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Schwingförderer Die Erfindung bezieht sich auf einen elastisch abgestützten
oder aufgehängten Schwingförderer mit einem Förderkanal und einem damit verbundenen
Antriebsrahmen, an dem wenigstens ein elektromagnetischer oder elektromotorischcr
Vibrationsantrieb o.dgl. angeordnet ist.
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Schwingförderer werden heute wegen ihrer nahezu wartungsfreien und
verschleißarmen Arbeitsweise, ihrer leichten Regelbarkeit, ihrer guten Reinigungsmöglichkeit
und ihres einfachen Staubschutzes wegen zur Förderung von unzähligen Produkten mit
Erfolg eingesetzt.
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Schwingförderer können selbst unter extremen Bedingungen, z.B. zum
Fördern von 6000 C hei3en Materialien, zum Fo"rderr und Sieben bei einer Raumtemperatur
von - 50° C, unter LuStalsschlu!3 und sogar im Vakuum eingesetzt werden.
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Viele Sonderbauformen zur Lösung verfahrenstechnischer tQufgaben sind
im Einsatz. Die geforderten gerichtéten Schwingungen werden im allgemeinen entweder
von elektromagnetischen Vibratoren, deren Schwingungen schon vom Prinzip her in
einer Richtung verlaufen oder durch gegenläufig synchronisierte Unwuchtmotoren erzeugt,
bei denen sich die senkrecht zur Förderrichtung entstehenden Komponenten der Kreisschwingungen
gegenseitig aufheben. Die Synchron~ ation erfolgt unter bestimmten Voraussetzungen
selbsttätig, d.h. ohne Zwischenschaltung besonderer Gleichlauf-Getriebe.
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Im einzelnen besitzeadie Schwingförderer als vörderkanäle Rinnentröge
und -Rohre der verschieaens-tén Ausführungen mit genormten elektromagnetischen oder
elektromotorischen Vibrationsantrieben.
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Die Schwingförderer kennen aus Normalstahl, V2n-Stahl, V4A-Stahl oder
Sonderwerkstoffen wie Hastelloy oder Titan hergestellt sein.
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Eine Besonderheit der bisherigen Schwingförderer besteht darin, daß
für die horizontale Vibrationsförderung einsatzspezifische Förderer eingesetzt werden.
Dieses bedeutet, daß praktisch für jeden Anwendungsfall eine besonders konstruierte
und gefertigte Fördervorrichtung eingesetzt werden muß.
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Der Nachteil davon ist, daß jeder Schwingförderer eine im wesentlichen
durch Handarbeit hergestellte arbeitszeitaufwendige Vorrichtung ist. Diese besondere
Eigenart bisheriger Schwingförderer wirkt sich nachteilig auch auf die Lieferzeiten
aus.
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Dem gegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Schwingförderer zu schaffen, der sich trotz einsatzspezifischer Maße für die
Serienfertigung eignet.
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Es wurde gefunden, daß sich diese Aufgabe in relativ einfacher Weise
dadurch lösen läßt, daß der Antriebsrahmen als parallel zum Förderkanal verlaufendes
serienmäßiges Stahlbau - Hohlprofil ausgebildet wird. Derartige Stahlbau-Hohlprofilc
aus Serienfertigung lassen sich ohne großen Aufwand beschaffen uni für den Einzelfall
zuschneiden. Dieses ist außerordentlich preisgünstig und wirkt sich auf die Arbeitszeit
aus. in besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Förderkanal und
das Stahlbau-Hohlprofil lösbar miteinander verbunden sind. Die Einzelteile sind
austauschbar. Hinzu kcmmt, daß das bisherige Vcrschweißcn entf¼llt, was besonders
dann aufwendig war, wenn die aus Edelstahl heXgestellten Förderkanäle mit den aus
Normalstahl hergestellten weiteren Teilendes Schwingförderers miteinander verschweißt
werden sollen.
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Von Vorteil ist, wenn das Stahlbau-Hohlprofil einen viereckigen Querschnitt
aufweist. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist dadurch gekennzeichnet, daß das
Stahlbau-Hohlprofil einen rechteckigen Querschnitt aufweist, dessen eine schmale
Längsseite zum Förderkanal hinweist.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung lassen sich den Ansprüchen
5 - 7 entnehmen. Durch die sinnreichen Schraubverbindungen zwischen Förderkanal
und Antriebsrahmen und durch die besondere Ausbildung des Antriebsrahmens erreicht
man mit der Erfindung kurze Lieferzeiten, da im wesentlichen nur der Förderkanal
einsatzspezifisch hergestellt werden muß.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend anhand der Figuren
erläutert.
