DE3315196A1 - Verfahren zum abrichten und schaerfen einer schleifscheibe - Google Patents
Verfahren zum abrichten und schaerfen einer schleifscheibeInfo
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- Grinding-Machine Dressing And Accessory Apparatuses (AREA)
Description
■■■ ■■::■■.:■ 3315136
I
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abrichten und Schärfen einer Schleifscheibe, insbesondere aus kubischem
Borni t r i d.
üblicherweise wird beim Abrichten und Schärfen einer
Schleifscheibe, insbesondere aus kubischem Bornitrid,
in der Weise vorgegangen, daß die Schleifscheibe mit einem
Abrichtwerkzeug abgerichtet und danach geschärft wird, indem
pulverförmiges'Schleifkorn in einen Spalt zwischen
der Schleifscheibe und einem Andruckkörper eingeführt wird.
Als Andruckkörper kommen bereits geschliffene Werkstücke, aber auch spezielle Schuhe oder auch rotierende Schärfwalzen
in Frage; das Schleifkorn kann gebunden in Wachs, Schmierfett, Kühlmittel oder sogar Luft eingeführt werden,
üblicherweise wurde dabei so vorgegangen, daß der Spalt
zwischen Andruckkörper und Schleifscheibe beim Schärfen
durch Regulierung des Druckes eingestellt wurde, mit dem der Andruckkörper das Schleifkorn auf die zu schärfende
Schleifscheibe drückt (US* PS 33 14 410, "Cutting Tool Engineering" Januar/Februar 1975 Aufsatz "High-Speed
Dressing Of BORAZON CBN Wheels" von Philipp E. Bonnice),
es war aber auch bereits bekannt, den Spalt auf einen Wert entsprechend dem Sch Leifkorndurchmesser einzustellen
(DE-AS 10 80 433; DE-OS 26 39 058).
Zur exakten Einstellung des Spaltes entsprechend dem Sch Leifkorn wurde bei einem bekannten Verfahren in der
Weise vorgegangen, daß nach jedem Scha rfVorgang der Andruckkörper
- in diesem Falle in Form einer Schärfwalze - abgeschliffen
wurde, und zwar um einen Betrag, der der stärkeren Abnutzung des Abrichtkörpers entsprach, um die sich durch
diese stärkere Abnutzung der Abrichtwalze ergebende Änderung der Spaltweite infolge Änderung der relativen Lage der
COPY -2-
Andruckkörper-ArbeitsfLache zur Abrichtwerkzeug-ArbeitsfLäehe
zu kompensieren (DE-OS 26 39 058). Dieses Verfahren hat sich jedoch in der Praxis nicht einführen können und wurde deshalb
auch nicht weiterverfο Igt, weil es zur Voraussetzung hat, daß
das Abrichtwerkzeug beim Abrichtvorgang stärker abgenutzt
wird als der Andruckkörper beim Schärfen. Diese Voraussetzung
ist in der Praxis nicht, oder bestenfalls nur in Ausnahmefällen,
gegeben, da üblicherweise mit Diamantenrollen abgerichtet wird,
deren Abnutzung wesentlich geringer ist als die üblicherweise
verwendeter Andruckkörper, in vielen Fällen kann die Abnutzung einer diamantreichen Abrichtrolle sogar gegenüber der Abnutzung
des Andruckkörpers völlig vernachlässigt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren zum Abrichten und Schärfen einer Schleifscheibe verfügbar zu
machen, bei dem auch dann eine definierte Spaltweite zwischen Schleifscheibe und Andruckkörper aufrechterhalten werden kann,
wenn die Abnutzung des Andruckkörpers durch das Schärfen größer
als die des Abrichtwerkzeuges durch das Abrichten ist.
