DE3309916C2 - Saug- und Spülvorrichtung - Google Patents
Saug- und SpülvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Saug- und Spülvorrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Derartige Saug- und Spülvorrichtungen finden beispielsweise für medizinische Zwecke
Anwendung, so zum Reinigen von Wunden bei chirurgischen Eingriffen. Eine solche
Saug- und Spülvorrichtung sollte billig sein und aus Kunststoffmaterial bestehen,
da sie nach einmaligem Gebrauch weggeworfen wird.
Gleichzeitig sollte jedoch eine derartige Saug- und Spülvorrichtung zuverlässig sein
und keine Undichtigkeiten aufweisen, was bedeutet, daß das Ventil mit engen Tole
ranzen hergestellt werden muß. Falls dieses Ventil ebenfalls aus Kunststoff besteht,
kann es spritztechnisch hergestellt werden. Würde die gesamte Saug- und Spülvor
richtung aus einem Kunststoffteil bestehen, beudetete dies, daß relativ hohe Form
kosten entstehen, und zudem bei einem langen Kunststoffspritzteil die erforderlichen
engen Toleranzen beim Ventil nicht einhaltbar sind. Da das Handgriffteil der Saug-
und Spülvorrichtung ausreichend lang sein muß, um vom Benutzer bequem geführt
und gegriffen werden zu können, wird die gesamte Vorrichtung relativ lang.
Die US-PS 2,812,765 beschreibt eine Saug- und Spülvorrichtung, welche aus ei
nem Griffteil und einem Ventilkörper besteht. Innerhalb des Griffteils werden die
Schläuche durch ein Einsatzteil gehalten. Es verlaufen hier also mehrere einzelne
Schläuche durch das Griffteil bis zum Ventilkörper. Hierdurch ergibt sich der Nach
teil, daß neben dem eigentlichen Griffteil und dem Ventilkörper sehr viele Bauteile
wie Schläuche, Anschlußstücke und Haltevorrichtungen für die Schläuche im Griffteil
benötigt werden. Durch die Vielzahl der einzelnen Bauteile ist der Zusammenbau
des Handgriffteils sehr kompliziert und erfordert mehrere Arbeitsgänge. Die Vorrich
tung kann außerdem nicht wirkungsvoll gereinigt und sterilisiert werden, da schwer
zugängliche Hohlräume vorliegen. Hierdurch besteht ein erhebliches Infektionsrisiko
durch unvollständige Sterilisation. Weiterhin besteht die Gefahr der unbeobachteten
Leckbildung, da poröse oder schlecht montierte Schläuche zu Lecks innerhalb des
Griffteils und demzufolge zu einer Kreuzkontamination der Behälter führen können.
Die einstückige Bauweise führt schließlich zu einer weiteren Verteuerung der Fer
tigung, da aufgrund der geforderten Präzision eine teuere Spritzgußtechnik für die
gesamte Vorrichtung einzusetzen ist.
Es besteht die Aufgabe, die Saug- und Spülvorrichtung der eingangs genannten Art
so zu verbessern, daß sie mit ausreichender Genauigkeit aus billigen spritztechnisch
hergestellten Teilen zusammengebaut werden kann und leicht sterilisierbar ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Aus
gestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Durch die Merkmale des Anspruchs 1 ist es möglich, das Ventil spritztechnisch mit
engen Toleranzen zu fertigen, während beim Handgriffteil relativ große Toleranzen
zulässig sind.
Ein Ausführungsbeispiel einer Spül- und Absaugvorrichtung für medizinische Zwecke
und ein Verfahren zu deren Herstellung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung;
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3 und
Fig. 5a bis 5c das Ventil der Vorrichtung in drei verschiedenen Stellungen.
Die Spül- und Absaugvorrichtung gemäß den Fig. 1 bis 3 besteht aus zwei Tei
len, nämlich aus einem Handgriffteil 1 und einer Ventilanordnung 2. Das Spül-
und Absaugsystem umfaßt einen Doppelschlauch 3, mit dem die Vorrichtung einmal
verbunden ist mit einer Saugquelle 4 und andererseits mit einem Spülflüssigkeits
behälter 5. Mit der Ventilanordnung 2 verbunden ist ein Rohrstück 6, das mittels des
Ventils 2 zwischen der Saugquelle 4 und dem Spülflüssigkeitsbehälter 5 umschaltbar
ist.
