-
-
Ruttelförderer
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Ruttelförderer.
-
Es ist bekannt, eine Leitung oder einen Förderer so aufzubauen, daß
sie Material von einer Ebene zu einer höheren Ebene fördern. Ein bekannter Förderer
besteht aus einom endlosen Gurt, der zwischen zwei oder mehreren Rollen hindurchläuft,
von denen mindestens eine einen Antrieb besitzt, um den Gurt zwischen den beiden
Ebenen zu bewegen, um so das Material, das auf der einen Ebene darauf gelegt wurde,zu
der höheren Ebene zu heben.
-
Es ist ein Nachteil der Förderer mit endlosem Gurt, daß das mit dem
Gurt beförderte Material in seinen beweglichen Teilen steckenbleiben kann, was zu
einer Reduzierung der Arbeitsleistung, erhöhtem Verschleiß oder sogar zu einer totalen
Unbrauchbarkeit führen kann.
-
Zur Beseitigung aller dieser Nachteile wird erfindungegemäß nun so
vorgegangen, daß eine Vielzahl von Prellstangen vorhanden ist, die mit Abstand und
ohne Verbindung zueinander oberhalb der geneigten Oberfläche angeordnet sind, wobei
die Prellstangen in einem Winkel zu der Oberfläche liegen, etwa in der Form eines
Kammes.
-
Es ist vorteilhaft, die Prellstangen so zu montieren, daß sie zusammen
mit der geneigten Oberfliiche vibrieren, sie können aber in gewissen Fällen rauch
unabhnngig von der geneigten Oberfläche montiert sein.
-
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann man die Anordnung
der I'rellstangen variieren, denn diese können
z.B. in parallelen
Abständen voneinander montiert sein, wobei jede Prellstange mit der geneigten Oberflache
einen spitzen Winkel einschließt, die Prellstangen können aber auch verstellbar
montiert werden, derart, daß der Winkel mit der Oberfläche veränderbar ist. Die
Prellntangen können gerade, gebogen oder irgendein anderes Aussehen haben, Je nachdem
welche Art von Material gefördert werden soll.
-
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung dient zum Vibrieren der
geneigten Oberfläche ein einzelner Vibrator.
-
Es ist in vielen Fällen vorteilhaft, die Prellstangen relativ kurz
zu gestalten, um zu ermöglichen, daß zerkleinertes Material, das die geneigte Oberflache
hinaufgefördert wird, über das obere Ende der Prellstangen fallen kann und sofort
abwÄrts fließt zur Rezirkulation mit anderem zerkleinertem Material, das die geneigte
Oberfläche hinaufgeförder wird.
-
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist ein Behälter an dem
unteren Ende des Förderere vorgesehen, der einen Läuterboden in Form eines groben
Siebes hat und der Haum unter dem Läuterboden steht mit der geneigten Oberflache
des Förderers i n Verbindung.
-
Man kann nach einem weiteren Vorschlag dar Erfindung die geneigte
Oberfläche und die Prellstangen mit einem Gehäuse umschließen, wobei in dem Gehäuse
ein Lufteinlaß zum Einfiihren von Luft in rlns Gehäuse und ein Auslaß vorgesehen
sind, um mit Ililfe der tuft Feinteile von dem zerkleinerten geförderten Material
entfernen zu können.
-
Ein weiterer Vorschlag der Erfindung sieht ein Verfahren zum Fördern
von zerkleinertem Material eine geneigte Oberfläche hinauf vor, wobei eo vorgegangen
wird, daß dieses Material durch Vibrieren auf einen allgemein nach oben gerichteten
Weg gebracht wird, wobei zumindest ein Teil dieses Materials zeitweilig in den Abstiinden
zwischen den Prellstangen, die zwischen einer Vielzahl von einzelnen Prellstangen,
die entlang der Länge dieser Oberfläche angeordnet sind, gehaltert wird; dabei kann,
bei entsprechender Lange der Prellstangen das zerkleinere Material, das die geneigte
Oberfläche hinaufgefördert wird, um einzelne Prellstangen heriim zirkulieren.
-
Der erfindungsgemäße Aufbau des Rüttelförderers führt dazu, daß sich
dieser in einer Anzahl ellipsenförmlger Bahnen bewegt, wodurch das zerkleinerte
Material, das auf der geneigten Oberfläche liegt, nach vorwärts und nach oben geworfen
wird, wobei die Prellstangen dazu dienen, das Zurückrutschen des Materials, unter
dem Einfluß der Schwerkraft während der Rückschlagphase des Vibrationszyklus, zu
unterbinden.
