DE3310232A1 - Verfahren und vorrichtung zum aufbringen einer vielschichtigen umhuellung auf granulate wie drageekerne - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum aufbringen einer vielschichtigen umhuellung auf granulate wie drageekerne

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DE3310232A1
DE3310232A1 DE19833310232 DE3310232A DE3310232A1 DE 3310232 A1 DE3310232 A1 DE 3310232A1 DE 19833310232 DE19833310232 DE 19833310232 DE 3310232 A DE3310232 A DE 3310232A DE 3310232 A1 DE3310232 A1 DE 3310232A1
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    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2/00Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
    • B01J2/006Coating of the granules without description of the process or the device by which the granules are obtained
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23GCOCOA; COCOA PRODUCTS, e.g. CHOCOLATE; SUBSTITUTES FOR COCOA OR COCOA PRODUCTS; CONFECTIONERY; CHEWING GUM; ICE-CREAM; PREPARATION THEREOF
    • A23G3/00Sweetmeats; Confectionery; Marzipan; Coated or filled products
    • A23G3/02Apparatus specially adapted for manufacture or treatment of sweetmeats or confectionery; Accessories therefor
    • A23G3/20Apparatus for coating or filling sweetmeats or confectionery
    • A23G3/26Apparatus for coating by tumbling with a liquid or powder, spraying device-associated, drum, rotating pan

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen einer viel-
  • schichtigen Umhüllung auf Granulate wie Drageekerne Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen einer vielschichtigen Umhüllung auf Granulate wie Drageekerne, wobei die einzelnen Hüllschichten übereinander derart aufgetragen werden, daß aufeinanderfolgend jeweils die Beschichtungsmasse für eine Hüllschicht auf das auf einer bewegbaren luf tdurchlässigen Behandlungsauflage gehaltene Granulatbett aufgebracht, auf der Oberfläche der Granulate verteilt und angetrocknet wird, woraufhin die Umhüllung weitgehend ausgetrocknet und schließlich ihre Außenfläche gehärtet, geglättet und poliert wird, und wobei während der Behandlung das Granulatbett insbesondere ständig von Trocknungsluft durchströmt wird.
  • Bei bekannten Verfahren dieser Art kommt in der Regel als Behandlungsauflage eine rotierbare Trommel zur Anwendung, wobei sich das Granulatbett entsprechend der Drehrichtung schräg stellt und dann die Trocknungsluft so gelenkt wird, daß sie dieses Bett einigermaßen gleichmäßig durchströmt.
  • Während bei den meisten bekannten Verfahren die Trocknungsluft oben in das Bett eintritt (Gleichstrom zur Aufsprühströmung), wird sie bei anderen Verfahren von der Trocknungsauflage her durch das Granulatbett hindurch nach oben geführt und dort abgezogen (Gegenstrom). Soweit die Luft nur angesaugt wird, sind die auf die Granulate einwirkenden Druckdifferenzen verhältnismäßig klein, und auch der Trocknungseffekt ist entsprechend gering. Wirtschaftlich kann daher nur gearbeitet werden, wenn auch die Trocknungsluft der Trocknungskammer etwa in der Größenordnung von 200 bis 400 mm/WS zugeführt wird.
  • Dabei ergeben sich aber schon beachtliche Krafteinwirkungen, auf die Querschnittfläche der umhüllten Dragees, welche Wirkungen mit dem Umhüllungsgrad bzw. der Dicke der aufgebrachten Umhüllung steigen. Bei der Zuführung der Trocknungsluft von oben im Gleichstrom werden die umhüllten Granulate mit verstärkter Kraft an die Trocknungsauflage angedrückt. Das hat bei der Relativbewegung zur Trocknungsauflage erhöhten Abrieb der Umhüllung zur Folge. Diese wird dünner und ungleichmäßiger und erleidet jedenfalls zu Beginn der Auftragsphase nachteilige strukturelle Veränderungen.
