DE3315078C2 - Bandförderer für die senkrechte oder steile Förderung von Schüttgut - Google Patents
Bandförderer für die senkrechte oder steile Förderung von SchüttgutInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf einen Bandförderer für die senkrechte oder steile Förderung von Schüttgut, mit zwei Hauptförderbändern, die sich im Schüttgutaufgabeabschnitt ausschließlich senkrecht oder steil erstrecken, als seitenteillose Flachgurte ausgebildet sind, mit gleicher Geschwindigkeit gegenläufig umlaufen und von denen eines mit Mitnehmerleisten oder dergleichen versehen ist, zwei endlosen Seitenteilabschnitte bildenden Flachgurten sowie einer oder zwei relativ zu den Hauptförderbändern höhenunbeweglich an der Bandförderer-Tragkonstruktion befestigten Seitenwandungen mit einer bzw. je einer Öffnung zum seitlichen Einfüllen des Schüttguts.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Bandförderer für die senkrechte oder steile Förderung von Schüttgut, mit
einem 4-Bandschacht, einer Tragkonstruktion und einer Leiteinrichtung zum Überleiten des Schüttguts zum
Förderschacht, wobei der 4-Bandschacht ein seitenteilloses Förderband, ein sich senkrecht oder steil erstrekkendes,
seitenteilloses, ebenes Deckband sowie zwei separate, der Begrenzung des Förderaums dienende endlose
Flachgurte aufweist.
Bei einem bekannten Bandförderer der eingangs genannten Art erstrecken sich die Flachgurte über die
ganze Förderlänge und laufen synchron mit dem Förderband und dem Deckband, so daß zur Schüttgutaufgabe
das Förderband am unteren Ende horizontal geführt sein muß. Die horizontale Umlenkung und Verlängerung
des Förderbandes ist jedoch nachteilig. — Außerdem weist der bekannte Förderer keine der Unterteilung
des Förderraums dienende Mitnehmer, Klappen oder dergleichen auf, so daß keine optimale FüUquerschnittsausnutzung
erreichbar ist (DE-OS 15 56 633).
Es ist ferner ein Bandförderer für die senkrechte oder steile Förderung von Schüttgut bekannt, der zwei Förderbänder,
dessen einer mit Mitnehmerleisten oder dergleichen versehen ist, sowie zwei Seitenteile aufweist,
die mit den Förderbändern kastenförmige, geschlossene und durch die Mitnehmerleisten oder dergleichen in regelmäßige
Längsabschnitte unterteilte Förderräume bilden. Dabei ist jedoch das eine Förderband in Form
eines Wellenkantenbandes ausgebildet das — um das Schüttgut zuführen zu können — am unteren Ende horizontal
geführt ist Die am anderen Förderband (Deckband) angeordneten, flexiblen Mitnehmerleisten legen
sich bei der Umlenkung um die untere Endtrommel auf das Schüttgut auf, arbeiten sich in das Schüttgut ein und
legen sich (elastisch) an die Trangfläche des Wellenkantenbandes an. — Bei diesem bekannten Bandförderer
tritt, wegen der unteren horizontalen Erstreckung des Wellenkantenbandes, zum einen erhöhter Verschleiß
am Wellenkantenband und an den entsprechenden zusätzlichen Führungsrollen bzw. Ablenkrollen auf; außerdem
führt auch das Eindringen der bekannten Mitnehmerleisten in das Schüttgut zu relativ hohem Verschleiß,
wobei es ferner, durch das ständige Umbiegen der Mitnehmerleisten bedingt, zu Materialermüdung
der Mitnehmerleisten kommen wird. Schließlich ist bei diesem bekannten Bandförderer eine möglichst gleichmäßige
Beladung des horizontalen Bandabschnitts erforderlich, da sonst die Füllung des Schachtquerschnitts
nicht optimal ist bzw. — bei zu viel aufgenommenen Schüttgut — hohe Seitenkräfte im senkrechten Teil der
Bandförderanlage entstehen (DE-OS 26 31 643).
Es ist auch bekannt, die Mitnehmer nicht am Eckband, sondern am Förderband anzuordnen. Das bekannte
Förderband ist jedoch als Wellenkantenband ausgebildet und am unteren Ende leicht schräg geneigt nach
unten geführt, wobei das Schüttgut in diesem Bereich zwischen zwei Umlenktrommeln zugeführt wird.
