DE2527230B2 - Saugirrigator - Google Patents

Description

F i g. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Saugirrigator von Fig. 1,

F i g. 3 einen Querschnitt in der Ebene I1I-II1 in F i g. 2,

Fig.4 einen Ausschnitt aus einer weiteren Ausführungsform eines Saugirrigators, und

Fig.5 eine perspektivische Ansicht eines Rohrverbindungsteiles, wie er bei dem Saugirrigator von F i g. 4 eingesetzt ist.

Gemäß Fig. 1 besteht ein nach Gebrauch wegwerfbarer Saugirrigator aus einer Arbeitsspitze 10, die ein Spülrohr 12 zum Zuführen eines Spülfluids zum Operationsbereich sowie ein Saugrohr 14 zum Absaugen vereinigt. Das Spülrohr 12 weist ein Auslaßende 16 und ein Einlaßende 18 auf. Das Saugrohr 14 weist ein Ansaugende 20 und ein Einlaßende 22 auf. Die Enden 16 und 20 sind etwas nach unten gekrümmt, damit sie im Operationsbereich leichter in die gewünschte Stellung gebracht werden können. Die Krümmung kann auf die jeweiligen Einsatzbedingungen abgestimmt sein.

Der Saugirrigator besteht ferner aus einem Griffstück 23, das ein Zuführrohr 24 und ein Saugrohr 26 vereinigt, die mit einem Zuführschlauch 31 und einem Saugschlauch 33 über nicht gezeigte Anschlußstücke rasch verbunden werden können. Das Zuführrohr 24 besitzt ferner ein Aiislaßende 28.

Die Arbeitsspitze 10 und das Griffstiick 23 bestehen zweckmäßigerweise aus spritzgegossenem Kunststoff. z. B. Polyäthylen, Polypropylen od. dgl. Die ο Teile könnten bei Bedarf auch aus Metall gefertigt w, erden, so daß sie dauerhaft sind und nach Gebrauch sterilisiert werden können.

Zum bequemen Verbinden des Griffstückes 23 mit der Arbeitsspitze 10 dient ein Rohrverbindungsteil 32, der gleichzeitig eine fingerbetätigbure Ventileinrichtung zur Steuerung der Spülfluidströmung und eine fingerbetätigbare Ventileinrichtung zur Steuerung der Saugströmung enthält.

Gemäß Fig. 2 besteht der Rohrverbindungsteil 32 aus einem ersten Verbindungsrohr 34, das das Auslaßende 28 des Zuführrohres 24 mit dem Einlaßende 18 des Spülrohrcs 12 verbindet, sowie aus einem zweiten Vcrbindungsmhr 38, das das Saugrohr 26 mit dem Saugrohr 14 verbindet. Der Rohrverbindungsteil 32 besteht aus elastischem Material, vorzugsweise aus preßgeformtem Gummi oder Silikonkautschuk. Die Ventileinrichtungen zum Steuern der Spülfluid- und der LJnterdruckstromung bestehen aus einem Strömungsventil 36 im Verbindungsrohr 34 so-vie einem Belüfuingsloch 40 an der Unterseite des zweiten Verbiiidungsrohres 38. Diese beiden Ventile können mit den Fingern des Benutzers betätigt werden. Die Verbindungsrohre 34 und 38 sind bei 39 mit einander verbunden, so daß sie wie die Arbeitsspitze 10 und das Griffstück 23 eine einstüekigc Einheit, nänlich den Rohrverbindungsteil 32, bilden.

Das Fliiidventil 36 besteht aus einer halbkugclförmigen bzw. kuppeiförmigen Membrane 42, die einstückig mit den Scitenwänden des Verbindungsrohres 34 ausgebildet ist. Die Wölbung der Membrane 42 ist zum Zufiihrrohr 24 hin gerichtet. Die Membrane 42 weist einen Querschlitz 46 mit Rändern auf, die unter dem Druck des anstehenden Spülfluids aneinander anliegen, so daß sie dessen Durchtritt verhindern. Wenn der Benutzer mit den Fingern auf die Außenseiten des Verbindungsrohres 34 (Pfeile 45) parallel /um Verhüll des Schlitzes 46 seitlichen Druck ausübt, entfernen sich die Ränder des Schlitzes voneinander und bilden eine öffnung 48 (s. F i g. 3), die das Spülfluid durchtreten und in das Spülrohr 12 gelangen läßt. Sobald der Druck der Finger nachläßt, schließt sich der Schlitz 46 aufgrund der Elastizität des Verbindungsrohres 34. Je weiter das Verbindungsrohr 34 zusammengequetscht wird, desto größer ist die Öffnung 48 und desto größer ist der Durchsatz an Spülfluid.