  • Um dies zu vermeiden, wird gemäß der DE-OS 28 05 801 vorzugsweise die Trocknungsluft von unten in das Granulatbett eingeführt. Auf diese Weise werden die Auflagekräfte wesentlich gemindert, was eine Verringerung des Abriebes zur Folge hat und die Gleichmäßigkeit der Umhüllung ebenso verbessert wie deren Austrocknungsgrad und insgesamt ihre Qualität. Dagegen fielen Glätte, Dichte und Glanz der zuletzt aufgetragenen Schichten, meist der Farbdecke, gegenüber der im Gleichstromverfahren behandelten Dragees etwas ab.
  • Die Erfindung geht aus von dem eingangs angegebenen Farbverfahren, und verfolgt die Aufgabe, die Granulate in solcher Weise zu umhüllen, daß die Innenschichten möglichst geringer Beanspruchung ausgesetzt werden und gleichmäßig und daher verhältnismäßig dicht ausgetrocknet werden können, während die auf die schon ausgetrockneten und verhältnismäßig dichten Innenschichten aufgetragenen Außenschichten wesentlich stärker ausgehärtet, verdichtet und geglättet werden.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß die Trocknungsluft vornehmlich während der Beschichtungsvorgänge von der Behandlungsauflage her durch das Granulatbett hindurch nach oben (Gegenstrom), mindestens aber beim Poliervorgang von oben durch das Granulatbett hindurch zur Auflage hin (Gleichstrom) geführt.
  • Auf diese Weise wird zunächst beim Aufbringen, Verteilen und Antrocknen der einzelnen Schichten die Auflagekraft vermindert, was die Relativbewegung zur Behandlungsauflage ebenso erleichtert wie den Abrollvorgang zwischen den Granulaten selbst, da deren Außenfläche geringerer mechanischer Beanspruchung unterworfen wird und dadurch gleichmäßig an- und schließlich ausgetrocknet werden kann. Die Gleichförmigkeit der Umhüllung und deren Austrocknungsgrad wird ebenso verbessert wie Festigkeits- und Dichteverhältnisse schon in den inneren Hüllschichten, und diese Wirkung nimmt nach außen hin zu. Bei Aufbringen der letzten Hüllschichten, etwa in der Farbdecke, ist so große Dichte und Festigkeit erzielt, daß nun die Oberflächeeinerstärkeren Trocknungsbelastung dadurch ausgesetzt werden kann, daß der Strömungdruck der Trocknungsluft von oben auf das Granulat einwirkt und dadurch die Granulate bzw. Dragees gegen die Trocknungsauflage andrückt. Dies ermöglicht eine weitere stärkere Verdichtung, Aushärtung und Glättung der Außenschichten bei dem sich meist anschließnenden Poliervorgang.
  • In der Regel ist es hinreichend, wenn die Stsömungsumkehrung erst zum Poliervorgang vorgenommen wird. Da jedoch die erforderliche Härte schon vorher erreicht ist, kann auch gegen Ende der Austrocknung der Umhüllung schon die Strömungsrichtung der Trocknungsluft umgekehrt werden.
  • Gemäß einem weiteren Erfindungsvorschlag wird von einem bestimmten Hüllzustand ab jeweils nach Antrocknen einer oder mehrerer Schichten die Strömungsrichtung kurzzeitig auf Gleichstrom geschaltet. Dabei reichen wenige Sekunden, um vorher aus der Beschichtungsmasse gebildete Grieskörner abzuziehen.
  • Die besten Ergebnisse lassen sich insgesamt zudem dadurch erzielen, daß in beiden Strömungsrichtungen die Trocknungsluft unter Druck in das Granulatbett eingeblasen und mit geringem Unterdruck wieder abgesaugt wird. Dabei soll allerdings der Unterdruck während des Beschichtungsvorganges über dem Granulatbett so klein bemessen sein, daß von der eingesprühtenMasse möglichst wenig abgesaugt wird.
  • Als zweckmäßig hat es sich ferner erwiesen, den Zuführdruck beim Polieren zu steigern. Dies kann etwa dadurch geschehen, daß die zugeführte Luftmenge nach vorgegebenen Sollwerten geregelt wird. Diese Regelung sollte zudem in Saug- und Druckströmung gesondert erfolgen.
