DE3316154C2 - Bandschleifmaschine - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Bandschleifmaschine zum Bearbeiten von Span-, Faser-, Furnier- oder dergleichen -platten beschrieben, bei der das obere Gehäuseteil zur Anpassung an unterschiedliche Plattendicken durch eine Hubvorrichtung bezüglich des unteren Gehäuseteils anhebbar und absenkbar ist und zwischen diesen beiden Gehäuseteilen voneinander beabstandete Abstandshalter für eine Dicken-Grundeinstellung vorgesehen sind. Um sicherzustellen, daß Platten stark unterschiedlicher Dicke mit einer höchsten Anforderungen entsprechenden Schleifgenauigkeit auch dann bearbeitet werden können, wenn die zugeführten Platten relativ große Dickenschwankungen aufweisen, ist jedem Abstandshalter ein stufenlos höhenverstellbares, mit einem einstellbaren fluiden Druckmittel beaufschlagbares Belastungselement zugeordnet, das im abgesenkten Zustand des oberen Gehäuseteils gegen den Abstandshalter anpreßbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Bandschleifmaschine zum Bearbeiten von Span-, Faser-, Furnier- oder dergleichen
-platten mit einem oberen und einem unteren Gehäuseteil, zwischen denen die zu schleifenden Platten hindurchgefördert
sind, wobei der obere Gehäuseteil durch eine Hubvorrichtung anhebbar und auf jeweils zu beiden
Längsseiten der Bandschleifmaschine zwischen dem oberen und unterem Gehäuseteil angeordnete, voneinander
beabstandete Abstandshalter für die Dicken-Grundeinstellung absetzbar ist. und mit wenigstens einer
in den Gehäuseteilen untergebrachten Bandschleifeinheit bei der das Schleifband über eine Kontaktwalze
und/oder einen entsprechenden Druckbalken geführt ist und eine ihr bzw. ihm gegenüberliegende und das Werkstück
gegen sie bzw. ihn andrückende Gegendruckwalze oder eine weitere, der Kontaktwalze mit Schleifband
gegenüberliegende und ein Schleifband führende Kontaktwalze vorgesehen ist
Eine Bandschleifmaschine dieser Art ist aus dem Prospekt »Bisonsystem, Widebelt Sanding Machines BSM
And Sanding Lines« der Fa. Bison-Werke, Springe bekannt Bei dieser bekannten Bandschleifmaschine ist das
Oberteil des Gehäuses auf eine Plattendicke, d. h. die .maximale Plattendicke anhebbar, und der jeweils gewünschte
Abstand zwischen dem Gehäuseoberieil und dem Gehäuseunterteil wird durch Abstandshalter vorgegeben.
Mittels dieser Abstandshalter erfolgt die Grund- bzw. Grobeinstellung des Schleifspaltes, die
Feineinstellung wird mit speziellen Gegendruckwalzen vorgenommen, die unmittelbar mit den Bandschleifeinheiten
zusammenwirken.
Eine ähnliche Bandschleifmaschine ist aus der DE-PS 16 77 135 !bekannt Um zu verhindern, daß durch
Schwingungen der Bandschleifeinheit die lichte Weite des Schleifspaltes verändert wird, ist bei dieser bekannten
Bandschleifmaschine ein Kraftspeicher vorgesehen, der die Gegendruckwalze ständig in Richtung auf das
jeweilige Andruckelement und damit auf das Schleifband drückt. Dadurch wird sichergestellt, daß auch bei
Schwingungen des Schleifbandes Unregelmäßigkeiten in der bearbeiteten Werkstückoberfläche vermieden
werden und eine konstante und genaue Bearbeitungstiefe erzielt wird.
