DE19727857C1 - Plasmarektor mit Prallströmung zur Oberflächenbehandlung - Google Patents
Plasmarektor mit Prallströmung zur OberflächenbehandlungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Plasmareaktor zum
Behandeln von flächigen Substraten oder solchen mit unebener
Oberflächenkontur, dessen Gasführung verbessert ist, sowie ein
Verfahren zur Plasmabehandlung von solchen Substraten.
Plasmen sind teilweise oder vollständig ionisierte Gase und
Dämpfe, deren Teilchen außerdem eine große Anzahl angeregter
Zustände enthalten. Sie lassen sich durch elektromagnetische
Felder erzeugen und aufrechterhalten.
Die im Plasma vorhandenen Ionen, Elektronen, Moleküle in
elektronisch angeregten Zuständen und die vorhandene Strahlung
aktivieren und/oder ätzen Oberflächen oder leiten bei vielen
(insbesondere organischen) Substanzen Polymerisationen in der
Gasphase und Schichtbildung auf der Oberfläche von Substraten
ein.
Auch üblicherweise nicht sehr reaktionsfähige Verbindungen
lassen sich in Plasmen zu chemischen Reaktionen anregen.
Wesentliche Möglichkeiten der Plasma-Substrat-Wechselwirkung
sind in folgender Übersicht zusammengefaßt:
Plasmabehandlungen werden unter Vakuum in speziellen Reaktoren
durchgeführt. Dabei ist es meist wichtig, daß das Substrat
gleichmäßig behandelt wird.
Die wichtigste Voraussetzung für gleichmäßige Behandlung
(insbesondere bei der Schichtabscheidung) ist der für alle zu
behandelnde (oder zu beschichtende) Flächen gleichmäßige
Leistungs- und Stoffeintrag. Dieser hängt von der Verteilung der
elektrischen Felder und Gasströmungen ab.
Annähernd gleichmäßige Verteilung von elektrischen Feldern wird
im sog. Parallelplattenreaktor erreicht [siehe H. V. Boenig,
Fundamentals of Plasma Chemistry and Plasma Technology,
Technomic Publishing AG, Lancaster & Basel, 1988]. Die Reaktoren
von diesem Typus finden deshalb besonders starke Verbreitung.
Die Reaktionsgase werden jedoch parallel zum Substrat geführt
und bei den chemischen Reaktionen umgesetzt. Diese Umsetzungen
können sowohl zu Stoffverarmung (z. B. durch Depositionen) als
auch zu Molzahlerhöhung (z. B. durch Fragmentierung von
Ausgangsmolekülen) führen. Deshalb ist die Gaszusammensetzung am
Gaseinlaß anders als am Gasauslaß. Dies führt zu einer
ungleichmäßigen Behandlung. Durch Erhöhung des Gasflusses kann
man diese Erscheinung zurückdämmen, allerdings um den Preis
einer geringeren Ausbeute und unter Umständen einer
Verschlechterung der Schichtqualität.
Außerdem entstehen bei solchen Anlagen Probleme bei der
Aufskalierung der Prozesse: bei größeren zu beschichtenden
Oberfläche ist man gezwungen, den Abstand zwischen den
Elektroden und insbesondere den Gasfluß überproportional zu
erhöhen, um akzeptable Gleichmäßigkeit zu erreichen. Das ändert
aber die Verhältnisse zwischen den Parametern des Prozesses, und
ein Optimum kann oft nur aufgrund einer aufwendigen
Versuchsreihe auf der aufskalierten Anlage wieder gefunden
werden. Die Ergebnisse, die man auf einer kleineren Laboranlage
bekommen hat, können nur bedingt genutzt werden.
Mit der Absicht, gleichmäßigere Beschichtungen zu erzielen,
wurde ein sog. "Radialfluß-Reaktor" [A. R. Reinberg, Ann. Rev.
Mater. Sci., V. 9, S. 341-372 (1979)] entwickelt. In diesem
Reaktor wird das Prozeßgas durch eine Öffnung in der Mitte einer
Elektrode entweder zugeführt oder abgesaugt. Die Gasströmung ist
radialsymmetrisch.
Allerdings muß die maximale Substratgröße für eine gleichmäßige
Beschichtung viel geringer sein als die Reaktorabmessungen sind
(z. B. 4-Zoll-Wafers in einem 22-Zoll-Reaktor). Auch ist für eine
gleichmäßige Beschichtung die genaue Anpassung des Gasstromes
und der RF-Leistung notwendig, und das System ist nicht ohne
weiteres aufskalierbar.
In einer noch weiterer Modifikation, die in der japanischen
Patentschrift JP 59,02,375 beschrieben ist, wird eine
"Duschelektrode" verwendet, d. h. der Gaseinlaß wird über die
Fläche der Elektrode verteilt. In einem derartigem System
realisiert man partiell die für die Plasmawechselwirkung (z. B.
Deposition) günstige Prallströmung. Außerdem werden die
unerwünschten Konzentrationsgradienten in der Gasphase noch
etwas verringert, nicht aber vollständig beseitigt.
Die DE 33 12 307 A1 von Sando Iron Works beschreibt eine
Vorrichtung, bei der eine Plasma-Behandlungskammer zuerst
evakuiert und sodann mit dem Behandlungsgas beaufschlagt wird.