  • Die Erfindung hat besondere Bedeutung für Dragees deren Umhüllung eine innere temperaturempfindliche Weichdecke aufweist, die erfindungsgemäß mit von unten durch die Behandlungsauflage eingeführter Trocknungsluft bei einer unterhalb der Erweichungstemperatur liegenden Betriebstemperatur angetrocknet und dadurch für die weitere Behandlung verfestigt wird.
  • Bei Dragees dieser Art wird nämlich heute noch wenigstens nach Auftragen der Weichdecke die Charge aus der Beschichtungstrommel herausgenommen und mehrere Stunden im Raum stehen gelassen. Damit jedoch die weichen Schichten der einzelnen Dragees sich nicht zu sehr verformen, darf dieSchichthöhe beim Austrocknen nur 4 cm bis 5 cm betragen.
  • Dies ist alles sehr kosten- und zeitaufwendig und betrifft vornehmlich die Süßwarenfertigung, da man in der pharmazeutischen Industrie mit schneller und stärker aushärtenden Eeschichtungsmassen arbeitet, die schneller eine widerstandsfähige Hülle ergeben. Erfindungsgemäß ist es jedoch ohne weiteres möglich, auch Weichdecken ohne Umladevorgänge schnell so auszutrocknen, daß anschließend unverzüglich die äußere Decke aufgebracht werden kann.
  • Man läßt also vornehmlich das ganze Granulatbett in relativ großer Schichthöhe auf der Trocknungsauflage liegen und dabei von verhältnismäßig kalter Luft durchströmen.
  • Bei dem anschließenden Aufbringen der Hartdecke bzw. mehrrerer Hartdecken wird dann die Trocknungstemperatur weiter gesteigert. Je widerstandsfähiger die Schicht ist, umso höher ist demnach die Trocknungstemperatur.
  • Die Trocknungsauflage wird während des Trocknens nur periodisch augenblicklich leicht bewegt, wobei die Granulate zwischendurch immer etwas umgelagert werden, um die Gleichmäßigkeit weiter zu verbessern.
  • Bei Verwendung einer rotierbaren Dragiertrommel als Behandlungsauflage, die insbesondere am Umfang verteilte Führungsmittel mit Durchlässen für Trocknungsluft aufweist, wird zweckmäßigerweise die Trommel bei den Trocknungsvorgängen für die einzelnen Decken mit kleinen Schalt schritten periodisch fortgeschaltet. Die Dauer der Schaltperiode wird dann ebenso wie die Lufttemperatur der Art des verwendeten Hüllmaterials sowie dessen Härte und Trocknungszustand angepaßt.
  • Die Erfindung betrifft ferner eine Dragiervorrichtung zum Aufbringen einer Umhüllung auf Granulate wie Drageekerne, mit einer rotierbaren Dragiertrommel, die an ihrem Umfang meherere unter gleichem Teilungswinkel zueinander versetzte Leitvorrichtungen mit Druchlässen für Trocknungsluft aufweist, die an einen zentralen Strömungsverteiler angeschlossen sind, derart, daß die Trocknungsluft unabhängig von der augenblicklichen Drehstellung der Dragiertrommel wenigstens während der Auftragsvorgänge das Granualtbett stets von unten her durchströmt- und oberhalb des Granulatbettes abgeleitet wird, insbesondere zum Ausüben des vorgeschilderten Verfahrens, welche Vorrichtung erfindungsgemäß gekennzeichnet ist durch wenigstens vor dem Poliervorgang zu betätigende Umschaltmittel zum Umschalten der Strömungsbahn der Trocknungsluft auf eine gegen die Auflage-Trommelwandung gerichtete Durchströmung des Granulatbettes von oben nach unten. Diese Umschaltung kann im Prinzip natürlich von Hand durchgeführt werden, sollte aber nach Möglichkeit im Verfahrensverlauf automatisch durchgeführt werden können.
  • Der Strömungsverteiler kann im Prinzip so ausgebildet werden, daß wenigstens die im Bereich des Granulatbettes vorgesehenen Luftdurchlässe an ein gemeinsames Unterluft-Ringsegment und jeweils oberhalb des Granulatbettes liegende Luftdurchlässe an ein dem Unterluft-Ringsegment gegenüberliegendes Oberluft-Ringsegment angeschlossen werden.