Wie insbesondere der Fig. 3 entnehmbar ist, ist das Handgriffteil 1 einstückig
ausgebildet und besteht bevorzugt aus einem starren Kunststoffmaterial, welches in
einer zweiteiligen Spritzform herstellbar ist. Das Handgriffteil 1 ist im wesentlichen
rechteckig ausgebildet und weist zwei zylindrische Bohrungen 10 und 11 auf, welche
längs des Handgriffteils von dessen vorderem Ende nach dessen hinterem Ende durch
die Rohstücke 12 und 13 verlaufen. An den rückseitigen Enden enden die Bohrungen
10 und 11 in konischen je eine Längsbohrung aufweisenden Zapfen 14 und 15, auf
welche das vordere Ende des Doppelrohres 3 aufsteckbar ist. Die Rohrstücke 12 und
13 sind durch einen zentralen flachen Verbindungssteg 16 miteinander verbunden,
der über die gesamte Länge des Handgriffteiles 1 verläuft. Am vorderen Ende weist
der Verbindungssteg 16 einen Schlitz 17 auf, welcher parallel zu den Rohrstücken
12 und 13 verläuft und der am rückseitigen Ende 18 geringfügig erweitert ist. Ein
geriffeltes Griffteil 19 ist am vorderen Ende des Handgriffteiles 1 angeformt und wird
gebildet durch erhabene Rippen 20, welche über die Rohrstücke 12 und 13 und den
Verbindungssteg 16 verlaufen. Oberhalb des vorderen Endes des oberen Rohrstücks
12 ist eine kleine Lippe am Handgriffteil angeformt, deren Zweck später beschrieben
wird.
Das Ventil 2 ist an besten den Fig. 3 und 5a bis 5c
entnehmbar. Es besteht aus drei Teilen, namlich einem äuße
ren Gehäuse 22, einem Ventilstück 23 und einer Feder 24.
Das Gehäuse 22 wird unter Einhalten einer großen Präzision
spritztechnisch aus Kunststoff hergestellt und weist eine
im wesentlichen zylindrische Form auf. Am unteren Ende 25
ist es verschlossen, während das obere Ende 26 offen ist.
An einer Seite weist das Gehäuse 22 zwei im Abstand vonein
ander angeordneten Einlaßstutzen 27 und 28 auf, wobei der
untere Einlaßstutzen einpassbar ist in das vordere Ende
der Spülflüssigkeitsbohrung 11, während der obere Einlaß
stutzen 27 einpassbar ist in das vordere Ende der Saug
bohrung 10. Beide Stutzen 27 und 28 weisen je eine Durch
gangsbohrung auf. Der obere Stutzen ist unmittelbar am Ge
häuse 22 eingeschnürt und weist somit einen Teil 29 von
vermindertem äußerem Durchmesser auf, der verstärkt wird
durch eine Rippe 30 an der Unterkante. An der anderen Sei
te des Gehäuses 22 ist ein Auslaßstutzen 31 angeformt, der
höhenmäßig zwischen den beiden Einlaßstutzen und parallel
zu diesen verläuft. Die Oberfläche des Auslaßstutzens ist
leicht konisch ausgebildet zum Aufstecken des Rohrstücks 6.
Die Bohrungen der drei Stutzen 27, 28 und 31 stehen in Ver
bindung mit dem Innern des Gehäuses 22, welches genau di
mensioniert ist und eine zylindrische Form aufweist. Im
Innern des Gehäuses 22 ist angeordnet das Ventilstück 23
und die Feder 24, wobei die Feder einerseits gegen das un
tere Ende 25 des Gehäuses anliegt und andererseits gegen
die untere Fläche des Ventilstücks 23, welches somit quer
zu den Stutzen 27, 28 und 31 nach oben gedrückt wird.
