DE3312307C2 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C59/00—Surface shaping of articles, e.g. embossing; Apparatus therefor
- B29C59/14—Surface shaping of articles, e.g. embossing; Apparatus therefor by plasma treatment
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06M—TREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
- D06M10/00—Physical treatment of fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, e.g. ultrasonic, corona discharge, irradiation, electric currents, or magnetic fields; Physical treatment combined with treatment with chemical compounds or elements
- D06M10/02—Physical treatment of fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, e.g. ultrasonic, corona discharge, irradiation, electric currents, or magnetic fields; Physical treatment combined with treatment with chemical compounds or elements ultrasonic or sonic; Corona discharge
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- B29C2059/147—Low pressure plasma; Glow discharge plasma
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln
eines Textilguts, z. B. in Bahn-, Band- oder Garnform.
Ein Textilgut, z. B. eine industriell hergestellte Stoff
bahn, wird beispielsweise zum Entschlichten oder Beuchen
im allgemeinen feuchtheiß behandelt. Dazu werden große
Mengen von Reaktionsmittel, Wärmeenergie und Wasser unter
erhöhtem oder normalem Druck sowie eine Vorrichtung zum
Behandeln benötigt. In einem praktischen Fall wird das
Textilgut zunächst mit einer Ätzalkali und ein Vorbehand
lungsmittel enthaltenden Lösung getränkt, dann in einem
Reaktionskessel für eine für die Vorbehandlung ausreichen
de Zeit bei erhöhtem oder normalem Druck gedämpft, darauf
hin wiederholt mit Wasser gewaschen, um das Reaktionsmit
tel sowie am Textilgut hängende Fremdstoffe zu entfernen,
und schließlich zum Fertigstellen der Vorbehandlung durch
einen Trockner geführt.
Derartige Behandlungsverfahren sind jedoch aufwendig,
weil sie ein kostspieliges Reaktionsmittel und große Wär
memengen für die Reaktion zwischen dem Behandlungsmittel
und dem Textilgut erfordern, und weil zum Entfernen des
Behandlungsmittels sowie der Fremdstoffe aus dem Textil
produkt eine leistungsfähige Waschmaschine und erhebliche
Mengen an Wasser gebraucht werden. Die bekannten Verfah
ren sind daher wegen des großen Verbrauchs an Wasser und
Wärmeenergie unwirtschaftlich. Außerdem besteht die Ge
fahr schädlicher Umweltverschmutzung, da mit dem Abwasser
auch die Reaktionsmittel abgeführt werden. Das Abscheiden
der schädlichen Stoffe aus dem Wasser ist jedoch eben
falls sehr kosten- und personalaufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung zum Behandeln eines Textilguts, insbesondere zum
Vorbehandeln des Textilguts, zu schaffen, in der das Tex
tilgut mit einem Niedertemperaturplasma behandelt wird
und die zum Betrieb relativ geringe Mengen an Wärmeener
gie und Wasser benötigt. Die erfindungsgemäße Lösung ist
bei der Vorrichtung eingangs genannter Art gekennzeich
net durch eine Niedertemperaturplasma-Reaktionskammer
mit darin angeordneten Mitteln zum Transportieren des
Textilguts von einer Aufwickelwelle durch einen Behand
lungskanal zu einer zweiten Aufwickelwelle, und gegebenen
falls auch umgekehrt; ein Paar beiderseits des Behand
lungskanals angeordneter Elektrodenplatten; Evakuiermit
tel zum Erzeugen bzw. Aufrechterhalten eines Vakuums im
Innern der Reaktionskammer; Gaszuführmittel für ein Gas
zum Erzeugen des Niedertemperaturplasmas im Innern der
Reaktionskammer; und Mittel zum Erzeugen des Niedertempe
raturplasmas im Bereich zwischen den Elektrodenplatten.