Erst danach wird zwischen zwei Elektrodenplatten ein
Niedertemperaturplasma erzeugt, das in dem von den
Elektrodenplatten gebildeten Raum eingeschlossen bleiben soll,
um ausreichend lange einwirken zu können. Die Absaugung des
Gases erfolgt auf der dem Einlaß entgegengesetzen Seite der
Kammer.
Ähnlich verhält es sich mit der Kammer der DE 32 48 730 A1,
ebenfalls von Sando Iron Works. Auch hier sind Einlaß und Auslaß
einander gegenüberliegend; die beiden sich gegenüberliegenden
Elektrodenplatten werden aus Maschendraht oder porösem Metall
hergestellt, um das Gas gleichförmig über die gesamte
Plattenfläche verteilen zu können und so auf der gesamten
Elektrodenfläche ein überall gleiches Niedertemperaturplasma
erzeugen zu können. Bei der Behandlung wird das Gas durch eine
Stoffbahn hindurchgezogen; undurchlässige Substrate können nicht
in dieser Kammer behandelt werden.
Die EP 779 645 A2 von Applied Materials beschreibt einen
Gaseinlaß für einen Plasmareaktor. Angaben zu konstruktiven
Ausgestaltungen für einen Gasauslaß sind in dieser Schrift nicht
enthalten.
Die US-Patente 5,556,500 und und US 5,445,709 zeigen ebenfalls
sogenannte Duschelektroden; das Gas wird dabei jeweils seitlich
vom Substrat abgezogen.
Das US-Patent 5,627,435 der The BOC Group beschreibt eine
Hohlkathoden-Anordnung zur Erzeugung eines Plasmas. Plasma wird
in Öffnungen erzeugt, die sich entlang einer Wand des Gehäuses
erstrecken, wodurch die Hohlkathoden gebildet werden. Die
Hohlkathoden-Anordnung befindet sich innerhalb einer
Vakuumkammer. Das zu behandelnde Substrat liegt parallel zur
Hohlkathoden-Anordnung. Der Gasabfluß erfolgt seitwärts.
Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Anlage für
die Behandlung von flächigen Substraten oder solchen mit
unebener Oberflächenkontur in einem Glimmentladungs-
Niedertemperaturplasma sowie ein Verfahren zum Behandeln von
flächigen oder dreidimensional geformten Substraten, welches
eine erhöhte Gleichmäßigkeit der Gasbehandlung sicherstellt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Plasmaelektrodenreaktor
gemäß Anspruch 1 sowie ein Verfahren gemäß Anspruch 20.
Besonders bevorzugt sind Reaktoren gemäß Anspruch 3, die einen
modularen Aufbau aufweisen.
Spezielle Ausgestaltungen des Reaktors sind in den Fig. 1 bis
12 dargestellt, worin:
- Fig. 1 eine erfindungsgemäße Ausgestaltung mit modularem
Aufbau im seitlichen Schnitt zeigt,
- Fig. 2 dieselbe Ausgestaltung, jedoch in den
Schnittebenen A und B der Fig. 1, zeigt,
- Fig. 3 eine Ausgestaltung zeigt, in der das Gas mit Hilfe
von Röhrchen auch auf ein Substrat mit ungleichmäßiger
Oberflächenkontur mit gleichbleibendem Abstand geleitet
werden kann,
- Fig. 4 eine ebenfalls modular aufgebaute Ausgestaltung im
seitlichen Querschnitt zeigt, in der die obere Elektrode
einen Rahmen mit parallel zueinander befestigten
Gasverteilungs(-zuführungs-)vorrichtungen umfaßt, die sich
der Länge nach über die Elektrode erstrecken,
- Fig. 5 dieselbe Ausgestaltung von oben in zwei
verschiedenen Schnittebenen E und F zeigt,
- Fig. 6 ein Detail dieser Ausgestaltung zeigt, aus dem man
die Befestigung der Gaszuführungsvorrichtungen im Rahmen
der Elektrode erkennen kann
- Fig. 7 eine Gaszuführungsvorrichtung der Fig. 5 im
seitlichen Schnitt zeigt,
- Fig. 8 dieselbe Vorrichtung von oben in zwei
verschiedenen Schnitthöhen G, H zeigt,
- Fig. 9 dieselbe Vorrichtung im seitlichen Schnitt I-J
zeigt
- Fig. 10 die Ausgestaltung wie in Fig. 4 zeigt, wobei
jedoch zusätzlich Hohlleiter und Antennen für die
Einspeisung von Mikrowellen in die Plasmabehandlungskammer
vorgesehen sind,
- Fig. 11 die Ausgestaltung der Fig. 10 von oben in zwei
verschiedenen Schnittebenen K, L zeigt,
- Fig. 12 eine Vorrichtung mit ebenfalls modularem Aufbau
im seitlichen Schnitt zeigt, worin die obere Elektrode wie
bei Fig. 4 einen Rahmen mit parallel angeordneten
Gaszuführungsvorrichtungen umfaßt, die in diesem Falle
jedoch in Form von langgestreckten Röhren mit zur
Plasmabehandlungskammer hingerichteten Auslaßöffnungen
ausgestaltet sind,
- Fig. 13 die Vorrichtung der Fig. 12 von oben in der
Schnitthöhe X, Y zeigt, und
- Fig. 14 eine Ausgestaltung ähnlich der in Fig. 12
gezeigten darstellt, worin jedoch die Auslaßöffnungen der
langgestreckten Röhren von der Plasmabehandlungskammer
weg- und auf Reflektoren gerichtet sind, die das Gas
diffus in Richtung des Substrates verteilen.