Ausgehend von dem bekannten Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs wird diese Aufgabe grundsätzlich dadurch
gelöst, daß die Forderung nach einer konstanten relativen Lage von Andruckkörper-Arbeitsflache zu Abrichtwerkzeug-Arbeitsfläche
fallen gelassen wird und unter Zuhilfenahme der sowieso vorhandenen Positioniersteuerung der Schleifmaschine Abrichtwerkzeug
und Andruckkörper im allgemeinen unterschiedlich weit
zugestellt werden. Unter "Zustellung" ist hier natürlich sowohl, eine Bewegung der Schleifscheibe in der Zustellrichtung als
auch eine von Abrichtwerkzeug bzw. Andruckkörper in der entsprechenden
Ri chtung zu verstehen.
Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe deshalb durch die
im Kennzeichenteil des Patentanspruchs aufgeführten Maßnahmen
gelöst.
-3- COPY
Die Erfindung soll anhand der Zeichnung näher erläutert
werden; es zeigen:
Figur 1 schematisch eine Aufsicht auf eine Schleifmaschine
mit Abricht- und Schärfeinrichtung bekannter Art;
Figur 2 schematisch das Abrichten einer Schleifscheibe;
Figur 3 das an das Abrichten gemäß Figur 2 sich anschließende
Schärfen der gleichen Schleifscheibe beim erfindungsgemäßen Verfahren;
Figur 4 schematisch den Einsatz eines Tast-Wegmeßgerätes
bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
Figur 5 das Bewegungsdiagramm für das erfindungsgemäße
Verfahren.
Gemäß Figur 1 sind auf einem Maschinenbett 11 ein Schleifspindelstock 12 mit einer Schleifspindel 13 und einer
darauf montierten Schleifscheibe 14 sowie eine Abricht-
und Schärfeinrichtung 15 angeordnet. Die Schärfeinrichtung
15 ihrerseits trägt auf einer gemeinsamen Welle 16 eine Abrichtrolle 17 und eine Schärfwalze 18. Diese Anordnung
ist bekannt und braucht deshalb nicht näher erläutert zu werden; es ist auch bekannt anstelle einer rotierenden,
angetriebenen Abrichtrolle 17 bzw. Schärfwalze 18 eine
feststehende Platte oder einen feststehenden Schuh zu verwenden.
Bei einer speziellen bekannten Anordnung dieser Art (DE-OS
26 39 058) ist der Radius der Schärfwalze 18 um einen Betrag, welcher kleiner ist als die Korngröße der zum Schärfen der
Schleifscheibe 14 verwendeten losen Schleifkörner, kleiner
COPY
-4-
als der Radius der AbrichtroLle 17, was in Figur 1 dadurch
veranschaulicht ist, daß die Arbeitsfläche der Abrichtrolle 17 in gleicher Höhe dargestellt ist wie die Peripherie der
Schleifscheibe 14, und zwischen der Peripherie der Schleifscheibe 14 und der Arbeitsfläche der Schärfwalze 18 ein
Abstand t gezeigt ist, der zur Veranschaulichung natürlich
stark übertrieben dargestellt ist, tatsächlich beträgt dieser
Abstand t zum Beispiel 50 Mikrometer.
veranschaulicht ist, daß die Arbeitsfläche der Abrichtrolle 17 in gleicher Höhe dargestellt ist wie die Peripherie der
Schleifscheibe 14, und zwischen der Peripherie der Schleifscheibe 14 und der Arbeitsfläche der Schärfwalze 18 ein
Abstand t gezeigt ist, der zur Veranschaulichung natürlich
stark übertrieben dargestellt ist, tatsächlich beträgt dieser
Abstand t zum Beispiel 50 Mikrometer.
Mit der Einrichtung nach Figur 1 wird in der Weise abgerichtet
und geschärft, daß zunächst die Schleifscheibe 14 mit der Abrichtrolle
17 abgerichtet wird, anschließend wird die Abricht- un Schärfeinrichtung 15 in die in Figur 1 -dargestellte Stellung
gebracht und in den Spalt zwischen Schleifscheibe 14 und Schärfwalze
18 werden lose Schleifkörner in einem geeigneten Trägermedium
eingebracht, beispielsweise einem wässrigen Kühlmittel.
