DE4121518C2 - Verfahren für die Feinbearbeitung von Werkstückoberflächen - Google Patents
Verfahren für die Feinbearbeitung von WerkstückoberflächenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren für
die Feinbearbeitung von Werkstückoberflächen, insbesondere
von Werkstücken mit mehreren rotationssymmetrischen
Lagerzapfen mit jeweils unterschiedlichen Aufmaßen, mittels
Schleifbändern, gemäß dem Oberbegriff des Patenanspruches.
Bei einer solchen, an sich bekannten Feinbearbeitung von z. B. Nocken-,
Getriebe- oder Kurbelwellen mittels Schleifbändern (z. B. EP
0 219 301 B1) wird das mit Schleifkorn beschichtete Textil-
oder Kunststoffband mittels Andrückschuhen gegen die sich
drehende Werkstückoberfläche gedrückt, wobei das Werkstück
oder der Andrückschuh eine hin- oder hergehende Bewegung in
Achsrichtung ausführen kann. Die Zugabe eines Spülmittels
soll den Werkstoffabrieb und das abgelöste Schleifkorn
möglichst vollständig entfernen.
Trotz dieser Maßnahme hat sich gezeigt, daß das Schleifkorn
an der Kontaktoberfläche abstumpft, die Schneidfähigkeit
nachläßt und die Werkstoffabnahme pro Zeiteinheit gegen Null
sinkt. Gleichzeitig nimmt die Rauhtiefe der
Werkstückoberfläche ab, da kein scharfes Korn mehr Riefen
erzeugen kann. Deshalb muß in an sich bekannter Weise nach
jedem Bearbeitungszyklus unverbrauchtes Schleifband an die
Andrückschuhe mittels einer Weiterschaltvorrichtung angelegt
werden.
Es hat sich herausgestellt, daß bis zur Abstumpfung des
Schleifbandes die Werkstoffabnahme eine Funktion der
Schleifbandparameter (Korngröße und -menge, Bindung), der
Werkstückhärte und -drehzahl sowie der Ausgangsrauhigkeit
der Werkstückoberfläche ist. Die Bearbeitungszeit ist dabei
als Parameter nicht gültig, da das abgestumpfte Schleifband
auch bei längerer Bearbeitungszeit keinen Werkstoff mehr
abträgt.
Eine Meßsteuerung, welche die Bearbeitungszeit entsprechend
der während der Bearbeitung gemessenen Werkstückdurchmesser
steuert, ist bei der Schleifbearbeitung oder Feinbearbeitung
mittels Honsteinen bekannt. Diese Meßsteuerung ist aber bei
der Bearbeitung mittels Schleifband nicht sinnvoll, da bei
voller Ausnutzung des Schleifvermögens des Bandes
entsprechend der oben angeführten Bearbeitungsparameter ein
Werkstoffabtrag erfolgt, der nicht gesteuert werden kann.
Mit der DD 209 406 B1 ist ein Verfahren für die
schleiftechnische Bearbeitung von Werkstücken mit
komplizierten Bearbeitungsbedingungen auf
Innenrundschleifmaschinen bekannt geworden. Bei diesem
Verfahren wird mit dem Augenblick der Berührung des
Schleifkörpers mit dem Werkstück vom Rechner das gesamte
abzuarbeitende Aufmaß ermittelt, von diesem Gesamtaufmaß das
Schlichtaufmaß als eingegebener Festbetrag subtrahiert, das
abzuarbeitende werkstückbezogene Schruppaufmaß vom Ende des
Schruppzyklus an rücklaufend aufgeteilt, außerdem werden die
Endpunkte dieser Wegintervalle als Ausgangspunkte für einen
Abrichtvorgang verwendet, es wird der Schleifkörper für die
Abrichtvorgänge im Schruppzyklus mit hoher
Abrichtgeschwindigkeit und für das Abrichten zum
Schlichtzyklus mit niederer Abrichtgeschwindigkeit
abgerichtet, und schließlich werden die Sicherheitsbeträge
beim Schruppen und vor dem Schlichten nach dem Abrichten
variiert.