Im Prinzip besteht die Erfindung also darin, ein Nieder
temperaturplasma auf das zu behandelnde Textilgut zur
Einwirkung zu bringen, während letzteres von einer Ab
wickelwelle abrollt und auf eine Aufwickelwelle wieder
aufgerollt wird, wobei das Textilgut zwischen den beiden
Wickelwellen durch einen Kanal läuft, in dem die Nieder
temperaturplasma-Behandlung stattfindet. Das Textilgut
kann bei Durchlauf durch den Plasmakanal zwischen den
Wickelwellen auch hin- und hergeführt werden.
Anhand der schematischen Darstellung von Ausführungsbei
spielen werden Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Vorrichtung zum Behandeln
einer Stoffbahn; und
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Vorrichtung zum Behandeln
von Garnsträhnen.
Fig. 1 zeigt eine Reaktionskammer bzw. einen Reaktions
kessel 1 mit Öffnungen 3 und 4 zum Einführen und Entneh
men einer zu behandelnden Stoffbahn 2. Die Öffnungen 3
und 4 sind mit Deckeln 5 dichtend zu verschließen. Im
Reaktionskessel 1 werden zwei Stoffbahn-Wickelwellen 6
und 7 in der Nähe der Öffnungen 3 und 4 so gelagert, daß
sie mit Hilfe eines (nicht gezeichneten) Motors wahlweise
zum Hin- und Hertransport der Stoffbahn 2 in Längsrich
tung anzutreiben sind.
Beiderseits des Stoffbahnwegs zwischen den beiden Wickel
wellen 6 und 7 werden Elektrodenplatten 8 und 9 zum Bil
den eines Stoffbahnkanals angeordnet. Eine der Elektroden
platten, z. B. die Platte 8, wird auf einen außerhalb des
Reaktionskessels 1 angeordneten (nicht gezeichneten)
Oszillator geschaltet. Über den Oszillator wird die Elek
trodenplatte 8 mit Hochfrequenzenergie versorgt. Die ande
re Elektrodenplatte, z. B. die Platte 9, wird geerdet. Die
Elektrodenplatten 8 und 9 werden aus einem Material, z. B.
aus einer Metallgaze oder aus porösem Metall, herge
stellt, das es ermöglicht, ein zum Bilden eines Nieder
temperaturplasmas geeignetes Gas gleichmäßig über die
Gesamtfläche der Elektrodenplatten zu verteilen. Das Gas,
z. B. Luft, Sauerstoff oder Argon, kann mit Hilfe einer
kammartigen Düse 10 auf die Elektrodenplatte 8 geblasen
werden. Auf der der kammartigen Düse 10 gegenüberliegen
den Seite des Stoffbahnkanals wird eine Gasabsaugleitung
11 angeordnet. Auf dem Umfang der Elektrodenplatten 8 und
9 werden Abdichtflächen vorgesehen, die dazu dienen, das
zwischen den Elektrodenplatten 8 und 9 gebildete und als
Niedertemperaturplasma aktivierte Gas in dem Stoffbahn
kanal einzuschließen und dort auf die Stoffbahn 2 ein
wirken zu lassen, ohne daß wesentliche Teile des Plasmas
aus dem Kanal herausgelangen. An den Reaktionskessel 1
ist ferner ein Druckmeßgerät 13 angeschlossen. Die Ab
saugleitung 11 führt zu einer Evakuierpumpe 14.