Aus der DE-PS 30 41 377 ist eine Bandschleifmaschine mit wenigstens einer Bandschleifeinheit bekannt, die
eine das Schleifband führende Kontaktwalze und/oder einen entsprechenden Druckbalken aufweist und mit
einer ihr bzw. ihm gegenüberliegenden und das Werkstück gegen sie bzw. ihn andrückenden Gegendruckwalze
versehen ist, wobei der Gegendruckwalze auf der der Kontaktwalze bzw. dem Druckbaiken abgewandten
Seite mindestens eine Stützwalze zugeordnet ist, die mittels einer Kolbenzylindereinheit an die Gegendruckwalze
andrückbar ist. Dadurch wird erreicht, daß der Arbeitsspalt in seiner Höhe zwischen dem Kontakiclcment
und dem Gegendruckelement über seine gesamte Breite und unter den sich in der Praxis einstellenden
wechselnden Belastungsverhältnissen stets hinreichend parallel und damit konstant gehalten werden kann, da
auf bestimmte Bereiche des Gegendruckelementcs /usätzlich ein einstellbarer Druck ausübbar ist.
Bei allen diesen bekannten Bandschleifmaschincn wird davon ausgegangen, daß das hohe Gewicht des
Gehäuseoberteils, das bis zu 10 Tonnen betragen kann für die Erzeugung des erforderlichen Schleifdrucks stets
ohne weiteres ausreichend ist und trotz dieses hohen Gewichtes auftretende Bewegungen des Gehäuseoberteils
im Hinblick auf die Erzielung einer hohen Schleifgenauigkeit so geringfügig sind, daß sie unberücksichtigt
bleiben können.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, die gaitungsgemäße
Bandschleifmaschine in der Weise auszugestalten, daß sowohl bei schweren als auch bei miitelschweren
und leichteren Rahmenkonstruktionen Plaiten
stark unterschiedlicher Dicke mit einer höchsten Anforderungen entsprechenden Schlcifgenauigkeil
auch dann bearbeitet werden können, wenn die /ugcführten Platten relativ große Dickenschwankungen nufweisen.
Diese Aufgabe isl nach der Erfindung dadurch gelöst
daß jedem Abstandshalter eine einerseits am oberen und andererseits am unteren Gehäuseteil angreifende
Kolbcnzylindereinheit zugeordnet ist, die die beiden
Gehäuseteile gegeneinander zieht.
Durch die dadurch erreichte kraftschlüssige Verbindung der beiden Gehäuseteile läßt sich jede geforderte
Schleifspaltbreite über die gesamte Durchlauflänge der Maschine konstant und genau einstellen. Diese kraftschlüssige
Verbindung der Gehäuseteüe gewährleistet ferner, daß zugeführte Platten mit relativ großen Dickeschwankungen
mit der erwünschten Schleifgenauigkeit bearbeitet werden können, da das obere Gehäuseteil
auch bei schwankender Plattendicke nicht aus seiner voreingestellten stabilen Lage gegenüber dem unteren
Gehäuseteil angehoben werden kann. Selbst minimale, mit dem unbewaffneten Auge nicht ohne weiteres erkennbare
Bewegungen des Gehäuseoberteils werden durch die kraftschlüssige Verbindung ausgeschaltet
Bei Bandschleifmaschinen, bei denen bereits die zum Anheben des oberen Gehäuseteils vorgesehene Hubvorrichtung
aus Kolbenzylindereinheiten besteht, ist es von Vorteil, diese Kolbenzylindereinheiten — soweit
dies nach ihrer Anzahl und örtlichen Anordnungen in der Maschine möglich ist — mit den die beiden Gehäuseteile
gegeneinanderziehenden Kolbenzylindereinheitcn baulich zu zweiseitig beaufschlagbaren Kolbenzylindcreinheiten
zusammenzufassen. Dadurch kann ein konstruktiv einfacherer Gesamtaufbau erzielt werden.
Vorzugsweise ist den Kolbenzylindereinheiten ein einstellbares Druckbegrenzungsventil zugeordnet. Dadurch
kann sichergestellt werden, daß bei einer bezogen auf die vorgegebene Sollstärke der jeweiligen Platte zu
starken Dickenabweichung dieses Entlastungsventil anspricht und den Spanndruck schlagartig erniedrigt, so
daß auf diese Weise Beschädigungsgefahren für alle in der Maschine vorhandenen Schleifbandeinheiten beseitigt
werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
zeichnet sich dadurch aus, daß die Mantelflächen der Zylinder der Kolbcnzylindereinheiten ein Gewinde
tragen, mittels dessen jeweils eine die Zylinder konzentrisch umgebende Slützhülse, die einen stufenlos verstellbaren
Teil der Abstandshalter bildet, am Zylinder gehalten und gegenüber diesem in seiner Achsrichtung
verstellbar ist und daß jede Stützhülse mit einem den Kolben der jeweiligen Kolbenzylindereinheit umgebenden
Fcstanschlag an einem der Gehäuseteil zusammenwirkt.
