DE3309917C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Mehrwegeventil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Mehrstufige Ventile weisen am Gehäuse mehrere Ein- und Auslaßanschlüsse auf,
die im Abstand zueinander angeordnet sind. Das in der Gehäusebohrung verschiebbare
Ventilglied weist mehrere Dichtungsringe auf, welche in Kontakt stehen mit
der Wand der Gehäusebohrung. Je nach Stellung des Ventilglieds und damit der
Dichtungsringe ist es möglich, bestimmte Ein- und Ausgangsanschlüsse miteinander
zu verbinden.
Die DE-GM 18 82 794 beschreibt ein derartiges Mehrwegeventil zum wahlweisen
Anschluß eines Arbeitszylinders an eine Druckmittelquelle einerseits und an eine
Entlüftungsleitung andererseits. Dieses Mehrwegeventil weist in seiner Ausführung
als Dreiwegeventil drei Dichtungsringe und drei Gehäusebohrungen zum Gasdurchtritt
auf. Das offene Ende des Gehäuses, durch welches das Ventilglied austritt, ist
immer nur durch einen Dichtungsring vom Strömungskanal abgetrennt. Insbesondere
im medizinischen Bereich, wo auf jeden Fall verhindert werden muß, daß unsteriles,
infektiöses Material das Ventil verlassen kann, ist dies von großem Nachteil.
Die DE-OS 28 55 497 beschreibt ebenfalls ein Mehrwegeventil mit drei Strömungsöffnungen
sowie zwei Steuerbohrungen in der Gehäusewand. Der Schieber weist auch
hier drei Dichtungsringe auf. Die beiden äußeren Dichtungsringe dienen nur dazu,
die Strömungsöffnungen von den Steuerbohrungen abzugrenzen. Es ist nicht möglich,
zwei Dichtungsringe zwischen jeweils eine Steuerbohrung und den Strömungskanal
zu positionieren, sondern es kann immer nur ein Dichtungsring in dieser Position
sein. Auch hier ist die Gefahr einer Leckbildung gegeben.
Ein Problem, welches im Zusammenhang mit derartigen Mehrwegeventilen
auftritt, besteht darin, daß die Abdichtung zwischen
den Dichtungsringen und der Wand der Gehäusebohrung undicht
wird. Dies tritt speziell dort auf, wo hohe Drücke
auf die Dichtungsringe wirken oder wo infolge langem oder
häufigen Gebrauchs die Dichtungsringe verschleißen.
Es besteht die Aufgabe, das Mehrwegeventil so auszubilden, daß die
Dichtwirkung über längere Zeit und bei häufigem Gebrauch
aufrechterhalten wird.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Mehrwegeventil der eingangs
genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen
entnehmbar.
Bei dem Mehrwegeventil ist die Anordnung und Ausbildung der Dichtungsringe
so getroffen, daß ein auf sie wirkender Druck
die Abdichtwirkung verstärkt.
Das Mehrwegeventil ist beispielsweise einsetzbar bei einer Saug-
und Spülvorrichtung für medizinische Zwecke.
Ein Ausführungsbeispiel einer Spül- und Absaugvorrichtung
für medizinische Zwecke und ein Verfahren zu deren Herstellung
wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung
nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV
in Fig. 3 und
Fig. 5a bis 5c das Mehrwegeventil der Vorrichtung in drei
verschiedenen Stellungen.
Die Spül- und Absaugvorrichtung gemäß den Fig. 1 bis 3
besteht aus zwei Teilen, nämlich aus einem Handgriffteil
1 und einer Ventilanordnung 2. Das Spül- und Absaugsystem
umfaßt zwei Doppelrohre 3, mit denen die Vorrichtung einmal
verbunden ist mit einer Saugquelle 4 und andererseits
mit einem Spülflüssigkeitsbehältger 5. Mit der Ventilanordnung
2 verbunden ist ein Rohrstück 6, das mittels des
Mehrwegeventils 2 zwischen der Saugquelle 4 und dem Spülflüssigkeitsbehälter
5 umschaltbar ist.