  • Es empfiehlt sich ferner, wenigstens den Zuluftanschluß zwischen Ober luft und Unterluftanschluß umschaltbar vorzusehen. Die Umschaltung kann im Prinzip im Strömungsverteiler vorgenommen werden. Vor allem aus Platzgründen empfiehlt es sich jedoch, zwischen dem Strömungsverteiler und einem Saug- und Druckluftgebläse eine gesonderte Umschaltvorrichtung zum wahlweisen Umschalten über Kreuz einzuschalten.
  • Anhand der Zeichnung soll nun die Erfindung ausführlicher erörtert werden. Es zeigen Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Dragiervorrichtung mit Strömungsschaltbild in einer ersten Schaltstellung, Fig. 1 a die gleiche Anordnung in einer anderen Schaltstellung, Fig. 2 in räumlicher Darstellung eine besondere Luft-Umschaltvorrichtung und Fig. 3 eine Abwandlung der Schaltvorrichtung aus Fig. 2 mit auseinandergezogenen Anschlußteilen.
  • Nach Fig. 1 wird eine Dragiervorrichtung 1 im wesentlichen durch eine Dragiertrommel 2 mit einem Strömungsverteiler 3 gebildet, der über eine Umschaltvorrichtung 4 an ein Saug-und Druckgebläse 5 angeschaltet ist.
  • Die Trommel 2 ist als Zwölfeck-Prisma ausgebildet mit an jeder Prismenfläche außen angebrachten Anschlußkanälen 6, die über Durchbrechungen 7 der Trommeiwandung mit deren Innenraum 8 in Verbindung stehen. Die Dragiertrommel dreht sich im Sinne des Pfeiles 9 und bildet dadurch bei einer eingebrachten Charge Granulate ein Granulatbett 11, mit einer der Drehrichtung entsprechend schräg verlaufenden, mehr oder weniger unregelmäßigen Oberfläche 12.
  • Der Strömungsverteiler 3 steht normalerweise an einem Ende der Trommel mit den Anschlußkanälen 6 in Verbindung. Nur der Ubersichtlichkeit wegen ist er hier am Außenumfang der Trommel angebracht, die hier eine zylindrische Wand 13 bildet, die im Bereich der Anschlußkanäle 6 unterbrochen ist, so daß diese Kanäle nach außen hin geöffnet sind.
  • Der Strömungsverteiler 3 wird hier gebildet durch eine untere Segmentrinne 14, eine obere Segmentrinne 15 und zwischen diesen angebrachte Segmentblenden 16, 17, die abdichtend zusammengeschlossen sämtlich zentrisch zur Trommelachse um die zylindrische Trommelwand 13 geschlossen, jedoch an einer Mitnahme durch die drehbare Trommelwand 13 gehindert sind.
  • Beide Segmentrinnen 14, 15 sind über Leitungen 18, 19 an die Umschaltvorrichtung 4 angeschlossen, die hier der ein-£scheren Darstellung wegen als Vierwege-Drehschieber ausgebildet ist. Während die Anschlüsse 41, 42 des Drehschiebers mit den Leitungen 18, 19 verbunden sind, stehen die ebenfalls gegenüberliegenden Anschlüsse 42 und 44 mit der Zuluftleitung 21 bzw. der Saugleitung 22 des Saug-Druckgebläses 5 in Verbindung.
  • Bei der eingezeichneten Schaltstellung wird die untere Segmentrinne 14 als Zuluftrinne verwendet und steht über vier Anschlußkanäle 6 durch die Durchbrechungen in dem eine Behandlungsauflage bildenden Trommelmantel mit dem Granulatbett 11 in Verbindung. Die sich über einen grösseren Umfangswinkel erstreckende Segmentrinne 15 ist durch sechs Anschlußkanäle 6 mit dem Innenraum der Trommel oberhalb des Granulatbettes verbunden, so daß über die Leitung 18 zugeführte Trocknungsluft gemäß den Pfeilen 23 von dem die Behandlungslage bildenden unteren Teil der Trommelwandung durch das Granulatbett 11 hindurch steigen können und aus dem Innenraum 8 heraus in die Segmentrinne 15 gelangen, aus der sie über Leitung 19, Anschlüsse 43, 44 und Saugleitung 22 wieder zum Sauggebläse 5 geführt werden.