Dabei kann die Schleifscheibe durch eine Oszilliereinrichtung
im Schleifspindelstock 12 bewegt werden. Wenn die Schärfwalze 18 bei diesem Schärfen weniger abgenutzt wird als die
Abrichtrolle 17- während des vorangegangenen Abrichtens, wird
anschließend die Schärfwalze um den Mehrbetrag der Abnutzung
der Abrichtrolle 17 nachgeschliffen, so daß die vor Beginn des AbrichtVorgangs bestehende Radiusdifferenz entsprechend der
gewünschten Spaltweite t wieder hergestellt wird.
im Schleifspindelstock 12 bewegt werden. Wenn die Schärfwalze 18 bei diesem Schärfen weniger abgenutzt wird als die
Abrichtrolle 17- während des vorangegangenen Abrichtens, wird
anschließend die Schärfwalze um den Mehrbetrag der Abnutzung
der Abrichtrolle 17 nachgeschliffen, so daß die vor Beginn des AbrichtVorgangs bestehende Radiusdifferenz entsprechend der
gewünschten Spaltweite t wieder hergestellt wird.
Diese Arbeitsweise läßt sich jedoch nur dann durchführen, wenn tatsächlich die Abrichtrolle 17 während des Abrichtens stärker
abgenutzt wird als die Schärfwalze 18 während des Schärfens,
wird umgekehrt die Schärfwalze 18 während des Schärfens stärker abgenutzt als die Abrichtrolle 17 während des vorangegangenen
Abrichtvorgangs, versagt dieses bekannte Verfahren, denn ein
Nachschleifen der Abrichtrolle 17 ist nicht möglich - das würde nur.zu einem erneuten Abrichten der Schleifscheibe 14 führen so daß zwangsläufig die Differenz der Radien von Abrichtrolle und Schärfwalze 18 bald so groß wird, daß die Spaltweite t
.größer wird als die Sch Ieifkor ngröße, so daß ein Schärfen nicht mehr stattfi ndet.
wird umgekehrt die Schärfwalze 18 während des Schärfens stärker abgenutzt als die Abrichtrolle 17 während des vorangegangenen
Abrichtvorgangs, versagt dieses bekannte Verfahren, denn ein
Nachschleifen der Abrichtrolle 17 ist nicht möglich - das würde nur.zu einem erneuten Abrichten der Schleifscheibe 14 führen so daß zwangsläufig die Differenz der Radien von Abrichtrolle und Schärfwalze 18 bald so groß wird, daß die Spaltweite t
.größer wird als die Sch Ieifkor ngröße, so daß ein Schärfen nicht mehr stattfi ndet.
copy —
Erfindungsgemäß wird deshalb abweichend von dieser bekannten
Arbeitsweise in dec Weise vorgegangen, daß der
Gedanke einer konstanten Radiusdifferenz von Abrichtrolle
und Schärfwalze fallengelassen wird und die gewünschte
Spaltweite zwischen Schärfwalze 18 und Schleifscheibe
14 durch Ausnutzung der sowieso vorhandenen Positioniersteuerung der Schleifmaschine eingestellt
wird, indem jeweils die Schärfwalze auf einen definierten
Radius oder Durchmesser geschliffen wird, der vom Radius oder Durchmesser der Abrichtrolle völlig unabhängig ist,
und dann entsprechend zugestellt wird.
