DE3312965A1

DE3312965A1 - Luftzufuehrungseinheit fuer pneumatikreifen von kraftfahrzeuglaufwerken mit radnaben-planetengetriebe

Info

Publication number: DE3312965A1
Application number: DE19833312965
Authority: DE
Inventors: Antal 9028 Györ Horváth; László Dipl.-Ing. 9023 Györ Pálmay
Original assignee: Magyar Vagon es Gepgyar
Current assignee: Magyar Vagon es Gepgyar
Priority date: 1982-07-02
Filing date: 1983-04-11
Publication date: 1984-01-05
Also published as: RO86513B; CS236889B2; PL242417A1; BG49163A3; PL137242B1; DD215977A1; SU1362397A3; RO86513A; AT391298B; HU190022B; ATA134283A; DE3312965C2

Description

Luftzuführungseinheit für Pneumatikreifen
von Kraftfahrzeuglaufwerken mit Radnaben-Planetengetriebe Die Erfindung betrifft eine Luftzuführungseinheit für Pneumatikreifen von Kraftfahrzeugl aufwerken mit Radnaben-Planetengetriebe, die eine Regelung der Luftversorgung der Reifen von der Fahrerkabine aus ermöglicht.
Bei einer Reihe von Kraftfahrzeugen, insbesondere bei Geländekraftfahrzeugen, ist es eine grundsätzliche Anforderung, daß der erwünschte Luftdruck der Reifen, z.B.
während des Geländebetriebes, kontinuierlich eingestellt werden kann. Zur Lösung dieser Aufgabe sind zahlreiche Konstruktionen bekannt, die die stufenlose Regelung und die Kontrolle des Luftdruckes der Reifen von der Fahrerkabine aus ermöglichen. Solche technische Lösungen sind zum Beispiel in den DE-OS-en 2 718 340, 2 612 332 und 2 736 603 beschrieben.
Diese bekannten Lösungen können aber bei solchen Kraftfahrzeugen, die ein Laufwerk mit Radnaben-Planetengetriebe aufweisen, nicht verwendet werden.
Bei den Laufwerken mit Radnaben-Planetengetriebe besteht das Problem darin, daß die Halbwelle mit dem daraufmontierten Sonnenrad ein sogenanntes "schwimmendes System bildet und ihre Symmetrieachse während der rotierenden Bewegung in Abhängigkeit von der Fertigungsgenauigkeit der sich anschließenden Bestandteile eine sich ständig verändernde Lage einnimmt. Die freie Selbsteinstellung der Halbwelle darf aber durch keinerlei Lagerung verhindert werden, weil dann die Zahnbelastung auf den einzelnen Planetenrädern nicht gleichmäßig verteilt wäre.
Neben der ständigen Lagenveränderung erfährt das Endstück der Halbwelle im Vergleich zur Drehebene der Radnabe -insbesondere bei den hinteren Laufwerken - auch eine Winkeländerung, da sich der Brückenkörper unter der Wirkung der Belastung abbiegt und eine von der Belastung ababhängige gekrümmte Form erhält, infolgedessen auch die Ebene der auf dem Achsschenkel rotierenden Radnabe eine schräge Lage einnimmt, während die Halbwelle ihre gerade Lage behält, sie folgt also nicht der gekrümmten Form des Brückenkörpers.
Aus diesen Gründen sind die Lösungen zur Luftzuführung für Kraftfahrzeuglaufwerke mit Radnaben-Planetengetriebe nicht geeignet, mit Rücksicht darauf, daß unter den geschilderten Umständen die geeignete Abdichtung des Systems an bestimmten kritischen Stellen nicht gewährleistet werden konnte.
Da sich die Fahrzeuge, die ein Laufwerk mit Radnaben-Planetengetriebe aufweisen, immer mehr verbreiten, ist die Lösung der kontinuierlichen zentralen Luftversorgung und Luftdruckkontrolle der Reifen auch bei diesen Fahrzeugen immer dringender geworden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht also in der Schaffung einer Luftzuführungseinheit für Kraftfahrzeuglaufwerke mit Radnaben-Planetengetriebe, die die Regelung der Luftversorgung und die Kontrolle des Luftdruckes der Pneumatikreifen von der Fahrerkabine aus unter Gewährleistung der notwendigen Dichtigkeit ermöglicht.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am äußeren Ende der mit einer luftzuführenden Bohrung versehenen Halbwelle ein zentrierendes Führungslager, vorzugsweise ein Wälzlager angebracht ist, dessen Außenmantel am Innenumfang eines mit einer die Luft zum Ventil des Reifens führenden Bohrung versehenen Anschlußdeckels aufliegt, während ein mittiger Zapfen dieses Anschlußdeckels über eine Dichtungsmuffe abgedichtet in eine zentrale Aufnahmebohrung der Halbwelle hineinragt. Dabei ist der Außenrand des Anschlußdeckels über eine elastische Einlage, vorzugsweise über eine Gummischeibe, mit der Stirnseite des Planetenträgers des Radnaben-Planetengetriebes verbunden.