  • Bei dieser Schaltstellung werden während der Auftragsvorgänge und der anschließenden Trocknungsperioden die einzelnen Granulate durch die von unten in das Granulatbett eintretende Trocknungsluft von Auflagekräften entlastet.
  • Das Gut wird auf diese Weise nicht nur an der Trommelwandung geschont, sondern auch die Anlagekräfte zwischen den einzelnen Granulaten werden herabgesetzt.
  • Schaltet man dagegen den Drehschieber 20 der Umschaltvorrichtung 4 um 90" weiter, so werden gemäß Fig. 1a die Anschlüsse 42, 43 miteinander verbunden und demgemäß die Zuluft aus der Leitung 21 über die Leitung 19 in die Segmentrinne 15 von oben in den Trommelinnenraum 8 eingeleitet. Die Luft strömt dann gemäß den Pfeilen 231 von oben durch das Granulatbett hindurch zur Segmentrinne 14 und gelangt über Leitung 18, Anschlüsse 41, 44 und Leitung 22 wieder zum Gebläse 5. Auf diese Weise wird die Auflagekraft des Granulatbettes,der einzelnen Granulate aufeinander und auf die untere Trommelwandung verstärkt. Die Oberfläche wird erhöhter Druckbelastung ausgesetzt, was einerseits zu mechanischer Verdichtung, andererseits aber auch zu Abrieb führt.
  • Bei der abgewandelten Umschaltvorrichtung 104 aus Fig. 2 sind zwischen die vom Strömungsverteiler hergeführten Leitungen 118 und 119 einerseits und die Zuluftleitung 121 und die Abluftleitung 122 andererseits vier Magnetventile 141 bis 144 eingeschaltet. In der bezeichneten Schaltstellung entsprechend Fig. 1 sind die Ventile 141 und 143 geöffnet, die Ventile 142 und 144 geschlossen. Zuluft und Ab luft können also im wesentlichen linear von der Leitung 121 zur Leitung 118 und von der Leitung 119 zur Leitung 122 strömen.
  • Bei der umgekehrten Schaltung entsprechend Fig. la würde die Zuluft aus der Leitung 121 über das Ventil 142 und in einem Verbindungskanal 24 zur Leitung 119 und die Abluft aus der Leitung 118 durch den Verbindungskanal 25 und das Ventil 144 zur Abluftleitung 122 strömen.
  • Bei der Umschaltvorrichtung 204 in Fig. 3 sind zunächst die Zuluftleitungen 121 und 122 in einen gemeinsamen quaderförmigem Gehäuse angebracht, durch eine längslaufende Mittelwand 26 voneinander getrennt, durch eine Endwand 27 abgeschlossen und bilden durch Wegnahme eines Teiles der oberen Wand eine durch die Trennwand unterteilte quadratische Oeffnung 28.
  • Die Leitungen 18 und 19 sind in gleicher Weise zusammengefaßt und ausgebildet und schließen sich in paralleler Ebene unter 90" an, wobei die Uffnung 281 nach unten zu liegen kommt.
  • Zwischen die beiden Offnungen 28,281 ist dabei ein quaderförmiger Ventilblock 220 mit einzelnen Jalousieklappenventilen 241 bis 244 eingeschaltet.
  • Alle Schieber- und Ventilausführungen können kraftbetätigt sein, vorzugsweise elektropneumatisch,und lassen sich daher während des Verfahrens schalten.
  • Die hier erläuterten Umschaltvorrichtungen werden gemäß der Erfindung vor allem benutzt, um einmal die Beschichtungsvorgänge und das Antrocknen der inneren Decken einer Umhüllung gemäß der Schalteinstellung Fig. 1 vorzunehmen, wobei sich infolge der Minderung der Auflagekräfte eine Vergleichmäßigung der Decken und Hüllschichten bei vergrößerter Schonung erreichen läßt, während wenigstens beim letztendlich vorgenommenen Polierverfahren auf die Schaltstellung Fig. 1a übergegangen wird, um den Druck der Zuluft in der Größenordnung von 280 bis 400 mm/WS zur Steigerung des Anlagedruckes der Granulate an der Trommelwandung und aneinander einzusetzen. Auf diese Weise lassen sich auch Dragees mit besonders weicher und schwer aushärtbarer Innenschicht mit aufeinanderfolgenden Arbeitsvorgängen in der gleichen Dragiertrommel durchgehend bearbeiten.