Der erfindungsgemäße Plasmaelektrodenreaktor umfaßt einen
Reaktorgaseinlaß, durch den das Gas in den Reaktor eingebracht
wird. Anschließend gelangt das Gas ohne Behinderungen wie
Verengungen oder dergleichen in einen Gasverteilungsraum, so daß
es sich mit gleichbleibendem Druck dort verteilt. Der
Gasverteilungsraum ist genauso wie der Gasabsaugraum durch eine
erste Elektrode von der Plasmabehandlungskammer getrennt. In
letzterer wird das Gas zu einem Plasma angeregt, worauf es
sodann als Plasma auf einem Substrat auftrifft und dieses
verändert. Das Substrat ist auf einer der ersten Elektrode
gegenüberliegenden Gegenelektrode angeordnet. Beispielsweise
kann es aufliegen (z. B. wenn, was häufig der Fall ist, diese
Elektrode sich waagerecht erstreckt, insbesondere, wenn sie
undurchlässig ist und den Boden des Plasmaelektrodenreaktors
bildet). Selbstverständlich kann das Substrat auch an oder in
der Nähe dieser zweiten Elektrode befestigt sein, so daß die
zweite Elektrode nicht zwangsweise den Boden der Anlage bilden
muß. Dieses ist jedoch bevorzugt.
Damit das Gas im wesentlichen senkrecht, also als
"Prallströmung", auf das Substrat auftreffen kann, muß die erste
Elektrode, durch die das Gas hindurchtritt, im wesentlichen über
ihre Fläche verteilte Gaseinlässe aufweisen. Diese können
symmetrisch verteilt oder in Reihen oder dergleichen angeordnet
sein; die Geometrie der Anordnung ist nicht von Bedeutung.
Erforderlich ist aber, daß die Anzahl der Gaseinlässe
ausreichend ist, so daß das im wesentlichen senkrecht
hindurchtretende Gas, welches nur unwesentlich abgelenkt wird,
auf der gesamten Fläche des Substrates im wesentlichen
gleichmäßig und in gleicher Menge auftrifft. Von besonderem
Vorteil ist es dabei, wenn die Einlaßquerschnitte der einzelnen
Gaseinlässe möglichst klein gehalten sind. Selbstverständlich
wird die Zahl der Gaseinlässe um so größer sein, je kleiner die
Einlaßquerschnitte sind. Bevorzugt sind die Einlaßquerschnitte
der einzelnen Gaseinlässe nicht größer als etwa 16 mm2 (z. B.
nicht größer als etwa 15,5 mm2), stärker bevorzugt nicht größer
als etwa 7 mm2 (z. B. nicht größer als etwa 4 mm2), und ganz
besonders bevorzugt nicht größer als etwa 2,5 mm2 (z. B. nicht
größer als etwa 1 mm2). Die Geometrie der Gaseinlässe ist dabei
nicht wesentlich, beispielsweise können diese rund oder
quadratisch sein oder aber auch in Form von länglichen Schlitzen
gebildet sein. Im letzteren Falle ist üblicherweise der
Einlaßquerschnitt etwas größer als in den beiden ersteren
Fällen. Bevorzugt ist der charakteristische Abstand zwischen den
Einlaß- bzw. Auslaßöffnungen geringer als der Abstand zwischen
den Gaseinlässen und dem Substrat, um zu der Substratoberfläche
parallele Strömungen zu vermeiden.
Nachdem das Gas mit seinen das Substrat verändernden
Bestandteilen auf diesem aufgetroffen ist, sollte es möglichst
nicht parallel zum Substrat abgezogen werden, um zu vermeiden,
daß ein Konzentrationsgradient entlang der Substratoberfläche
entsteht. Deshalb ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Gas
über Gasauslässe in derselben ersten Elektrode auch wieder
austreten kann, durch einen Gasabsaugraum strömt und dann den
Reaktor verläßt. Die Gasauslässe und der Gasabsaugraum müssen
selbstverständlich vom Gasverteilungsraum und den Gaseinlässen
räumlich getrennt sein. Dieses Prinzip läßt sich in einer
Vielzahl von Ausgestaltungen variieren, die nachstehend anhand
von Einzelbeispielen besonders erläutert werden. Aus dem
Gasabsaugraum wird das Gas dann über einen Reaktor-Gasauslaß,
beispielsweise mit Hilfe einer Vakuumpumpe, abgesaugt.
Das erfindungsgemäße Prinzip, nämlich Gaseinlaß und Gasauslaß
jeweils durch die dem zu behandelnden Substrat gegenüberliegende
Elektrode zu bewirken, ermöglicht einen extrem einfachen Aufbau
des gesamten Reaktors. Es ist nämlich nicht erforderlich,(wenn
auch natürlich nicht ausgeschlossen), daß die Bestandteile wie
Elektroden und dergleichen in einer äußeren Reaktorkammer
angeordnet sind, die durch jeweils einen Gasein- und -auslaß mit
der Umgebung kommuniziert. Vielmehr ist es ausreichend, daß die
erforderlichen Räume für das Behandeln des Substrates von den
notwendigerweise sowieso vorhandenen Bestandteilen selbst
gebildet werden. So kann beispielsweise die
Plasmabehandlungskammer durch die erste Elektrode (die mit den
oben beschriebenen Gasverteilungssystemen bestückt ist), die ihr
gegenüberliegende zweite Elektrode, die das Substrat tragen
kann, sowie einen dazwischenliegenden Rahmen gebildet werden.
