DE3315197A1 - Verfahren zum abrichten von schleifscheiben - Google Patents
Verfahren zum abrichten von schleifscheibenInfo
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- B24B49/18—Measuring or gauging equipment for controlling the feed movement of the grinding tool or work; Arrangements of indicating or measuring equipment, e.g. for indicating the start of the grinding operation taking regard of the presence of dressing tools
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- Grinding-Machine Dressing And Accessory Apparatuses (AREA)
Description
Beschrei bung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abrichten von
Schleifscheiben an Schleifmaschinen nach dem Oberbegriff
des Anspuchs 1.
Ein solches Verfahren ist bekannt (Werkstatt und Betrieb 112 (1979), 9, Seite 649 bis 654; US-PS 4 266 374). Bei
diesem bekannten Verfahren wird ein Taster in Verbindung mit einem Vibrationsdetektor verwendet und nach' dem Anlegen
des Tasters nach dem Abrichten wird der Taster selbst mit
einem separaten Vorschubantrieb weiter vorgeschoben und
abgesc hIi ffen.
Zur Durchführung des bekannten Verfahrens muß die Schleifmaschine
mit zwei zusätzlichen Vorschubantrieben ausgestattet werden, nämlich einem zum gemeinsamen Vorschub von
Abrichtwerkzeug und Taster, und einem davon getrennten
Vorschubantrieb für den Taster allein.
Aufgabe der Erfindung ist es, dieses bekannte Verfahren derart abzuwandeln, daß der Aufwand ohne Verschlechterung
der Abrichtergebnisse erheblich verringert werden kann.
Prinzipiell wird die der Erfindung zugrunde gelegene Aufgabe deshalb dadurch gelöst, daß der sowieso für
die Schleifscheibe vorhandene Vorschubantrieb auch für
den benötigten Vorschub beim Abrichten ausgenützt wird. Dazu genügt es keinesfalls, einfach die Schleifscheibe
auf Abrichtwerkzeug und Taster vorzuschieben, statt
Abrichtwerkzeug und Taster gemeinsam auf die Schleifscheibe vorzuschieben, also gewissermaßen eine Bewegung
durch eine äquivalente Relativbewegung zu ersetzen, sondern
'es muß auch auf eine andere Arbeitsweise übergegangen werden, die wieder mit dem Vibrationsdetektor nicht durchführbar
ist, der bei dem bekannten Verfahren verwendet wird, so
-2-
daß außerdem noch anstelle des Vibrationsdetektors ein
anderes Gerät verwendet werden muß.
Hauptproblem für die Anwendung eines Tasters beim Abrichten
ist die Tatsache, daß der Tasterschuh durch den Kontakt mit der Schleifscheibe abgenutzt wird, so daß schon nach
einigen wenigen Kontakten sich die Position der Tastschuh-Kontaktfläche
in niemals exakt vorhersehbarer Weise geändert hat; dasselbe gilt natürlich für die Kontaktf lache
des Abrichtwerkzeuges, so daß schon nach einigen wenigen
Abrichtvorgängen die genaue Lagebeziehung zwischen diesen bei·
den Kontaktflächen und zur Schleifscheibe nicht mehr bekannt sein kann. Bei dem bekannten Verfahren wird diese
Unsicherheit dadurch beseitigt, daß, wie erwähnt, der Taster jeweils bis zu einem bestimmten Punkt abgeschliffen
wird, der während des vorhergehenden Abrichtens festgelegt wurde. Damit ergibt sich zwangsläufig der geschilderte
Aufwand.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst,
daß das bekannte Verfahren gemäß dem Kennzeichenteil des
Anspruchs 1 umgestaltet wird. Der Aufwand für ein gebräuchliches Tast-Wegmeßgerät entspricht etwa dem Aufwand für
einen Tast.er mit Vibrationsdetektor und überraschenderweise
kann der bei dem bekannten Verfahren zusätzlich benötigten Vorschubantrieb völlig weggelassen werden,
wenn eben erfindungsgemäß mit einem üblichen Tast-Wegmeßgerät
gearbeitet wird. Auch die Abnutzung des Tasterschuhs ist beim erfindungsgemäßen Verfahren gegenüber dem bekannten
Verfahren, bei dem der Tasterschuh ja abgeschliffen wird,
wesentlich verringert, er kann sogar noch weiter verringert werden, wenn in üblicher Weise der Taster normalerweise
mit einem Abhebemagneten oder dergleichen von der Schleifscheibe ferngehalten und nur dann an diese angelegt wird,
wenn es aufgrund des Verfahrensstandes zum jeweiligen
Zeitpunkt erforderlich ist. Im übrigen kann auch ein üblicher
-3-
Schwenktaster verwendet werden, der Leicht auswechselbar
ist.