Das Ventilstuck 23 ist ebenfalls spritztechnisch aus einem
steifen Kunststoff gefertigt und weist einen Ventilkörper
40 auf, auf welchem drei elastische, aus Elastomermaterial
bestehende Dichtungsringe 41, 42 und 43 aufgesetzt sind,
welche mit der Innenfläche des Gehäuses 22 in Kontakt ste
hen. Der Ventilkörper 40 endet an seinem oberen Ende in
einer flachen horizontalen Platte 44, auf welcher die Be
dienungsperson einen Finger anordnen kann, um damit das
Ventilstück gegen die Wirkung der Feder 24 nach unten drü
cken zu können. Unterhalb der Platte 44 weist der Ventilkör
per ein kurzes Stück 45 kreuzförmigen Querschnitts auf, das
unten in einer flachen kreisförmigen Platte 46 endet. Un
terhalb der Platte 46 weist der Ventilkörper 40 einen kreis
förmigen Querschnitt auf und ist mit drei Nuten 47, 48 und
49 versehen, in welchen die Dichtungsringe 41 bis 43 ange
ordnet sind. Die Dichtungsringe 41 bis 43 sind tellerformig
ausgebildet, wobei die Außenkanten des mittleren und des un
teren Dichtungsringes 42 und 43 normalerweise unterhalb ihrer
inneren Kanten verlaufen, d. h. sie sind konvex, wenn sie von
oben betrachtet werden. Der obere Dichtungsring 41 ist dazu
umgekehrt montiert, d. h. seine Außenkante verläuft oberhalb
seiner Innenkante, so daß von oben betrachtet er konkav aus
gebildet ist. Der obere Dichtungsring 41 ist vom mittleren
Dichtungsring 42 getrennt durch einen kurzen zylindrischen
Abschnitt 50 des Ventilkörpers 40. Der mittlere Dichtungs
ring 42 ist vom unteren Dichtungsring 43 getrennt durch einen
eingeschnurten Abschnitt 51 konkaven Profils. Am unteren Ende
weist der Ventilkörper 40 eine mittig angeordnete Vertiefung
62 auf, in der das obere Ende der Stahlfeder 24 angeordnet
ist.
Am oberen Ende des Ventilkörpers 40 ist an der oberen Platte
44 ein nach unten verlaufendes Klinkenteil 52 angeformt, das
im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist (siehe Fig. 4).
Wenn der Ventilkörper 40 in das Gehäuse 22 eingesetzt ist,
dann erstreckt sich das Klinkenteil 52 zwischen der Außensei
te des Gehäuses und dem vorderen Ende des Handgriffteils 1.
Das Klinkenteil 52 weist zwei Arme 53 und 54 auf, welche sich
beidseits des Stutzens 27 nach unten in die Nut 29 dieses
Stutzens erstrecken. An den rückseitigen Oberflächen der Arme
53 und 54 sind vorstehende Zähne 55 angeformt, die so ausge
bildet sind, daß sie mit der Unterkante der Lippe 21 in Ein
griff kommen und somit die Aufwärtsbewegung des Ventilstücks
23 begrenzen.
Die Spül- und Absaugvorrichtung wird durch Verbinden des
Ventilgehäuses 22 mit dem Handgriffteil 1 zusammengebaut.
Zu diesem Zweck kann ein Kleber auf die äußere Oberfläche
der Stutzen 27 und 28 oder auf das vordere Ende der Boh
rungen 10 und 11 aufgebracht werden, um die beiden Teile
sicher miteinander zu verbinden. Das Ventilstück 23 und
die Feder 24 können in das Gehäuse 22 eingesetzt werden,
bevor oder nachdem dieses mit dem Handgriffteil 1 verbun
den wird, da es die Elastizität des Klinkenteils 52 er
möglicht, nach unten über die Lippe 21 gedrückt zu werden,
wodurch es mit dieser Lippe verrastet.
Die Spül- und Absaugvorrichtung wird normalerweise verwen
det mit dem abnehmbaren Rohrstück 6. Das Rohrstück 6 weist
eine Bohrung auf, die am hinteren Ende leicht konisch ge
formt ist und somit auf den entsprechend geformten Auslaß
stutzen 31 aufgesteckt werden kann. Bevorzugt ist der In
nendurchmesser des Rohrstücks kleiner als derjenige der
Bohrung des Auslaßstutzens 31, so daß Verstopfungen, wel
che auftreten könnten, im Rohrstück 6 stattfinden. Das Rohr
stück kann schnell durch ein anderes ersetzt werden, falls
eine Verstopfung nicht gleich beseitigt wird.
