DE10211332B4 - Vorrichtung und Verfahren zur Aktivierung von Gasen im Vakuum sowie Verwendung der Vorrichtung - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Aktivierung von Gasen im Vakuum sowie Verwendung der Vorrichtung Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zur Aktivierung eines durch die Vorrichtung strömenden Gases mittels Hohlkathoden-Glimmentladung
bestehend aus einem mit mindestens einer Gaszuleitung (4) und mindestens einer Öffnung für den Gasaustritt (5) versehenen Gehäuse, einer Hohlkathode (1) sowie einem durch das Gehäuse begrenzten Innenraum (3) mit einer darin angeordneten Anode (2),
wobei die Dimensionierung der mindestens einen Öffnung für den Gasaustritt (5) im Verhältnis zur Wandstärke der Hohlkathode derart gewählt ist, dass die Hohlkathoden-Glimmentladung auf den Innenraum begrenzt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Aktivierung von Gasen im Vakuum, die bei Verwendung in Verbindung mit einem Vakuum-Beschichtungsverfahren zu verbesserten Schichteigenschaften führt oder in Verbindung mit einem Oberflächenbehandlungsverfahren im Vakuum zu verbesserten Oberflächeneigenschaften des behandelten Gegenstandes.
  • In Vakuumverfahren zur Beschichtung oder Modifizierung von Oberflächen von "Substraten" werden die verwendeten Stoffe oft teilweise in gasförmiger Form als sogenannte Reaktivgase in die Vakuumkammer eingelassen. Beispielsweise wird beim reaktiven Aufdampfen von Siliziumoxid aus verdampftem Silizium Sauerstoff eingelassen oder bei der Reinigung von Aluminiumoberflächen von Kohlenwasserstoff-Belägen wird Sauerstoff eingelassen oder für die Dotierung von Silizium mit Phosphor wird Phosphin als Gas eingelassen.
  • Die Wirksamkeit der Reaktivgase wird stark durch ihren chemischen Zustand bestimmt, in dem sie in der Behandlungszone, die sich innerhalb der Vakuumkammer befindet, vorliegen. Im Falle von molekularen Gase ist es insbesondere vorteilhaft, wenn sie als Radikale, als ungebundene Atome im Grundzustand oder im angeregten Zustand oder als Ionen vorliegen, also als aktivierte Teilchen.
  • Eine bekannte Vorrichtung zur Aktivierung von Gasen wird von A. Belkind in Surface and Coatings Technology, Band 76–77 (1995), S. 738, beschrieben. Sie besteht aus einem Gehäuse, in das das zu aktivierende Gas eingeleitet wird, mit zahlreichen Bohrungen, durch die das Gas herausströmt. An das Gehäuse wird eine elektrische Spannung angelegt, so dass in den Bohrungen Hohlkathoden-Entladungen entstehen, die das Gas aktivieren, während es durch die Bohrungen hindurch strömt. Diese Vorrichtung wurde erfolgreich zur Oberflächenreinigung von Aluminiumblechen mittels aktiviertem Sauerstoff verwendet. Der besondere Vorteil dieser Vorrichtung gegenüber anderen Vorrichtungen zur Aktivierung von Gasen ist die Verwendung einer Hohlkathoden-Entladung. Dies ist ein besonders intensiver Typ einer Gasentladung, der eine sehr effiziente Aktivierung ermöglicht.
  • Die genannte Vorrichtung hat jedoch mehrere wesentliche Nachteile.
    • 1) Das Volumen, in dem die Hohlkathoden-Entladung brennt, ist die Summe der Volumina der einzelnen Bohrungen und damit sehr klein, und daher ist die Aktivierungsrate gering.
    • 2) Eine Nutzung zur Aktivierung reaktiver Aufdampfprozesse ist in der Regel nicht möglich, da eine Hohlkathodenentladung einen relativ hohen Gasdruck erfordert (mindestens ca. 0,1 mbar), das Aufdampfen aber nur im Hochvakuum erfolgen kann (bei einem Druck von weniger als ca. 10–4 mbar).