Mit dem DE 88 12 160 U ist eine Feinstbearbeitungs
vorrichtung für rotationssymmetrische Körper (Rollen) in
einer Durchlaufmaschine bekannt geworden, bei der Honsteine
verwendet werden, so daß auch hier kein unverbrauchtes
Schleifmedium nachgeführt werden kann.
Ausgehend von der EP 0 219 301 B1 liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren für die
Feinbearbeitung von Werkstücken mittels Schleifbändern
bereitzustellen, welches unter Berücksichtigung der oben
erwähnten Schleifbandparameter einen optimalen
Werkstoffabtrag gewährleistet.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Aufmaße der
Werkstücke vor und nach jedem Bearbeitungszyklus getrennt
gemessen und aufgezeichnet werden und mit einem jeweils
individuell gültigen Sollwert für das jeweilige Werkstück
verglichen werden, wobei der Vergleich zwischen Ist- und
Sollwert die Anzahl der jeweils benötigten
Bearbeitungszyklen bestimmt, derart, daß nach der Bearbeitung die
Aufmaße der Werkstücke innerhalb eines gewünschten,
gespeicherten Toleranzfeldes liegen.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus der Tatsache, daß keine
unnötigen Bearbeitungszyklen vollzogen werden, die
zusätzliche Energie- oder Materialkosten verursachen würden.
In Fig. 1 ist schematisch eine Welle mit drei Lagerzapfen I,
II und III mit unterschiedlichen Aufmaßen dargestellt. Das
Sollmaß der Zapfen sei D+T, wobei D das Sollmaß bzw. der
Sollwert und T die zulässige Toleranz bedeutet.
In Fig. 2 ist die zulässige Toleranz T vergrößert
dargestellt, die Ist-Aufmaße bzw. der Ist-Wert der
Lagerzapfen +DI +DII und +DIII sind unterschiedlich. Die
Kurven zeigen die Werkstoffabnahme abhängig von der Zeit t
für einen Bearbeitungszyklus. Wie deutlich zu sehen ist,
sind entsprechend der Aufmaße für Zapfen I zwei, für Zapfen
II drei Zyklen und für Zapfen III ein Zyklus notwendig, um
innerhalb der Toleranz T zu kommen.
Claims (1)
- Verfahren für die Feinbearbeitung von Werkstückoberflächen, insbesondere von Werkstücken mit mehreren rotationssymmetrischen Lagerzapfen mit jeweils unterschiedlichen Aufmaßen, mittels Schleifbändern, welche durch Andrückschuhe an die sich drehenden Werkstückoberflächen gedrückt werden, und wobei nach jedem Bearbeitungszyklus mittels einer Weiterschaltvorrichtung unverbrauchtes Schleifband an die Andrückschuhe angelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufmaße der Werkstücke vor und nach jedem Bearbeitungszyklus getrennt gemessen und aufgezeichnet werden und mit einem jeweils individuell gültigen Sollwert für das jeweilige Werkstück verglichen werden, wobei der Vergleich zwischen Ist- und Sollwert die Anzahl der jeweils benötigten Bearbeitungszyklen bestimmt, derart, daß nach der Bearbeitung die Aufmaße der Werkstücke innerhalb eines gewünschten gespeicherten Toleranzfeldes liegen.
Priority Applications (1)
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914121518 DE4121518C2 (de) | 1991-06-28 | 1991-06-28 | Verfahren für die Feinbearbeitung von Werkstückoberflächen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE4121518C2 true DE4121518C2 (de) | 1994-01-13 |
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DE19914121518 Expired - Fee Related DE4121518C2 (de) | 1991-06-28 | 1991-06-28 | Verfahren für die Feinbearbeitung von Werkstückoberflächen |
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US4682444A (en) * | 1984-05-07 | 1987-07-28 | Industrial Metal Products Corporation | Microfinishing apparatus and method |
DE8812160U1 (de) * | 1988-09-26 | 1990-01-25 | Supfina Maschinenfabrik Hentzen Gmbh & Co Kg, 42859 Remscheid | Automatische spitzenlose Feinstbearbeitungsvorrichtung für oberflächenrotationssymmetrische Körper in einer Durchlaufmaschine |
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1991
- 1991-06-28 DE DE19914121518 patent/DE4121518C2/de not_active Expired - Fee Related
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