Schließlich ist ein Senkrechtförderer mit einem Becherwerk bekannt dessen Becher über seitliche Schurren,
denen das Schüttgut über je ein Schaufelrad zugeleitet wird, gefüllt werden. — Becherwerke, die materiallose
Zwischenräume zwischen den Bechern aufweisen, weisen jedoch — bei gleichem Schachtquerscnitt und
gleicher Umlaufgeschwindigkeit — eine relativ geringe Förderleistung auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bandförderer der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
daß einerseits im Bandschacht eine Schüttgutsäule mit möglichst hoher FüUquerschnittsausnutzung
erreichbar ist, und daß andererseits ein seitliches Befüllen des Bandschachts im senkrechten oder steilen Teil
so des Förderers möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Förderband oder das Deckband in an sich bekannter
Weise mit Mitnehmerleisten oder dergleichen versehen ist, daß sich das Förderband im Schüttgutaufgabebereich
senkrecht oder steil erstreckt, daß die Flachgurte den oberen Teil des Förderschachtes begrenzen,
während die untere Begrenzung durch einen Flachgurt und eine Seitenwandung bzw. — bei beidseitiger
Beladung — durch zwei Seitenwandungen erfolgt, die relativ zu den Hauptbändern höhenunbeweglich an
der Tragkonstruktion befestigt und mit einer, das seitliche Einfüllen des Schüttguts ermöglichenden Öffnung
versehen sind, wobei die Hauptbänder und die Seitenwandung bzw. -wandungen soweit nach unten unterhalb
der öffnung bzw. öffnungen geführt sind, daß ein ganzer,
durch zwei Mitnehmerleisten begrenzter Förderschachtabschnitt
gebildet ist, ehe das Schüttgut in diesen Förderschachtabschnitt gelangt.
Der erfindungsgemäße Bandförderer — der beispielsweise
bei Schiffsentladern, als Bandschleifenwagen ersatz bei Absetzern, bei lagerplatzüberspannenden
Verladebrücken, bei Bekohlungsanlagen für Kernkraftwerke oder in der Stahlwerksmaterialve-sorgung einsetzbar
ist — zeichnet sich vorteilhaft durch eine nahezu vollständige Schüttgutsäule im Bandschacht aus, was zu
einer relativ hohen Förderleistung führt, ohne daß es zu Überfüllungen in bestimmten Längsabschnitten des
Bandschachtes kommt. Da die Mitnehmerleisten vor der Beladung in ihre Schließposition gebracht sind, entsteht
zwischen Schüttgut und Mitnehmerleisten auch nahezu keine Relativbewegung, so daß kein nennenswerter
Verschleiß auftreten kann. Durch seitliche Befüllung
entfällt schließlich der untere horizontale Teil des Förderbandes, was insbesondere den Verschleiß am
Förderband verringert
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
schematisch dargestellt Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Bandförderes in teilweise vereinfachter Darstellung,
F i g. 2 einen Längsschnitt gemäß der Linie H-II nach Fig. l,und
F i g. 3 einen Querschnitt gemäß der Linie III-III nach
Fig. 1.
Das für die Senkrechtförderung von Schüttgut gestaltete Bandfördersystem weist zwei Hauptbänder in
Form eines Deckbands 1 und eines Förderbands 2 auf, die im Betrieb mit der gleichen Geschwindigkeit gegenläufig
umlaufen. Sowohl das Deckband 1 als auch das Förderband 2 sind als endloser Flachgurt ohne Seitenteile
wie z. B. Wellkanten oder seitliche Borde ausgebüdet.
— An einem der Hauptbänder — z. B. dem Förderband 2 — sind in regelmäßigen Längsabständen quer
zur Längsrichtung des entsprechenden Bands sich erstreckende Mitnehmerleisten 3, die in einem »Bandschacht«
eine Materialsäule mit nahezu lOO°/oiger Füllquerschnittsausnutzung
bilden, befestigt.
Das Förderband 2 läuft um eine obere Antriebstrommel 4 und eine untere Spanntrommel 5. Über Führungsund
Andrückrollen 6 ist das Förderband 2 in der bekannten Weise geführt.