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Es zeigt: Figur 1 eine schematische Seitenansicht eines Schwingförderers,
Figur 2 einen Schnitt durch den Schwingförderer gemäß Figur 1 entlang der Linie
II, II mit verschiedenen Förderkanalquerschnitten, Figur 3 einen vereinfachten Schnitt
durch den Schwingförderer gemäß Figur 1 mit geänderten Konstruktionsdetails Der
Schwingförderer ist in Figur 1 allgemein mit 1 bezeichnet, Er besteht aus einem
Förderkanal 2, mit den in Figur 2 dargestellten unterschiedlichen Querschnitten
und einem Antriebsrahmen 3, der ebenfalls in den Figuren 2 und 3 im Querschnitt
dargestellt ist.
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Am Antriebsrahmen 3 ist ein Vibrationsantrieb 4 befestigt, der als
Symbol für entweder einen elektromagnetischen Vibrator oder aber für einen Unwuchtmotor
dargestellt ist. Welcher Vibrationsantrieb im einzelnen zum Einsatz kommt, hängt
von Umstärxien ab, die nichts mit der vorliegenden Erfindung zu tun haben.
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Der Antriebsrahmen 3 ist auf einer federnden Lagerung 17 schwingungS
fällig angeordnet.
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Der Förderkanal 2 kann, wie in den Figuren 2 und 3 angedeutet ist,
als offene im wesentlichen rechteckige Förderrinne ausgebildet sein. Ohne am Kern
der Erfindung etwas zu ändern, kann der Förderkanal 2 aber auch rohrförmig oder
in einer üblichen herkömmlichen Gestalt ausgebildet werden. ;.uf der Linken Seite
in Figur 1 ist ein Naterialzulauf 14 und auf der rechten Seite der Figur 1 ein Materialablauf
15 dargestellt.
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Im erläuterten Ausführungsbeispiel ist der Antriebsrahmen 3 als Stahlbau-Hohlprofil5
ausgebildet, welches viereckig, vorzugsweise rechteckig ausgebildet ist. Das Stahlbau-Hohlprofil
5 wird serienmäßig hergestellt.
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Im einzelnen besteht das dargestellte Stahlbau-Hohlprofil 5 aus einer
schmalen langen Längswand 6 und einer schmalen kurzen Längswand 7, die beide durch
breite Längswände 8 miteinander verbunden sind.
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Figur 2 zeigt, wie die Vibrationsantriebe 4 am Antriebsrahmen 3 befestigt
sind. In Figur 3 sind die Vibrationsantriebe 4 nur symbolisch durch eine strichpunktierte
Linie angedeutet.
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Am Förderkanal 2 können, wie sich dieses allen Figuren entnehmen läßt,
Schraubansätze 10 bzw. angeschweißte Scaraubstücke 13 o.dgl. befestigt sein. Figur
3 läßt erìennen, daß das angeschweißte Schraubstück 13 mittels einer Schweißnaht
16 an Förderkanal 2 befestigt ist. Das angeschweißte curaubstück 13 kann aus dem
gleichen Material wie der Förderkanal 3 bestehen.
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Der Schraubansatz 10 kann bei der .erstellunu des Förderkanals 2 mit
hergestellt werden. Die Schraubansätze 10 können einteilig mit dem Boden oder den
Wänden des Förderkanals 2 hergestellt sein.
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Figur 2 zeigt, daß zum Befestigen des Förderkanals 2 auf dem Stahlbau-Hohlprofil
5 Winkel 11 verwendet werden die mittels nur symbolisch angedeuteten schrauben sowohl
mit dem Stahlbau-
Hohlprofil 5 wie auch mit dem Förderkanal 2 verschraubt
werden.
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Die nur symbolisch angedeuteten Schrauben 9 dienen auch zur Verbindung
zwischen dem Förderkanal 2 und dem Stahlbau-Hohlprofil 5 gemäß Figur 3. Auf der
linken Seite ist ein Schraubstück 12 gezeichnet, welches mittels Schrauben 9 sowohl
mit dem Förderkanal 2 wie auch mit dem Stahlbau-Hohlprofil 5 lösbar verbunden ist.
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Das auf der rechten Seite in Figur 3 dargestellt angeschweißte Schraubstück
13 ist ebenfalls mittels einer Schraube 9 mit dem Stahlbau-Hohlprofil verbunden.
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Figur 1 zeigt, daß der Antriebsrahmen 3 einfach durch Schrägschnitt
aus dem serienmäig hergestellten Stahlbau-Hohlprofil entstanden ist.
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Ohne Schwierigkeiten können die lösbaren Schraubvernindungen wisch
dem Förderkanal 2 und dem Antriebrahmen 3 getrennt werden, wenn ent weder der Förderkanal
2 oder aber der Antriebsrahmen ausgewechselt werden sollen.
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Liste der verwendeten Bezeichnungen 1. Schwingförderer 2. Förderkanal
3. Antriebsrahmen 4. Vibrationsantrieb 5. Stahlbauhohlprofil 6. schmale lange Längswand
7. schmale kurze Längswand 8. breite Längswand 9. Schraube 10. Schraubansatz 11.
Winkel 12. Schraubstück 13. angeschweißtes Schraubstück 14. Zulauf 15. Ablauf 16.
Schweißnaht
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