Wie insbesondere der Fig. 3 entnehmbar ist, ist das Handgriffteil
1 einstückig ausgebildet und besteht bevorzugt
aus einem starren Kunststoffmaterial, welches in einer
zweiteiligen Spritzform herstellbar ist. Das Handgriffteil
1 ist im wesentlichen rechteckig ausgebildet und weist
zwei zylindrische Bohrungen 10 und 11 auf, welche längs
des Handgriffteils von dessen vorderem Ende nach dessen
hinterem Ende durch die rohrförmigen Formationen 12 und
13 verlaufen. An den rückseitigen Enden enden die Bohrungen
10 und 11 in konischen Zapfen 14 und 15, auf welche
das vordere Ende des Doppelrohres 3 aufsteckbar ist. Die
rohrförmigen Formationen 12 und 13 sind durch ein zentrales
flaches Zwischenstück 16 miteinander verbunden, das
über die gesamte Länge des Handgriffteiles 1 verläuft. Am
vorderen Ende weist das Zwischenstück 16 einen Schlitz 17
auf, welcher parallel zu den rohrförmigen Formationen 12
und 13 verläuft und der am rückseitigen Ende 18 geringfügig
erweitert ist. Ein geriffeltes Griffteil 19 ist am
vorderen Ende des Handgriffteils 1 angeformt und wird gebildet
durch erhabene Rippen 20, welche über die rohrförmigen
Formationen 12 und 13 und das Zwischenstück 16 verlaufen.
Oberhalb des vorderen Endes der oberen rohrförmigen
Formationen 12 ist eine kleine Lippe am Handgriffteil
angeformt, deren Zweck später beschrieben wird.
Das Mehrwegeventil 2 ist am besten den Fig. 3 und 5a bis 5c
entnehmbar. Es besteht aus drei Teilen, nämlich einem äußeren
Gehäuse 22, einem Ventilglied 23 und einer Feder 24.
Das Gehäuse 22 wird unter Einhalten einer großen Präzision
spritztechnisch aus Kunststoff hergestellt und weist eine
im wesentlichen zylindrische Form auf. Am unteren Ende 25
ist es verschlossen, während das obere Ende 26 offen ist.
An einer Seite weist das Gehäuse 22 zwei im Abstand voneinander
angeordneten Einlaßstutzen 27 und 28 auf, wobei der
untere Einlaßstutzen einpaßbar ist in das vordere Ende
der Spülflüssigkeitsbohrung 11, während der obere Einlaßstutzen
27 einpaßbar ist in das vordere Ende der Saugbohrung
10. Beide Stutzen 27 und 28 weisen je eine Durchgangsbohrung
auf. Der obere Stutzen ist unmittelbar am Gehäuse
22 eingeschnürt und weist somit einen Teil 29 von
vermindertem äußerem Durchmesser auf, der verstärkt wird
durch eine Rippe 30 an der Unterkante. An der anderen Seite
des Gehäuses 22 ist ein Auslaßstutzen 31 angeformt, der
höhenmäßig zwischen den beiden Einlaßstutzen und parallel
zu diesen verläuft. Die Oberfläche des Auslaßstutzens ist
leicht konisch ausgebildet zum Aufstecken des Rohrstücks 6.
Die Bohrungen der drei Stutzen 27, 28 und 31 stehen in Verbindung
mit dem Inneren des Gehäuses 22, welches
eine zylindrische Form aufweist. Im
Inneren des Gehäuses 22 ist angeordnet das Ventilglied 23
und die Feder 24, wobei die Feder einerseits gegen das untere
Ende 25 des Gehäuses anliegt und andererseits gegen
die untere Fläche des Ventilglieds 23, welches somit quer
zu den Stutzen 27, 28 und 31 nach oben gedrückt wird.
Das Ventilglied 23 ist ebenfalls spritztechnisch aus einem
steifen Kunststoff gefertigt und weist einen Ventilkörper
40 auf, auf welchem drei elastische, aus Elastomermaterial
bestehende Dichtungsringe 41, 42 und 43 aufgesetzt sind,
welche mit der Innenfläche des Gehäuses 22 in Kontakt stehen.