Figur 2 zeigt den Abrichtvorgang, der beim erfindungsgemäßen
Verfahren in der gleichen Weise abläuft wie bei allen bekannten Abrichtverfahren, die Schleifscheibe 14' wird
auf einen Abstand A1 von der Abricht- und Schärfeinrichtung
15' zugestellt, und dann wird die Abricht- und Schärfeinrichtung
15' in Z-Richtung über die Schleifscheibe 14' geführt, so daß, wie der Deutlichkeit halber übertrieben
dargestellt, diese am Umfang abgerichtet wird. Während nun bei dem obenerwähnten bekannten Verfahren anschließend
die Schärfwalze 18' vor die Schleifscheibe 14' gebracht
wird und sofort mit dem Schärfen begonnen wird, wird beim erfindungsgemäßen
Verfahren zwar auch die Schärfwalze 18' vor
die Schleifscheibe 14' gebracht, anschließend wird letztere
jedoch auf einen Abstand A2 von der Abricht- und Schärfeinrichtung 15' zugestellt, der in der in Figuren 2 und 3
dargestellten Situation um einen Betrag B kleiner ist als
der Abstand A1 während des Abrichtens. Nach dem Schärfen wird die Schleifscheibe 14' um einen Betrag, der etwas
größer ist als die Abnutzung der Schärfwalze 18" während
des Scha rfVorgangs, nochmals zugestellt, so daß die Schärfwalze 18' entsprechend nachgeschliffen wird, und diese
Position der Schleifscheibe wird in der Maschinensteuerung
gespeichert, so daß beim nächsten Schärfvorgang der Abstand A2 entsprechend verringert wird, so daß sich wieder der gleiche
Spalt zwischen Schärfwalze 18' und Schleifscheibe 14' ergibt
wie eben in Verbindung mit Figur 3 erläutert. Nach Abschluß
COPY ' -6-
eines Abricht- und SchärfzykLus ist also beim erfindungsgemäßen
Verfahren die Radiusdifferenz zwischen AbrichtroLLe 17'
und Schärfwalze 18' um etwas mehr als die Abnutzung der
Schärfwalze 18* größer geworden, und zwar um ein bekanntes
Maß, und diese Vergrößerung der Radiusdifferenz ist in der Positionssteuerung der Maschine abgespeichert.
3,ei der bisher beschriebenen Arbeitsweise werden in üblicher
Weise als Abrichtzustellung eine geschätzte oder erfarungsgemäße
Abnutzung der Sch I eifseheibe, ei ne geschätzte Abnutzung
des Abrichtwerkzeugs, geschätzte Wärmedehnungen
in der Maschine und die gewünschte effe.ktive Abricht-Schnittiefe
eingestellt (programmiert). Dabei.muß in der
Regel mehr als notwendig abgerichtet werden, da die Schätzbzw.
Erfahrungswerte zur Sicherheit etwas reichlich angesetzt werden müssen.
Aus schleiftechnologischen und aus ökonomischen Gründen ist
es aber erwünscht, eine als optimal ermittelte effektive Abricht-Schnittiefe exakt reproduzierbar (auch im vollautomatischen
Betrieb) zu erhalten. Eine Möglichkeit dazu ist die Verwendung eines Tast-Wegmeßgerätes.
Figur 4 zeigt schematisch die Anordnung eines Wegtasters 19
auf dem gleichen Längsschlitten wie Abrichtrolle 17" und Schärfwalze 28" gegenüber einer Schleifscheibe 14".
Der Taster 19 liegt an der Schleifscheibe 14" an und ist bzw.
wird, wie noch erläutert WiTd7SO eingestellt, daß die Maschinen
steuerung ein Signal erhält, wenn die Peripherie der Schleifscheibe 14' die Position einnimmt, die der Arbeitsfläche der
Abrichtrolle 17" entspricht. Die Arbeitsweise mit dieser
Technik soll anhand des in Figur 5 dargestellten "Bewegungsdiagramms
erläutert werden; der Verfahrensablauf ist der
gleiche wie bereits in Verbindung mit Figuren 2 und 3 erläutert
COPY
jedoch ergänzt um Zwischenschritte aufgrund des Wegtasters
Das Bewegungsdiagramm zeigt die Position der Schleifscheibe 14"'in X-(Zustell-) Richtung zu den Zeitpunkten t..