Wenn diese Bestandteile durch isolierende Dichtungen voneinander
getrennt und miteinander verbunden werden, erhält man einen sehr
einfachen modularen Aufbau. In bevorzugter, weil sehr einfacher
Weise ist es sodann möglich, die für die Gaszufuhr bzw. für den
Abtransport des Gases erforderlichen Räume dadurch zu bilden,
daß der eine dieser Räume innerhalb der ersten Elektrode bzw. in
Nuten, anderen Ausnehmungen oder in Rohren oder anderen
Konstrukten innerhalb dieser Elektrode angeordnet ist, während
der andere der beiden Räume auf der der Plasmabehandlungskammer
abgewandten Seite der Elektrode gebildet wird. Zur Abtrennung
dieses letzten genannten Raums von der äußeren Umgebung läßt
sich in einfacher Weise ein Deckel verwenden, der in seinem
Inneren eine Ausnehmung aufweist, so daß beim dichtenden
Aufsetzen des Deckels auf die erste Elektrode ein solcher
Gasraum gebildet wird, der über einen Reaktor-Gaseinlaß oder
-auslaß mit einer Vakuumpumpe oder einer Gaszufuhrvorrichtung
oder dergleichen verbunden sein kann. Der andere der beiden
Gasräume kann mit der Umgebung durch einen Gasein- oder -auslaß
in Verbindung stehen, der durch den Rahmen der ersten Elektrode
geführt wird.
Wenn die vier Bestandteile: (1) zweite Elektrode (z. B. in Form
einer massiven Abschluß-Elektrodenplatte), (2) isolierender
Zwischenrahmen, (3) erste, mit den Gasdurchtrittsöffnungen
versehene Elektrode (ebenfalls mit einem festen Außenrahmen) und
(4) Deckel dieselben Abmessungen besitzen, beispielsweise in der
Aufsicht rechteckig oder quadratisch sind, lassen sie sich in
einfacher Weise als modulare Bauteile verwenden, die durch O-
Ringe aus Gummi oder dergleichen oder andere dichtende Teile
miteinander verbunden werden. In einfacher Weise lassen sich
dabei gegebenenfalls einzelne dieser modularen Teile gegen
andere Teile auswechseln, so daß eine hohe Variabilität von
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Plasmaelektrodenreaktors
mit einer geringen Anzahl von Bauteilen möglich ist.
Der zwischen den beiden Elektroden liegende Zwischenrahmen kann
aus elektrisch isolierendem Material gebildet sein. Jedoch ist
manchmal ein Metallbauteil zu empfehlen, weil die Auswahl an
vakuum- und plasmakompatiblen elektrisch isolierenden
Materialien relativ gering ist. Kunststoffe in der
Plasmabehandlungskammer sollte man wegen der hohen
Ausgasungsrate und der Degradation unter den Plasmabedingungen
nach Möglichkeit vermeiden. Als isolierende Materialien sind
daher vor allem Glas und Keramiken geeignet, die jedoch häufig
spröde sind. Ihre Bearbeitungsmöglichkeiten sind meist
eingeschränkt, und die Bearbeitung ist häufig teuer. Wird
deshalb statt dessen Metall oder ein anderes leitendes Material
verwendet, sollte jedoch ein Isolator auf der zur
Plasmaabhandlungskammer gerichteten Seite angeordnet sein, damit
die Gleichmäßigkeit des elektrischen Feldes nicht beeinträchtigt
wird.
Nachstehend soll die Erfindung nun anhand von einzelnen
Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Reaktor mit einer unteren
Elektrode 4, auf die das zu behandelnde Substrat 5 aufgelegt
oder anders befestigt wird, dem Zwischenrahmen 6 aus einem
elektrisch isolierenden Stoff, z. B. Glas oder Keramik, und der
oberen Elektrode 13, in die das Gasverteilungssystem eingebaut
ist.
Auf die obere Elektrode 13 ist der Deckel 25 aufgebracht, der
innerhalb eines Rahmens mit etwa derselben Rahmenbreite wie der
des Zwischenrahmens 6 eine Ausnehmung aufweist, so daß zwischen
Deckel und Elektrode ein Hohlraum 29 gebildet wird. Auf der
Elektrode 13 liegt eine Abdeckplatte 2 auf. Das Arbeitsgas tritt
durch den Reaktor-Gaseinlaß 7 ein und wird über den Gasraum 17
gleichmäßig verteilt, welcher Nuten im Elektrodenkörper 13
bildet, die durch die Abdeckplatte 2 von dem Absaugraum 29
abgetrennt sind. Anschließend wird es gleichmäßig durch die
Eintrittsdurchlässe 18 in den Plasmabehandlungsraum 26 geführt.
Eine gleichmäßige Verteilung ist z. B. dann gegeben, wenn der
Gesamt-Querschnitt der Durchlässe einer Nut wesentlich geringer
als der Nutquerschnitt ist und deshalb der Druckabfall erst in
den Durchlässen stattfindet.