Die erfindungsgemäße Konstruktion ermöglicht eine einwandfrei abgedichtete Luftzuführung auch bei Kraftfahrzeuglaufwerken mit Radnaben-Planetengetriebe, wobei die konstruktiven Vorteile dieser Laufwerke nicht eingeschränkt sind. Die erfindungsgemäße Luftzuführungseinheit erfordert keine erhöhte Fertigungsgenauigkeit für die Konstrutionsteile und beschränkt nicht die Starrheit des Brückenkörpers.
Die Erfindung wird ausführlicher anhand der beigelegten Zeichnung erläutert, in welcher ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Die einzige Figur zeigt den konstruktiven Aufbau des vorderen Laufwerkes eines Kraftfahrzeuges mit Radnaben-Planetengetriebe im Schnitt, mit einer erfindungsgemäßen Luftzuführungseinheit.
Wie es aus der Zeichnung ersichtlich ist, wird die zum Aufblasen der Pneumatikreifen notwendige Hochdruckluft über ein Anschlußstück 1, dann über eine Bohrung des Wellengelenkgehäuses 2 in ein Luftanschlußgehäuse 3 geführt, das mit Hilfe von O-Ringen 4 und Simmerringen 5' eine verl ustfrei e Weiterleitung der Luft zu einer luftzuführenden axialen Bohrung 6 der Halbwelle 5 gewährleistet.
Die Halbwelle 5 ist an der Seite des Luftanschlußgehäuses 3 durch ein Wälzlager 7 geführt und davor ist zur Verhinderung einer Ölsickerung ein Simmerring 8 eingebaut.
Auf dein äußeren rnde der ll..llswssile 5 isl: ein ein als zylindri- scher Topf aus»JebildeLev AnsohluDdeckel 9 gelagert, der mit einer luftführenden Bohrung 10 versehen ist und dessen aus dem Zylinderdeckel 9 vorstehender mittiger Zapfen, auf dem eine Dichtungsmuffe 11 oder Wellendichtung angeordnet ist, in eine zentrale Aufnahmebohrung der Halbwelle 5 koaxial hineinragt, an deren Umfangsfläche die Dichtungsmuffe 11 abdichtend anliegt. Diese Lösung ermöglicht eine verlustfreie Weiterleitung der Luft zwischen den sich drehenden Konstruktionsteilen, d.h. die Überführung der Luft aus der in der zentralen Aufnahmebohrung mündenden Bohrung 6 der Halbwelle 5 in die am freien Ende des mittigen Zapfens des Anschlußdeckels 9 mündende Bohrung 10 des Anschlußdeckels 9. Die Dichtungsmuffe 11 ist gegen Herausfallen durch einen Seegerring 12 und einen Stützring 13 gesichert. Der Anschlußdeckel 9 ist durch ein zentrierendes Führungslager 14, vorzugsweise ein Wälzlager, das am äußeren Ende der Halbwelle 5 angebracht ist, geführt, indem der Außenmantel des Führungslagers 14 in der Ausnehmung des Anschlußdeckels 9 an dessen Innenumfang aufliegt. Das Führungslager 14 kann gegebenenfalls auch ein Gleitlager sein. Die freie räumliche Selbsteinstellung des Anschlußdeckels 9 ist durch eine auf dessen Außenumfang festegelegte elastische Einlage 15, z.B. durch eine aufvulkanisierte Gummischeibe oder eine aufgeschweißte flexible Metallmembran gesichert, die über einen an ihr ausgebildeten Anschlußring 16 aus Stahl mit Hilfe von Schrauben 17 an dem Planetenträger 18 des Radnaben-Planetengetriebes angeflanscht ist. Der Planetenträger 18 ist seinerseits mit Hilfe von Schrauben 19 mit der Radnabe 20 verbunden, die ihrerseits auf Wälzlagerrn 21 und 22 gelagert ist.
Das Sonnenrad 23 des Radnaben-Planetengetriebes ist gegen axiale Verschiebung durch Scheiben 24 und 25 geführt.
Das Planetenrad 26 des Radnaben-Planetengetriebes ist auf einem Bolzen 27 gelagert. Der Zahnkranz 28 ist mit Hilfe einer Zahnkranzhaltenabe 29 an den Achsschenkel angeschlossen. Die Wälzlager 21 und 22 der Radnabe 20 können durch Stellmuttern 30 eingestellt werden.
Die Luftbohrung 10 des Anschlußdeckels ist über eine flexible Leitung 31 mit dem von der Fahrerkabine aus regelbaren Ventil 32 verbunden, von dem die Luft über eine Ventilleitung 33 in das Innere des Pneumatikreifens hineinströmen kann, wobei der Reifen auf ein Scheibenrad 34 montiert ist. Die erfindungsgemäße Luftzuführungseinheit ist nach außen durch einen Deckel 35 geschützt.
Die oben beschriebene Erfindung hat die Luftversorgung von Pneumatikreifen von Kraftfahrzeuglaufwerken mit Radnaben-Planetengetriebe derart gelöst, daß die Oberführung der Hochdruckluft über die Konstruktionselemente der Radnabe zum Pneumatikreifen mit sehr einfachen Mitteln? bei Beibehaltung aller Vorteile der Laufwerk mit Radnaben-Planetengetriebe mit absoluter Sicherheit gewährleistet werden kann.
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Claims