    • 3) In plasmainduzierten oder plasmagestützten Beschichtungsprozessen hat die Vorrichtung den entscheidenden Nachteil, dass andere Gase, die für die Beschichtung ebenfalls erforderlich sind, durch Diffusion in die Hohlkathoden eindringen. Im Falle von Edelgasen, wie beispielsweise Argon, das sehr oft als Arbeitsgas in Plasmaprozessen zum Einsatz kommt, bewirkt die Hohlkathoden-Entladung dann vorrangig eine Ionisierung des Edelgases und nicht die gewünschte Aktivierung des Reaktivgases. Im Falle von schichtbildenden Gasen, wie beispielsweise flüchtigen Kohlenwasserstoffen oder Silanen, wird sich auf der Hohlkathoden-Oberfläche sehr schnell eine Schicht bilden, die die Entladung empfindlich stört. Auch in diesem Fall kann die Entladung das schichtbildende Gas gegenüber dem Reaktivgas bevorzugen. Das gilt insbesondere dann, wenn das schichtbildende Gas Wasserstoff enthält.
    • 4) Durch die Hohlkathoden-Entladung kommt es zur Kathodenzerstäubung der inneren Oberfläche der Bohrungen. Dadurch wird Kathodenmaterial abgetragen, was zur Verunreinigung der zu behandelnden Oberfläche führen kann. Außerdem vergrößert sich allmählich der Durchmesser der Bohrungen, wodurch die Langzeitstabilität der Vorrichtung beschränkt wird.
  • Ausgehend hiervon war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die aus dem Stand der Technik bekannten Probleme der Aktivierung von Gasen zu beseitigen und eine Vorrichtung bereitzustellen, mit der eine effiziente Aktivierung ermöglicht wird.
  • Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst. Die weiteren abhängigen Ansprüche zeigen vorteilhafte Weiterbildungen auf. In den Ansprüchen 19 bis 21 wird die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben.
  • Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung zur Aktivierung eines durch die Vorrichtung strömenden Gases bereitgestellt, bei der die Aktivierung mittels einer Hohlkathoden-Glimmentladung erfolgt. Die Vorrichtung besteht dabei aus einem mit mindestens einer Gaszuleitung und mindestens einer Öffnung für den Gasaustritt versehenen Gehäuse, einer Hohlkathode sowie einem durch das Gehäuse begrenzten Innenraum mit einer darin angeordneten Anode. Die Dimensionierung der mindestens einen Öffnung für den Gasaustritt im Verhältnis zur Wandstärke der Hohlkathode ist dabei derart gewählt, dass die Hohlkathoden-Glimmentladung auf den Innenraum begrenzt ist und sich nicht auf die Öffnungen für den Gasaustritt erstreckt.
  • Mit dieser Vorrichtung ist es möglich, dass die Hohlkathoden-Glimmentladung wirksam von der Gasatmosphäre im umgebenden Vakuumraum getrennt wird. Sie brennt daher ausschließlich in der Reaktivgasatmosphäre und führt somit zu einer sehr effizienten Aktivierung des Reaktivgases. Weiterhin können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung unerwünschte Effekte wie eine Beschichtung der Hohlkathode, die zu einer progressiven Degradation führt, vermieden werden.
  • Der Durchmesser der Bohrungen kann so gewählt werden, dass ein großer Druckunterschied zwischen Innenraum und dem umgebenden Vakuumraum entsteht. Dadurch kann im Vakuumraum der für die Oberflächenbehandlung optimale Druck aufrechterhalten und dennoch im Innenraum ein hinreichend hoher Druck für eine optimal ausgebildete sehr intensive und damit wirksame Hohlkathoden-Glimmentladung eingestellt werden. Ebenso können die Dimensionen des Innenraums völlig frei von anderen Bedingungen so eingestellt werden, dass sich bei einem bestimmte, sich durch die Größe der Öffnungen und den Gasfluss ergebenden Druck im Innenraum eine optimal ausgeprägte Hohlkathoden-Glimmentladung ausbildet.