Das Arbeitsgas tritt aus den Öffnungen 18 in den
Plasmabehandlungsraum 26 ein und trifft im wesentlichen
senkrecht auf das Substrat 5 auf. Wenn die Öffnungen 18 klein
genug sind und der Arbeitsdruck entsprechend ausgewählt ist,
können die gasdynamischen Effekte ("Prallströmung")
beispielsweise zu einer vorzüglichen Abscheidung von
Plasmapolymerisationsprodukten auf der gegenüberliegenden Seite,
d. h. auf dem Substrat, führen. Dies ist ein erwünschter Effekt.
Allerdings wird der Durchmesser üblicherweise aus
fertigungstechnischen Gründen nicht beliebig verringerbar sein.
Öffnungen unter 0,5 bis 1 mm beispielsweise lassen sich kaum
mehr mechanisch bohren, Laserbohrungen sind zwar möglich und
vorliegend einsetzbar, aber relativ teuer. (Ein Prallströmungs-
Effekt wird zum Beispiel dann erreicht, wenn der Abstand
zwischen den Gasaustrittsöffnungen 18 im Abstand von etwa 1,5 cm
[bei einer Anordnung in etwa quadratischem Muster, siehe
Fig. 2] und der Durchmesser der Öffnungen etwa 0,8 mm bei einem
Abstand zwischen Elektrode 4 und Substrat 5 von etwa 4 cm
betragen, wobei der Gasdruck während der Behandlung im
Plasmaraum bei 100 Pa liegt und das Gas mit 0,5 sccm (standard
cubic centimeter) pro Eintrittsöffnung fließt.
Zur Evakuierung des Reaktors und dem Absaugen der
Reaktionsprodukte sind Durchlässe 19 im Elektrodenkörper 13
sowie Öffnungen 20 in der Abdeckplatte 2 vorgesehen. Diese
Durchlässe sind wie auch die Gaseintritts-Durchlässe 18 über die
Elektrodenfläche verteilt. Anschließend geht der Gasstrom durch
den Absaugraum 29 im Deckel 25 zu dem Reaktor-Gasauslaß 1, der
z. B. an eine Vakuumpumpe angeschlossen ist.
Die Abdichtung zwischen den Reaktorbauteilen 4, 6, 13 und 25
erfolgt durch O-Ringe 3 aus Gummi.
Fig. 3 stellt eine andere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Reaktors dar. Der Aufbau des Reaktors ist dem der Fig. 1
und 2 ähnlich. Der Gasanschluß 7 wird als Reaktor-Gaseinlaß
benutzt, und der Elektrodenkörper 13 hat eine andere
Konstruktion. Das Arbeitsgas wird aus dem Raum 17 durch
Röhrchen 8 nahe an die Substratoberfläche gebracht. Für den
Durchmesser der Röhrchen gilt dabei das oben Gesagte: Für eine
gleichmäßige Gasverteilung in der Plasmabehandlungskammer soll
der Druckabfall erst beim Durchtreten des Gases durch die
Röhrchen erfolgen. Die Absaugung des abreagierten Gases erfolgt
durch die Öffnungen 19 in der zur Elektrode 13 gehörigen
Abdeckplatte 27 (durch die in der Darstellung der Figur
konzentrisch auch die Röhrchen durchgeführt werden, was aber
nicht zwingend der Fall bei einer solchen Anordnung sein muß)
weiterhin durch den Hohlraum 28 und durch den Absaug-Anschluß 1
im Elektrodenkörper 13. Der Vorteil dieser Konstruktion ist, daß
sich die Länge der verschiedenen Röhrchen variabel gestalten
läßt. Dadurch kann die Gaszufuhr an Substrate 5, die nicht flach
sind, sondern eine ungleichmäßige Oberflächenkontur aufweisen
(wie in der Figur schematisch gezeigt), herangeführt werden. In
einer Ausgestaltung werden die Röhrchen aus einem elektrisch
isolierenden Stoff gemacht. Die Verteilung der elektrischen
Felder wird in diesem Fall im Vergleich zu einem
Parallelplattenreaktor nicht wesentlich geändert. In einer
anderen Ausgestaltung werden die Röhrchen aus einem leitenden
Stoff wie z. B. Metall gemacht. Dies führt zu einer wesentlichen
Vergrößerung der Elektrodenoberfläche und zusätzlich auch zu
einem Hohlkathodeneffekt, wobei die Plasmaeffizienz wesentlich
verbessert werden kann.
Die Ausgestaltung der Fig. 4 und 5 unterscheidet sich von der
Ausgestaltung gemäß Fig. 1 und 2 im Elektrodenaufbau und in der
Gasführung. Auf die obere Elektrode 13 ist wiederum ein
Deckel 25 derart aufgebracht, daß ein Hohlraum 29 entsteht. Die
Elektrode 13 besteht aus einem Rahmen 16, auf dem
Gasverteiler 15 montiert sind. Ein solcher Gasverteiler ist in
den Fig. 7 bis 9 abgebildet; er besteht aus einem Körper 10 und
einer Abdeckplatte 11, die zusammengeklebt oder auf eine
sonstige Weise verbunden sind. Durch die tiefere Nut 30 wird das
Arbeitsgas gleichmäßig über Gasaustrittsspalten 12 verteilt, die
zwischen einer Vertiefung im Körper 10 und der Abdeckplatte 11
gebildet werden. Die Breite der Spalte 12 kann durch die Stege
31 sehr genau gehalten werden. Die Stege 31 können integrale
Bestandteile der Körper 10 oder der Platten 11 sein, sie können
aber auch aufgeklebt oder anderweitig befestigt sein. In den
Gasverteiler 15 wird das Gas durch eine Rohrverbindung 9
eingeführt, die in Fig. 6 dargestellt ist.