bis t-j-z/ die den Beginn und das Ende eines Abricht-/Schärfzyklus
bezeichnen. Für die Beschreibung wird angenommen, daß die Positioniersteuerung der Schleifmaschine mehrere
Wegzähler enthält, die zum Registrieren von bestimmten Positionen im gegebenen Zeitpunkt auf einen definierten Wert
gesetzt werden (vorzugsweise Null) und die alle Bewegungen der X-Achse mitzählen. Eine Abnahme des Schleifscheibenradius
infolge Abnutzung und Abrichten wird dann durch Subtraktion eines entsprechenden Betrages im betreffenden
Zähler berücksichtigt. Eine spezielle Möglichkeit wird
dazu im folgenden erläutert. Es sei nur darauf hingewiesen,
daß diese Positionsspeicherung auch auf andere Weise erfolgen
kann, beispielsweise durch elektronische Speicher; solche
Möglichkeiten sind dem Fachmann jedoch bekannt und brauchen
deshalb hier nicht näher erläutert werden. Wie oben ist auch angenommen, worden, daß die Zuste 11 bewegung von der Schleifscheibe
ausgeführt wird, und die Z-Bewegung von der Abricht-Schärf-Einrichtung;
diese Bewegungen können jedoch auch vom jeweils anderen Teil ausgeführt werden, wie das bekannt
ist. Die erläuterten Bewegungsweisen sind jedoch vorteilhaft,
weil für die eigentliche Schleifbearbeitung üblicherweise
die Schleifscheibe in X-Richtung zugestellt wird, während die Längsbewegung (Z-Achse) vom Werkstück ausgeführt
wird.
Zu Beginn eines Abr i c ht-/Schär fzyk lus, Zeitpunkt t..
steht die Schleifscheibe 14" in Z-Richtung vor dem Wegtaster
19, jedoch im Abstand von diesem.
Zum Zeitpunkt t-, fährt die Schleifscheibe 14" in X-Richtung
nach vorn, bis zum Zeitpunkt t, im Abricht-Wegzähler Null
erreicht ist. Die Schleifscheibe 14" bleibt dann stehen.
-8-
-X-
und von diesem Moment an wird der Scha rfwegzäh L er gesperrt.
Der bisher zur Schonung des Tasterschuhs abgehobene Wegtaster
19 wird dann an die Schleifscheibe angelegt (Zeitpunkt
t.) und dann fährt die Schleifscheibe 14" weiter nach
vorn (Zeitpunkt t,.) . Wenn der seit Erreichen der Nullzählung
des Abrichtwegzählers (Zeitpunkt t,)
von der Schleifscheibe 14" durchfahrene Weg X1 der Abnutzung
der Schleifscheibe 14" seit dem letzten Abrichten entspricht,
liefert das Tast-Wegmeßgerät, das an den Wegtaster 19 angeschlossen
ist, Signal Null, wodurch angezeigt wird, daß sich die Wirkfläche der abgenutzten Schleifscheibe auf der gleichen
Höhe befindet wie die Arbeitsfläche der Abrichtrolle 17".
Der Deutlichkeit halber ist dargestellt, daß die Scheifseheibe
14" zu diesem Zeitpunkt t, kurz stehen bleibt, anschließend
fährt sie während der Zeit t7 um einen vorprogrammierten Abrichtbetrag
X2 weiter nach vorn. Gleichzeitig wird der Wegtaster
19 zur Schonung des Tasterschuhs abgehoben. Ergänzend sei hier vermerkt, daß der Betrag X1 plus X2 als Erfahrungswert in der Maschinensteuerung gespeichert sein kann, wenn
ohne Wegtaster 19 und an diesen angeschlossenes Tast-Wegmeßgerät
gearbeitet wird.