-
Sobald die Prellstangen,nach dem Vorschlag der Erfindung, relativ
kurz sind wird ein gewisser Gegenstrom des zerkleinerten Materials, jiber die Prellstangen
hinweg, nach unten fließen, d.h. also daß hier zwei Strömungsrichtungen vorhanden
sein werden. Dort, wo man relativ lange Prellstangen nimmt, wird das zerkleinerte
Material nicht in der Lage sein, einzelne Prellstangen zu überwinden. Ob man nun
kurze oder lange ]'rell6tangen für dar Fördern von zerkleinertem Material benutzen
eoll, hängt von einer Anzahl Faktoren ab, vor allem von dem inkel, den die Prellstangen
mit der geneigten Oberflache einschließen und natiirlich such von der Amplitude
der Vibrationebewiegung.
-
Man kann natiirlich nicht nur einen Vibrator verwenden, den man üblicherweise
mit einem Kurzschlußmotor mit Exzentrizitätsgewichten antreibt, sondern auch mehrere
solcher Vibratoren. Der Vibrationsantrieb kann an irgendeiner Stelle der Konstruktion
des riittelförderers angeordnet werden, vorteilhaft an der Unterseite der geneigten
Oberfläche.
-
Der Rüttelförderer kann aus verschiedenen Materialien gefertigt sein,
z.B. aus Flußstahl, doch wird man dann, wenn dort Lebensmittel oder Medikamente
gefördert werden sollen, Edelstahl an der Oberfläche benutzen. Es wird in manchen
Fällen auch vorteilhaft sein, dafür Plastikmaterial oder mit Plastik beschichtete
Werkstoffe zu verwenden.
-
Der erfindungsgemäße Rüttelförderer bringt den Vorteil, daß die auf
ihm geförderten Teilchen weiter zerkleinert werden, besonders dann, wenn Prellstangen
von kurzer Länge benutzt- werden. Der Förderer bietet dann, wenn er mit einem Behälter
am unteren Teil versehen ist,den Vorteil, daß der Behälter zumindest teilweise gebrochenes
solides Material aufnehmen kann, bevor es den Förderer nach oben geht. Auf diese
Art und Weise kann man den erfindungsgemäßen Förderer auch dazu benutzen, daß er
Teil eines Apparates zum Aufbrechen von festen Materialien ist, wozu ein elastisch
montiert;er Behälter dienen kann, der mit einem Läut;erboden in orm eines Siebes
versehen ist. Unterhalb dieses Sieben kann man wieder eine geneigte Oberfläche mit
einer Vielzahl von Prellstangen vorsehen, mit einer Vibriervorrichtung, so daß dem
dort geförderten Material Schwingungen in Torm eines Sägezahnmusters aufgedrück
wird.
-
Weitere Merkmale cler Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung
eines Ausfiihrungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen und bon Ansprüchen.
-
Es zeigen, in schematischen Skizzen, Figur 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen
Rüttelf örderere, Figuren 2 Seitenansichten von zwei verschiedenen und 3 Ausführungsformen
von erfindungagemäßen Förderern zum Brechen von festen Materialien Figuren 4 Seitenansichten
einiger alternativer bis 6 Ausführungsformen von Prellstangen, Figur 7 die Seitenansicht
eines Vibrationselevators nach dem Vorschlag der Erfindung, Figur 8 einen erfindungsgemäßen
Rüttelförderer, bei welchem der Abrieb des hochgeförderten Materials entfernt werden
kann und Figur 9 die Verwendung von Kühl- und Heizelementen für das Fördern von
Kühlmaterial bzw.
-
Hei zmateri al.
-
Der Rüttelförderer (Figur 1) weist eine geneigte Oberfläche 1 auf,
die elastisch montiert ist, so daß sie schwingen kann, wobei oberhalb dieser Oberfläche
1 eine Vielzahl von Prellstangen 9, etwa in der Art eines Kammes, angebracht sind.
-
Diese Prellstangen 9 sind parallel zueinander in einem gewissen Abstand
und vertikal angeordnet, so daß sie mit der Oberfläche 1 einen spitzen Winkel einschließen.
Durch
entsprechende, hier nicht dareestellte Klammern, sind diese
Prellstangen gehaltert, wobei diese Klammern auf der Oberfläche 1 montiert sind.