Der Ventilkörper 40 endet an seinem oberen Ende in
einer flachen horizontalen Platte 44, auf welcher die Bedienungsperson
einen Finger anordnen kann, um damit das
Ventilglied 23 gegen die Wirkung der Feder 24 nach unten drücken
zu können. Unterhalb der Platte 44 weist der Ventilkörper
ein kurzes Stück 45 kreuzförmigen Querschnitts auf, das
unten in einer flachen kreisförmigen Platte 46 endet. Unterhalb
der Platte 46 weist der Ventilkörper 40 einen kreisförmigen
Querschnitt auf und ist mit drei Nuten 47, 48 und
49 versehen, in welchen die Dichtungsringe 41 bis 43 angeordnet
sind. Die Dichtungsringe 41 bis 43 sind tellerförmig
ausgebildet, wobei die Außenkanten des mittleren und des unteren
Dichtungsrings 42 und 43 normalerweise unterhalb ihrer
inneren Kanten verlaufen, d. h. sie sind konvex, wenn sie von
oben betrachtet werden. Der obere Dichtungsring 41 ist dazu
umgekehrt montiert, d. h. seine Außenkante verläuft oberhalb
seiner Innenkante, so daß er von oben betrachtet, konkav ausgebildet
ist. Der obere Dichtungsring 41 ist vom mittleren
Dichtungsring 42 getrennt durch einen kurzen zylindrischen
Abschnitt 50 des Ventilkörpers 40. Der mittlere Dichtungsring
42 ist vom unteren Dichtungsring 43 getrennt durch einen
eingeschnürten Abschnitt 51 konkaven Profils. Am unteren Ende
weist der Ventilkörper 40 eine mittig angeordnete Vertiefung
62 auf, in der das obere Ende der Stahlfeder 24 angeordnet
ist.
Am oberen Ende des Ventilkörpers 40 ist an der oberen Platte
44 ein nach unten verlaufendes Klinkenteil 52 angeformt, das
im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist (siehe Fig. 4).
Wenn der Ventilkörper 40 in das Gehäuse 22 eingesetzt ist,
dann erstreckt sich das Klinkenteil 52 zwischen der Außenseite
des Gehäuses und dem vorderen Ende des Handgriffteils 1.
Das Klinkenteil 52 weist zwei Arme 53 und 54 auf, welche sich
beidseits des Stutzens 27 nach unten in die Nut 29 dieses
Stutzens erstrecken. An den rückseitigen Oberflächen der Arme
53 und 54 sind vorstehende Zähne 55 angeformt, die so ausgebildet
sind, daß sie mit der Unterkante der Lippe 21 in Eingriff
kommen und somit die Aufwärtsbewegung des Ventilglieds
23 begrenzen.
Die Spül- und Absaugvorrichtung wird durch Verbinden des
Ventilgehäuses 22 mit dem Handgriffteil 1 zusammengebaut.
Zu diesem Zweck kann ein Kleber auf die äußere Oberfläche
der Stutzen 27 und 28 oder auf das vordere Ende der Bohrungen
10 und 11 aufgebracht werden, um die beiden Teile
sicher miteinander zu verbinden. Das Ventilglied 23 und
die Feder 24 können in das Gehäuse 22 eingesetzt werden,
bevor oder nachdem dieses mit dem Handgriffteil 1 verbunden
wird, da es die Elastizität des Klinkenteils 52 ermöglicht,
nach unten über die Lippe 21 gedrückt zu werden,
wodurch es mit dieser Lippe 21 verrastet.
Die Spül- und Absaugvorrichtung wird normalerweise verwendet
mit dem abnehmbaren Rohrstück 6. Das Rohrstück 6 weist
eine Bohrung auf, die am hinteren Ende leicht konisch geformt
ist und somit auf den entsprechend geformten Auslaßstutzen
31 aufgesteckt werden kann. Bevorzugt ist der Innendurchmesser
des Rohrstücks kleiner als derjenige der
Bohrung des Auslaßstutzens 31, so daß Verstopfungen, welche
auftreten könnten, im Rohrstück 6 stattfinden. Das Rohrstück
kann schnell durch ein anderes ersetzt werden, falls
eine Verstopfung nicht gleich beseitigt wird.
In Normalstellung wird der Ventilkörper 40 durch die Feder
24 so weit nach oben gedrückt, bis die Zähne des Klinkenteils
52 gegen die Lippe 21 anliegen. Diese Stellung ist in Fig. 5a
gezeigt, aus der ersichtlich ist, daß der untere Dichtungsring
43 des Ventilkörpers 40 zwischen dem Auslaßstutzen 31
und dem Spülstutzen 28 verläuft, wodurch dieser Spülstutzen
nicht in Verbindung steht mit dem Auslaßstutzen. Der mittlere
Dichtungsring 42 verläuft gerade oberhalb des Saugstutzens
27, wodurch erreicht wird, daß Flüssigkeit vom Auslaßstutzen
31 um den eingeschnürten Abschnitt 51 herum zum Saugstutzen
zu fließen vermag. In dieser Stellung wird also
über das Rohrstück 6 und den Auslaßstutzen 31 abgesaugt.