Auf diese Weise wird eine zusätzliche Vereinfachung erreicht und ein platzsparender Kompaktaufbau
erhalten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbcispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert.
Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine schematisehe
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Bandschleifmaschine.
Die Bandschleifmaschine umfaßt ein oberes Gehäuseteil 1 und ein unteres Gehäuseteil 2, in denen einander
gegenüberliegend Tra'gereinheiten 3 mittels lösbarer Verriegelungen 11 gehaltert sind. Diese Trägereinheiten
3 sind Bestandteile von Bandschleifeinheiten 5, die — wie in der Zeichnung dargestellt — einander unmittelbar
gegenüberliegen, aber auch in Durchlaufrichtung der zu schleifenden Platten gegeneinander versetzt angeordnet
sein können.
Jede Bandschleifeinheit 5 umfaßt ein über eine Kontaktwalze 7 sowie gegebenenfalls über einen Druckbalken
8 geführtes Schleifband 6, wobei im gezeigten Ausführungsbeispiel die jeweils erforderliche Gegendruckwalze
ebenfalls von einer von einem Schleifband 6 umschlungenen Kontaktwalze 7, bzw. von einer Kontaktwalze
7 und einem Druckbalken 8 gebildet ist
Mittels je eines Oszillationszylinders 9 werden die Spannrollen 14 der Bandschleifmaschine 5 in kurzen
Zeitintervallen axial verschwenkt so daß eine seitliche Bandsteuerung gewährleistet ist
Zwischen unterem Gehäuseteil 2 und oberem Gehäuseteil 1 sind beiderseits der Plattendurchlaufbahn mehrere
Abstandshalter 4 vorgesehen, wobei jedem dieser Abstandshalter 4 eine Kolbenzylindereinheit 10 zugeordnet
ist
Zumindest die maschineneingangsseitig und maschinenausgangsseitig
gelegenen Kolbenzylindereinheiten 10 sind dabei in Form doppelt beaufschlagbarer Zylinderkolbeneinheiten
ausgebildet und dienen gleichzeitig als Hubeinrichtung zum Anheben des Gehäuseoberteils
1 relativ zum Gehäuseunterteil 2.
Die Abstandshalter 4 sind stufenlos verstellbar und bestehen aus einer Gewindespindel 13, deren Betätigungsorgan,
z. B. Handrad, in der Zeichnung nicht dargestellt ist, sowie einem Festanschlag. Die Gewindespindel
13 ist in einen am unteren Gehäuseteil 2 vorgesehenen Gewindeblock geschraubt und greift in eine am
oberen Gehäuseteil 1 befestigte, den Festanschlag bildende Abstützhülse 12 ein.
Die Zylinder-K.olbeneinheiten 10 sind pneumatisch oder hydraulisch mit vorgebbaren Drücken beaufschlagbar,
so daß durch eine einfache Drucksteuerung ein Anheben, Absenken und Verspannen des Gehäuseoberteils
1 bezüglich des Gehäuseunterteils 2 unter Zwischenschaltung der exakt einstellbaren'Abstandshalter
4 durchführbar ist. Aufgrund der Verstellgenauigkeit der Abstandshalter 4 und der über die Maschinenlänge
definiert vorgebbaren gegenseitigen Verspannung von Gehäuseoberteil 1 und Gehäuseunterteil läßt sich nicht
nur eine Schleifspalt-Grobeinstellung, sondern sogar die erforderliche Schleifspalt-Feineinstellung über die Abstandshalter
4 und die Kolbenzylindereinheiten 10 erreichen, so daß zusätzliche Feineinstellungsmittel in den
Bandschleifeinheiten 5 entfallen können.
