DE3310804A1 - Verfahren und lichtempfindliche materialien zur herstellung von flachdruckformen - Google Patents
Verfahren und lichtempfindliche materialien zur herstellung von flachdruckformenInfo
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Description
3310604
PATENTANWÄLTE
dr. V. SCHMIED-KOWARZIK · dr. P. WEINHOLD · dr. P. BARZ · München DIPL.-INC. G. DANNENBERG · dr. D. GUDEL- dipl-ing. S. SCHUBERT · Frankfurt
ZUGELASSENEVERTRETER BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT
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No. 210, Nakanuma
Minami Ashigara-Shi,
Kanagawa / Japan
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Kanagawa / Japan
VERFAHREN UND LICHTEMPFINDLICHE MATERIALIEN ZUR
HERSTELLUNG VON FLACHDRUCKFORMEN
HERSTELLUNG VON FLACHDRUCKFORMEN
- Ar-
Verfahren und' lichtempfindliche Materialien zur Herstellung
von Flachdruckformen
Es ist bereits bekannt, lichtempfindliche Materialien mit einer photoleitfähigen Schicht zur Herstellung von Druckformen
auf elektrophotographischem Wege zu verwenden. Lichtempfindliche Materialien zur Herstellung von
Druckformen umfassen z.B. einen Träger, auf den eine Metallschicht, eine Photoresistschicht und eine photoleitfähige
Schicht aufgebracht sind.
Herkömmliche Verfahren umfassen jedoch komplizierte Stufen, wie die gleichmäßige Aufladung einer photoleitfähigen
Schicht, deren bildmäßige Belichtung mit Licht, gegenüber dem die Photoresistschicht nicht empfindlich ist, um auf
so der photoleitfähigen Schicht ein latentes elektrostatisches Bild zu erzeugen, die Entwicklung des latenten Bildes mit
einem Toner, die Fixierung oder Nicht-Fixierung des Tonerbildes, die Bestrahlung der Photoresistschicht unter Bedingungen,
die von den obengenannten verschieden sind, um den belichteten Bereich der Photoresistschicht zu härten,-das
Entfernen des Tonerbildes und der photoleitfähigen Schicht, das Entfernen des nicht-gehärteten Bereichs der
Photoresistschicht mit einem Lösungsmittel, das Ätzen der Metallschicht und das Entfernen der auf der Metallschicht
so zurückgebliebenen Photoresistschicht. Um aus dem oben genannten
lichtempfindlichen Material eine Druckform herzustellen, sind alle diese Schritte erforderlich und es ist
daher großes Geschick notwendig, eine gute Druckform zu erhalten. Außerdem ist das Auflösungsvermögen der Form nicht
zufriedenstellend, da die Entwicklung des -auf der photoleitfähigen Schicht erzeugten latenten
elektrostatischen Bildes auf trockenem Wege erfolgt. Auch die Klarheit des erhaltenen Druckbildes läßt aufgrund des
Entfernens der Photoresistschicht und des Ätzens der Metallschicht zu wünschen übrig.
Um diese Mangel zu beheben, wird in der EP-A-0053362 ein
lichtempfindliches Material beschrieben, das einen elektrisch leitenden Träger mit einer hydrophilen Oberfläche,
eine positiv arbeitende lichtempfindliche Schicht und eine photoleitfähige Isolierschicht umfaßt. Bei diesem Aufbau
bilden die positiv arbeitende lichtempfindliche Schicht und die photoleitfähige Isolierschicht eine einzige
Schicht oder die erstere und die letztere sind getrennt auf den Träger aufgebracht. Die photoleitfähige Isolierschicht
ist befähigt, negativ oder positiv aufgeladen zu werden, und verhindert nicht das selektive Entfernen der positiv
arbeitenden lichtempfindlichen Schicht. Die Anmelderin hat auch bereits ein Flachdruckverfahren unter Verwendung
eines lichtempfindlichen Materials vorgeschlagen, bei dem man (1) auf einer photoleitfähigen Schicht des
lichtempfindlichen Materials auf elektrophotographischem Weqe ein latentes Bild erzeugt, (2) das latente Bild mit
einem Flüssigentwickler entwickelt, der Entwicklerteilchen enthält, die für das Licht, gegenüber dem die positiv arbeitende
lichtempfindliche Schicht empfindlich ist, undurchlässig sind, (3) die positiv arbeitende lichtempfindliche
Schicht durch das in Stufe (2) entwickelte Bild belichtet und (4) den Bereich der positiv arbeitenden lichtempfindlichen
Schicht, der kein entwickeltes Bild aufweist, selektiv entfernt; siehe EP-A-0053362.
Dieses Verfahren hat gegenüber herkömmlichen Verfahren den Vorteil, daß es einfacher durchführbar ist und ein zufrie-
denstellendes Auflösungsvermögen ermöglicht. Bei Verwendung
einer nach diesem Verfahren erhaltenen Druckform kann es jedoch während des Drückens zu Verschmierungen oder Fleckenbildung
kommen.
Bei Untersuchungen dieser Erscheinung wurde folgende Erklärung gefunden:
Die photoleitfähige Isolierschicht wird aufgeladen und bildmäßig belichtet, um ein latentes elektrostatisches Bild
zu erzeugen. Hierbei wird die elektrische Ladung in den belichteten Bereichen nicht vollständig abgebaut. Während der
Entwicklung bleibt deshalb Toner an den belichteten Bereichen haften. Wo die positiv arbeitende lichtempfindliche
Schicht belichtet wird, bleiben wegen des Toners, der als Schleier in Stufe (3) an den Nicht-Bildbereichen haftet,
nicht-belichtete Bereiche zurück. Entfernt man deshalb die lichtempfindliche Schicht selektiv in Stufe (4), so bleiben
nicht-belichtete Bereiche auf dem Träger zurück.
Die Anmelderin hat ferner gefunden, daß die durch die An-Wesenheit
von Aluminiumoxid auf dem Aluminium- oder Aluminiumlegierungsträger verursachte Fleckenbildung dadurch
verhindert werden kann, daß man die Aluminiumoxidmenge im Bereich von 0,2 bis 2,8 g/m2 hält; siehe DE-OS 33 07 613.