  • Weiterhin kann, auch ohne Veränderung der Hohlkathodenweite, die Gesamtoberfläche der Hohlkathode praktisch unbegrenzt groß gewählt werden, wodurch ein sehr energiereiches Hohlkathodenplasma erzeugt und ein intensiver Kontakt mit dem Reaktivgas hergestellt werden kann. Durch die wirksame Trennung von Hohlkathoden-Oberfläche und zu behandelnder Oberfläche sowie durch den großen Querschnitt der Hohlkathode, der zu einer niedrigen Gasströmungsgeschwindigkeit innerhalb der Hohlkathode führt, wird abgestäubtes Kathodenmaterial nur in äußerst geringen Mengen zur Substratoberfläche transportiert.
  • In einer Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Hohlkathode vom Gehäuse isoliert und im Innenraum des Gehäuses angeordnet. Bei dieser Variante ist demnach die Anode in der Hohlkathode angeordnet, wobei die Hohlkathode zusätzlich durch ein Gehäuse umgeben ist, das die entsprechenden Öffnungen für die Gaszuleitung und den Gasaustritt aufweist.
  • Eine zweite Variante der Vorrichtung sieht vor, dass das Gehäuse als Hohlkathode ausgestaltet ist. Vorrichtungstechnisch wird dies so umgesetzt, dass an das Gehäuse eine Spannung angelegt wird, so dass diese als Hohlkathode fungiert.
  • Für die Ausgestaltung der Hohlkathode stehen verschiedene bevorzugte Alternativen zur Verfügung. So kann die Hohlkathode als ein Rohr mit einem Innendurchmesser zwischen 0,5 und 200 mm ausgestaltet sein. Ebenso ist es möglich, eine Hohlkathode aus mindestens zwei parallelen Platten mit einem Plattenabstand zwischen 0,5 und 200 mm zu verwenden. Eine dritte Alternative sieht vor, dass die Hohlkathode als feinmaschiges Metallnetz ausgestaltet ist.
  • Hinsichtlich des Materials weist die Hohlkathode vorzugsweise eine metallische Oberfläche auf. Besonders bevorzugt kann die metallische Oberfläche wiederum mit einer dielektrischen Schicht, z. B. als Eigenoxid des metallischen Kathodenmaterials, überzogen sein.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung der Vorrichtung ist die Hohlkathode mit einer Kühlvorrichtung versehen. Bevorzugt kann dabei die Hohlkathode mit der Kühlvorrichtung über einen Wärmewiderstand verbunden sein.
  • Bevorzugt ist die Öffnung für den Gasaustritt in dem Gehäuse und/oder der Hohlkathode als dünne Blende, als Bohrung oder als Durchbruch ausgestaltet. Für den Querschnitt kommen dabei sowohl runde, eckige oder auch schlitzförmige Geometrien in Betracht.
  • Vorzugsweise herrscht in dem durch das Gehäuse vom Vakuumraum abgetrennten Innenraum ein Gasdruck zwischen 0,01 und 100 mbar. Dahingegen herrschen im Vakuumraum Drücke zwischen 10–5 mbar bis 100 mbar.
  • Für die Anregung der Hohlkathoden-Glimmentladung kann Gleichspannung mit einer Anregungsspannung zwischen 10 und 2000 V, eine gepulste Gleichspannung, sowie eine Nieder-, Mittel- oder Hochfrequenzanregung erfolgen. Ebenso ist der Einsatz von Mikrowellen für die Anregung möglich.