Wenn das Ventilglied 23 durch Druck auf die Platte 44
ganz nach unten gedrückt wird, wie dies die Fig. 5b zeigt,
dann befindet sich der mittlere Dichtungsring 42 in einer
Stellung zwischen dem Auslaßstutzen 31 und dem Saugstutzen
27, während der untere Dichtungsring 43 etwas unterhalb
des Spülstutzens 28 verläuft. In dieser Stellung kann somit
Spülflüssigkeit frei vom Stutzen 28 zum Auslaßstutzen
31 und von dort durch das Rohrstück 6 fließen.
Es ist weiterhin möglich, das Ventilglied 23 soweit niederzudrücken,
daß der Auslaßstutzen 31 sowohl vom Saugstutzen
als auch vom Spülstutzen abgetrennt ist. Diese
Stellung ist in Fig. 5c gezeigt, wo der mittlere Dichtungsring
42 gerade unterhalb des Saugstutzens 27 und der
untere Dichtungsring 43 etwas oberhalb des Spülstutzens 28
verläuft.
Die Dichtungsringe 41 bis 43 sind so angeordnet, daß immer
eine einwandfreie Abdichtung zur Innenwand des Gehäuses 22
besteht. Das heißt, sie sind so angeordnet, daß der an einer
Seite jedes Dichtungsringes auftretende Druck bewirkt, daß
die Dichtlippen in festen Kontakt mit der Wandung des Gehäuses
gepreßt werden. In der Saugstellung gemäß Fig. 5a
bewirkt der Druck der Spülflüssigkeit im unteren Teil des
Gehäuses 22, daß die Außenkante des unteren Dichtungsrings
43 nach oben gedrückt wird und somit der Dichtungsring eine
flachere Form einnimmt. Wird der Dichtungsring 43 in eine
flachere Form gedrückt, dann wird hierdurch sein Außendurchmesser
größer, wodurch die Dichtungslippe in engeren
Kontakt gebracht wird mit der Wand des Gehäuses 22.
Der Unterdruck am oberen Stutzen 27 bewirkt ebenfalls,
daß der untere Dichtungsring 43 dazu tendiert, eine flachere
Form einzunehmen. Dieser Unterdruck ist jedoch relativ
gering, da der Auslaßstutzen 31 mit Atmosphärendruck
in Verbindung steht. Man kann sagen, daß oberhalb des
unteren Dichtungsrings 43 im wesentlichen Atmosphärendruck
herrscht. Die Absaugwirkung beeinflußt deshalb
die Dichtwirkung des mittleren Dichtungsrings 42 im wesentlichen
nicht nachteilig. Sollte dort jedoch ein Leck
entstehen, dann ist dies ohne Einfluß, da der obere Dichtungsring
41 zur zusätzlichen Abdichtung beiträgt.
In der in Fig. 5b gezeigten Saugstellung befindet sich
der untere Dichtungsring 43 unterhalb des Saugstutzens
28 und die eingeschlossene Flüssigkeit unterhalb dieses
Dichtungsrings im unteren Teil des Gehäuses 22 bewirkt,
daß dieser Dichtungsring in engem Kontakt zum Gehäuse gehalten
wird. Die Wirksamkeit der Abdichtung am unteren
Dichtungsring ist jedoch beim Spülen nicht von großer Bedeutung,
da Leckflüssigkeit unterhalb dieses Dichtungsrings
nicht aus dem Gehäuse auszutreten vermag. In dieser
Stellung befindet sich der Saugstutzen 27 unterhalb des
mittleren Dichtungsrings 42 und oberhalb des oberen Dichtungsrings
41 und ist damit nach Atmosphäre abgeschlossen.
In bezug auf diesen Stutzen 27 weisen diese Dichtungsringe
41 und 42 mit konvexen Oberflächen gegen diesen
Stutzen, so daß der Unterdruck in der zwischen den beiden
Dichtungsringen definierten Kammer bewirkt, daß die beiden
Dichtungsringe so deformiert werden, daß sie in engem
Kontakt mit dem Gehäuse 22 gehalten werden.