Nach Zustellung um den Abrichtbetrag X2 zum Zeitpunkt to
wird der Abrichtvorgang durchgeführt, zum Zeitpunkt tn
wird .der Abricht-WegzähIer auf Null gesetzt. (diese Position
ist diejenige, die zum Zeitpunkt t, des nächstfolgenden
Abri c ht-/Schä rf zyk lus erreicht wird). Im Zeitpunkt t-jg
wird der Schärfwegzähler wieder entsperrt. Durch das
zwischenzeitliche Sperren des Scha rfwegzäh lers ist in diesem
die Strecke X1 plus X2 nicht mitgezählt worden, so daß dadurch
praktisch der Nullpunkt des Scha rfwegzäh le rs entsprechend
verschoben worden ist, nämlich um die Verringerung des Schleifscheibenradius seit dem letzten Schärfen durch
Abnutzung und Abrichten.
Zum Zeitpunkt t,... ist das Abrichten beendet; anschließend
wird der Wegtaster 19 wieder vor die Schleifscheibe 14"
gebracht und angelegt. Dann wird
zum Zeitpunkt t.., das Meßsignal des Tast-Wegmeßgerätes
elektronisch auf Null gesetzt. Auf diese Weise wird in jedem Abricht-/Schärfzyklus das Meßsystem
wieder auf Null justiert. Damit wird sichergestellt, daß durch
efne , wenn auch minimale, Abnutzung von Abrichtwerkzeug und
Tasterschuh die Genauigkeit des Meßsignals zum Zeitpunkt t, nicht beeinträchtigt wird. Es ist nämlich so immer einwandfrei
sicher, daß die Meßfläche des Tasterschuhs und die Arbeitsfläche des Abrichtwerkzeuges17" auf gleicher Höhe
sind. .
Anschließend wird der Meßtaster zum Zeitpunkt t^^ abgehoben
und die Abricht-Schärf-Einrichtung in Z-Richtung verfahren
bis zum Zeitpunkt t-j ^ die Schärfwalze 18" vor der Schleifscheibe14"
steht.
Die Schleifscheibe 14" wird dann zum Zeitpunkt t*? wieder
nach vorn zugestellt/ bis die Schleifscheibe um einen
vorprogrammierten Abstand X4 vor der Position steht, in der
die Schärfwalze nach Abschluß des vorhergehenden Schärfvorgangs geschIiff en wurde. Dieser Abstand X4 ist gleich
der Spaltweite t bei dem bekannten Verfahren, ist jedoch
bei der beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrensweise
unabhängig davon, wie groß der Radius der Schärfwalze 18"
im Verhältnis zum Radius der Abrichtrolle 17" ist. . ·
Anschließend, während der Zeit t-g wird in bekannter Weise
Schärfmittel durch den Schärfspalt geschickt und die Schleifscheibe
14" wird geschärft. Nach Beendigung des S.chärfens
fährt die Schleifscheibe 14" wieder nach vorn (Zeit t19>
bis im Schärfwegzähler Null erreicht ist. .Diese Position
entspricht derjenigen, in der nach dem vorangegangenen
Schärfen die Schärfwalze 18" geschliffen wurde (siehe
COPY '
- Vd -
weiter unten Zeit tP1);die zwischenzeitlich eingetretene Schleifsch.eiben-Abnutzung sowie der Abrichtbetrag wurden durch Sperren des
Zählers von t, bis t1Q kompensiert, so daß der Spalt zwischen
Schärfwalze 18" und Schleifscheibe 14" in dieser Position
der Abnutzung der Schärfwalze 18" während des unmittelbar vorangegangenen Schärfens entspricht. Zur Zeit t2Q wird
dann die Schleifscheibe 14" um einen vorprogrammierten Nachschlei f betrag X5 zugestellt und dabei die Schärfwalze 18"
soweit erforderlich nachgeschliffen. Wenn das geschehen ist,
wird zur Zeit t-* der Schärf wegzäh ler auf Null gestellt,
so daß zu den Zeiten t 1? und t19 des folgenden Abricht-und
Schärf-Zyklus wieder korrekte Positionen, jedoch unter Berücksichtigung der inzwischen eingetretenen Abnutzung,
erreicht werden.