  • Beispiel: In die Dragiertrommel wird eine Kerncharge von 1400 kg Mandeln eingefüllt, die mit einer Weichdecke von ca. 300 kg überzogen werden soll. Diese setzt sich wiederum zusammen -aus 60 kg Zucker aus Sirup und 240 kg Zuckergehalt aus Puderzucker.
  • Bei rotierender Trommel werden daher abwechselnd Zuckersirup eingesprüht und Puder zucker aufgestäubt, während die Trocknungsluft von unten entsprechend der Schaltstellung Fig. 1 eingeblasen wird.
  • Die so aufgebrachte Weichdecke wird durch zehn Schichten gebildet, so daß je Schicht jeweils 6 kg Zucker aus Sirup und 24 kg Puder. zucker zugegeben werden. Dabei wird der Sirup durch ein ca. 50 t-iges Konzentrat gebildet, und die Strömung von unten nach oben wirkt einem Rückfließen und Auskristallisieren des Zuckers in den Perforationen der Dragiertrommel 2 entgegen. Nach dem Auftragsvorgang wird jede Schicht zunächst im Anschluß an den Verteilvorgang leicht angetrocknet.
  • Nachdem die Weichdecke vollständig aufgetragen ist, wird ein erster Trocknungsgang von ca. 15 min. bis 20 min. eingeschaltet, wobei Luft von unten durch das Granulatbett hindurchgeblasen wird.
  • Auf die Charge, die jetzt ein Gewicht von 1700 kg hat, sollte dann eine Hartzuckerdecke von wiederum 300 kg auf- getragen werden. Die Auftragsvorgänge waren hier die gleichen wie beim Aufbringen der Weichdecke, nur wurde Sirup mit einer Zuckerkonzentration von ca. 75 t verwendet, und zum Austrocknen wurde Trocknungsluft mit höherer Temperatur eingesetzt.
  • Die schließlich aufzubringende Farbdecke sollte ein Zuckergewicht von lediglich 60 kg bringen und bei abnehmendem Schichtgewicht inmehreren Schichten aufgebracht werden. Dabei kommt wiederum Farbsirup mit einer Zuckerkonzentration von 70 t bis 71 % zur Anwendung, und die Schlußtrocknung wird mit Temperaturen von etwa 280 bis 30"C durchgeführt.
  • Beim Trocknungsvorgang für die drei einzelnen Decken stand die Trommel normalerweise still und wurde nur kurzzeitig periodisch weitergeschaltet, um ein Umlagern ohne ausgeprägtes Weiterrollen der Dragees zu ermöglichen.
  • Nach Fertigstellen der Farbschicht war eine solche Härte der Außenschicht erreicht, daß auf die Schaltstellung gemäß Fig. 1a umgeschaltet werden konnte, die Trocknungsluft also von oben zugeführt wurde. Eine noch aufzutragende Poliermasse wurde schon bei dieser Schaltstellung zugegeben, und die Trommel wurde ständig durchlaufenend betrieben, wobei sich die Außenflächen der benachbarten Dragees gegenseitig abgeglättet und poliert haben.