Die Speicherung eines gemeldeten Meßwertes ist bei
Tast-Wegmeßgeräten durchaus üblich; vorzugsweise erfolgt
die Speicherung des nach dem Abrichten gemeldeten Meßwertes des Tast-Wegmeßgerätes in der Weise, daß die
Meßskala des Gerätes bzw. das Meßsignal in bekannter Weise auf einen definierten Wert gebracht wird, was
automatisch über Addierer, Potentiometer oder dergleichen
geschehen kann. Als definierter Wert kommt vor allem der Wert Null in Frage, es kann aber auch die für den
als nächsten folgenden Abrichtvorgang gewünschte zukünftige
Abrichtposition gewählt werden.
Die Erfindung soll anhand der Zeichnung näher erläutert
werden; es zeigen:
Figur 1 schematisch eine Seitenansicht einer Anordnung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Figuren 2A - G Aufsichten auf die Anordnung nach Figur 1
in verschiedenen Stufen einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Figuren 3A-G Figur 2 entsprechende Aufsichten bei einer modifizierten Ausführungsform des erfindungsgemaßen
Verfahrens;
Figur 4 eine Figur 1 entsprechende Seitenansicht einer
zweiten Ausführungsform einer Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
-4-
Figur 1 zeigt schematisch auf einem Maschinenbett 11
eine Schleifscheibe 12, die in schematisch angedeuteter
Weise um eine Achse 13 rotiert und in Richtung senkrecht
dazu vorschiebbar ist. Gegenüber der Schleifscheibe 12
ist ein Schlitten 14 angeordnet, der in Richtung parallel zur Achse 13 verschiebbar ist und nebeneinander ein
Abrichtwerkzeug 15 und einen Taster 16 trägt, bei dem es sich
um den Meßtaster einer üblichen Wegmeßeinrichtung 17 handelt.
Die Endlage des Tasters ist so eingestellt, daß die der Schleifscheibe 12 zuweisende Vorderfläche des Tasterschuhs 18 vor der
Wirkfläche des Abrichtwerkzeugs liegt. Der Taster wird dann
von der Schleifscheibe aus dieser Endlage ausgelenkt. Die
Wegmeßeinrichtung 17 ist mit einer Feder 19 ausgestattet, mit der
der Taster 16 in diese Endlage gedrängt wird, und einem schematisch als Spule dargestellten Elektromagnet 20, mit dem
der Taster 16 in Richtung weg von der Schleifscheibe 12 aus
dieser Ruhelage herausgezogen werden kann, sobald der Elektromagnet erregt wird. Die Entfernung, um die der Taster
16 abgehoben wird, hängt von der relativen Stärke der Feder
und des Elektromagneten 20 ab und ist ziemlich unkritisch, üblicherweise ist ein Anschlag vorhanden.
Die Arbeitsweise de.r Anordnung nach Figur 1 ist in Figuren
2A bis 2G dargestellt. Figur 2A zeigt das erstmalige Abrichten einer Schleifscheibe nach deren Einsetzen in die Schleifmaschine.
Nach Beendigung dieses Abr'ichtvorgangs steht der Taster 16
vor der Schleifscheibe 12, wie in Figur 2B veranschaulicht..
Während dieser Vorgänge war der Taster 16 abgehoben, so daß der Tasterschuh ersichtlich einen Abstand von der abgerichteten
Vorderseite der Schleifscheibe 12 hat. Anschließend wird der Taster 16 jedoch angelegt, wie in Figur 2C veranschaulicht.
Die dabei erreichte Stellung des Tasters 16 wird als Meßwert
gespeichert. Das kann einmal durch echte Speicherung des gemeldeten Meßsignals, ggf. nach Digitalisierung in einem
Speicher erfolgen, kann aber auch in der Weise durchgeführt werden, daß das Meßsignal elektronisch auf Null verstellt wird
oder die Meßskala des Systems auf den Wert Null geschoben wird.
-5-
Statt des Wertes Null kann natürlich auch ein anderer
Wert gewählt werden, etwa der, auf den die ganze Anordnung
zu Beginn des nächsten Abrichtvorgangs eingestellt werden soll, wie noch erläutert wird.