Die Gasverteiler werden auf dem Rahmen 16 montiert und durch
Schrauben 14 befestigt. Die Rohrverbindung 9 endet im
Gaskanal 24 (einer Sackloch-Bohrung), der mit dem Gaseinlaß 7
verbunden ist.
Die Evakuierung (Absaugung) des Gases erfolgt durch die
Zwischenräume zwischen den Gasverteilern 15, weiterhin durch den
Hohlraum 29 im Deckel 25 und den Anschluß 1.
Die Zwischenräume zwischen den Gasverteilern können zu einem
Hohlkatodeneffekt führen, der in vielen Fällen die
Plasmaeffizienz erhöhen kann. Falls jedoch die damit verbundene
Umverteilung des Plasmas unerwünscht ist, kann der Effekt ggf.
durch Anbringen eines flachen Gegenstandes, z. B. eines
Metallsiebs 32, unterdrückt werden, der von der
Plasmabehandlungskammer aus betrachtet vor der Elektrode 13
angeordnet und mit dieser elektrisch verbunden ist und sie so zu
einer Flachelektrode macht. Dieser Gegenstand kann aus Metall
oder einem beliebigen Material hergestellt sein, sofern es
leitend ist oder leitend beschichtet ist. Statt eines Siebes ist
pin Lochblech oder eine andere Gestaltung mit einer Vielzahl von
Öffnungen möglich.
Der Vorteil dieses Systems ist, daß die Gasaustrittsspalte 12,
durch die das Gas in die Plasmabehandlungskammer 16 eintritt,
sehr schmal gemacht werden können. Damit können die bei der
ersten Ausgestaltung (Fig. 1 und 2) erwähnten gasdynamischen
Effekte in besonders effektiver Weise erzielt werden. Außerdem
ist diese Konstruktion in der Herstellung sehr einfach und
wirtschaftlich, da eine Vielzahl von Gaseinlässen durch das
Verbinden von nur zwei Teilen, dem Körper 10 und der
Abdeckplatte 11, bewirkt werden kann. Das Bohren einer Vielzahl
von kleinen Löchern ist hier nicht erforderlich.
Weiterhin unterscheidet sich diese Konstruktion von der
Ausgestaltung der Fig. 1 und 2 dadurch, daß der Zwischenrahmen
6 aus Metall gefertigt ist. Um die elektrische Isolation
zwischen den Teilen zu gewährleisten, werden deshalb neben den
O-Ringen 3 auch Abstandshalter 33 aus Kunststoff eingesetzt. Da
die metallischen Wände des Zwischenrahmens die Rolle einer
zusätzlichen Elektrode spielen können, insbesondere wenn das
System unter Hochfrequenz betrieben wird, und dadurch die
Gleichmäßigkeit der Verteilung des elektrischen Feldes
beeinträchtigen können, sind Scheiben 23 aus einem Isolator,
z. B. aus Glas, vorgesehen, die die metallischen Wände von der
Plasmabehandlungskammer abschirmen.
Die Fig. 10 und 11 stellen eine Abwandlung der Ausgestaltung
der Fig. 4 und 5 dar. Die Gasführung ist die gleiche. Die
Energieeinspeisung erfolgt hier zusätzlich durch Mikrowellen,
die durch koaxiale (bzw. Hohlleiter-) Durchführungen 21
eingespeist werden, welche abgedichtet durch den Deckel 25 und
weiterhin durch die Räume zwischen den Gasverteilern 15 in den
Plasmabehandlungsraum 26 eingeführt werden. Sie können z. B.
durch Antennen 22 in den Raum 26 eingestrahlt werden. Die
Plasmaeffizienz wird durch die gemeinsame Einwirkung von
Mikrowellen- und Hochfrequenzenergie wesentlich erhöht, was in
manchen Fällen wünschenswert ist.
Die Fig. 12 und 13 zeigen eine Ausgestaltung, in der die
Gasführung und -verteilung ähnlich wie in Fig. 4 und 5
realisiert sind. Als Gasverteiler werden hier jedoch Rohre 34
mit Öffnungen 35 verwendet. Für die Größe der Öffnungen der
Rohre gilt selbstverständlich das gleiche, was für die Öffnungen
der Gaseinlässe in die Plasmabehandlungskammer zuvor gesagt
wurde. Die Verwendung der Rohre 34 anstelle der Gasverteiler 15
hat den Vorteil, konstruktiv besonders einfach zu sein.
Fakultativ kann in einer derartigen Ausgestaltung der
Plasmabehandlungsraum 26 vom Absaugraum 29 im Deckel 25 durch
ein Metallgitter oder -sieb 39 zusätzlich getrennt werden. In
diesem Falle können die Rohre aus leitendem oder aber auch aus
nichtleitendem Material gestaltet werden.