  • Bevorzugt wird die mindestens eine Öffnung für den Gasaustritt und die Hohlkathode derart angeordnet, daß mindestens eine Umlenkung des durch die Vorrichtung strömenden Gases zwischen der Hohlkathode und der Gasaustrittsöffnung erfolgt. Auf diese Weise wird es ermöglicht, dass der Austrag von Kathodenmaterial durch die Öffnungen für den Gasaustritt vollständig unterdrückt wird. Eine weitere Maßnahme den Austrag von Kathodenmaterial zu verhindern besteht darin, die Anode als Strömungswiderstand für das durch die Vorrichtung strömende Gas derart anzuordnen, dass eine Umlenkung des durch die Vorrichtung strömenden Gases um die Anode herum erfolgt.
  • Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Vorrichtung beruht darauf, dass die Vorrichtung mit einem Magneten zur Erzeugung eines Magnetfelds zur Unterstützung der Hohlkathoden-Glimmentladung versehen wird.
  • Erfindungsgemäß wird ebenso ein Verfahren zur Aktivierung eines Gases mittels einer Hohlkathoden-Glimmentladung bereitgestellt. Dieses beruht auf den folgenden Verfahrensschritten:
    a) Zunächst wird über einen Gaszutritt das Gas in einen Innenraum des Gehäuses eingeleitet,
    b) das Gas wird im Gehäuse durch eine Hohlkathoden-Glimmentladung aktiviert, die durch eine im Innenraum befindliche Anode gezündet wird, und
    c) das aktivierte Gas wird über mindestens eine Gasaustrittsöffnung aus dem Gehäuse geleitet.
  • Hierbei ist die Dimensionierung der Gasaustrittsöffnung derart gewählt, dass die Hohlkathoden-Glimmentladung auf den Innenraum begrenzt ist und sich nicht auf die Öffnungen im Gehäuse erstreckt.
  • Eine Variante des Verfahrens sieht vor, dass 4 an das Gehäuse eine Spannung angelegt wird und somit das Gehäuse die Hohlkathode darstellt. Alternativ kann dass Verfahren aber auch derart durchgeführt werden, dass die Hohlkathode vom Gehäuse elektrisch isoliert ist, wobei die Hohlkathode im Innenraum des Gehäuses angeordnet ist.
  • Verwendung findet die erfindungsgemäße Vorrichtung vor allem bei der Aktivierung von Gasen für PVD- und CVD-Verfahren. Zu den physikalischen Dampfabscheidungsverfahren zählen beispielsweise das Kathodenzerstäuben mittels Magnetron oder Gasflufssputtern, das Bedampfen mittels Elektrodenstrahl-Verdampfer, das Arc-Verdampfen, das Jet-Verdampfen von chemischen Verbindungen, z. B. Oxiden, Nitriden, Carbiden oder von dotierten Halbleitern, wobei schichtbildende Gase oder Dotiergase aktiviert werden. Ebenso kann die Vorrichtung bei der chemischen Abscheidung von Schichten aus der Gasphase, beispielsweise von kohlenstoffhaltigen oder siliziumhaltigen Schichten oder von Halbleiterschichten eingesetzt werden, wobei die schichtbildenden Gase oder Dotiergase aktiviert werden.
  • Eine weitere alternative Verwendung beruht auf dem Reinigen von Oberflächen mit plasmaaktivierten Gasen, z. B. die Verbrennung von Kohlenwasserstoff-Belägen mit aktiviertem Sauerstoff oder die Reduktion von Oxidbelägen mittels Wasserstoff.
  • Weiterhin kann die Vorrichtung auch bei der Aktivierung von Kunststoff-Oberflächen zwecks besserer Haftung von Schichten, z. B. Lacken, durch Behandlung mit aktivierten Gasen eingesetzt werden.
  • Anhand der folgenden Figuren soll der erfindungsgemäße Gegenstand näher erläutert werden, ohne diesen auf diese Ausführungsvarianten zu beschränken.
  • 1 zeigt die Schnittzeichnung einer Variante der erfindungsgemäße Vorrichtung, bei der das Gehäuse als Hohlkathode fungiert,
  • 2 zeigt die Schnittzeichnung einer Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der die Hohlkatode von dem Gehäuse isoliert und im Innenraum des Gehäuses angeordnet ist,
  • 3 zeigt die Schnittzeichnung einer Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Kühlkörper sowie einem angelegten Magnetfeld,
  • 4 zeigt die Schnittzeichnung einer zu 2 analogen Vorrichtung, wobei die Hohlkathode
  • als Metallnetz ausgestaltet ist und
  • 5 zeigt die Schnittzeichnung einer Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der die Kathode aus parallel zueinander ausgerichteten Platten besteht.