Damit ist der erstmalige Abrichtvorgang beendet, und
es kann normal mit der Maschine geschliffen werden, wie in Figur 2D veranschaulicht. Wenn nach einer gewissen
Bearbeitungszeit die Standzeit der Schleifscheibe
erreicht ist, wird in üblicher Weise ein neuer Abrichtzyklus ausgelöst. Sobald das geschehen ist, wird der
Taster 16 vor die Schleifscheibe 12 gefahren, und diese
wird auf die frühere, in der Maschinensteuerung gespeicherte,
Abrichtposition gefahren bzw. in deren Nähe.
Dann wird der Taster 16 wieder angelegt, wie in Figur 2E
dargestellt und anschließend wird die Schleifscheibe 12
so lange auf den Taster 16 zu vorgeschoben, bis die Meßelektronik
das Signal "gespeicherter Wert erreicht", insbesondere
also "Null erreicht" ausgibt. Dieser Vorschubweg ist in Figur 2E mit Δ X1 angegeben. Danach wird der
Elektromagnet 20 erregt, so daß der Taster 16 zur Schonung
des Tasterschuhs 18 wieder von der Schleifscheibe abgehoben
wird. Bei der dargestellten Ausführungsform wird dann ein "Leerhub" in Z-Richtung ausgeführt, um das Abrichtwerkzeug
15 in die Ausgangsstellung zu bringen, wie in Figur 2F dargestellt. Anschließend wird die Schleifscheibe
12 um einen Abrichtbetrag, der in Figur 2G mit
ΛΧ2 bezeichnet ist, bei CBN-Schleifscheiben beispielsweise
5 Mikrometer, vorgeschoben, anschließend erfolgt der AbrichtVorgang gemäß Figur 2G und analog zu der in Figur 2A
dargestellten anfänglichen Abrichtung, an die sich dann
die bereits beschriebenen Vorgänge in gleicher Weise a η sc
hIießen.
Wie erwähnt, kann abweichend von der beschriebenen Arbeitsweise
aber auch so vorgegangen werden, daß
-tr
im Verfahrensschritt nach Fig. 2C der
vorgesehene Abrichtbetrag in den Speicher gesetzt wird
bzw. die Meßskala des Gerätes entsprechend verschoben wird. Zu Beginn des Abrichtvorgangs wird dann die Schleifscheibe
12 bis zur Signalausgabe "Null erreicht" des Meßgeräts
vorgeschoben, dann wird der Schleifscheibenvorschub sofort beendet und der Vorschub des Schlittens in
Richtung des Pfeiles 21 eingeleitet.
Eine weitere Abweichung ist in der Weise möglich, daß
unmittelbar im Anschluß an das Anlegen des Tasters 18 gemäß Figur 2E abgerichtet wird, also gewissermaßen der
"Leerhub" gemäß Figur 2F als Abrichthub ausgeführt wird; dann ergibt sich allerdings ein Leerhub anstelle des
in Figur 2G dargestellten Abrichthubes.
In beiden Fällen kann es zweckmäßig sein, vor dem jeweiligen
"Leerhub" die Schleifscheibe etwas zurückzuziehen, um einen
Kontakt während dieses Leerhubes zu vermeiden. Die Position, aus der die Schleifscheibe 12 zurückgezogen worden ist,
muß dann selbstverständlich in der Maschinensteuerung gespeichertwerden.
! In Figuren 3A bis 3G ist die Arbeitsweise dargestellt,'
die erforderlich ist, wenn auch der Elektromagnet 20 zum Abheben des Tasters 16 eingespart werden soll. Das anfängliche
Abrichten erfolgt gemäß Figur 3A in der gleichen Weise wie bei der Verfahrensweise gemäß Figur 2. An- j
schließend wird jedoch die Schleifscheibe 12 um einen
Betrag^X3 zurückgezogen, wie in Figur 3B veranschaulicht
ist, statt daß der Taster abgehoben wird, wie in Figur 2B dargestellt. Anschließend wird die Schei f sehe i be wiede'r
auf die vorher abgespeicherte Position gefahren, so daß) der
Taster 16 eingedrückt wird (Figur 3C) und diese Tasterstellung
wird in der gleichen Weise wie bei der oben beschriebenen
Verfahrensweise nach Figur 2 gespeichert.