Luftzuführungseinheit für Pneumatikreifen von Kraftfahrzeuglaufwerken mit Radnaben-Planetengetriebe Ansprüche Luftzuführungseinheit für Pneumatikreifen von Kraftfahrzeuglaufwerken mit Radnaben-Planetengetriebe, wobei die Halbwellen des Laufwerkes mit einer luftzuführenden Bohrung versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der Halbwelle (5) ein zentrierendes Führungslager (14) angebracht ist, dessen Außenmantel am Innenumfang eines mit einer luftführenden Bohrung (10) versehenen Anschlußdeckels (9) aufliegt, während ein mittiger Zapfen des Anschlußdeckels (9) über eine Dichtungsmuffe (11) abgedichtet in eine zentrale Aufnahmebohrung der Halbwelle (5) hineinragt, wobei der Außenrand des AnschlulSdeckels (9) über eine elastische Einlage (15) mit der Stirnseite des Planetenträgers (18) des Radnaben-Planetengetriebes verbunden ist.
2. Luftzuführungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungslager (14) als Wälzlager ausgebildet ist.
3. Luftzuführungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungslager (14) als Gleitlager ausgebildet ist.
4. Luftzuführungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Einlage (14) als Gummischeibe ausgebildet ist.
5. Luftzuführungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Einlage (14) als Metallmembran ausgebildet ist.