Fig. 14 zeigt eine Ausgestaltung, die der der Fig. 12 und 13
sehr ähnlich ist. Hier sind jedoch die Rohre so angeordnet, daß
ihre Öffnungen nicht zur Plasmabehandlungskammer weisen, sondern
in die entgegengesetzte Richtung. Das austretende Gas trifft
hier auf Reflektoren 40, die das Gas diffus in Richtung des
Substrates reflektieren. Obwohl die Gasströmung in dieser
Ausgestaltung etwas diffuser ist, entstehen im wesentlichen
keine zum Substrat parallelen Gasströmungen.
Der geringe Durchmesser der Gasaustritts-Öffnungen 18, 35 bzw.
Spalten 12 führt, wie bereits erläutert, zu einer zum Substrat
gerichteten Prallströmung, die vorteilhaft ist, da sie in den
meisten Fällen eine bessere Ausnutzung der Chemikalien und
höhere Behandlungsrate (z. B. Deposition oder Ätzung) ermöglicht;
außerdem wird dadurch gewährleistet, daß der Druckabfall erst in
den Austrittsöffnungen stattfindet und die Gasflüsse aus allen
diesen Öffnungen gleich sind. Allerdings muß eine solche
Prallströmung nicht für alle Behandlungsverfahren optimal sein.
Sie kann ggf. nämlich zu einem Behandlungsmuster auf dem
Substrat führen, das der Verteilung dieser Öffnungen entspricht.
Um dies zu vermeiden, wird der Gasstrom in speziellen Fällen,
wie in Fig. 14 gezeigt, erst in die entgegengesetzte Richtung
gerichtet und dann durch die Gasreflektoren 40 diffus in
Richtung Substrat reflektiert.
1
Reaktor-Gasauslaß
2
Abdeckplatte
3
O-Ring
4
Gegenelektrode
5
Substrat
6
Zwischenrahmen
7
Reaktor-Gaseinlaß
8
Gaseinlaßröhrchen
9
Rohrverbindung
10
Gasverteiler-Korpus
11
Spalteinlaß-Abdeckplatte
12
Gasaustrittsspalt
13
gasdurchlässige erste Elektrode
14
Schraube
15
Gasverteiler
16
Rahmen der ersten Elektrode
17
Nut (Gaskanal)
18
Gaseinlaß-Feinbohrungen
19
Absaug-Durchlässe
20
Schlitze
21
MW-Durchführung (Koax oder Hohlleiter)
22
MW-Antenne
23
Isolator
24
Gaskanal (Bohrung)
25
Deckel
26
Plasmaraum
27
Abdeckplatte
28
Hohlraum im Elektrodenkörper
29
Hohlraum im Elektrodendeckel
30
Nut
31
Abstandshalter (Steg)
32
Metallsieb
33
elektrisch isolierender Abstandshalter
34
Rohr-Gasverteiler
35
Gasaustrittsöffnung
36
Gaseintrittskollektor
38
Elektrodenrahmen
39
Metallgitter
40
Gasreflektor
Claims (21)
1. Plasmareaktor, umfassend
- 1. einen Reaktor-Gaseinlaß (7),
- 2. einen Gasverteilungsraum (17),
- 3. eine Plasmabehandlungskammer (26), die von einer ersten Elektrode (13) und einer gegenüberliegenden zweiten Elektrode (4) begrenzt wird,
- 4. einen Gasabsaugraum (28, 29), sowie
- 5. einen Reaktor-Gasauslaß (1),
2. Plasmareaktor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche der
Einlaßquerschnitte der einzelnen Gaseinlässe (18) nicht
größer als etwa 16 mm2, bevorzugt nicht größer als etwa
4 mm2 und ganz besonders bevorzugt nicht größer als etwa
2,5 mm2 ist.
3. Plasmareaktor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß er eine mit entweder einem
Gaseinlaßsystem oder einem Gasauslaßsystem sowie mit von
diesem System getrennten Durchtrittsöffnungen für entweder
den Gasaustritt oder den Gaseintritt versehene Platte (13)
aus leitendem Material als erste Elektrode, einen
Zwischenrahmen (6), eine Bodenplatte (4) aus leitendem
Material als zweite Elektrode sowie einen Deckel (25), der
entweder mit dem Reaktor-Gasauslaß (1) oder mit dem
Reaktor-Gaseinlaß (7) versehen ist, aufweist, wobei die
Bodenplatte (4), der Zwischenrahmen (6) und die
Platte (13) unter Bildung der Plasmabehandlungskammer
dichtend miteinander verbunden sind und der eine
Ausnehmung aufweisende Deckel (25) auf einem Rahmen der
Platte derartig dichtend aufgesetzt ist, daß zwischen dem
Deckel (25) und der Platte (13) entweder der
Gasabsaugraum (29) oder der Gasverteilungsraum (17)
gebildet wird.
4. Plasmareaktor nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (25) einen Reaktor-
Gasauslaß (1) aufweist und zwischen ihm und der
Elektrode (13) ein Gasabsaugraum (29) gebildet wird.
5. Plasmareaktor nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (4), der
Zwischenrahmen (6), die Platte (13) sowie der Deckel (25)
durch O-Ringe dichtend miteinander verbunden sind.