In der neutralen Stellung gemäß Fig. 5c weist die Absaugleitung
27 ebenfalls keine Verbindung zur Atmosphäre auf
und ist vielmehr abgedichtet zwischen dem oberen und dem
mittleren Dichtungsring 41 und 42, während der untere Dichtungsring
oberhalb der Spülflüssigkeitsleitung 28 verläuft,
wodurch dieser Ring abdichtend wirkt in der gleichen Weise
wie beim Saugbetrieb.
Im Saugbetrieb bringt der Benutzer die Spitze des Rohrstückes
6 an das zu entfernende Material heran, das dadurch
zu dieser Spitze gesaugt wird. Das Material wird sodann
durch die Saugbohrung 10 in die entsprechenden Bohrung
des Doppelrohres 3 gesaugt. Zum Spülen drückt der Benutzer
das Ventilglied 23 ganz nach unten, wodurch die Spülflüssigkeit
aus der Spitze des Rohrstückes 6 austritt. Bei dieser
Spülflüssigkeit kann es sich beispielsweise um eine
Salzlösung handeln, die sich in einem aufgehängten Beutel
60 befindet. Das in Stellung bringen der Spitze des Rohrstücks
6 kann in einigen Umständen erleichtert werden, in
dem der Ventilkörper 40 nur bis zur Neutralstellung gemäß
Fig. 5c bewegt wird, so daß weder gesaugt noch gespült
wird.
Die Spül- und Absaugvorrichtung kann auch dazu verwendet
werden, Material, wie beispielsweise Mull aufzupicken oder
an eine bestimmte Stelle zu bringen. Zu diesem Zweck wird
die Vorrichtung in den Saugbetrieb gebracht und die Spitze
des Rohrstücks wird in Kontakt gebracht mit dem zu transferierenden
Material, wodurch dieses vom Rohrstück angezogen
wird. Das Material kann somit an eine neue Stelle
verbracht werden. Ist das Material an die gewünschte Stelle
gebracht worden, dann wird das Ventilglied 23 nach unten
gedrückt, so daß die Vorrichtung in den Spülbetrieb übergeht,
wodurch das am vorderen Ende des Rohrstücks 6 befindliche
Material durch den Druck der Spülflüssigkeit
freigelassen wird. Geringfügige Verstopfungen, die beim
Saugbetrieb auftreten können, können beseitigt werden
durch Übergang in den Spülbetrieb, womit die Verstopfungen
aus dem Rohrstück 6 herausgedrückt werden.
Da der Auslaßstutzen und das Rohrstück 6 jeweils nur eine
Bohrung aufweisen, sind diese kleiner als bei den bekannten
Vorrichtungen mit zwei Bohrungen, wodurch die Vorrichtung
leichter handhabbar ist und gut auch an kleine Stellen
geführt werden kann.
Das Mehrwegeventil ist natürlich auch für andere Anwendungszwecke
geeignet und nicht auf die Anwendung bei einer Saug- und Spülvorrichtung
beschränkt. Eine vom Ausführungsbeispiel
unterschiedliche Anzahl und Anordnung der Ein- und Auslaßanschlüsse
und der Dichtungsringe ist möglich.