  • In 1 ist eine zylinderförmige Hohlkathode 1, die als Gehäuse fungiert, im Querschnitt dargestellt. In dieser Variante wird an das Gehäuse eine Spannung angelegt, so dass Gehäuse und Hohlkathode in einem Bauteil realisiert werden können. Im dem durch die Hohlkathode begrenzten Innenraum 3 ist eine Anode 2 angeordnet. Gleichzeitig weist die Vorrichtung eine in diesem Fall kanalförmige Gaszuleitung 4 sowie eine Öffnung 5 für den Gasaustritt auf. In dieser Variante ist die Hohlkathoden-Glimmentladung auf den Innenraum 3 begrenzt, eine Ausbreitung auf die Öffnung 5 ist ausgeschlossen.
  • Eine weitere Variante ist in 2 dargestellt. Hierbei ist die Hohlkathode 1 im Innenraum des Gehäuses 6 angeordnet. In der Hohlkathode sind eine Anode 2 sowie im Zentrum eine Gaszuleitung 4 angeordnet. Auch hier findet die Hohlkathoden-Glimmentladung allein im Innenraum 3 statt. Gleichzeitig weist die Hohlkathode zwei Öffnungen auf, durch die das aktivierte Gas aus dem Innenraum 3 der Hohlkathode 1 in den die Hohlkathode umgebenden Raum des Gehäuses 6 entweichen kann. Die beiden Öffnungen sind dabei senkrecht zur Gasaustrittsöffnung 5 des Gehäuses 6 angeordnet. Dies soll bezwecken, dass eine Umlenkung des Gasstroms erfolgt, um die Austragung von Kathodenmaterial durch die Öffnungen für den Gasaustritt zu verhindern.
  • 3 zeigt den Querschnitt einer Variante der Vorrichtung mit einer rechteckigen Grundfläche. In dem Gehäuse 6 ist eine aus zwei parallel zueinander angeordneten Platten 1, 1' bestehende Hohlkathode angeordnet. Die beiden Platten 1, 1' sind mit einer Kühlung 7 versehen, die über zwei Wärmewiderstände 8, 8' mit den Platten verbunden sind. Im Zentrum der Hohlkathode ist eine Gaszuleitung 4 angeordnet. An der offenen Seite der Hohlkathode ist eine Anode 2 derart angeordnet, dass diese einen Strömungswiderstand für den aktivierten Gasstrom darstellt, so dass der Gasstrom um die Anode herum zur Gasaustrittsöffnung 5 geleitet wird. Auf diese Weise wird die Austragung von Kathodenmaterial verhindert. Zusätzlich weist die Vorrichtung noch zwei Magnete 9, 9' auf, die ein Magnetfeld zur Unterstützung der Hohlkathoden-Glimmentladung erzeugen.
  • 4 zeigt eine mit 2 vergleichbare Vorrichtung, wobei hier die Hohlkathode 1 als Metallnetz ausgebildet ist. Das aktivierte Gas kann durch das Metallnetz in den die Hohlkathode 1 umgebenden Raum des Gehäuses 6 gleichmäßig in alle Raumrichtungen verteilt strömen und anschließend durch die Gasaustrittsöffnung 5 das Gehäuse 6 verlassen. Auch hier findet eine Umlenkung des Gasstroms statt, die eine Austragung von Kathodenmaterial durch die Gasaustrittsöffnung 5 verhindert.
  • Eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt 5. Auch hier weist das Gehäuse 6 eine rechteckige Grundfläche auf. Die Hohlkathode besteht hier aus drei zueinander parallel angeordneten Platten 1, 1' und 1''. Zwischen den Platten sind zwei Gaszuleitungen 4, 4' angeordnet. Die Platten der Hohlkathode wiederum sind über eine Kühlvorrichtung 7 mit einander verbunden. In Analogie zu 3 ist die Anode 2 als Strömungswiderstand zwischen Hohlkathode und Gasaustrittsöffnung 5 angeordnet.

Claims (21)

  1. Vorrichtung zur Aktivierung eines durch die Vorrichtung strömenden Gases mittels Hohlkathoden-Glimmentladung bestehend aus einem mit mindestens einer Gaszuleitung (4) und mindestens einer Öffnung für den Gasaustritt (5) versehenen Gehäuse, einer Hohlkathode (1) sowie einem durch das Gehäuse begrenzten Innenraum (3) mit einer darin angeordneten Anode (2), wobei die Dimensionierung der mindestens einen Öffnung für den Gasaustritt (5) im Verhältnis zur Wandstärke der Hohlkathode derart gewählt ist, dass die Hohlkathoden-Glimmentladung auf den Innenraum begrenzt ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlkathode (1) vom Gehäuse (6) isoliert und im Innenraum des Gehäuses angeordnet ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse die Hohlkathode ist.
  4. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlkathode (1) als Rohr mit einem Innendurchmesser zwischen 0,5 und 200 mm ausgestaltet ist.
  5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlkathode (1) aus mindestens zwei parallelen Platten mit einem Plattenabstand zwischen 0,5 und 200 mm besteht.
  6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlkathode (1) als Metallnetz ausgestaltet ist.
  7. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlkathode (1) eine metallische Oberfläche aufweist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die metallische Oberfläche mit einer dielektrischen Schicht versehen ist.
  9. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlkathode (1) mit einer Kühlvorrichtung versehen ist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlkathode (1) mit der Kühlvorrichtung (7) über einen Wärmewiderstand verbunden ist.
  11. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Öffnung für den Gasaustritt (5) als dünne Blende, als Bohrung oder als Durchbruch mit rundem, eckigen oder schlitzförmigem Querschnitt ausgestaltet ist.
  12. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Öffnung für den Gasaustritt (5) und die Hohlkathode (1) derart angeordnet sind, dass mindestens eine Umlenkung des durch die Vorrichtung strömenden Gases erfolgt.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Anode (2) als Strömungswiderstand für das durch die Vorrichtung strömende Gas derart angeordnet ist, dass mindestens eine Umlenkung des durch die Vorrich tung strömenden Gases erfolgt.
  14. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen Magneten zur Erzeugung eines Magnetfeldes zur Unterstützung der Hohlkathoden-Glimmentladung aufweist.
  15. Verfahren zur Aktivierung eines Gases mittels einer Hohlkathoden-Glimmentladung, bei dem über mindestens einen Gaszutritt das Gas in einen Innenraum eines Gehäuses eingeleitet wird, das Gas im Gehäuse mittels einer im Innenraum angeordneten Anode gezündeten Hohlkathoden-Glimmentladung aktiviert wird, und das aktivierte Gas über mindestens eine Gasaustrittsöffnung aus dem Gehäuse austritt, wobei die Dimensionierung der Gasaustrittsöffnungen derart gewählt wird, dass die Hohlkathoden-Glimmentladung auf den Innenraum begrenzt wird.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass an das Gehäuse eine Spannung angelegt wird und das Gehäuse so die Hohlkathode darstellt.
  17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlkathode vom Gehäuse elektrisch isoliert wird.
  18. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass im Innenraum (3) ein Gasdruck zwischen 0,01 und 100 mbar herrscht.
  19. Verwendung der Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14 für die Aktivierung von Gasen bei PVD- und/oder CVD-Verfahren.
  20. Verwendung der Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14 für die Aktivierung von Gasen bei der Reinigung von Oberflächen.
  21. Verwendung der Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14 für die Aktivierung von Gasen bei der Aktivierung von Kunststoffoberflächen.
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