In Normalstellung wird der Ventilkörper 40 durch die Feder
24 soweit nach oben gedrückt, bis die Zähne des Klinkenteils
52 gegen die Lippe 21 anliegen. Diese Stellung ist in Fig. 5a
gezeigt, aus der ersichtlich ist, daß der untere Dichtungs
ring 43 des Ventilkörpers 40 zwischen dem Auslaßstutzen 31
und dem Spülstutzen 28 verläuft, wodurch dieser Spülstutzen
nicht in Verbindung steht mit dem Auslaßstutzen. Der mittle
re Dichtungsring 42 verläuft gerade oberhalb des Saugstutzens
27, wodurch erreicht wird, daß Flüssigkeit vom Auslaßstutzen 31
um den eingeschnürten Abschnitt 51 herum zum Saug
stutzen zu fließen vermag. In dieser Stellung wird also
über das Rohrstück 6 und den Auslaßstutzen 31 abgesaugt.
Wenn das Ventilstuck 23 durch Druck auf die Platte 44
ganz nach unten gedrückt wird, wie dies die Fig. 5b zeigt,
dann befindet sich der mittlere Dichtungsring 42 in einer
Stellung zwischen dem Auslaßstutzen 31 und dem Saugstutzen
27, während der untere Dichtungsring 43 etwas unterhalb
des Spülstutzens 28 verläuft. In dieser Stellung kann so
mit Spülflüssigkeit frei vom Stutzen 28 zum Auslaßstutzen
31 und von dort durch das Rohrstück 6 fließen.
Es ist weiterhin möglich, das Ventilstück 23 soweit nie
derzudrücken, daß der Auslaßstutzen 31 sowohl vom Saug
stutzen als auch vom Spülstutzen abgetrennt ist. Diese
Stellung ist in Fig. 5c gezeigt, wo der mittlere Dich
tungsring 42 gerade unterhalb des Saugstutzens 27 und der
untere Dichtungsring 43 etwas oberhalb des Spulstutzens 28
verläuft.
Die Dichtungsringe 41 bis 43 sind so angeordnet, daß immer
eine einwandfreie Abdichtung zur Innenwand des Gehäuses 22
besteht. Das heißt, sie sind so angeordnet, daß der an einer
Seite jedes Dichtungsringes auftretende Druck bewirkt, daß
die Dichtlippen in festem Kontakt mit der Wandung des Ge
häuses gepreßt werden. In der Saugstellung gemäß Fig. 5a
bewirkt der Druck der Spülflüssigkeit im unteren Teil des
Gehäuses 22, daß die Außenkante des unteren Dichtungsrings
43 nach oben gedrückt wird und somit der Dichtungsring eine
flachere Form einnimmt. Wird der Dichtungsring 43 in eine
flachere Form gedrückt, dann wird hierdurch sein Außen
durchmesser größer, wodurch die Dichtungslippe in enge
ren Kontakt gebracht wird mit der Wand des Gehäuses 22.
Der Unterdruck am oberen Stutzen 27 bewirkt ebenfalls,
daß der untere Dichtungsring 43 dazu tendiert, eine fla
chere Form einzunehmen. Dieser Unterdruck ist jedoch re
lativ gering, da der Auslaßstutzen 31 mit Atmosphären
druck in Verbindung steht. Man kann sagen, daß oberhalb
des unteren Dichtungsrings 43 im wesentlichen Atmosphä
rendruck herrscht. Die Absaugwirkung beeinflußt deshalb
die Dichtwirkung des mittleren Dichtungsrings 42 im we
sentlichen nicht nachteilig. Sollte dort jedoch ein Leck
entstehen, dann ist dies ohne Einfluß, da der obere Dich
tungsring 41 zur zusätzlichen Abdichtung beiträgt.
In der in Fig. 5b gezeigten Saugstellung befindet sich
der untere Dichtungsring 43 unterhalb des Saugstutzens
28 und die eingeschlossene Flüssigkeit unterhalb dieses
Dichtungsrings im unteren Teil des Gehäuses 22 bewirkt,
daß dieser Dichtungsring in engem Kontakt zum Gehäuse ge
halten wird. Die Wirksamkeit der Abdichtung am unteren
Dichtungsring ist jedoch beim Spülen nicht von großer Be
deutung, da Leckflüssigkeit unterhalb dieses Dichtungs
rings nicht aus dem Gehäuse auszutreten vermag. In dieser
Stellung befindet sich der Saugstutzen 27 unterhalb des
mittleren Dichtungsrings 42 und oberhalb des oberen Dich
tungsrings 41 und ist damit nach Atmosphäre abgeschlossen.