Bei Betrieb der Vorrichtung nach Fig. 1 wird zunächst
eine zu behandelnde Stoffbahn 2 auf einer Wickelwelle 6
in den Reaktionskessel 1 eingesetzt. Das Vorderende der
Stoffbahn 2 wird durch den zwischen den Elektrodenplatten
8 und 9 aufgespannten Stoffbahnkanal gezogen und an der
anderen Wickelwelle 7 befestigt. Daraufhin werden die
Deckel 5 geschlossen. Dann wird die Vakuumpumpe 14 ein
geschaltet, bis im Kesselinnern ein Druck von 0,8 bis 1,0
mbar herrscht. Daraufhin wird ein Gas, z. B. Luft oder
Sauerstoff, über die Gasdüse 10 in das Kesselinnere gege
ben, so daß sich dort ein Druck von etwa 1,3 mbar ein
stellt. Schließlich werden die Elektrodenplatten 8 und 9
mit Hochfrequenzenergie von z. B. 13,56 MHz beauf
schlagt. Mit Hilfe der angetriebenen Wickelwellen 6, 7
wird die Stoffbahn 2 durch den zwischen den Elektroden
platten 8 und 9 gebildeten Stoffbahnkanal, d. h. durch
eine mit dem Niedertemperaturplasma erregte Gasatmosphä
re, transportiert. An der Stoffbahn 2 hängendes Schlicht
mittel, z. B. Polyvinylalkohol, wird durch die Strahlung
des Niedertemperaturplasmas oxidiert, so daß sich eine
wirkungsvolle Entschlichtung der Stoffbahn ergibt. Die
Qualität des zum Bilden des Niedertemperaturplasmas ver
wendeten Gases und die Dauer der Bestrahlung mit dem Plas
ma können nach Art des Materials der Stoffbahn und der
Behandlungsaufgabe gewählt werden.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 bezieht sich auf die
Behandlung von Garnsträhnen 2′. Die Vorrichtung nach
Fig. 2 unterscheidet sich in den konstruktiven Merkmalen nicht
wesentlich von derjenigen nach Fig. 1. Anstelle der
Wickelwellen 6 und 7 werden jedoch rotierende Walzen 15
und Führungsrollen 16 für die Garnsträhnen eingesetzt.
Die Erfindung ermöglicht somit, ein zu behandelndes Tex
tilgut mit einem Niedertemperaturplasma während einer
Zeit zu beaufschlagen, während der das Textilgut von ei
ner Wickelwelle zu einer anderen Wickelwelle und zurück
durch einen evakuierten Behandlungskanal in einem Reak
tionskessel hin- und hertransportiert wird. Als Folge der
Behandlung mit dem Niedertemperaturplasma können Vorbe
handlungen, z. B. das Entschlichten oder Beuchen, mit we
sentlich geringerem Aufwand an Behandlungsmittel, Wär
meenergie und Wasser, wirtschaftlich ausgeführt werden,
ohne daß zudem Schwierigkeiten hinsichtlich Umweltver
schmutzung zu befürchten sind. Ein wesentlicher Vorteil
der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß die
Strahlenbehandlung des Textilguts mit dem Niedertempera
turplasma kontinuierlich durchzuführen ist, so daß auch
industriell hergestellte, lange Stoffbahnen wirtschaft
lich behandelt werden können.
In den Ausführungsbeispielen wird das Niedertemperatur
plasma im Reaktionskessel nahe dem durch den Stoffbahn
kanal geführten Textilgut erzeugt. Grundsätzlich ist es
aber auch möglich, außerhalb des Reaktionskessels erzeug
tes Niedertemperaturplasma zur Behandlung eines Textil
guts einzusetzen. Namentlich kommt das in Frage, wenn die
Fixierbarkeit einer auf ein Textilgut aufgebrachten Farbe
verbessert oder wenn auf ein Textilgut ein Mittel zum
Verbessern der Schrumpffestigkeit aufgebracht werden soll
oder wenn Garne zu behandeln sind.
Claims (1)
- Vorrichtung zum Behandeln eines Textilguts (2), gekenn zeichnet durch
eine Niedertemperaturplasma-Reaktionskam mer (1) mit Mitteln zum Transportieren des Textilguts (2) von einer Aufwickelwelle (6) durch einen Behandlungs kanal zu einer zweiten Aufwickelwelle (7) und gegebenen falls auch umgekehrt;
ein Paar beiderseits des Behandlungskanals angeordneter Elektrodenplatten (8, 9);
Evakuiermittel (14) zum Erzeugen bzw. Aufrechterhalten eines Vakuums im Innern der Reaktionskammer (1);
Gaszuführmittel (10) für ein Gas zum Erzeugen des Nieder temperaturplasmas im Innern der Reaktionskammer (1); und Mittel zum Erzeugen des Niedertemperaturplasmas im Be reich zwischen den Elektrodenplatten (8, 9).
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DE19833312307 DE3312307A1 (de) | 1983-04-06 | 1983-04-06 | Vorrichtung zum behandeln eines textilguts |
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