Ein wesentlicher Vorteil des Zusammenwirkens der exakt einstellbaren Abstandshalter 4 und pneumatisch
oder hydraulisch beaufschlagten Zylinder-Kolbeneinheiten 10 zur axialen Belastung der Abstandshalter 4
besteht darin, daß die durch die Zylinder-Kolbeneinheiten 10 ausgeübte Spannkraft in Abhängigkeit von den
jeweiligen Betriebsbedingungen gewählt werden kann und daß es außerdem möglich ist, von plötzlichen Dikkenschwankungen
der zu schleifenden Platten herrührende Beschädigungsgefahren für die Schleifbandeinheiten
5 dadurch auszuschalten, daß bei Auftreten solcher starker Dickenschwankungen der Fluiddruck sofort
erniedrigt wird, wodurch es den Bandschleifeinheiten 5 ermöglicht wird, in Vertikalrichtung auszuweichen.
In einem solchen Falle kann auch das Stillsetzen der Bandschleifmaschine in Abhängigkeit von dem
Druckanstieg im Druckmittel-Speisesystem gesteuert werden. Da der von einer unzulässigen Dickenabweichung
herrührende Druckanstieg im Druckmittel-Speisesystem bereits bemerkt wird, bevor die störende Dikkendbweichung
in die erste Bandschleifeinheit 5 gelangt, ist sichergestellt, daß auch eine kurzzeitige Überbelastung
der Bandschleifeinheiten 5 vermieden und damit jegliche Beschädigungsgefahr ausgeschaltet werden
kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Bandschleifmaschine zum Bearbeiten von Span-, Faser-, Furnier- oder dergleichen -platten mit
einem oberen und einem unteren Gehäuseteil, zwischen denen die zu schleifenden Platten hindurch
gefördert sind, wobei der obere Gehäuseteil durch eine Hubvorrichtung anhebbar und auf jeweils zu
beiden Längsseiten der Bandschleifmaschine zwischen dem oberen und unteren Gehäuseteil angeordnete,
voneinander beabstandete Abstandshalter für die Dicken-Grundeinstellung absetzbar ist, und
mit wenigstens einer in den Gehäuseteilen untergebrachten Bandschleifeinheit bei der das Schleifband
über eine Kontaktwalze und/cder einen entsprechenden
Druckbalken geführt ist und eine ihr bzw. ihm gegenüberliegende und das Werkstück gegen
sie bzw. ihn andrückende Gegendruckwalze oder eine weitere, der Kontaktwalze mit Schleifband gegenüberliegende
und ein Schleifband führende Kontakwalze vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Abstandhalter (4) eine einerseits am oberen und andererseits am unteren Gehäuseteil
(1, 2) angreifende Kolbenzylindereinheit (10) zugeordnet ist, die die beiden Gehäuseteile (1,2)
gegeneinander zieht.
2. Bandschleifmaschine nach Anspruch 1, bei der die zum Anheben des oberen Gehäuseteils vorgesehene
Hubvorrichtung aus Kolbenzylindereinheiten besteht, dadurch gekennzeichnet, daß diese Kolbenzylindereinheit
— soweit dies nach ihrer Anzahl und örtlichen Anordnung in der Maschine möglich ist —
mit den die beiden Gehäuseteile (1, 2) gegeneinanderziehenden Kolbenzylindereinheiten baulich zu
zweiseitig beaufschlagbaren Kolbenzylindereinheiten zusammengefaßt sind.
3. Bandschleifmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Kolbenzylindereinheiten
(10) ein einstellbares Druckbegrenzungsventil zugeordnet ist.
4. Bandschleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mantelflächen der Zylinder der Kolbenzylindereinheiten (10) ein Gewinde tragen, mittels dessen jeweils
eine die Zylinder konzentrisch umgebende Stützhülse, die einen stufenlos verstellbaren Teil der
Abstandshalter (4) bildet, am Zylinder gehalten und gegenüber diesem in seiner Achsrichtung verstellbar
ist und daß jede Stützhülse mit einem den Kolben der jeweiligen Kolbenzylindereinheit (10) umgebenden
Festanschlag an einem der Gehäuseteile (1, 2) zusammenwirkt.
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