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Claims (15)

  1. Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen einer vielschichtigen Umhüllung auf Granulate wie Drageekerne Ansprüche Verfahren zum Aufbringen einer vielschichtigen Umüllung auf Granualte wie Drageekerne, wobei die einzelnen Hülischichten übereinander derart aufgetragen werden, daß aufeinanderfolgend jeweils die Beschichtungsmasse für eine Hüllschicht auf das auf einer bewegbaren luftdurchlässigen Behandlungsauflage gehaltene Granulatbett aufgebracht, auf der Oberfläche der Granulate verteilt und angetrocknet wird, woraufhin die Umhüllung weitgehend ausgetrocknet und schließlich ihre Außenfläche gehärtet, geglättet und poliert wird, und wobei während der Behandlung das Granulatbett insbesondere ständig von Trocknungsluft durchströmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungsluft vornehmlich während der Beschichtungsvorgänge von der Behandlungsauflage her durch das Granulatbett hindurch nach oben, mindestens aber beim Poliervorgang von oben durch das Granulatbett hindurch zur Auflage hingeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1> dadurch gekennzeichnet, daß schon gegen Ende der Austrocknung der Umhüllung die Strömungsrichtung der Trocknungsluft umgelenkt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß von einem bestimmten Hüllzustand ab jeweils nach Antrocknen einer oder mehrerer Schichten die Strömungsrichtung kurzzeitig umgekehrt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in beiden Strömungsrichtungen die Trocknungsluft unter Druck in das Granulatbett eingeblasen und aus diesem mit geringem Unterdruck wieder abgesaugt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführdruck beim Polieren gesteigert wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zugeführte Luftmenge nach vorgegebenen Sollwerten geregelt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, zur Herstellung von Dragees deren Umhüllung eine innere temperaturempfindliche Weichdecke aufweiset, dadurch gekennzeichnet, daß die Weichdecke mit von unten durch die Behandlungsauflage eingeführterTrocknungsluft bei einer unterhalb der Erweichungstemperatur liegenden Betriebstemperatur getrokknet wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungstemperatur beim Trocknen der anschließend aufgebrachten Hartdecke bzw. Hartdecken gesteigert wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungsauflage während des Trocknens nur periodisch augenblicklich leicht bewegt wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9 unter Verwendung einer rotierbaren Dragiertrommel als Behandlungsauflage, die insbesondere am Umfang verteilte Führungsmittel und Durchlässe für Trocknungsluft aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel bei den Trocknungsvorgängen für die einzelnen Decken mit kleinen Schaltschritten periodisch fortgeschaltet wird.
  11. 11. Dragiervorrichtung zum Aufbringen einer Umhüllung auf Granulate wie Drageekerne, mit einer rotierbaren Dragiertrommel, die an ihrem Umfang mehrere unter gleichem Teilungswinkel zueinander versetzte Leitvorrichtungen mit Durchlässen für Trocknungsluft aufweist, die an einen zentralen Strömungsverteiler angeschlossen sind> derart, daß die Trocknungsluft unabhängig von der augenblicklichen Drehstellung der Dragiertrommel wenigstens während der Auftragsvorgänge das Granualtbett stets von unten her durchströmt und oberhalb des Granulatbettes abgeleitet wird, insbesondere zum Ausüben des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch wenigstens vor dem Poliervorgang zu betätigende Umschaltmittel (4, 104, 204) zum Umschalten der Strömungsbahn der Trocknungsluft auf eine gegen die Auflage-Trommelwandung (2) gerichtete Durchströmung des Granulatbettes (11) von oben nach unten (Fig. 1a).
  12. 12. Dragiervorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsverteiler (6, 13 bis 17) für die selbstätige Steuerung von Oberluft und Unterluft in Abhängigkeit von der Drehstellung der Trommel (2) eingerichtet ist.
  13. 13. Dragiervorrichtung nach Anspruch 12, deren im Bereich des Granulatbettes (11) vorgesehenen Luftdurchlässe (6, 7) an ein gemeinsames Unterluft-Ringsegment (14) des Strö- mungsverteilers (3) angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß auch jeweils oberhalb des Granulatbettes liegende Luftdurchlässe (6, 7) an ein dem Unterluft-Ringsegment (14) gegenüberliegendes Oberluft-Ringsegment (15) des Strömungsverteilers angeschlossen ist.
  14. 14. Dragiervorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der Zuluftanschluß (21) zwischen Oberluft- und Unterluftanschluß (19, 18) umschaltbar vorgesehen ist.
  15. 15. Dragiervorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Strömungsverteiler (3) und einem Saug- und Druckluft gebläse (5) eine Umschaltvorrichtung (4) zum wahlweisen Umschalten über Kreuz eingeschaltet ist.
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