Weitere Untersuchungen haben nun ergeben, daß bei Anwendung von getrennten lichtempfindlichen Schichten und photoleitfähigen
Isolierschichten die Fleckenbildung durch die Anwesenheit der lichtempfindlichen Schicht unter der Isolierschicht
verursacht wird. Wenn eine positiv arbeitende lichtempfindliche Schicht und eine photoleitfähige Isolierschicht
getrennt in dem lichtempfindlichen Material vorgesehen sind,
wird die elektrische Ladung auf der photoleitfähigen Schicht in den belichteten Bereichen beim Aufladen und
bildmäßigen Belichten der photoleitfähigen Isolierschicht daran gehindert, durch die photoleitfähige Schicht auf die
Trägerseite zu wandern, da die unter der Isolierschicht vorhandene lichtempfindliche Schicht isoliert ist. Die elektrischen
Ladungen bleiben daher teilweise zurück und Toner bleibt während der Entwicklung unter Schleierbildung haften,
wie dies vorstehend für die Oxidschicht beschrieben wurde, überraschenderweise wurde nun gefunden, daß die dadurch
verursachte Fleckenbildung verhindert werden kann, wenn der lichtempfindlichen Schicht ein leitendes Mittel
zugesetzt wird. Hierbei bleiben^ die lichtempfindlichen Eigenschaften der lichtempfindlichen Schicht unbeeinträchtigtl ■
Es hat sich auch herausgestellt, daß die Fleckenbildung auf diese Art nicht nur bei positiv arbeitenden lichtempfindlichen
Schichten, sondern auch bei negativ arbeitenden lichtempfindlichen
Schichten verhindert werden kann, wenn man diesen das leitende Mittel zusetzt.
Bei Verwendung von Aluminium oder Aluminiumlegierungen als Träger läßt sich die Fleckenbildung noch wirksamer verhindern,
wenn man das elektrisch leitende Mittel einer lichtempfindlichen Schicht zusetzt, die auf einem Träger vorgesehen
ist, bei dem die Menge der Oxidschicht auf dem Träger im Bereich von 0,2 bis 2,8 g/m2 gehalten wird.
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren und ein lichtempfindliches
Material zur Herstellung von Flachdruckformen mit ausgezeichnetem Auflösungsvermögen bereitzustellen,
die keine Fleckenbildung während des Drückens verursachen.
- 3-
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Flachdruckformen, das darin besteht, daß man ein lichtempfindliches
Material, das auf einem elektrisch leitenden Träger mit einer hydrophilen Oberfläche nacheinander eine
lichtempfindliche Schicht und eine photoleitfähige Isolierschicht aufweist, auf elektrophotographischem Wege verarbeitet,
um ein latentes elektrostatisches Bild auf der photoleitfähigen Isolierschicht zu erzeugen. Das latente
elektrostatische Bild wird dann mit Entwicklerteilchen entwickelt,
die für das Licht, gegenüber dem die lichtempfindliehe
Schicht empfindlich ist, undurchlässig sind. Die lichtempfindliche Schicht wird durch das entwickelte Bild
belichtet und die belichteten oder nicht-belichteten Bereiche der lichtempfindlichen Schicht werden zusammen mit
der darauf aufgebrachten photoleitfähigen Isolierschicht
so entfernt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß man der lichtempfindlichen Schicht ein leitendes Mittel zusetzt.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen;
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Schritte a, b, c, d, e und e! des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig 2, 3 Querschnitte durch lichtempfindliche Materialien
für erfindungsgemäße Flachdruckformen und
Fig., 5 ein Diagramm, das die Abhängigkeit des Durchgangswiderstands
der lichtempfindlichen Schicht von der Zusatzmenge an Methanolsiliciumdioxid (engl.
methanol-silica) zeigt.
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht der Schritte des Verfahrens zur Herstellung der erfindungsgemäßen Flachdruckform.
In Schritt a) wird die Oberfläche der photoleitfähigen Isolierschicht 1, die auf der positiv arbeitenden lichtempfindlichen
Schicht 2 vorgesehen ist, welche ein leitendes Mittel enthält und auf einem leitenden Träger ausgebildet
ist, mit einer Ladeeinrichtung 4 aufgeladen, während der leitende Träger geerdet ist. Die Ladeeinrichtung ist ein
Corotron, wie es gewöhnlich in der Elektrophotographie eingesetzt wird.
In Schritt b) wird die photoleitfähige Isolierschicht 1 mit einer Lampe 5 bildmäßig belichtet, um die Ladung in den
Nicht-Bildbereichen abzubauen. Bei Verwendung eines positiven Originals 6 wird ein positives latentes Bild erhalten.
Bei Verwendung eines Negativs erhält man ein negatives latentes Bild. Im ersten Fall muß eine Umkehrentwicklung durchgeführt
werden, um ein positives Bild zu erhalten.
Die lichtempfindliche Platte mit dem latenten elektrostatisehen
Bild wird in Schritt c) einer Flüssigentwicklung unterworfen, um ein Tonerbild 7 zu erzeugen. Die Entwicklungszeit
kann in Abhängigkeit von dem elektrischen Aufladungspotential des lichtempfindlichen Materials, dem
<f -Potential des Toners, der Entwicklungselektrode und dem
Entwicklungsverfahren variiert werden, normalerweise genügen jedoch einige Sekunden bis 1 Minute, um eine ausreichende
Dichte für eine Photomaske zu erhalten.
Bei Durchführung einer Umkehrentwicklung wird bei negativer Aufladung der photoleitfähigen Isolierschicht ein negativ
geladener Toner verwendet, während bei positiver Aufladung
ein positiv geladener Toner verwendet wird. Spannung derselben Polarität wird an die Entwicklungselektroden angelegt.
Die Obergrenze der Spannung ist die Spannung, mit der die photoleitfähige Isolierschicht aufgeladen ist. Um gute
Ergebnisse zu erzielen, sollte der Abstand zwischen den Elektroden möglichst klein sein. Im allgemeinen betragen
die Spannung 10 bis 300 V, der Elektrodenabstand 0,5 bis
10 mm und die Entwicklungszeit einige Sekunden bis 1 Minute.
Nach der Entwicklung wird die Entwicklerlösung von der lichtempfindlichen Platte abgequetscht und die Platte wird
in Schritt d) über ihre gesamte Oberfläche mit einer Ultraviolettlampe 8 bestrahlt, um die Nicht-Bildbereiche der
positiv arbeitenden lichtempfindlichen Schicht löslich zu machen.