In bezug auf diesen Stutzen 27 weisen diese Dichtungs
ringe 41 und 42 mit konvexen Oberflächen gegen diesen
Stutzen, so daß der Unterdruck in der zwischen den beiden
Dichtungsringen definierten Kammer bewirkt, daß die bei
den Dichtungsringe so deformiert werden, daß sie in en
geren Kontakt mit dem Gehäuse 22 gehalten werden.
In der neutralen Stellung gemäß Fig. 5c weist die Absaug
leitung 27 ebenfalls keine Verbindung zur Atmosphäre auf
und ist vielmehr abgedichtet zwischen dem oberen und dem
mittleren Dichtungsring 41 und 42, während der untere Dich
tungsring oberhalb der Spülflüssigkeitsleitung 28 verläuft,
wodurch dieser Ring abdichtend wirkt in der gleichen Weise
wie beim Saugbetrieb.
Im Saugbetrieb bringt der Benutzer die Spitze des Rohr
stückes 6 an das zu entfernende Material heran, das da
durch zu dieser Spitze gesaugt wird. Das Material wird so
dann durch die Saugbohrung 10 in die entsprechende Bohrung
des Doppelrohres 3 gesaugt. Zum Spülen drückt der Benutzer
das Ventilstuck 23 ganz nach unten, wodurch die Spülflüs
sigkeit aus der Spitze des Rohrstückes 6 austritt. Bei die
ser Spülflüssigkeit kann es sich beispielsweise um eine
Salzlösung handeln, die sich in einem aufgehängten Beutel
60 befindet. Das in Stellung bringen der Spitze des Rohr
stücks 6 kann in manchen Fällen dadurch erleichtert werden, daß
der Ventilkörper 40 nur bis zur Neutralstellung gemäß
Fig. 5c bewegt wird, so daß weder gesaugt noch gespült
wird.
Die Spül- und Absaugvorrichtung kann auch dazu verwendet
werden, Material, wie beispielsweise Mull aufzupicken oder
an eine bestimmte Stelle zu bringen. Zu diesem Zweck wird
die Vorrichtung in den Saugbetrieb gebracht und die Spitze
des Rohrstücks wird in Kontakt gebracht mit dem zu trans
ferierenden Material, wodurch dieses vom Rohrstück ange
zogen wird. Das Material kann somit an eine neue Stelle
verbracht werden. Ist das Material an die gewünschte Stelle
gebracht worden, dann wird das Ventilstück 23 nach unten
gedrückt, so daß die Vorrichtung in den Spülbetrieb über
geht, wodurch das am vorderen Ende des Rohrstücks 6 be
findliche Material durch den Druck der Spülflüssigkeit
freigelassen wird. Geringfügige Verstopfungen, die beim
Saugbetrieb auftreten können, können beseitigt werden
durch Übergang in den Spülbetrieb, womit die Verstopfung
aus dem Rohrstück 6 herausgedrückt werden.
Da der Auslaßstutzen und das Rohrstück 6 jeweils nur eine
Bohrung aufweisen, sind diese kleiner als bei den bekann
ten Vorrichtungen mit zwei Bohrungen, wodurch die Vorrich
tung leichter handhabbar ist und gut auch an kleine Stel
len geführt werden kann.
Im Gebrauch wird die Saug- und Spülvorrichtung mit einer
Unterdruckquelle und einem Spülflüssigkeitsvorrat ver
bunden. Durch Verwendung eines Doppelschlauchs kann die Unter
druckquelle und der Spülflüssigkeitsvorrat entfernt von
der Saug- und Spülvorrichtung angeordnet sein, was dazu
führt, daß die Vorrichtung selbst leicht ist und gut ge
handhabt werden kann.
Da das Ventil 2 getrennt vom Handgriffteil 1 gefertigt
wird, kann es mit hoher Genauigkeit hergestellt werden,
während das Handgriffteil eine dazu geringere Genauig
keit aufweist und deshalb sehr billig herstellbar ist.