Das Deckband 1 läuft zwischen einer Schüttgutaufgabe über einer Spann- und Umlenktrommel 7 und einer
Schüttgutabgabe an einer oberen Antriebstrommel 8 am Ende des waagrechten Förderbandabschnitts B.
Umlenk- und Spanneinrichtungen 9, 10, 11 sind dem Vorwärstrum und dem Rückwärtstrum des Deckbands
1 zugeordnet. Entsprechende Führungs- und Andrückrollen vervollständigen die Linienführung des Deckbands 1.
Der untere Abschnitt des Deckbands 1 und der untere Abschnitt des Förderbands 2 verlaufen ausschließlich
senkrecht oder steil, wobei die Spanntrommel 5 des Förderbands 2 entsprechend höhenmäßig gegenüber der
Spanntrommel 7 des Deckbands 1 nach oben versetzt ist.
Das Förderband 2 weist — in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
— nur einen Abschnitt für Senkrechtförderung auf. — Das Deckband 1 weist zwei Abschnitte
A, B auf, wobei der Abschnitt A für Senkrechtoder Steilförderung und der Abschnitt B für waagrechte
Förderung vorgesehen sind. — Die Linienführung des Deckbands 1 und die Linienführung des Förderbands 2
kann auch — je nach dem Anwendungsfall — abweichend gestaltet sein; es muß lediglich jeweils der untere
Abschnitt, nämlich der Abschnitt im Bereich der Schüttgutaufgabe, des Deckbands 1 und des Förderbands 2
senkrecht oder steil verlaufen.
Die Seitenwände des »Bandschachtes« werden von zwei senkrechten, jeweils auf verschiedenen Seiten der
Hauptbänder angeordneten Bändern in Form je eines seitenteillosen Flachgurts 12 bzw. 13 und auf verschiedenen
Seiten neben den Hauptbändern angeordneten Äbdeckblechen 14, die mit Öffnungen 18 zum seitlichen
Einfüllen des Schüttguts versehen sind, gebildet
Die endlosen Flachgurte 12,13 sind um je eine untere
Endtrommel 15a, \5b und um je eine obere Endtrommel 16a, 16ö geführt Die Endtrommeln 15,16 werden nicht
angetrieben. Die den Hauptbändern zugewandten Trume der Flachgurte 12,13 werden über Rollen 17 gegen
entsprechende Kanten des Deckbands 1 und des Förderbands 2 gedrückt
Das Schüttgut gelangt zu den öffnungen 18 in den Abdeckblechen 14 über entsprechende Leiteinrichtungen,
wie z. B. Schuren 19. Die Abdeckbleche 14 sind relativ zum Deckband 1 und Förderband 2 höhenunverschieblich
an den Schurren 19 befestigt Seitlich von Deckband und Förderband ist je ein Gutaufnahmegerät,
insbesondere ein Schaufelrad 20, angeordnet deren Becher das geschöpfte und nach oben geförderte Schüttgut
in die Schurren 19 entleeren. — Die Abdeckbleche 14 erstrecken sich demgemäß etwa vom Niveau Schaufelradoberkante
nach unten, während sich die Flachgurte 12,13 etwa vom Niveau Oberkante Abdeckblech 14
nach oben erstrecken.
Die Schaufelräder 20, die Schurren 19, die Abdeckbleehe 14 und die entsprechenden Teile des Bandförderers sind von einer Tragkonstruktion 21 gehalten, die am Ausleger beispielsweise eines Schiffsentladers aufgehängt ist.
Die Abdeckbleche 14, das Deckband 1 und das Förderband 2 sind unterhalb der öffnungen 18 so weit nach unten geführt, daß ein ganzer Förderschachtabschnitt, der von zwei aufeinanderfolgenden Mitnehmerleisten 3 begrenzt ist, geschlossen ist, ehe Schüttgut in diesen Förderschachtabschnitt gelangt
Die Schaufelräder 20, die Schurren 19, die Abdeckbleehe 14 und die entsprechenden Teile des Bandförderers sind von einer Tragkonstruktion 21 gehalten, die am Ausleger beispielsweise eines Schiffsentladers aufgehängt ist.
