwickel zwischen
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- yr-
den Quetschwalzen 10, die die Knickstelle 14 erfassen und die beiden Blätter zusammenfalten und -quetschen
und aus der Vorrichtung fördern.
In der Fig. 3 ist die Vorrichtung so dargestellt, daß'
die zusammengefalteten Blätter 1,2 nach unten abgeführt werden. Durch Vertauschen der Quetschwalzen 10
mit der Umlenkeinrichtung 9 kann das Blattpaar 1,2 auch
durch einen Kanal nach oben geführt werden. Ebenso kann die dargestellte Schalenbenetzung der Blätter 1,2 mit
Entwicklerflüssigkeit durch eine Sprühbenetzung ersetzt werden, wobei die beiden Blätter von einer Seite
durch Düsen mit Entwickler besprüht werden. Der Entwickler kann auch durch Walzen auf die Oberfläche der
Blätter 1,2 aufgetragen werden, so daß nur die Schicht-Seiten der Blätter benetzt werden.
Das beschriebene Verfahren und die Vorrichtung können in der Offsettechnik zur Erstellung von Korrekturabzügen,
Belegkopien, Positiven, Negativen, Zwischenterlagen eingesetzt werden. Ebenso können das Verfahren
und die Vorrichtung zur Herstellung von Farbbildern nach dem Zweiblattfarbdiffusionsverfahren eingesetzt
werden, um beispielsweise von einem Diapositiv über ein vergrößertes Negativblatt ein Farbpositivbild zu
erstellen.
Die Belichtung des Negativblattes kann außer mit dem bereits erwähnten Vergrößerungsgerät auch in einer Kassettenkamera oder in einer Reprokamera oder im Kontakt
mit dem Original durchgeführt werden.
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- ys -< Xl-
Da das Negativ- und Positivblatt des Blattpaares die gleiche Größe besitzen, kann das Blattpaar auch in
Kassetten einer Kamera zur Belichtung eingelegt und nach der Belichtung der Vorrichtung zugeführt werden.
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Claims (8)
1) Verfahren zur Entwicklung von photographischen
Zweiblattdiffusionsmaterialien, bei welchen ein Positivblatt und ein daran befestigtes, belichtetes
Negativblatt durch eine Entwicklungsflüssigkeit geleitet und anschließend zur Bildübertragung aufeinandergequetscht
werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Positiv- und Negativblatt durch einen Klebestreifen
flexibel und quer zur Laufrichtung miteinander verbunden sind und zur Benetzung hintereinander
durch die Entwicklungsflüssigkeit geleitet werden, daß nach dem Durchleiten der Blätter
durch die Entwicklungsflüssigkeit die Steifigkeit des photographischen Materials und die Flexibilitat
der Klebestreifen-Knickstelle zusammen mit einer Auffangvorrichtung für das erstbenetzte
Blatt benutzt werden, um ein selbstständiges V-förmiges Zueinanderfalten der Blätter um die Klebestreifen-Knickstelle
zu bewirken und daß mit einer Umlenkeinrichtung die beiden Blätter mit der V-förmig gefalteten Knickstelle voraus
einem Quetschwalzenpaar zugeleitet, von diesem erfaßt und zusammengequetscht in eine Auffangschale
gefördert werden.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Positiv- oder Bildempfangsblatt zuerst in
die Vorrichtung eingeführt wird.
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3) Vorrichtung zur Entwicklung von photographischen Zweiblattmaterialien, in welcher ein Positivblatt
und ein daran befestigtes, belichtetes Negativblatt durch eine Entwicklungsflüssigkeit leitbar
und durch Quetschwalzen zur Bildübertragung aufeinanderpreßbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß
a) ein erstes Transportwalzenpaar (4) zur Aufnahme und zum Transport der quer zur Transportrichtung
durch Klebestreifen (3) miteinander verbundenen und hintereinander angeord
neten Positiv- und Negativblätter (1,2) vor einer Entwicklungsschale (5) angeordnet ist,
b) ein zweites Transportwalzenpaar (8) zur Übernahme und zum Weitertransport der benetzten
Blätter (1,2) hinter der Entwicklerschale (5)
vorgesehen ist,
c) eine Auffangvorrichtung (11) mit einem Anschlag (12) zur Aufnahme, zum Anhalten und
Aufwölben des ersteingeführten Blattes (2) hinter dem zweiten Transportwalzenpaar (8)
angeordnet ist,
d) eine Umlenkeinrichtung (9) zur Führung und
Wölbung des nachfolgenden zweiten Blattes (1) zwischen dem zweiten Transportwalzenpaar (8)
und der Auffangvorrichtung (11) befestigt ist
und
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e) ein Quetschwalzenpaar (10) gegenüber der Umlenkeinrichtung (9) so angeordnet ist, daß die
durch die Steifigkeit der sich aufwölbenden Blätter (1,2) und die Flexibilität des Klebe-Streifens
(3) entstehende V-förmige Knick
stelle (14) der Blätter (1,2) dem Quetschwalzenpaar (10) zugeführt, von diesem erfaßt und
die Blätter (1,2) aufeinandergequetscht in eine Auffangschale (15) befördert werden.
4) Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklungsschale (5) zwischen dem ersten
Walzenpaar (4) und dem zweiten Walzenpaar (8) mit zwei übereinander angeordneten Leiteinrichtungen
(7) versehen ist, zwischen denen die Positiv- und Negativblätter (1,2) durch den Entwickler (6) führbar
sind.
5) Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiteinrichtungen (7) aus parallel
nebeneinander angeordneten runden Stäben bestehen.
6) Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkeinrichtung (9) in ihrem Abstand
und Winkel zu der geraden Bahn der Blätter (1,2) verstellbar angeordnet ist.
7) Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Anschlag (12) für das ersteingeführte
Blatt (2) in der Auffangvorrichtung (11) verstellbar und verschiedenen Blattlängen anpaßbar ist.
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. ι.
8) Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit den benetzten Blättern (1,2) in Berührung kommenden Flächen der ümlenkeinrichtung (9),
der Auffangvorrichtung (11) und des Ausführkanals
(13) mit in die Bahn der Blätter ragenden Erhöhungen (16), wie in Transportrichtung verlaufende abgerundete
Schienen oder Noppen, versehen sind, auf denen die Blätter (1,2) mit linienförmiger Berührung
gleiten.
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