Durch einen oder mehrere Vibratoren 3 wird die Oberfläche 1 in Schwingungen versetzt,
wobei. man für den Antrieb der Vibratoren einen Kurzschlußmotor mit Exzentergewichten
verwenden kann, wobei ein Paar elastischer Träger 5 für die Oberfläche 1 vorgesehen
wird. Der Vibrator 3 ist eo angebracht, daß er den Rüttelförderer in eine Schwingungsbewegung
versezt, so daß Jeder einzelne Punkt auf diesem Förderer einen elliptischen Weg
beschreibt, wie bei "A" angedeutet. Durch diese dem Förderer aufgedrückte Bewegung
bewegt sich das zerkleinerte Material 7, das auf den Förderer gelegt wird, die geneigte
Oberfläche nach oben, also von einem tieferen Niveau auf ein höheres, wo es dann
einer weiteren Verteilung oder einer Verarbeitung zugeführt wird.
-
In Figur 1 (siehe die Pfeile "B") ist gezeigt, daß das zerkleinerte
Gut den Förderer in einer Reihe von Sägezahnschritten hinaufsteigt. Dabei wird aber
das zerkleinerte Material dazu neigen, sich in den Zwischenräumen zwischen den Prellstangen
aufzuschichten. Der Böschungswinkel dieses zeitweise in den Zwischenräumen zwischen
den Prellstangen gespeicherten Materials ist flacher als der der geneigten Oberflache
1, so daß die Kraftkomponente, die darauf abzielt, das zerkleinerte Material die
Oberfläche hinabrutschen zu lassen, reduziert wird.
-
In Figur 2 ist gezeigt, daß man dem förderer einen Behälter 20 zuordnen
kann, auf dessen Boden sich eine geneigte Wand 24 aufstützt. Im Inneren des Behälters
20 ist ein Grobsieb 2£ angebracht, welches dazu dient, übergroßes
Material
auszuscheiden, um Beschädigungen der Anlage zu verhindern. Der Behälter 20 und die
geneigte Wand 24 sind flexibel montiert und zwar auf einem festen Boden, der z.B.
betoniert EEn kann, wobei elastische Stützen 27 zum Tragen und ein Einzelvibrator
28 Verwendung finden. Dieser mit dem Boden 22 verbundene Vibrator kann z.B. ein
Dreipha8en-Rursschluß-Elektromotor mit Exzentergewichten sein.
-
Eine Anzahl von parallelen Prellstangen 30 sind im gleichen Abstand
oberhalb der schrägen Wand 24 angeordnet. Hier sind verhältnismäßig lange Prellstangen
vorgesehen, wodurch erreicht wird, daß, gesehen in der Richtung nach oben, das jeweils
obere Ende der einen Prellstange höher ist als das untere Ende der nächsten benachbarten
Prellstange.
-
Festes Material, das in Partikel zerbrochen werden soll, wie z.B.
kunstharzgebundener Gießereisand, kann in den Behälter 20 eingebracht werden und
wird dort bereits vibriert. Das zerkleinerte Material beginnt dann die geneigte
Wand 24 hinaufzusteigen und setzt sich schnell in einer gewissen Iföhe zwischen
den Prellstangen fest.
-
Durch die Prellstangen wird die Menge des zerkleinerten Materials,
das auf der schrägen Oberfläche 24 vorhanden ist, vermindert, denn ohne diese Prellstangen
würde ein großer dreieckiger Abschnitt des Materials sich abgrenzen und auf zwei
Seiten aufbauen, was durch die äußere Oberfläche der Behälterwand und der schrägen
Wand 24 bewirkt wird. Daß die Prellstangen noch den zusätzlichen Vorteil bringen,
dnß dar zerkleinerte Material noch mehr gebrochen wird, versteht nach.
-
Eirle ähnliche Einrichtung wie in F; ff 2 ist in Figur 3 gezeigt,
doch liegt der Unterschied darin, daß die Prellstangen,
bei der
Bauform gemäß Figur 3 wesentlich kürzer sind, so daß der unterste Pegel des zerkleinerten
Materials in dem Zwischenraum zwischen den Prellstangen höher ist als die Höhe der
jeweils unteren Prellstange.
-
Man erreicht dadurch, daß ein Teil des zerkleinerten Materials, das
entlang der schrägen Wand 24 hinaufgefördert wird, eine Bewegung in Richtung der
Pfeile "C" ausführen wird, so daß auf diese Art und Weise ein Zerreiben der Partikel
gegeneinander erfolgt, was zu einer weiteren Zerkleinerung der Partikel führt und
im speziellen Fall von kunstharzgebundenem Gießereisand die Möglichkeit bietet,
das Harz aus der Mischung zu entfernen.