Das Ventil 2 ist relativ klein, was den Verstellprozeß
vereinfacht und die Kosten minimiert. Die Toleranzen für
das Handgriffteil 1 können relativ groß sein, da der
Schlitz 17 es ermöglicht, daß die vorderen Enden der Boh
rungen 10 und 11 flexibel sind, so daß auch bei Maßabwei
chungen die Bohrungen einwandfrei auf die Rohrstutzen 27
und 28 aufsteckbar sind.
Claims (9)
1. Saug- und Spülvorrichtung mit einem Handgriffteil, das eine erste und eine
zweite Bohrung aufweist, wobei die erste Bohrung mit einer Saugquelle und die
zweite Bohrung mit einem Spülflüssigkeitsvorrat verbunden ist und beide Boh
rungen in einem Ventil münden, welches aus einem Ventilgehäuse und einem
Ventilteil besteht, wobei das Ventilgehäuse einen Auslaßstutzen sowie einen
ersten und einen zweiten Einlaßstutzen aufweist und die beiden Einlaßstut
zen in Verbindung mit der ersten bzw. der zweiten Bohrung stehen und das
Ventilteil innerhalb des Ventilgehäuses verschiebbar ist, um entweder den er
sten oder den zweiten Einlaßstutzen mit dem Auslaßstutzen zu verbinden,
dadurch gekennzeichnet, daß das Handgriffteil (1) eine erste Baueinheit
in Form eines einheitlichen Spritzgußteils aus Kunststoff bildet und sich die
erste und die zweite Bohrung (10, 11) durch dieses Handgriffteil (1) erstreckt,
daß die erste Baueinheit an einem Ende einen ersten und einen zweiten Zap
fen (14, 15) mit einer Längsbohrung aufweist, die jeweils mit der ersten bzw.
der zweiten Bohrung (10, 11) in Verbindung steht, daß die Zapfen (14, 15)
eine Außenform aufweisen, die zum Einfügen in entsprechende Bohrungen fle
xibler Schläuche (3), ausgebildet ist, welche mit der Saugquelle (4) bzw. dem
Spülflüssigkeitsvorrat (5) verbunden sind, daß das Ventil eine zweite, von der
ersten Baueinheit (1) getrennte Baueinheit (2) bildet und daß die beiden Bau
einheiten (1, 2) an den ersten und zweiten Einlaßstutzen (27, 28) und den
ersten und zweiten Bohrungen (10, 11) miteinander verbunden sind.
2. Saug- und Spülvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (22) des Ventils (2) ein Spritzgußteil ist.
3. Saug- und Spülvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Ventilgehäuse (22) mit dem Handgriffteil (1) über erste und
zweite Einlaßstutzen (27, 28) am Ventil (2), welche in entsprechende erste und
zweite Bohrungen (10, 11) einsteckbar sind, verbunden ist.
4. Saug- und Spülvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die erste und zweite Bohrung (10, 11) im wesentlichen
parallel zueinander verlaufen.
5. Saug- und Spülvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und zweite Bohrung (10, 11) in Rohrstücken (12, 13) angeordnet
sind und diese Rohrstücke (12, 13) miteinander über ihre gesamte Länge mit
Ausnahme eines Bereichs nahe des Ventils (2) durch einen Verbindungssteg
(16) miteinander verbunden sind und die Enden der Rohrstücke (12, 13) nahe
des Ventils (2) elastisch ausgebildet sind.
6. Saug- und Spülvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß das Ventil (2) einen Ventilteil (23) aufweist, der quer zu der ersten
und zweiten Bohrung (10, 11) entlang des Gehäuses (22) verschiebbar ist.
7. Saug- und Spülvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Handgriffteil (1) mit einer vorspringenden Lippe (21) versehen ist und
daß das Ventilteil (23) mit einem Klinkenteil (52) versehen ist, welches mit der
Lippe (21) in Eingriff kommt und dabei den Verschiebeweg des Ventilstücks
(23) in einer Richtung begrenzt.
8. Saug- und Spülvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Klinkenteil (52) elastisch gegen die Lippe (21) drückt.
9. Saug- und Spülvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie ein Rohrstück (6) aufweist, welches lösbar mit dem
Auslaßstutzen (31) verbunden ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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