Auf der Außenseite des Verbindungsrohres 34 sind zweckmäßigerweise von den Fingern erfaßbare Ansätze angebracht, die aus verdickten Abschnitten der Wand des Verbindungsrohres 34 bestehen und die Benutzung des Saugirrigators erleichtern. Die Ansätze 50 sind eben und liegen an sich gegenüberliegenden Seiten des Fluidventils 36, so daß sie zwischen dem Daumen und dem Zeigefinger des Benutzers angeordnet sind.

Wie Fig. 2 zeigt, paßt das Einlaßende 22 des - Saugrohres 14 in das Auslaßende des Saugrohres 26 bzw. in das Verbindungsrohr 38, so daß der zusammengesteckte Saugirrigator in diesem Bereich versteif! wird. Belüftungslöcher 41 zum Abbau des Unterdrucks sind jeweils im Saugrohr 14 und im Saugrohr 26 votgesehen. Die Belüftungslöcher decken sich in zusammengebautem Zustand des Saugirrigators mit einem Belüftungsloch 40, so daß auf diese Weise eine Möglichkeit zur Steuerung des Unterdrucks im Saugrohr 14 besteht. Auf der Unterseite des Verbindungsrohres 38 befindet sieh um das Entlüftungsloch 40 herum vorzugsweise eine ebene Fläche 52, damit der Benutzer hier bequem seinen Zeigefinger anlegen kann und das Belüftungsloch 40 feinfühlig verschließen kann.

Der aus den Fig. 1, 2 und 3 hervorgehende Saugirrigator besteht somit aus drei Einzelteilen, die rasch und einfach miteinander verbunden und wieder voneinander gelöst werden können.

Gemäß den Fig. 4 und 5 läßt sich der wcgwcifbare Saugirrigator auch nur aus zwei Teilen herstellen. Hierbei ist ein einziges, durchgehendes Saugrohr 60 vorgesehen, das mit dem Zufiihrrohr 24 und mit dem Spülrohr 12 verbunden ist. Das Auslaßende 28 des Zuführrohrcs 24 ist mit dem EinlaGendc 18 des Spülrohres '.2 über einen einzigen, elastischen Kohrverbindungsteil 62 verbunden, der eine Innenbohrung 64 und das Fliiidventil 36 aufweist. Der Schlitz 46 in der Membran 42 und die Ansätze 50 sind bei diesem Ausführungsbeispiel gegenüber den F i g. 1 bis 3 um 90° gedreht angeordnet. Dadurch kommt der untere Ansät/ 50 zur Anlage an einer ebenen Fläche 66 am Saugrohr 60, so daß es zu einer Betätigung des Fluidventils 36 lediglich erforderlich ist, auf den oberen Ansatz 50 in Richtung eines Pfeiles 68 zu drücken, damit der Schlitz 46 geöffnet wird.

An der Unterseite des Saugrohres 60 ist ein Belüftungsloch 70 ausgebildet, an dem der Zeigefinger des Benutzers anliegen kann, um auf diese Weise den Unterdruck zu regulieren.

Durch die um 90" gedrehte Ausrichtung des Schlitzes kann zur Betätigung des Fluidveniils 36 der Daumen des Benutzers verwendet werden, während dessen Zeigefinger zum Abdecken des Bcliiftungsloches frei zur Verfügung steht. Beide Funktionen des Saugirrigator., können mit diesen beiden Fingern des Benutzers gleichzeitig gesteuert werden.

Hierzu I Hlail

Claims (11)

Patentansprüche:

1. Saugirrigator mit einer an einem Griffstück lösbar festgelegten, ein Saugrohr und ein Spülrohr vereinigenden Arbeitsspitze und mit einem an das Griffstück angeschlossenen Zufuhr- und einem Saugrohr, wobei im Griffstück eine handbetätigte Ventileinrichtung für die Spülströmung vorgesehen ist dadurch gekennzeichnet, daß die Ventileinrichtung in einem am vorderen Ende des Griffstückes lösbar angeordneten, elastischen Rohrverbindungsteil (32,62) angeordnet ist, und eine mit dem Rohrverbindungsteil einstückige, geschlitzte Membrane (36) aufweist, deren Schlitzränder (46) durch Druck auf einen in Schlitzrichtung benachbarten Außenwandbereich des Rohrverbindungsteiles aufspreizbar sind.

2. Saugirrigator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membrane (42) der Zuführrichtung des Spülmittels entgegengesetzt gewölbt ist, derart, daß der anstehende Spülmitteldruck den Schlitz (46) geschlossen hält.

3. Saugirrigator nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (42) halbkugelförmig ist und daß der Schlitz (46) die Halbkugel teilt.

4. Saugirrigator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenwand des Rohrverbindungsteils (32,62) sich gegenüberliegende Ansätze (50) zur Fingerauflage vorgesehen sind.

5. Saugirrigator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (50) aus verdickten Wandabschnitten des Rohrverbindungsteils (32, 62) bestehen.