6. Plasmareaktor nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Elektrode (13) zum
Gasabsaugraum (29) hin mit einer Durchtrittsöffnungen (20)
aufweisenden Abdeckplatte (2) versehen ist, die in der
Elektrode (13) vorhandene Nuten (17 der Fig. 2) vom
Gasabsaugraum (29) trennt und deren
Durchtrittsöffnungen (20) mit den Gasauslässen (19) der
ersten Elektrode (13) kommunizieren, derart, daß Gas aus
der Plasmabehandlungskammer (26) durch die
Gasauslässe (19) und die Öffnungen (20) in den
Gasabsaugraum (29) strömen und über den Reaktor-
Gasauslaß (1) abgesaugt werden kann.
7. Plasmareaktor nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Elektrode (13) einen
sich durch ihren Rahmen (16) seitlich erstreckenden
Reaktor-Gaseinlaß (7), sich im wesentlichen parallel über
die gesamte innere Fläche der Platte erstreckende
Nuten (17 der Fig. 3), die mit dem Reaktor-Gaseinlaß (7)
verbunden sind, sowie eine Vielzahl von innerhalb der
Nuten angeordnete Gasdurchtrittsöffnungen (18) zum
Einlassen des Gases in die Plasmabehandlungskammer (26)
aufweist, wobei die Durchmesser der
Gasdurchtrittsöffnungen (18) wesentlich kleiner als der
Querschnitt der Nuten (17) ist.
8. Plasmareaktor nach Anspruch 7, worin die Elektrode (13)
einstückig gefertigt ist.
9. Plasmareaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, worin die
Gaseinlässe (18) als Röhrchen (8) gebildet sind, die sich
durch die erste Elektrode (13) hindurch in die
Plasmabehandlungskammer (26) hinein erstrecken.
10. Plasmareaktor nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Röhrchen (8)
unterschiedlich weit in die Plasmabehandlungskammer (26)
hineinragen, derart, daß der Abstand der Röhrchenenden zur
Oberfläche eines auf der zweiten Elektrode (4)
aufliegenden oder aufgebrachten Substrates (5) auch dann
gleichbleibend sein kann, wenn das Substrat eine
ungleichmäßige Oberflächenkontur aufweist.
11. Plasmareaktor nach Anspruch 9 der 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Röhrchen (8) aus einem
elektrisch isolierenden Material gebildet sind.
12. Plasmareaktor nach Anspruch 9 der 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Röhrchen (8) aus einem
leitenden Material gebildet sind.
13. Plasmareaktor nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gasauslässe (19) konzentrisch um
die Röhrchen (8) angeordnet sind.
14. Plasmareaktor nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen Deckel (25) und
erster Elektrode (13) ein Gasverteilungsraum (17)
befindet, aus dem über die Röhrchen (8) Gas in die
Plasmabehandlungskammer (26) eintreten kann.
15. Plasmareaktor nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaßquerschnitt der
Röhrchen nicht größer als etwa 16 mm2, bevorzugt nicht
größer als etwa 4 mm2 ist und ganz bevorzugt nicht größer
als etwa 2,5 mm2 ist.
16. Plasmareaktor nach einem der Ansprüche 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Elektrode (13) zur
Plasmabehandlungskammer hin eine mit Gasauslässen (19)
versehene Abdeckplatte (27) umfaßt, derart, daß zwischen
dem zum Gasverteilungsraum (17) weisenden Teil der ersten
Elektrode (13) und der Abdeckplatte (27) ein
Gasabsaugraum (28) gebildet wird, der mit einem seitlich
in der ersten Elektrode (13) angeordneten Reaktor-
Gasauslaß (1) in Verbindung steht.
17. Plasmareaktor nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Elektrode (13) einen
sich durch ihren Rahmen (16) seitlich erstreckenden
Reaktor-Gaseinlaß (7) sowie auf dem Rahmen im wesentlichen
parallel zueinander montierte
Gasverteilungseinrichtungen (15) umfaßt, die mit dem
Reaktor-Gaseinlaß (7) kommunizieren.
18. Plasmareaktor nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Koaxiale bzw. Hohlleiter durch
die erste Elektrode (13) in die
Plasmabehandlungskammer (26) geführt werden, durch die
Mikrowellenenergie in die Plasmabehandlungskammer (26)
eingebracht werden kann.
19. Plasmareaktor nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der ersten
Elektrode (13) und der Plasmabehandlungskammer (26) ein
flaches, mit einer Vielzahl von Öffnungen versehendes
Element (32) aus leitendem Material angeordnet und mit der
Elektrode (13) leitend verbunden ist.
20. Verfahren zum Behandeln von Substraten mit einem
Glimmentladungs-Niedertemperaturplasma, worin Plasma in
einer Plasmabehandlungskammer angeregt wird und das
angeregte Plasma im wesentlichen senkrecht auf das in
derselben Kammer befindliche Substrat auftrifft,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gasabsaugung in
Gegenrichtung zur Beaufschlagung des Substrates mit Gas
ebenfalls im wesentlichen senkrecht zum Substrat erfolgt.
21. Verfahren nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gas durch Öffnungen in die
Plasmabehandlungskammer eingeleitet wird, die der
Oberfläche des Substrates gegenüber im wesentlich
gleichmäßig verteilt angeordnet sind und jeweils einen
Querschnitt von nicht mehr als etwa 16 mm2, bevorzugt von
nicht mehr als etwa 4 mm2 und ganz besonders von nicht
mehr als 2,5 mm2 aufweisen.
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