In den Schritten e) oder e") wird die lichtempfindliche
Platte mit einer Alkalilösung behandelt, um die Nicht-Bildbereiche der lichtempfindlichen Schicht abzulösen und eine
Flachdruckform mit einem positiven Bild auf dem Träger zu erhalten. In dieser Lösungsstufe bestehen die als positives
Bild auf dem Träger zurückbleibenden Bereiche aus der unlöslichen, positiv arbeitenden lichtempfindlichen Schicht,
der photoleitfähigen Isolierschicht und der Tonerschicht; siehe e) in Fig„ 1. Das positive Bild ist durch den Toner
deutlich sichtbar. Eine positive Bildplatte ist von besonderem Vorteil, wenn die Farbbilder mit einem Toner entwickelt
werden, dessen Farbe den einzelnen durch Farbtrennung entstehenden Farbbildern, wie Blaugrün, Purpur, Gelb
und Schwarz, entspricht. Auf diese Weise können mehrfarbige Flachdruckformen hergestellt werden.
331080A
- rr -
Eine andere erfindungsgemäße Ausführungsform ist in Fig. dargestellt. Dieses lichtempfindliche Material weist eine
photoleitfähige Isolierschicht 1, eine positiv arbeitende lichtempfindliche Schicht 2 und eine dazwischen angeordnete
Zwischenschicht 9 auf. Die Zwischenschicht muß elektrisch leitend sein, um elektrische Ladungen mit entgegengesetzter
Polarität zu den elektrischen Ladungen auf der Oherfläche der photoleitfähigen Isolierschicht auf die Seite der
positiv arbeitenden lichtempfindlichen Schicht auf dem Aluminiumträger zu beschleunigen. Diese Zwischenschicht verhindert
auch ein Eindringen oder Vermischen der photoleitfähigen Isolierschicht mit der positiv arbeitenden lichtempfindlichen
Schicht. Die Zwischenschicht besteht aus einem wasserlöslichen Harz, das elektrisch leitend ist und
gegenüber der positiv arbeitenden lichtempfindlichen
so Schicht unlöslich ist. Die Zwischenschicht wird in Schritt e') zusammen mit der ein Tonerbild tragenden photoleitfähigen
Isolierschicht abgelöst und entfernt. Hierdurch erhält man eine Flachdruckform mit einer Druckoberfläche
aus der positiv arbeitenden lichtempfindlichen Schicht auf dem Träger.
Im allgemeinen beeinflußt die Dicke der photoleitfähigen Isolierschicht die Aufladungseigenschaften, Lichtdurchlässigkeit,
Entwicklungszeit und das Auflösungsvermögen. Sie beträgt gewöhnlich 0,5 bis 5 \im, vorzugsweise 1 bis 2 μπι.
Die Dicke der Zwischenschicht wird durch das Eindringvermögen des in der Lösungsstufe verwendeten Lösungsmittels und
das Auflösungsvermögen bestimmt. Sie beträgt gewöhnlich 0,1 bis 5 μΐη, vorzugsweise 0,2 bis 0,5 um.
- >2
In der photoleitfähigen Isolierschicht werden erfindungsgemäß
photoleitfähige Materialien verwendet, wie sie gewöhnlich
als lichtempfindliche Materialien für elektrophotographische Zwecke eingesetzt werden. Vorzugsweise verwendet
man das photoleitfähige Material als Dispersion oder Lösung in einem isolierenden Bindemittelharz. Das verwendete
photoleitfähige Material darf kein Licht absorbieren, das die positiv arbeitende lichtempfindliche Schicht unterhalb
der photoleitfähigen Isolierschicht absorbiert. Vorzugsweise
ist die photoleitfähige Isolierschicht möglichst dünn, damit eine große Lichtmenge zu dem lichtempfindlichen
Material der Druckform durchdringt. Die photoleitfähige Isolierschicht kann sowohl positiv als auch negativ aufgeladen
sein.
Für positive Coronaaufladung geeignete Photoleiter sind
z.B. anorganische Materialien, wie Se, Se-Te und PbO, niedermolekulare Substanzen, wie Anthracen, Perylen, Tetracen,
Carbazol, Tetrabenzyl-p-phenylendiamin, Acylhydrazon-,
Oxadiazol-, Pyrazolin-, Imidazolon-, Imidazothion-, Benzimidazol-, Benzoxazol- und Benzothiazolderivate, organische
Pigmente, wie Indigo, metallfreie Phthalocyanine, Metal!phthalocyanine, Squarium, Dimethylperylimido, sowie
organische hochmolekulare Substanzen, wie Poly-N-vinylcarbazol,
Polyacenaphthylen, Polyvinylanthracen ■·, Polyvinylpyren,
Polyvinyltetracen und Polyvinylperylen.
Für negative Coronaaufladung geeignete Photoleiter sind z.B. anorganische Materialien, wie ZnO, CdS und Ti°2' nie~
dermolekulare Substanzen, wie Trinitrofluorenon, Tetranitrofluorenon,
Dinitroanthracen und Tetracyanopyren, organische Pigmente, wie Chlorodianblau, sowie Komplexe von
Poly-N-vinylcarbazol und 2,4,7-Trinitrofluorenon. Das für
positive und negative Coronaaufladung geeignete photoleitfähige Material kann eine Kombination aus den genannten organischen Substanzen und Binderharzen sein. Hochempfindliche Materialien, die für die Praxis besonders geeignet sind, sind metallfreie Phthalocyanine, Metallphthalocyanine,
positive und negative Coronaaufladung geeignete photoleitfähige Material kann eine Kombination aus den genannten organischen Substanzen und Binderharzen sein. Hochempfindliche Materialien, die für die Praxis besonders geeignet sind, sind metallfreie Phthalocyanine, Metallphthalocyanine,
Oxadiazol- und Pyrazolinderivate. Lichtempfindliche Materialien, die ein Ladungen erzeugendes Material, ein Ladungen
transportierendes Material, ein alkalilösliches Copolymerharz
und einen Photoleiter wie Carbazol enthalten, können ebenfalls verwendet werden.
Vorzugsweise enthält die photoleitfähige Isolierschicht
ein alkalilösliches Harz, da sie das selektive Entfernen
der positiv arbeitenden lichtempfindlichen Schicht in den
Schritten e) und e' nicht verhindert; d.h. die Nicht-Bildbereiche der photoleitfähigen Isolierschicht werden zusammen mit den Nicht-Bildbereichen der positiv arbeitenden
lichtempfindlichen Schicht gelöst und entfernt.
ein alkalilösliches Harz, da sie das selektive Entfernen
der positiv arbeitenden lichtempfindlichen Schicht in den
Schritten e) und e' nicht verhindert; d.h. die Nicht-Bildbereiche der photoleitfähigen Isolierschicht werden zusammen mit den Nicht-Bildbereichen der positiv arbeitenden
lichtempfindlichen Schicht gelöst und entfernt.
Das alkalilösliche Harz ist vorzugsweise ein isolierendes
Harz, das filmbildende Eigenschaften hat und als Bindemittel für den hochmolekularen organischen Photoleiter oder
als Lösungsmittel für den niedermolekularen organischen
Photoleiter geeignet ist. Geeignete Harze sind z.B. Kunstharze, wie Phenol-Formaldehydharz, m-Kresol-Formaldehydharz, Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisate, Polyacrylsäure-Polyacrylamid-Copolymerisate, Fumarsäure-Ethylenglykol-Copolymerisate, Methylvinyle ther-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisate, Acryloylglycin-Vinylacetat-Copolymerisate,
Harz, das filmbildende Eigenschaften hat und als Bindemittel für den hochmolekularen organischen Photoleiter oder
als Lösungsmittel für den niedermolekularen organischen
Photoleiter geeignet ist. Geeignete Harze sind z.B. Kunstharze, wie Phenol-Formaldehydharz, m-Kresol-Formaldehydharz, Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisate, Polyacrylsäure-Polyacrylamid-Copolymerisate, Fumarsäure-Ethylenglykol-Copolymerisate, Methylvinyle ther-Maleinsäureanhydrid-Copolymerisate, Acryloylglycin-Vinylacetat-Copolymerisate,
Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylalkohol, Polyamide, alkalilösliche Azidharze und halogeniertes Polystyrol, sowie
natürliche Harze, wie Schellack, Proteine und Leime.
natürliche Harze, wie Schellack, Proteine und Leime.
Das Bindemittel für die Photoleiterteilchen in der photoleitfähigen
Isolierschicht ist ein isolierendes Harz, das die Aufladungseigenschaften der Isolierschicht verbessert,
z.B. Polyethylenterephthalat, Polyimid, Polycarbonat, PoIyacrylat,
Polymethylmethacrylat, Polyvinylfluorid, Polyvinylchlorid,
Polyvinylacetat, Polystyrol, Styrol-Butadien-Copolymere, Polymethacrylat, Silikonharze, Chlorkautschuk,
Epoxidharze, reine oder modifizierte Alkydharze, Polyethylmethacrylat, Poly-n-butylmethacrylat, Celluloseacetat,
Ketonharze, Polyethylen, Polypropylen, Polyacrylnitril, Kollophoniumderivate, Polyvinylidenchlorid und Nitrocellulose.
Die gegebenenfalls zwischen der photoleitfähigen Isolierschicht
und der positiv arbeitenden lichtempfindlichen Schicht vorgesehene Zwischenschicht kann ein wasserlösliches
Harz von geeigneter Leitfähigkeit enthalten, z.B. Polyvinylalkohol, Alkylhydroxyalkylcellulose, Polyacrylsäure,
Polyacrylsäurederivate, Polyacrylamid, Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylmethylether oder Reaktionsprodukte von Maleinsäureanhydrid
mit einer Vinylverbindung oder Acrylverbindung.
Die positiv arbeitende lichtempfindliche Schicht kann dadurch hergestellt werden, daß man eine leicht lösliche
Substanz, z.B. ein o-Chinondiazid oder ein depolymerisierbares
lichtempfindliches Harz allein oder in Kombination mit einem alkalilöslichen Harz in einem geeigneten Lösungsmittel
löst und auf einen elektrisch leitenden Träger aufbringt. Als alkalilösliche Harze eignen sich die vorstehend
für die photoleitfähige Isolierschicht beschriebenen Harze in einer Menge von etwa 50 bis 85 Gewichtsprozent der
lichtempfindlichen Schicht. Herkömmliche Weichmacher, wie
Dioctylphthalat, können der lichtempfindlichen Schicht in einer Menge von nicht mehr als 5 Gewichtsprozent einverleibt
werden, um ihr Flexibilität zu verleihen. Die positiv arbeitende lichtempfindliche Schicht wird in einer Menge
von etwa 0,5 bis 7 g/m2 auf den elektrisch leitenden Träger aufgebracht.
Das Mischungsverhältnis von photoleitfähigem Material,
isolierendem Harz und alkalilöslichem Harz in der photoleitfähigen
Isolierschicht wird durch die Photoleitfähigkeit, die Aufladungseigenschaften, die Lichtdurchlässigkeit,
die Auflösungs- und Eindringgeschwiridigkeit der Entwicklerlösung bestimmt. Gute Eigenschaften werden erhalten, wenn
das Mischungsverhältnis 5 bis 30 Gewichtsprozent Photoleiter, 0 bis 30 Gewichtsprozent isolierendes Harz und 50 bis 85 Gewichtsprozent
alkalilösliches Harz beträgt. Bei Verwendung eines alkalilöslichen Harzes mit niedrigem Widerstand werden
die Aufladungseigenschaften des isolierenden Harzes verbessert, während bei Verwendung eines alkalilöslichen Harzes
mit hohem Widerstand das isolierende'Harz nicht notwendig
ist. Wenn die photoleitfähige Isolierschicht und die positiv arbeitende lichtempfindliche Schicht eine einzige Schicht
bilden, beträgt das Mischungsverhältnis 5 bis 30 Gewichtsprozent Photoleiter, 0 bis 30 Gewichtsprozent isolierendes
Harz und 50 bis 85 Gewichtsprozent leicht lösliche Substanz.
Ein erfindungswesentliches Merkmal besteht darin, daß der lichtempfindlichen Schicht ein elektrisch leitendes Mittel
zugesetzt wird, um die Fleckenbildung zu verhindern. Das elektrisch leitende Mittel verleiht der lichtempfindlichen
Schicht eine geeignete Leitfähigkeit ohne unerwünschte Effekte hinsichtlich der Lichtempfindlichkeit, der Entwickelbarkeit
und der Druckeigenschaften der lichtempfindlichen
Schicht» Ferner verhindert das Mittel.nicht, daß die Ladungen
in den belichteten Bereichen auf den Träger übertragen werden, wenn die photoleitfähige Isolierschicht bildmäßig
belichtet wird.
Beispiele für geeignete leitende Mittel sind kolloidales Aluminiumoxid, kolloidales Siliciumdioxid, Metallpulver,
z.B. Al, Zn, Ag, Fe, Cu, Mn oder Co, Metallsalze davon, z.B. Chloride, Bromide, Sulfate, Nitrate oder Oxalate,
Metalloxide, wie ZnO, SnO oder In3O3, Tenside, z.B. Alkanol
aminsalze von Alky!phosphaten, Polyoxyethylenalkylphosphate,
Polyoxyethylenalkylether, Alkylmethylammoniumsalze, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-alkylamine, Alkylsulfonate, Alkylbenzolsulfonate,
Fettsäure-cholinester, Polyoxyethylenalkylether, deren Phosphate und Salze, Fettsäuremonoglyceride,
teilweise verestertes Fettsäuresorbitan, kationische hochmolekulare
Elektrolyte und anionische hochmolekulare Elektro Iy te.
Beispiele für verwendbare kationische hochmolekulare Elektrolyte sind primäre, sekundäre und tertiäre Ammoniumsalze
, wie Polyethyleniminhydrochlorid oder Poly-(N-methyl-4-vinylpyridiniumchlorid),
guaternäre Ammoniumsalze, wie Poly-(2-methacryloxyethyltrimethylammoniumchlorid), PoIy-(2-hydroxy-3-methacryloxypropyltrimethyla]mnoniumchlorid),
Poly-(N-acrylamidopropyl-S-trimethylammoniumchlorid),
Poly-(N-methylvinylpyridiniumchlorid), Poly-(N-vinyl-2,3-dimethylimidazoliumchlorid),
Poly-(diallylammoniumchlorid) und Poly-(N,N-dimethyl-3,5-methylenpiperidiniumchlorid),
Sulfoniumsalze, wie Poly-(2-acryloxyethyldimethylsulfoniumchlorid)
und Phosphoniumsalze, wie Poly-(glycidyltributylphosphoniumchlorid).
Geeignete anionische hochmolekulare Elektrolyte sind z.B. Carboxylate, wie Poly(meth)acrylsäure,
331080A
hydrolysierte Polyacrylate, hydrolysiertes Polyacrylamid
oder hydrolysiertes Polyacrylnitril, Polystyrolsulfonat und Polyvinylsulfonat, sowie Phosphonate, wie Polyvinylphosphonat.
Die genannten leitfähigen Mittel können allein oder in Kombination verwendet und der Beschichtungsmasse vor dem
Auftragen der lichtempfindlichen Schicht zugesetzt werden. Die Menge des elektrisch leitenden Mittels wird so bestimmt,
daß der Widerstand der lichtempfindlichen Schicht in Dickenrichtung
(engl. bulk direction) nicht mehr als 1010J2/cm2
.beträgt, um die Eigenschaften der lichtempfindlichen Schicht nicht zu beeinträchtigen.
Der elektrisch leitende Träger, der in dem lichtempfindlichen Material für die erfindungsgemäßen Flachdruckformen
am weitesten unten liegt, ist z.B. eine oberflächenbehandelte Aluminiumplatte, auf der eine positiv arbeitende lichtempfindliche
Schicht vorgesehen ist. Bevorzugte Aluminiumplatten sind z.B. Platten aus Reinaluminium oder Aluminiumlegierungen
und Kunststoffolien, die mit Aluminium laminiert oder vakuumbedampft sind. Vorzugsweise wird eine Oberfläche
der Aluminiumplatte einer Körnung oder anodischen Oxidation unterworfen oder mit einer wäßrigen Lösung von Natriumsilikat
Kaliumfluorozirkonat oder -phosphat behandelt. Die Oberflächenbehandlung wird nicht nur deshalb durchgeführt, um die
Trägeroberfläche hydrophil zu machen, sondern auch, um eine unerwünschte Reaktion des Trägers mit der darauf aufgebrachten
positiv arbeitenden lichtempfindlichen Schicht zu verhindern und den engen Kontakt der lichtempfindlichen Schicht
mit dem Träger zu fördern.
- 43-
Erfindungsgemäß wird die Fleckenbildung während des Drückens
in größerem. Ausmaß verhindert als bei Verwendung einer 0,2 bis 2,8 g/m2-Oxidschicht auf der Aluminiumplatte. Die
Anwesenheit der Oxidschicht steht in enger Beziehung zur Lebensdauer der Druckplatte. Im allgemeinen ist die Lebensdauer
umso größer, je größe'r die Menge der Oxidschicht ist. Wenn z.B. mehr als 100 000 Kopien erforderlich sind, erzielt
man eine ausreichende Kopiequalität, wenn man der lichtempfindlichen Schicht das elektrisch leitende Mittel
zusetzt, selbst wenn die Menge der Oxidschicht nicht .verringert
wird. ·
Der in Schritt c) (Flüssigentwicklung) verwendete flüssige Entwickler ist bekannt und besteht z.B. aus Ruß, dispergiert
in Benzin, Kerosin und Kohlenstofftetrachlorid mit einem
Gehalt an Alkydharz und Leinöl, um gleichmäßige elektrische Eigenschaften zu erzielen; vgl. JP-AS 13 424/60. Sowohl
negativ als auch positiv geladene Toner können verwendet werden. Negativ geladene Toner sind z.B. Ruß, Bleichromat,
und Holzkohle, dispergiert in einem aliphatischen Kohlenwasserstoff, Benzin, Cyclohexan, Pentan oder CCl4 mit einem
Gehalt an Leinöl, Polyethylen oder Schellack als Regler. Positiv geladene Toner sind z.B. Ruß, Phthalocyaninblau,
Aktivkohle und Vermilion-Rot, dispergiert in einem aliphatischen Kohlenwasserstoff, Kerosin, Cyclohexan, Pentan oder
CCl4 mit einem Gehalt an Alkydharz, Versamid oder Tergitol
als Regler. Die Entwicklerteilchen haben eine Größe von nicht mehr als -1 μπι, um ein Bild mit hohem Auflösungsgrad zu erhalten.
Die zum Lösen und Entfernen der belichteten Bereiche der positiv arbeitenden lichtempfindlichen Schicht in Schritt e)
oder es) verwendete Alkalilösung ist z.B. eine wäßrige
- ίο '
Lösung einer anorganischen alkalischen Substanz wie Natriumsilikat, Kaliumsilikät, Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxid, Lithiumhydroxid, Natriumphosphat, sekundärem Natriumphosphat, Ammoniumphosphat,
sekundärem Ammoniumphosphat, Natriummetasilikat, Natriumbicarbonat oder wäßriges Ammoniak. Die Konzentration beträgt
etwa 0,1 bis 10, vorzugsweise etwa 0,5 bis 5 Gewichtsprozent Zur Entwicklung des positiv arbeitenden lichtempfindlichen
Materials hat die Alkalilösung einen pH von z.B. 12,5 bis 13,9. Gegebenenfalls können der Alkalilösung Tenside und
organische Lösungsmittel zugesetzt werden.
Vorstehend wurde das latente Bild auf der photoleitfähigen
Isolierschicht durch Flüssigentwicklung entwickelt, jedoch kann auch eine Trockenentwicklung, z.B. eine Kaskaden- oder
Magnetbürstenentwicklung, angewandt werden.
Ferner wurde die Erfindung anhand einer positiv arbeitenden lichtempfindlichen Schicht erläutert, jedoch ist die Erfindung
auch auf negativ arbeitende lichtempfindliche Schichten anwendbar.
In der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform sind eine
photoleitfähige Schicht 1 und eine negativ arbeitende lichtempfindliche Schicht 2, die hauptsächlich eine Diazoverbindung
oder ein Diazoharz enthält, auf einem Aluminiumträger 3 vorgesehen. Dieselben Schritte wie im Falle der
positiv arbeitenden lichtempfindlichen Schicht werden hinsichtlich des Aufladens, bildmäßigen Belichtens, der Tonerentwicklung
und der Totalbelichtung mit UV-Strahlen wiederholt. Im Falle der negativ arbeitenden lichtempfindlichen
Schicht werden bei der UV-Bestrahlung die Nicht-Bildbereiche der lichtempfindlichen Schicht, die keinen Toner tragen,
gehärtet oder unlöslich gemacht, die nicht-belichteten Bereiche
werden dort, wo Toner vorhanden ist, entfernt und die belichteten Bereiche der lichtempfindlichen Schicht
bleiben auf dem Träger zurück. Es wird somit eine Flachdruckform mit einem hydrophoben positiven Bild auf der licht
empfindlichen Schicht erhalten.
Die übrigen Materialien und Verarbeitungsbedingungen entsprechen denen der positiv arbeitenden lichtempfindlichen
Schicht Bei Verwendung einer negativ arbeitenden lichtempfindlichen
Schicht ist keine Umkehrentwicklung erforderlich, um aus dem negativen Bild ein positives Bild zu erhalten.
Die negativ arbeitende lichtempfindliche Schicht enthält eine Diazoverbindung oder ein Diazoharz allein
(US-PS 2 714 066) oder ein Gemisch aus einer Diazoverbindung oder einem Diazoharz mit einem Bindemittel
(US-PS 2 826 501 und GB-PS 1 074 392).
Die Diazoverbindung ist z.B. ein Diazoniumsalz und das Diazoharz ist z.B. ein Kondensationsprodukt von p-Diazodiphenylamin
und Formaldehyd.
Bevorzugte Diazoverbindungen sind Verbindungen mit nicht weniger als zwei Diazogruppen im Molekül, z.B. Kondensationsprodukte
von Formaldehyd mit einem Salz von p-Diazodiphenylamin,
z.B. einem Phenolsalz, Fluorcaprylat oder einem Salz mit einer SuIfonsäure, wie Triisopropy!naphthalinsulfonsäuren
4,4'-Biphenyldisulfonsäure, 5-Nitro-otoluolsulfonsäure,
5-Sulfosalicylsäure, 2,5-Dimethylbenzolsulfonsäure,
2-Nitrobenzolsulfonsäure, 3-Chlorbenzolsulfonsäure
, 3-Brombenzolsulfonsäure, 2-Chlor-5-nitrobenzolsulfonsäure,
2-Fluorcaprylnaphthalinsulfonsäure, 1-Naphthol-5-sulfonsäure,
2-Methoxy-4-hydroxy-5-benzoylbenzolsulfonsäure und p-Toluolsulfonsäure. Besonders bevorzugte Diazoverbin-
- 2Ί -
düngen sind Kondensationsprodukte von 2,5-Dimethoxy -4-ptolylmercaptobenzoldiazonium
und Formaldehyd, einschließlich der obigen Salze, Kondensationsprodukte von 2,5-Dimethoxy-4-morpholinobenzoldiazonium
und Formaldehyd.oder Acetaldehyd und die in den JP-OS 33 907/73 und
US-PS 2 649 373 beschriebenen Verbindungen. Die am meisten bevorzugte Diazoverbindung ist ein 2-Methoxy-4-hydroxy-5-benzoylbenzolsulfonat
eines Kondensationsprodukts von p-Diazodiphenylamin mit Formaldehyd.
Das zusammen mit der Diazoverbindung verwendete Bindemittel
ist z.B. ein 2-Hydroxyethylmethacrylat-Copolymer
(GB-PS 1 460 978 und US-PS 4 123 276), ein Copolymer eines Monomers mit einer aromatischen Hydroxylgruppe
(JP-OS 98 614/79) ,ein ß-Hydroxyäthyl-(meth) acrylat-Polymer
oder ein Copolymer mit mehr als 50 % ß-Hydroxyethyl-(meth)-acrylat, ein Polymer des genannten (Meth)acrylats oder
ein Copolymer, das teilweise mit einem niedermolekularen Polyurethanharz mit einer hydrophilen Ethergruppe substituiert
ist (JP-AS 9697/81).
Im folgenden werden photopolymerisierbare Zusammensetzungen für negativ
arbeitende lichtempfindliche Schichten beschrieben. Die photopolymerisierbare Zusammensetzung enthält ein Bindemittel, ein
additionspolymerisierbares ungesättigtes Monomer und einen Photopolymerisationsinitiator. Geeignete Bindemittel sind
z.B. Methylacrylat oder-methacrylat/Acryl- oder Methacrylsäure-Copolymere,
Halbester oder Halbamide von Styrol/ Maleinsäureanhydrid-Copolymeren, Benzylacrylat oder
-methacrylat/Acryl- oder Methacrylsäure-Copolymere, Benzylacrylat
oder -methacrylat/Itaconsäure-Copolymere, Styrol/ Itaconsäure-Copolymere, Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere,
saures Cellulosephthalat, Acryl- oder Methacrylsäure/
Styrol/Alkylacrylat oder -methacrylat-Copolymere.
Geeignete ungesättigte Monomere weisen mindestens eine additionspolymerisierbare ungesättigte Gruppe auf. Besonders
bevorzugte Beispiele sind Ethylenglykoldiacrylat und -dimethacrylat, Polyethylenglykoldiacrylat und -dimethacrylat,
Trimethylolethantriacrylat und -methacrylat, Trimethylolpropantriacrylat
und -methacrylat, Neopentylglykoldiacrylat und -dimethacrylat, Pentaerythrit- oder Dipentaerythrit-tri-,
-tetra- oder -hexaacrylat oder -methacrylat, Epoxydiacrylat oder -methacrylate Oligoacrylate
(JP-AS 7361/77) und Acrylurethanharze oder Acrylurethanoligomere (JP-AS 41 708/73).
Geeignete Photopolymerisationsinitiatoren sind z.B. vicinale Polyketaldonylverbindungen (US-PS 2 367 660), a-Carbonylverbindungen
(US-PS 2 367 661 und 2 367 670) , Acyloinether (US-PS 2 448 828), aromatische Acyloinverbindungen, die mit
einem α-Kohlenwasserstoff substituiert sind (US-PS 2 722 512), mehrkernige Chinonverbindungen (US-PS 3 046 127
und 2 951 758), Kombinationen von Triallylimidazoldimer und p-Aminophenylketon (US-PS 3 549 367), Benzothiazolverbindungen
(JP-AS 48 516/76), Benzothiazolverbindungen/ Trihalogenmethyl-s-triazinverbindungen (JP-OS 74 887/79),
sowie Acridin- und Phenazinverbindungen (US-PS 3 751 259).
Zusätzlich zu den genannten Materialien verwendet man vorzugsweise
einen Wärmepolymerisationsinhibitor, wie Hydrochinon, p-Methoxyphenol, Di-tert.-butyl-p-kresol,
Pyrogallol, tert.-Butylbrenzkatechin, Benzochinon, 4,4'-Thiobis-(3-methyl-6-tert.-butylphenol), 2,2·-Methylenbis-(4-methyl-6-tert.-buty!phenol)
und 2-Mercaptobenzimida-
zol. In einigen Fällen können Farbstoffe, Pigmente oder
pH-Indikatoren (als Ausdruckmittel) zugesetzt werden.
Die lichtempfindliche Schicht wird mit UV-Strahlen belichtet und die nicht-belichteten Bereiche, in denen Toner auf
der photoleitfähigen Schicht vorhanden ist, werden mit einer Entwicklerlösung selektiv abgelöst und entfernt.
Obwohl die Zusammensetzung der Entwicklerlösung von der verwendeten Diazoverbindung und dem Bindemittel abhängt,
werden im allgemeinen Netzmittel, z.B. das Natriumsalz von Laurylalkoholsulfat ("Monogen Y-100" von der Daiichi Kogyo
Seiyaku Co., Ltd.), das Natriumsalz von Alkyllaurylsulfat,
das Natriumsalz von Octylsulfat, das Ammoniumsalz von
Laurylsulfat, Natriumxylolsulfonat, das Mononatriumsalz
von Ν,Ν-Dihydroxyethylenglycin und wäßrige alkalische Lösungen,
die eine anorganische Base oder ein organisches Amin enthalten, verwendet. Vorzugsweise setzt man eine geringe
Menge eines mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels zu, z.B. eines Alkohols, wie Ethylenglykolmonobutylether
oder Benzylalkohol, Carbonsäureesters, wie Ethylacetat oder Butylacetat, Ketons, wie Methylisobutylketon,
oder eines alkylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoffs, wie Xylol.
Erfindungsgemäß können der bei der Entwicklung der photoleitfähigen
Isolierschicht entstehende Schleier und die durch den Schleier verursachte Fleckenbildung während des
Drückens verhindert werden, indem man die genannten elektrisch leitenden Mittel nicht nur der positiv arbeitenden
lichtempfindlichen Schicht sondern auch der negativ arbeitenden lichtempfindlichen Schicht zusetzt.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Alle Teile beziehen sich auf das Gewicht, falls nichts anderes
angegeben ist.
Eine Aluminiumplatte von 0,24 nun Durchmesser wird gekörnt
und in einem Schwefelsäurebad anodisch oxidiert, um eine Oxidschicht von etwa 2,7 g/m2 herzustellen. Die Schicht
wird ausreichend gewaschen, getrocknet und mit einer lichtempfindlichen Lösung der folgenden Zusammensetzung
mit einer Sprühscheibe in einer Trockenschichtdicke von 2,3 g/m2 beschichtet;
Zusammensetzung der lichtempfindlichen Lösung:
Teile
Ester von Naphthochinon-(1,2)-diazido-(2)-5-sulfonsäure
und Pyrogallol-Acetonharz 0,85
Kr e s ο 1 -Novol akhar ζ 0,05
Methyltetrahydrophthalsäureanhydrid 0,20
p-tert.-Butylphenolharz 2,10
Methylcellosolveacetat 20
Methylethylketon 10
' Methanolsiliciumdioxid (35 % Methanollösung; Hersteller: Nissan Kagaku Co.,
Ltd.) 0 bis
Ferner wird die folgende lichtempfindliche Lösung durch
Sminütige Ultraschallbehandlung dispergiert, mit einem
Drahtstab aufgetragen und 1 Minute bei 700C getrocknet,
um eine photohalbleitfähige Schicht herzustellen.
33108Ü4
Zusammensetzung der lichtempfindlichen Lösung;
Teile Novolakharz (33 % in Isopropanol) 12
Ethylacrylat (62)/Methylmethacrylat
(25)/Methacrylsäure (13)-Copolymer
(25 % in Ethanol) ~ 4
Phthalocyaninpigment (Sumika Print
GN-O) 1
Toluol 25
Der Feststoffgehalt der photohalbleitfähigen Schicht beträgt 2,6 g/m2. Die erhaltene lichtempfindliche Platte wird
durch Coronaentladung auf + 6000 V aufgeladen, 3 Sekunden mit einer Wolframlampe von 60 Lux durch ein Diapositiv belichtet,
20 Sekunden in eine Entwicklerlösung ("MRP-610"
von der Ricoh Co., Ltd.) mit einem negativ geladenen Toner getaucht und dann mit einem Luftstrom zu einem positiven
Tonerbild getrocknet. Anschließend wird die gesamte Plattenoberfläche 75 Sekunden mit einem A-3-Drucker (Belichtungseinrichtung für vorsensibilisierte Platten von der Fuji Photo
Film Co., Ltd.) belichtet und 1 Minute in einer DP-3-Entwicklerlösung
für vorsensibilisierte Platten von der Fuji Photo Film Co., Ltd. entwickelt, die mit Wasser auf 1 : 7
verdünnt worden ist (d.h. 1 Volumenteil DP-3 pro 6 Volumenteile Wasser). Auf diese Weise erhält man eine Flachdruck-
form. Die Zusatzmenge an Methanolsiliciumdioxid (elektrisch leitendes Mittel) in der positiv arbeitenden lichtempfindlichen
Lösung, der elektrische Durchgangswiderstand der positiv arbeitenden lichtempfindlichen Schicht und die
Fleckenbildung auf den Druckkopien sind in Fig. 5 gezeigt. Es werden Druckkopien von hoher Qualität ohne Druckflecke
erhalten, wobei der Durchgangswiderstand der lichtempfindlichen Schicht nicht mehr als 10 Jl/cm2 beträgt.
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch verwendet man eine positiv arbeitende lichtempfindliche
Schicht, die unter Verwendung des Natriumsalzes von PoIyoxyethylenalkylphosphat
anstelle von Methanolsiliciumdioxid als elektrisch leitendem Mittel hergestellt worden ist.
Es werden Druckkopien von hoher Qualität ohne Druckflecken erhalten, wobei der Durchgangswiderstand der positiv arbeitenden
lichtempfindlichen Schicht nicht mehr als
1 01 0Jl /cm2 beträgt.
Auf die gemäß Beispiel 1 hergestellte positiv arbeitende
lichtempfindliche Schicht wird eine photohalbleitfähige Schicht der folgenden Zusammensetzung mit einem Drahtstab
in einem Feststoffgehalt von 2,1 g/m2 aufgetragen.
Teile
Ethylacrylat (62)/Methylmethacrylat (25)/Methylacrylat(13)-Copolymer
(25 % in Ethanol) 12
Microlith 4 G-T (Ciba Geigy) 1,5
Toluol 25
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch erfolgt eine Coronaaufladung auf -6000 V und es wird ein
positiver Flüssigentwickler ("PM-313" von der Iwasaki Tsushinki Co., Ltd.) anstelle des einen negativen Toner
enthaltenden Flüssigentwicklers ("MRP-610" von der Ricoh Co., Ltd.) verwendet.
- -37 - | 3310804 | |
5 | Unter Verwendung der erhaltenen Druckform werden Druckkopien von hoher Qualität ohne Fleckenbildung mit einem Durchgangs widerstand der positiv arbeitenden lichtempfindlichen Schicht von nicht mehr als 10 Λ/cm2 hergestellt. |
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20 | ||
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30 | ||
35 | ||
■ | ||
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung von Flaehdruckformen unter
Verwendung eines lichtempfindlichen Materials, das auf
einem elektrisch leitenden Träger mit einer hydrophilen Oberfläche nacheinander eine lichtempfindliche Schicht
und eine photoleitfähige Isolierschicht ,aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß man
auf der photoleitfähigen Isolierschicht auf elektrophotographischem Wege ein latentes elektrostatisches
Bild erzeugt* das latente Bild mit Tonern entwickelt,
die für das Licht, gegenüber dem die lichtempfindliche Schicht empfindlich ist, undurchlässig sind, die lichtempfindliche
Schicht durch das erhaltene Tonerbild belichtet und die belichteten und nicht-belichteten Bereiche
der lichtempfindlichen Schicht voneinander trennt, wobei die lichtempfindliche Schicht ein
elektrisch leitendes Mittel enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung der belichteten und nicht-belichteten Bereiche
dadurch erfolgt, daß man den belichteten Bereich der lichtempfindlichen Schicht zusammen mit der photoleitfähigen
Isolierschicht entfernt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trennung der belichteten und nicht-belichteten Bereiche dadurch erfolgt, daß man die nicht-belichteten
Bereiche der lichtempfindlichen Schicht zusammen mit der photoleitfähigen Isolierschicht entfernt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrisch leitende Mittel der
lichtempfindlichen Schicht so zugesetzt wird, daß der elektrische Widerstand der lichtempfindlichen Schicht
nicht mehr als 10 Ji/cm2 beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die lichtempfindliche Schicht und die photoleitfähige Isolierschicht innerhalb einer einzigen
Schicht auf der hydrophilen Oberfläche vorgesehen sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die lichtempfindliche Schicht und die photoleitfähige Isolierschicht in getrennten Schichten
mit einer dazwischen liegenden Zwischenschicht vorgesehen sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der leitende Träger aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht und die hydrophile
Oberfläche eine Aluminiumoxidschicht in einer Menge von 0,2 bis 2,8 g/m2 umfaßt.
8. Lichtempfindliches Material für Flachdruckformen, gekennzeichnet
durch einen elektrisch leitenden Träger mit einer hydrophilen Oberfläche, auf den eine lichtempfindliche
Schicht, die ein elektrisch leitendes Mit-tel enthält, und eine photoleitfähige Isolierschicht
aufgebracht sind, wobei die photoleitfähige Isolierschicht befähigt ist, auf elektrophotographischem Wege
ein latentes elektrostatisches Bild zu erzeugen, und die belichteten und nicht-belichteten Bereiche der
lichtempfindlichen Schicht voneinander und von der photoleitfähigen Isolierschicht trennbar sind.
9. Material nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht und die photoleitfähige
Isolierschicht in einer einzigen Schicht auf der hydrophilen Oberfläche vorgesehen sind.
10. Material nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht und die photoleitfähige
Isolierschicht in getrennten Schichten vorgesehen und durch eine Zwischenschicht voneinander getrennt sind.
11. Material nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das elektrisch leitende Mittel der lichtempfindlichen Schicht so zugesetzt ist, daß der
elektrische Widerstand.der lichtempfindlichen Schicht nicht mehr als 10 JL/cm2 beträgt.
12. Material nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der elektrisch leitende Träger aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht und die
hydrophile Oberfläche 0,2 bis 2,8 g/m2 Aluminiumoxid umfaßt.
13. Material nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die photoleitfähige Isolierschicht ein photoleitfähiges Material aus der Gruppe der isolierenden
Harze und alkalilöslichen Harze enthält.
14. Material nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die photoleitfähige Isolierschicht 5 bis 30 Gewichtsprozent photoleitfähiges Material, 0 bis 30 Gewichts-
3S prozent isolierendes Harz und 50 bis 85 Gewichtsprozent alkalilösliches Harz enthält.
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