-
In den Fällen, wie sie in den Figuren 2 und 3 dargestellt sind, wird
das zerkleinerte Material am oberen Ende der schrägen Wand 24 abgeworfen, wie der
Pfeil "D" zeigt. Dabei kann man die Entladestelle wesentlich höher legen als die
Höhe des Behälters ist.
-
Prellstangen, die nicht vertikal aber parallel zueinander in gleichen
Abständen angeordnet sind, werden in Figur 4 gezeigt. Dort bilden die Prellstangen
einen flacheren Winkel zu der geneigten Oberfliiche, so daß weniger zerkleinertes
Material in den Zwischenräumen zwischen den Prellstangen sich ablagert.
-
Man hat auch die Möglichkeit, siehe Figur 5, die Prellstangen in gebogener
Form anzubringen, so daß etwas mehr von dem zerkleinerten Material gelagert werden
kann, als dies der Fall ist bei einer Ausführungsform gemäß Figur 4.
-
Zu einer Erhöhung der Prellwirkung kommt man, wenn man die Prellstangen
mit Wellen versieht, wie dies in Figur 6 skizziert ist.
-
Es wurde schon darauf hingewiesen, daß der Vibrator der Konstruktion
des Rüttelförderers eine elliptische Bewegung aufdrückt, doch kann die Schlußellipse
auch etwa ein Kreis werden.
-
Bei einem Rüttelförderer wie er in Figur 7 gezeigt ist, werden zwei
verschiedene Formen von Prellstangen 32 und 34 angebracht. Die unteren Enden der
weiter oben gelegenen Prellstangen 32 sind leicht gebogen, wodurch der Fluß des
zerkleinerten Materials um die Basis der Prellstangen herum erleichtert wird, wie
dies die Pfeile "E" zeigen.
-
Die weiter unten gelegenen Prellstangen 34 weisen Jedoch an ihrem
freien Ende eine rohrförmige Ausbildung 36 auf, an die man eine ebene oder gebogene
ibstützplatte 35 angeschweißt hat. Eine solche Bauform ist in der Herstellung wesentlich
einfacher als die gebogenen Prelletangen 32.
-
Auch hier kann man als Vibrator wieder einen Dreipha8on-Kurzschlußmotor
38 benutzen, der unterhalb der geneigten Wand 24 des Rüttelförderers montiert ist,
wobei mit Hilfe eines Treibriemens 42 der Antrieb der Gegengewichte 40 erfolgt.
Gegebenenfalls kann man dem Treibriemen eine automatische Riemenspannung zuordnen.
-
Die intri.ebsgeschwindigkeit kann auf verschiedene Art und Weise variiert
werden, .B. dadurch, daß man eine variable Stufen scheibe entweder an der Achse
des Antrieb motors oder an der angetriebenen Achse vorsieht. Man kann aleo die Vibrationsgeechwi
ndigkeit verschiedentlich einstellen, um so die jeweils passende für das zerkleinerte
Material, das gefördert wird, zu erreichen. Als Antrieb kann man außer einem Elektromotor
auch einen pneumatischen oder hydraulischen Motor benutzen.
-
In Figur 8 ist eine Bauform gezeigt, bei welcher eine Abdeckung 42
für die geneigte Fläche 24 vorgesehen ist, wobei in dieser Abdeckung ein Einlaß
44 für die Luft vorgesehen ist. Dieser Einlaß ist nahe dem unteren Ende der Abdeckung
angebracht und am oberen Ende ist ein Auslaß 46 belassen, der dazu dient, Staub
oder andere unerwünschte Verunreinigungen abzuführen. Wenn man also chemisch gebundenes
zerkleinertes Material hier nach oben fördert, z.B. Gießereisand, hat man die Möglichkeit
durch den Einlaß 44 Luft einzuleiten, eo daß an der oberen Seite der Prellstangen
die ungewünachten Feinteile, also kleine Partikel gesammelt werden. Diese Feinteile
können von dem Luftstrom dann zu einer Staubabziehvorrichtung, die nicht dargestellt
ist, gebracht werden, die an einen flexiblen Anschluß am Auslaß 46 angeschlossen
werden kann.
-
In Figur 9 ist schließlich skizziert wie man vorgeht, wenn das zerkleinerte
Material erhitzt und/oder gekühlt werden 8011 in der Zeit wo es den Rutteltörderer
durch läuft. Hier wird dann ein geschlossenes Gehäuse 48 auf der schrägen Fläche
angebracht, bei dem sich Hein- oder Kühlelemente 50 erstrecken.
-
L e e r s e i t e