•™ 7
AnschLießend wird geschliffen (Figur 3D entspricht voll
Figur 2D).
AnschLießend wird der Taster 16 wieder vor die Schleifscheibe
gebracht, diese aber erneut um/i X-j zurückgezogen,
so daß noch keine Berührung stattfindet, es ergibt sich damit die Stellung Figur 3E. Anschließend wird die Schleifscheibe
12 wieder vorgefahren, und zwar um den erwähnten
RückholbetragAX3 plus den (unbekannten) Abnutzungsbetrag
A*1 gemäß Figur 3F, nämlich bis der Taster'18 wieder
Erreichen der Null-Position angibt. Anschließend wird der
Taster wieder in Längsrichtung von der Schleifscheibe weggefähren,
wozu gewünschtenfalls nochmals die Schleifscheibe
umA)<3 zurückgeholt werden kann, und anschließend
wird die Schleifsch.eibe zum Abrichten um den Abrichtbetrag
/\ X.2 zugestellt, was wie im Falle Figur 2 nach oder vor
einem "Leerhub" des Abrichtwerkzeuges geschehen kann.
In Figur 4 ist eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch
dargestellt. Eine Tast-Wegmeßeinrichtung 17' ist gegenüber
der Ausführungsform nach Figur 1 um 90 Grad geschwenkt, ist
aber im übrigen, wie der Übersichtlichkeit halber nicht
näher dargestellt, im wesentlichen identisch aufgebaut, nur daß ein Schwenktaster 31 vorgesehen ist, der wie durch einen
Doppelpfeil angedeutet, umeine zur Schleifscheibenachse 13'
parallele Achse schwenkbar ist und mit einem Tasterschuh 18'
an der Umfangsfläche der Schleifscheibe 12' anliegt. Eine
solche geänderte Wegmeßeinrichtung kann selbstverständlich
auch in Verbindung mit einer Abrichtplatte als Abrichtwerkzeug
15 wie bei der Ausführungsform nach Figur 1 verwendet
werden, in Figur 4 ist diese Einrichtung jedoch in
Verbindung mit einer Abrichtrolle 32 dargestellt, wie sie an
sich bekannt ist und anstelle eine Abrichtplatte, wie bei
der Ausführungsform nach Figur 1 eingesetzt werden kann.
-8-
AO
Mit der Anordnung nach Figur 4 kann in der gleichen Weise
gearbeitet werden wie mit der Anordnung nach Figur 1, so daß
eine erneute Erläuterung nicht notwendig ist."
Bisher wurde stillschweigend eine Schleifscheibe mit einfachem geraden Profil vorausgesetzt. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist aber auch bei profilierten Schleifscheiben
anwendbar; die erforderlichen Modifikationen liegen für
den Fachmann auf der Hand/, wie Verwendung von entsprechend profilierten Abricht- und Schärfwerkzeugen und Beschränkung
der Zustellung bei Abrichten und Schärfen auf X- Richtung, so daß ins Einzelne gehende Erläuterungen nicht notwendig
sind.
- Leerseite -
Claims (2)
- Patentanwälte ■ European Patent AttorneysMünchenS11 P17 DSchaudt Maschinenbau GmbH StuttgartVERFAHREN ZUM ABRICHTEN VON SCHLEIFSCHEIBENPatentansprücheVerfahren zum Abrichten von Schleifscheiben an Schleifmaschinen, bei dem zunächst ein Abrichtwerkzeug und ein Taster einerseits und die abzurichtende Schleifscheibe andererseits aufeinander zu vorgeschoben werden, bis der Taster an der Schleifscheibe anliegt, anschliessend das Abrichtwerkzeug vor die Schleifscheibe gebracht und diese damit abgerichtet wird, und danach der Taster wieder vor die Schleifscheibe gebracht und an diese angelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Taster ein gebräuchliches Tast-Wegrneßgerät verwendet wird, daß nach jedem Abrichten bei einem definierten Abstand Schleifscheibe - Abrichtwerkzeug der Taster des Wegmeßgeräts an die Schleifscheibe angelegt und der dabei anstehende Meßwert gespeichert wird, und daß diese gespeicherte Position als Bezugspunkt für die Abrichtzuste.llung vor dem nächsten Abrichten dient.-2-
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Speichern des nach dem Abrichten gemeldeten Meßwertes die Meßskala des Gerätes bzw. das Meßsignal in bekannter Weise auf einen definierten Wert gebracht wi rd.
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |