DE3310580C2

DE3310580C2 -

Info

Publication number: DE3310580C2
Application number: DE19833310580
Authority: DE
Inventors: Hans-Joachim Dr.-Ing. 3005 Hemmingen De Platte; Guenter Dipl.-Ing. 3000 Hannover De Oberjatzas; Walter Dipl.-Ing. 3015 Wennigsen De Voessing
Original assignee: Telefunken Fernseh und Rundfunk GmbH
Current assignee: Deutsche Thomson oHG
Priority date: 1983-03-23
Filing date: 1983-03-23
Publication date: 1992-10-08
Also published as: DE3310580A1

Description

Die Erfindung geht aus von einem Fernbedienungsgerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere einem Gerät für häusliche Geräte der Unterhaltungselektronik. Ein derar tiges Gerät ist bekannt durch die DE-OS 27 44 057.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Fernbedienung eines derartigen Gerätes zu vereinfachen, die korrekte Bedie nung zu erleichtern und dabei den Benutzer von schematischen Kontrollaufgaben zu befreien.

Diese Aufgabe wird bei einem Fernbedienungsgerät der be schriebenen Art durch folgende Merkmale gelöst:

a) das Fernbedienungsgerät enthält Tasten, denen Symbole oder Schriftzeichen auf einem elektronischen Anzeigeele ment zugeordnet sind, wobei der zweite Schaltungsteil die jeweilige Belegung jeder Taste gleichzeitig durch der Taste zugeordnete Symbole, Wörter oder Wortabkürzun gen auf dem elektronischen Anzeigeelement erkennbar macht, und
b) das Fernbedienungsgerät enthält Mittel, die bei solchen Entscheidungen, die erst nach einer Sequenz von Tasten betätigungen gemäß den festgelegten Regeln logisch abge schlossen sind, die Codesignalerzeugung und Übertragung zum zu steuernden Gerät erst dann ermöglichen, wenn die Sequenz logisch voneinander abhängiger Tastenbetätigun gen vollständig vom Benutzer eingegeben und auf logi sche Konsistenz mit den festgelegten Regeln geprüft wor den ist.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter ansprüchen angegeben.

Die Erfindung ist vorteilhaft für alle solchen Fernsteuerauf gaben einsetzbar, bei denen eine möglichst einfache tasten orientierte Steuerung verschiedenartiger Geräte oder ver schiedenartiger Funktionen komplexer Geräte mit demselben Fernbedienungsgerät erfolgen soll.

Durch die GB 20 54 471 A ist eine Eingabetastatur mit Tasten bekannt, denen Symbole oder Schriftzeichen auf einem elektro nischen Anzeigeelement zugeordnet werden, wobei ein Schal tungsteil vorgesehen ist, das den Tasten verschiedene fest legbare Eingabefunktionen zuordnet und die jeweilige Funktion durch die Symbolanzeige auf den Anzeigeelementen erkenn bar macht.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbei spiels näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Fernbedienungsgerät mit einem Benutzerhinweise ausgebenden elektroni schen Anzeigeelement zur "Beschriftung" der Ta sten,

Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Fernbedienungsgerät ähnlich Fig. 1, bei dem die Tasten durch eine in eine transparente Auflegefolie eingelegte Draht matrix gebildet werden,

Fig. 3 das elektrische Prinzipschaltbild des erfindungsgemäßen Fernbedienungsgerätes,

Fig. 4 das erfindungsgemäße Fernbedienungsgerät mit Speicherbausteinen für drei zu steuernde Geräte vor der aktuellen Entscheidung des Benutzers, ein bestimmtes Gerät mit der Fernbedienung anzu sprechen,

Fig. 5 das erfindungsgemäße Fernbedienungsgerät entsprechend Fig. 4 nach der Entscheidung des Benutzers, den Videorecorder über das Fernbedie nungsgerät anzusprechen,

Fig. 6 das erfindungsgemäße Fernbedienungsgerät entsprechend Fig. 4 und Fig. 5 nach Betätigung der Taste "PLAY".

Fig. 1 zeigt die Frontplatte eines Fernbedienungsgerätes mit einem Informationsdisplay 1 zur Ausgabe von Hinweisen an den Benutzer, zwölf Bedienungstasten 2 und zwölf zugeordneten Beschriftungsdisplays 3, auf denen dem Benutzer die momentane Funktion der zugehörigen Taste durch entsprechende Wör ter, Wortabkürzungen und Symbole im Sinne einer Tastenbe schriftung erkennbar gemacht wird. Bei den Bemühungen, die Tastenzahl möglichst gering zu halten, kommt der Wahl von zwölf Tasten eine besondere Bedeutung insofern zu, als sich mit zwölf Tasten auf einfache Weise sowohl die Eingabe einer Ziffer zwischen 0 und 9 als auch die Eingabe einer Zahl zwi schen 1 und 12 realisieren läßt. Die Zehnertastatur wird be kanntlich für jede Rechen- und Zähloperation im dezimalen Zahlensystem benötigt, die bei einem Fernbedienungssystem für den häuslichen Bereich mit jeder Art von Vorrats- oder Verbrauchsanzeige (z. B. Bandlänge) oder Numerierung (z. B. Tonträgernummer in einem Archiv, Titelnummer auf einem Trä ger oder Nummer einer selbstdefinierten Funktion in einem Ablauf verschiedener Funktionen) auftritt. Die Zwölfertasta tur erweist sich als recht vorteilhaft anwendbar für jede Zeiteingabe, wie bei einer Uhr, bei der Eingabe einer Ein- oder Zeitangabe, die beim Stellen zeitgesteuerter Schaltungs systeme bereits in vielen Geräten des häuslichen Bereiches vorkommt.

Das Informationsdisplay 1 übernimmt in dem Fernbedienungsge rät u. a. die Funktion des fragenden und Eingaben des Benut zers quittierenden Elementes. Soll z. B. zum Programmieren eines Schalttermines eine Anfangszeit eingegeben werden, so würde auf dem Informationsdisplay 1 z. B. die Frage "Anfangs zeit?" formuliert werden. Gleichzeitig würden die Tasten ent sprechend den möglichen sinnvollen Antworten beschriftet wer den. Die Antwort des Benutzers erfolgt jeweils durch Auswahl und anschließende Betätigung von nur einer von maximal 12 angebotenen sinnvollen Tasten. Dieses Verfahren der Auswahl einer Taste aus einer geringen Anzahl von Tasten mit jeweils logisch sinnvoller Funktion muß als eine besonders günstige und jedem Benutzer geläufige Art der Bedienung eines techni schen Gerätes gelten.

Fig. 2 zeigt eine andere Ausführung eines Fernbedienungsge rätes. Hier sind die Tasten 3 der Fig. 1 ausgeführt als druck- oder berührungsintensive transparente dem jeweiligen Beschriftungsfeld aufgelegte Betätigungselemente. Solche Ele mente sind in verschiedenen Ausführungen, z. B. als sich kreu zende dünne Stahldrähte, eingelegt in transparente Folien, bekannt.

Fig. 3 zeigt das Funktionsschaltbild des Fernbedienungsgerä tes. Das Informationsdisplay 1, die Tasten 2 und die elektro nischen Anzeigeelemente 3 entsprechen den in Fig. 1 und Fig. 2 beschriebenen Teilen. Diese Teile sind wie alle anderen Funktionsblöcke mit der zentralen Steuereinheit 4 (z. B. einem Mikroprozessor) verbunden. Die zur grundsätzlichen Funk tion der zentralen Steuereinheit 4 erforderlichen Anweisun gen, z. B. das sogenannte Betriebssystem des Mikroprozessors, sind in einem Speicherbauelement 5 (z. B. ROM) abgelegt. Die Baugruppe 6 enthält einen Arbeitsspeicher (z. B. RAM) für die zentrale Steuereinheit 4. Eine akustische Ausgabeeinheit 7 ermöglicht eine vom Mikroprozessor gesteuerte Ausgabe von Signaltönen oder synthetischer Sprache.

Die von der zentralen Steuereinheit 4 entsprechend der Benut zereingabe generierten Befehle werden vom Quellcoder 11 in für das angesprochene Gerät verständliche Signale (Befehlstele gramme) codiert. Solche Signale werden dann durch den Lei tungscoder 10 umgesetzt in zum angesprochenen Gerät (darge stellt in Fig. 3 durch die Funktionsblöcke 20, 21 und 22) übertragbare Signale, z. B. Infrarot-Befehlstelegramme. Der Leitungsdecoder 21 im zu steuernden Gerät setzt solche Be fehlstelegramme, wie bereits bei bekannten Geräten üblich, in die entsprechende Aktion des Gerätes 20 um. Zusätzlich werden über einen sogenannten Rückkanal von einem weiteren Leitungscoder 22 Informationen vom zu steuernden Gerät an das Fernbedienungsgerät rückübertragen. Die entsprechenden Signale werden in einem Leitungsdecoder 8 des Fernbedienungs gerätes decodiert und in einem nachgeschalteten Quelldecoder 9 für die zentrale Steuereinheit 4 im Fernbedienungsgerät aufbereitet.

Wie in Fig. 3 dargestellt ist die zentrale Steuereinheit 4 weiterhin mit einer nicht begrenzten Anzahl von Steckplätzen 12, 13 und 14 (dargestellt sind nur drei Stück) verbunden, in die verschiedene Speicherbauelemente austauschbar einzu bringen sind. Diese Speicherbauelemente enthalten die für jedes fernzubedienende Gerät typischen Bedienungsregeln, die auf den Display 1 und 3 auszugebenden Wörter und Symbole und den Fernsteuercode der zu steuernden Geräte in einer für die zentrale Steuereinheit 4 verwertbaren Form. In der hier beschriebenen Ausführungsform sind diese Speicherbauelemente ROM's oder EPROM's.

Fig. 4, Fig. 5 und Fig. 6 zeigen in vereinfachter Form das Funktionsprinzip des Fernbedienungsgerätes an einem Bei spiel. Fig. 4 zeigt die Grundsituation: Das Fernbedienungs gerät enthält in den Steckplätzen 12, 13 und 14 die den fernzubedienenden Geräten 15, 16 und 17 zugehörigen Speicher bauelemente. Die zentrale Steuereinheit 4 der Fig. 3 erkennt aus dem Inhalt der Speicherbauelemente, daß in dieser Konfi guration nur die Geräte Videorecorder ("VTR"), Radioempfän ger ("Tuner") und Fernsehempfänger ("FS") zu bedienen sind. Mit der Frage "Welches Gerät?" erscheinen auf den Tastendis plays 3 nur die Antwortmöglichkeiten "VTR", "Tuner" und "FS". Alle anderen den Tasten zugeordneten Displays zeigen Symbole ("Display-Lebenszeichen"), an Hand derer der Benutzer erkennt, daß die fehlende Beschriftung nicht auf einen De fekt der ansteuernden Schaltkreise zurückzuführen ist, son dern Teil des Konzeptes ist. Nach Betätigung der mit "VTR" beschrifteten Taste verzweigt die zentrale Steuereinheit 4 auf das im Steckplatz 13 befindliche Speicherbauelement, d. h. sie gestaltet Tastenbelegung und Tastenfunktion entspre chend den dort gespeicherten Regeln und verwendet für nach folgend gewünschte befehlsübermittelnde Signale zum zugehöri gen Gerät 16 nur die ebenfalls dem Speicherbauelement 13 ent nommenen Regeln für die Erzeugung des jeweiligen Befehlstele gramms.

Mit der Anwahl des Videorecorders durch Betätigung der Taste "VTR" in Fig. 4 ändert sich die Beschriftung aller Tasten. Fig. 5 zeigt den dann sich ergebenden Stand mit den Grund funktionen "Play", "Rec", "Rewind", "Fast Foward" und "End VTR" des Videorecorders. Über den zum Videorecorder 16 aufge bauten bidirektionalen Übertragungskanal werden Rückinforma tionen übertragen. In logischer Konsequenz wird aus dieser Rückinformation u. a. der Inhalt des Bandlängenzählwerkes, der bei bekannten Geräten am fernzubedienenden Gerät ange zeigt wird, auf dem Informationsdisplay des Fernbedienungsge rätes angezeigt. Fig. 6 zeigt die Ansicht aller Displays nach Betätigung der Taste "Play" der Fig. 5.

Man erkennt an dieser kurzen Dialogsequenz, daß die Bedie nungslogik in einer Baumstruktur organisiert ist, wie sie auch von anderen Benutzer-führenden Bedienungskonzepten her bekannt ist.

Claims

1. Fernbedienungsgerät zur Steuerung verschiedener Funktio nen eines oder mehrerer Geräte (20), die über einen drahtlosen Übertragungskanal mit dem Fernbedienungsge rät verbunden sind, wobei das Fernbedienungsgerät einen Codesignale erzeugenden und über den Übertragungskanal aussendenden ersten Schaltungsteil (10), einen zweiten Schaltungsteil (4-6, 12-14), der den Tasten (2) nach festgelegten und auf die zu steuernde Funktion zu geschnittenen Regeln verschiedene Belegungen zuordnet, und einen dritten Schaltungsteil (4-6, 12-14) ent hält, der die vom Benutzer vorgenommenen Tastenentschei dungen speichert, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

a) das Fernbedienungsgerät enthält Tasten (2), denen Symbole oder Schriftzeichen auf einem elek tronischen Anzeigeelement (3) zugeordnet sind, wobei der zweite Schaltungsteil die jeweilige Belegung jeder Taste (2) gleichzeitig durch der Taste (2) zugeordnete Symbole, Wörter oder Wort abkürzungen auf dem elektronischen Anzeigeele ment (3) erkennbar macht, und
b) das Fernbedienungsgerät enthält Mittel (4-6, 12-14), die bei solchen Entscheidungen, die erst nach einer Sequenz von Tastenbetätigungen gemäß den festgelegten Regeln logisch abgeschlos sen sind, die Codesignalerzeugung und Übertra gung zum zu steuernden Gerät (20) erst dann er möglichen, wenn die Sequenz logisch voneinander abhängiger Tastenbetätigungen vollständig vom Benutzer eingegeben und auf logische Konsistenz mit den festgelegten Regeln geprüft worden ist.

2. Fernbedienungsgerät nach dem Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß das Fernbedienungsgerät einen Schaltungs teil enthält, der über den Übertragungskanal Codesignale vom zu steuernden Gerät empfängt und auswertet.

3. Fernbedienungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß das Fernbedienungsgerät mindestens ein Symbole oder Schriftzeichen darstellendes elektronisches Anzeigeelement (1, 3) enthält, mit dem dem Benutzer Hin weise zur Bedienung aus Codesignalen herleitet, die vom zu steuernden Gerät (20, 22) empfangen werden.

4. Fernbedienungsgerät nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Schaltungsteil (7) zur Ausgabe akustischer Signale enthält, mit dem dem Benutzer Hinweise zur Bedienung und solche Informatio nen gegeben werden, die der Schaltungsteil aus Codesi gnalen herleitet, die vom zu steuernden Gerät (20, 22) empfangen werden.

5. Fernbedienungsgerät nach dem Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, daß die elektronischen Anzeigeelemente Flüs sigkristallanzeigen sind.

6. Fernbedienungsgerät nach dem Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß das Fernbedienungsgerät einen Schaltungs teil enthält, der über eine entsprechende Funktionsfest legung für die Tasten (2) und eine entsprechende zugehö rige Beschriftung auf elektronischen Anzeigeelementen (1, 3) nur solche Entscheidungen des Benutzers ermög licht, die in Übereinstimmung mit vorweg festgelegten Regeln stehen.

7. Fernbedienungsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekenn zeichnet, daß die Feststellung der Übereinstimmung mit vorweg festgelegten Regeln unter Berücksichtigung der vom zu steuernden Gerät empfangenen Codesignale er folgt.

8. Ferbedienungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Zuordnung zwischen Symbolen oder Schriftzeichen des elektronischen Anzeigeelements und einer Taste vorzugsweise durch Aufbringen eines transpa renten als Taste oder Schalter fungierenden Betätigungs elementes auf die mit Symbolen oder Schriftzeichen be legte Fläche des elektronischen Anzeigeelementes gebil det wird.

9. Fernbedienungsgerät nach den Ansprüchen 1 oder 8, da durch gekennzeichnet, daß die transparenten, als Taste oder Schalter fungierenden Betätigungselemente als drucksensitive oder berührungssensitive Elemente ausge führt sind.

10. Fernbedienungsgerät nach den Ansprüchen 1, 3, 4, da durch gekennzeichnet, daß die Hinweise an den Benutzer und die auf das zu steuernde Gerät (20-22) abgestimm ten Regeln, nach denen den Tasten Entscheidungen zuge ordnet werden, austauschbar in Speicherelementen enthal ten sind.