Die Abdeckbleche 14, das Deckband 1 und das Förderband 2 sind unterhalb der öffnungen 18 so weit nach unten geführt, daß ein ganzer Förderschachtabschnitt, der von zwei aufeinanderfolgenden Mitnehmerleisten 3 begrenzt ist, geschlossen ist, ehe Schüttgut in diesen Förderschachtabschnitt gelangt
Die Mitnehmerleisten 3 weisen je ein Basisteil, über den sie am Förderband 2 befestigt sind, und je eine sich
schräg nach oben oder unten erstreckende Leiste, Blech oder dergleichen auf, deren Vorderkanten mit dem Vordertrum
des Deckbands 1 kraftschlüssig Verbindung haben. — Die Mitnehmerleisten 3 können um wenige Winkelgrade
um je eine horizontale, quer zur Längsrichtung des Förderbands 2 sich erstreckende Achse beweglich
sein. — Die Mitnehmerleisten 3 können auch ungelenkig am zugeordneten Band — Deckband 1 oder Förderband
2 — befestigt sein.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 sind die Mitnehmerleisten 3 ungelenkig am Förderband 2 befestigt,
erstrecken sich im Förderabschnitt nach unten und stützen sich mit ihren vorderen Kanten am Vorwärtstrum
des Deckbands 1 ab.
Die Befüllung des entsprechenden Förderschachtabschnitts kann auch nur von einer Seite erfolgen, wobei
auch nur ein Gutaufnahmegerät wie Schaufelrad, Fräse, Schraubenförderer oder dergleichen vorzusehen ist.
Der Flachgurt 12 (bzw. 13) auf der dem (einzigen) Gutaufnahmegeräte
gegenüberliegenden Seite würde sich dann, unter Fortfall eines Abdeckblechs 14 auf dieser
Seite, nach unten etwa bis zum Niveau Unterkante Spanntrommel 5 erstrecken.
Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist es auch möglich, die beiden Hauptbänder
(Deckband 1; Förderband 2) ausschließlich senkrecht oder steil zu führen und das Schüttgut bei der Schütt-
gutabgabestelle über entsprechende Leiteinrichtungen
auf ein waagrechtes, separates Förderband überzuleiten, was jedoch nicht zeichnerisch dargestellt ist.
auf ein waagrechtes, separates Förderband überzuleiten, was jedoch nicht zeichnerisch dargestellt ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
10
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
Claims (2)
- Patentansprüche:L Bandförderer für die senkrechte oder steile Förderung von Schüttgut, mit einem 4-Bandschacht einer Tragkonstruktion und einer Leiteinrichtung zum Überleiten des Schüttguts zum Förderschacht, wobei der 4-Bandschacht ein seitenteilloses Förderband, ein sich senkrecht oder steil erstreckendes, seitenteilloses, ebenes Deckband sowie zwei separate, der Begrenzung des Förderraums dienende endlose Flachgurte aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband (2) oder das Deckband (1) in an sich bekannter Weise mit Mitnehmerleisten (3) oder dergleichen versehen ist, daß sich das Förderband (2) im Schüttgutaufgabebereich senkrecht oder steil erstreckt, daß die Flachgurte (12,13) den oberen Teil des Förderschachtes begrenzen, während die untere Begrenzung durch einen Flachgurt (12, 13) und eine Seitenwandung (Abdeckblech 14) bzw. — bei beidseitiger Beladung — durch zwei Seitenwandungen (Abdeckblech 14) erfolgt, die relativ zu den Hauptbändern (Deckband 1, Förderband 2) höhenunbeweglich an der Tragkonstruktion (21) befestigt und mit einer, das seitliche Einfüllen des Schüttguts ermöglichenden Öffnung (18) versehen sind, wobei die Hauptbänder (Deckband 1, Förderband 2) und die Seitenwandung bzw. -wandungen soweit nach unten unterhalb der öffnung bzw. Öffnungen (18) geführt sind, daß ein ganzer, durch zwei Mitnehmerleisten (3) begrenzter Förderschachtabschnitt gebildet ist, ehe das Schüttgut in diesen Förderschachtabschnitt gelangt.
- 2. Bandförderer nach Anspruch 1, wobei das Schüttgut von einem Gutaufnahmeorgan wie z. B. Schaufelrad aufgenommen, hochgefördert und über eine bzw. je eine Schurre oder dergleichen Leiteinrichtung zu der Öffnung bzw. den öffnungen gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwandung bzw. die Seitenwandungen (Abdeckblech 14) mit der Schurre bzw. den Schurren (19) fest verbunden ist bzw. sind.
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