6. Saugirrigator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugrohr (14) in das Saugrohr (26) einsteckbar ist.

7. Saugirrigator nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrverbindungsteil (32) ein zweites, elastisches Verbindungsrohr (38) aufweist, das die ineinandergesteckten Saugrohre (14,26) umgibt.

8. Saugirrigator nach wenigstens Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein einstückiges Saugrohr (60).

9. Saugirrigator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrverbindungsteil (32) aus einem ersten, elastischen Verbindungsrohr (34) und einem zweiten und damit einstückig verbundenen elastischen Verbindungsrohr(38) besteht.

10. Saugirrigator nach einem der Ansprüche 1 bis

9, dadurch gekennzeichnet, daß im zweiten Verbindungsrohr (38) ein Belüftungsloch (40) zum Abbau des Unterdrucks im Saugrohr (14,26) ausgebildet ist, das mit einem Belüftungsloch (41) im Saugrohr fluchtet.

11. Saugirrigator nach einem der Ansprüche 1 bis

10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsrohre (34, 38) übereinanderliegend angeordnet sind, wobei die Ringeransälze (50) und der Schlitz (46) im wesentlichen senkrecht zur Hochrichtung der Verbindungsrohre angeordnet sind, während sich das Fnilüfmngsloch (40) an der Unterseite des /weiten Verbindungsrohres befindet.

Die Erfindung betrifft einen Saugirrigator der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen ArL

Bei einem aus der US-PS 37 49 090 bekannten Saugirrigator ist ein metallisches Ventil vorgesehen, das ϊ in das Griffstück eingegossen ist und mit ihm einen einstückigen Bauteil bildet Zur Ventilbetätigung mit einer Fingerspitze ragt seitlich aus dem Griffstück ein Druckknopf hervor, der an einem Ventilstößel mit einem Schließkörper angebracht isL Der aufwendige

in Aufbau der Ventileinrichtung führt zu hohen Herstellungskosten und einer komplizierten Montage. Als Wegwerfartikel ist dieser Saugirrigator zu teuer. Infolge der Vielzahl relativ zueinander beweglicher Teile ist auch eine einwandfreie Sterilisation dieses Saugirrigators bei einer Mehrfachverwendung schwierig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Saugirrigator der eingangs genannten Art zu schaffen, der aus wenigen und einfach herstellbaren Teilen so preiswert erzeugbar ist, daß er im Vergleich mit dem

3d bekannten Saugirrigator und unter kaufmännischen Gesichtspunkten nach dem Gebrauch als Ganzes oder zumindest teilweise weggeworfen werden kann.

Die gestellte Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen Merk-

2) male gelöst.

Im Gegensatz zu dem bekannten Saugirrigator kann bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Saugirrigator jeder Einzelteil so billig hergestellt werden, daß er insgesamt als Wegwerfartikel bezeichnet werden kann.

so Der Rohrverbindungsteil kann preiswert als Gummiformteil hergestellt werden und führt gleichzeitig zu einem bequemen, funktionstüchtigen und fingerbetätigbaren Irrigator-Instrument. Es ist keine gesondert hergestellte und integrierte Ventileinrichtung erforder-

ij lieh, da die in dem Rohrverbindungsteil integrierte und mit ihm einstückige, geschlitzte Membrane den Durchlaß der Spülströmung feinfühlig steuern läßt. Da die Außenwand des aus Gummi bestehenden Rohrverbindungsteiles unmittelbar als Ventilbetätigung dienen kann, kann ein getrennt gefertigtes und unterzubringendes Ventilbetätigungsorgan wegfallen. Der elastische Rohrverbindungsteil erbringt Vorteile unter verschiedenen Gesichtspunkten, er läßt sich preiswert und formgenau herstellen. Er gestattet das

ii einfache und rasche Zusammensetzen des Saugirrigators. Er dient als Träger der Ventileinrichtung und gleichzeitig als Betätigungsorgan für das Ventil. Nach Gebrauch kann er mit der Arbeitsspitze einfach vom Griffslück abgezogen und weggeworfen werden.

v> Es ist zwar aus der AT-PS 1 15 391 eine Ampulle bekannt, deren eines Ende durch einen elastischen Pfropfen verschlossen ist, der einen Schlitz aufweist, welcher sich beim Anbringen der Kanüle selbsttätig öffnet und den Flüssigkeitsdurchtritt gestattet. Der

v-, Schlitz kann nicht durch Druck auf den Pfropfen von außen geöffnet werden, sondern nur durch das Ende der Kanüle.

Aus der DE-OS 14 41 390 sind Spritzampullen mit Kolben bekannt, in denen verschiedenartige Schlitze in

hi Membranen vom Druck oder Sog des Spritzenkolbens aufspreizbarsind.

Zweckmäßige Ausführungsformen dos Erfindungsgegenstandes geben die Unteranspriichc 2 bis 11 an.

Anhand der Zeichnung werden nachstehend Ausfüh-

hi rungsbeispieleder Erfindung beschrieben.
Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Suugirrigators,