Zur Zeit t22 wird die Schleifscheibe 14" wieder in ihre
Arbeitsposition zurückgefahren, bis zum Zeitpunkt -t^
der Abricht-/Schärf-Zyklus beendet ist.
Bisher wurde stillschweigend eine Schleifscheibe mit einfachem geraden Profil vorausgesetzt. Das erfindungsgemäße
Verfahren ist aber auch bei profilierten Schleifscheiben
anwendbar; die erforderlichen Modifikationen liegen für
den Fachmann auf der Hand,, wie Verwendung von entsprechend profilierten Abricht- und Schärfwerkzeugen und Beschränkung
der Zustellung bei Abrichten und Schärfen auf X- Richtung, so daß ins Einzelne gehende Erläuterungen nicht notwendig
sind.
. Ersichtlich werden auf jeden Fall die Abnutzung von Schleifscheibe, Abrichtwerkzeug und Taster sowie Wärmedehnungen der
Maschine durch das jeweilige Anlegen des Wegtasters 19 in bestimmten Positionen kompensiert, so daß auch bei höchsten
Anforderungen an die Einha Itung der effektiven Abricht-Schni11-tiefe einwandfreie Ergebnisse erzielt werden können. Bei -geringeren Anforderungen kann natürlich dieses Messen durch
Einspeichern von Erfahrungswerten ersetzt werden, wie das beim üblichen Ab-
copy'. _,-■
- rr -
richten auch geschieht. Im Gegensatz zu dem bekannten Abricht- und Schärfverfahren wird bei dem erfindungsgemaßen
Verfahren aber kein konstanter Radiusunterschied X3 zwischen
Abrichtwerkzeug und Schärf werkzeug "aufrechterhaLten oder
auch nur angestrebt, vie-Lmehr nimmt in jedem Zyklus der
R.adiusunterschied X3 um den Nachschleifbetrag X5 der Schärfwalze
zu; diese Zunahme wird durch entsprechende Verlagerung des Nullpunktes des ScharfwegzähIers unschädlich gemacht,
so daß die absolute Größe der Differenz und der Differenzänderung beliebig sein kann.
Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zum Abrichten und Schärfen einer Schleifscheibe, insbesondere aus kubischem Bornitrid, bei dem die Schleifscheibe mit einem Abrichtwerkzeug abgerichtet und danach geschärft wird, indem pulverförmiges Schleifkorn in einen Spalt, zwischen der Schleifscheibe und einem Andruckkörper eingeführt wird, und bei dem nach dem Schärfen der Andruckkörper abgeschliffen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand Schleifscheibe-Andruckkörper beim Abschleifen des Andruckkörpers um einen vorbestimmten Betrag, der im wesentlichen gleich der aber nicht kleiner als die Abnutzung des Andruckkörpers während eines Schärfvorganges ist, gegenüber dem beim vorhergehenden Abschleifen verkleinert wird, ohne Rücksicht auf die sich dadurch ergebende relative Lage der Andruckkörper-ArbeitsfIäche zur Abrichtwerkzeug-Arbeitsfläche, und daß beim nächstfolgenden Abrichten und Schärfen die Abstände Abrichtwerk-.zeug-Schleifscheibe und Andruckkörper-Schleifscheibe entsprechend unterschiedlich bemessen werden.copy ' -
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833315196 DE3315196A1 (de) | 1983-04-27 | 1983-04-27 | Verfahren zum abrichten und schaerfen einer schleifscheibe |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833315196 DE3315196A1 (de) | 1983-04-27 | 1983-04-27 | Verfahren zum abrichten und schaerfen einer schleifscheibe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3315196A1 true DE3315196A1 (de) | 1984-10-31 |
Family
ID=6197455
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833315196 Ceased DE3315196A1 (de) | 1983-04-27 | 1983-04-27 | Verfahren zum abrichten und schaerfen einer schleifscheibe |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4557078A (de) |
JP (1) | JPS6039069A (de) |
DE (1) | DE3315196A1 (de) |
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GB (1) | GB2139533B (de) |
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