Claims (7)
1. Mehrwegeventil mit einem rohrförmigen Ventilgehäuse,
welches an einem Ende geschlossen ist und in seiner
Gehäusewand in geringem Abstand vom geschlossenen Ende
eine erste Öffnung aufweist sowie eine zweite Öffnung,
welche weiter von dem geschlossenen Ende entfernt
ist als die erste Öffnung, wobei eine der beiden
Öffnungen mit einer Druckquelle und die andere mit
einer Saugquelle verbindbar ist und in der Gehäusewand
eine dritte Öffnung zwischen der ersten und der zweiten
Öffnung vorhanden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mehrwegeventil (2) ein Ventilglied (23) umfaßt,
welches entlang der Wand des Ventilgehäuses (22) verschiebbar
ist, das Ventilglied (23) drei Dichtungsringe
(41, 42, 43) aufweist, welche entlang der Wand des Ventilgehäuses
(22) gleiten können und so an jeder Stelle
entlang der Länge der Wand des Ventilgehäuses (22) mit
dieser abdichten, der erste Dichtungsring (43) am nächsten
am geschlossenen Ende des Ventilgehäuses (22) angeordnet
ist, der zweite Dichtungsring (41) am weitesten
weg vom ersten Dichtungsring (43) angeordnet ist,
der dritte Dichtungsring (42) zwischen dem ersten und
dem zweiten Dichtungsring angeordnet ist, die Relativanordnung
der Dichtungsringe und der Öffnungen (28,
27, 31) eine erste Stellung des Ventilglieds (23) ermöglicht,
in der sich der erste Dichtungsring (43) zwischen
der ersten und dritten Öffnung (28, 31) befindet,
wobei der zweite und der dritte Dichtungsring (41, 42)
auf der von der dritten Öffnung (31) entfernten Seite
der zweiten Öffnung (27) sind und dadurch die dritte
Öffnung (31) mit der zweiten Öffnung (27) verbunden
und von der ersten Öffnung (28) getrennt ist sowie eine
zweite Stellung des Ventilglieds (23) ermöglicht, bei
der der erste Dichtungsring (43) sich zwischen der ersten Öffnung
(28) und dem geschlossenen Ende des Ventilgehäuses
(22) befindet, wobei der dritte Dichtungsring (42) sich
zwischen der zweiten und der dritten Öffnung (27, 31)
befindet und der zweite Dichtungsring (41) sich auf der
gegenüberliegenden Seite dieser zweiten Öffnung (27) befindet
und so die dritte Öffnung (31) mit der ersten
Öffnung (28) verbunden und von der zweiten Öffnung (27)
getrennt ist, die Dichtungsringe tellerförmig sind, wobei
die konvexe Seite des ersten und des dritten Dichtungsrings
(43, 42) in die gleiche Richtung und die des
zweiten Dichtungsrings (41) in die entgegengesetzte
Richtung weist und dadurch, bei Anschluß der Druckquelle
an die erste Öffnung (28) und der Saugquelle an die
zweite Öffnung (27), der zweite Dichtungsring (41) in
beiden Stellungen des Ventilglieds in engeren Kontakt
mit der Wand des Ventilgehäuses gedrückt und der
erste und dritte Dichtungsring (43, 42) dann in engeren
Kontakt mit der Wand des Ventilgehäuses (22) gedrückt
wird, wenn sich diese Dichtungsringe zwischen der dritten
Öffnung (31) und der ersten bzw. zweiten Öffnung
(28, 27) befinden.
2. Mehrwegeventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen (28, 27, 31) und die Dichtungsringe
(43, 41, 42) in einer Weise angeordnet sind, die es ermöglicht,
das Ventilglied (23) in eine dritte Position
zu verschieben, bei welcher die dritte Öffnung (31) sowohl
von der ersten als auch von der zweiten Öffnung
(28, 27) getrennt ist.
3. Mehrwegeventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen (28, 27, 31) und die Dichtungsringe
(43, 41, 42) in einer Weise angeordnet sind, bei der
die dritte Öffnung (31) sowohl von der ersten als auch
von der zweiten Öffnung (28, 27) getrennt ist, wenn
das Ventilglied (23) in einer Stellung ist, bei der der
erste Dichtungsring (43) sich zwischen der ersten Öffnung
(28) und der dritten Öffnung (31) befindet, der
dritte Dichtungsring (42) sich zwischen der zweiten Öffnung
(27) und der dritten Öffnung (31) befindet und der
zweite Dichtungsring (41) sich auf der Seite der zweiten
Öffnung (27) befindet, welche entfernt von der dritten
Öffnung (31) ist.
4. Mehrwegeventil nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied (23) einen
im wesentlichen zylindrischen Ventilkörper (40) beinhaltet.
5. Mehrwegeventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilglied (23) sich zwischen dem ersten und
dem dritten Dichtungsring (43, 42) zu einem geringeren
Durchmesser einschnürt.
6. Mehrwegeventil nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß es eine Feder (24) beinhaltet,
welche sich zwischen dem Ventilglied (23) und dem
Ventilgehäuse (22) befindet und das Ventilglied (23)
zu seiner ersten Stellung hin drückt.
7. Mehrwegeventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder (24) sich am geschlossenen Ende des Ventilgehäuses
(22) befindet und auf dem dem geschlossenen
Ende des Ventilgehäuses (22) näher liegenden Ende
des Ventilglieds (23) aufliegt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB8209172 | 1982-03-29 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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