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Die Erfindung betrifft ein Ventil für ein medizinisches Instrument bzw. ein endoskopisches Instrument, insbesondere ein Bronchoskop mit einem solchen Ventil insbesondere zur Steuerung der Absaugung.
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Bei einer endoskopischen Untersuchung der Bronchien mit einem flexiblen Endoskop bestehen teilweise eingeschränkte Sichtverhältnisse, hauptsächlich bedingt durch den dort vorhandenen Schleim. Um diesen zu entfernen wird eine sogenannte Lavage durchgeführt. Hierzu wird über den Arbeitskanal des Endoskops eine Spülflüssigkeit, typischerweise Kochsalzlösung in die Lunge appliziert, wodurch der oftmals zähe Schleim verdünnt wird. Unmittelbar anschließend wird diese Flüssigkeit, also der verdünnte Schleim durch den Arbeitskanal des Endoskops abgesaugt. Dabei wird der Spülkanal des Endoskops mittels eines Ventils mit Unterdruck beaufschlagt, welcher an einem Sauganschluss des Endoskops permanent anliegt, welcher durch ein sogenanntes Falschluftsaugventil gesteuert und dosiert werden kann. Da der Unterdruck permanent am Sauganschluss anliegt, wird durch das Ventil sichergestellt, dass zum einen der Zugang zum Arbeitskanal und damit zum Patienten hin bei nicht betätigtem Ventil verschlossen ist, zum anderen bewirkt das Ventil, dass die Saugseite in Richtung der Saugeinrichtung offen ist, sodass sich kein Unterdruck im Arbeitskanal bilden kann, da Nebenluft (Falschluft) aus der Umgebung durch das Ventil strömt und somit die Saugpumpe lastfrei arbeiten kann.
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Um diese Funktionen sicherzustellen, gibt es diverse Ventile unterschiedlicher Konstruktionen. Allen gemein ist das Problem, dass eine saubere Aufbereitung sehr aufwändig und daher in der Praxis kaum möglich ist. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, solche Ventile als Einmalartikel zu konzipieren und sicherzustellen, dass diese auch nur einmal eingesetzt werden.
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Ein Ventil der vorerwähnten Art ist aus
EP 1 736 200 B1 bekannt. Dieses Ventil ist konstruktiv vergleichsweise aufwändig und somit teuer.
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Aus
DE 10 2011 011 399 A1 ist ein Ventil bekannt, bei dem die Nebenluft durch Öffnungen im Taster des Ventilstößels zugeführt werden kann. Der Anwender kann durch Verschließen oder Freigeben einer oder mehrerer dieser Öffnungen mittels seines den Taster betätigendem Fingers den Saugdruck einstellen, indem er mehr oder weniger Nebenluft einströmen lässt.
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Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ventil für ein medizinisches Instrument, insbesondere ein Ventil für ein Bronchoskop als Einmalartikel bzw. ein medizinisches Instrument mit einem solchen Ventil so auszubilden, dass eine Mehrfachverwendung des Ventils bei bestimmungsgemäßem Gebrauch unterbleibt.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein Ventil mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen bzw. durch ein endoskopisches Instrument mit einem solchen Ventil gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen angegeben.
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Ein Ventil für ein medizinisches Instrument, insbesondere für ein endoskopisches Instrument weist einen Ventilgrundkörper auf, der zur lösbaren Anordnung in oder am Instrument ausgebildet ist, typischerweise zum Eingliedern in eine Ventilaufnahme des Instrumentes. Innerhalb dieses Ventilgrundkörpers ist mindestens ein absperrbarer Kanal vorgesehen, der mittels eines bewegbar im Ventilgrundkörper geführten Verschlussteils absperrbar ist. Gemäß der Erfindung ist mindestens ein Halte- und/oder Rastmittel zwischen Ventilgrundkörper und Instrument vorgesehen, welches als Originalitätsverschlussteil ausgebildet ist. Dabei ist es gemäß der Erfindung grundsätzlich denkbar, dass der Originalitätsverschlussteil instrumentenseitig angeordnet ist, sodass mit Wechsel des Ventils auch ein neuer Originalitätsverschlussteil einzusetzen ist. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn dieser Originalitätsverschlussteil ventilseitig, und zwar dort am Ventilgrundkörper angeordnet ist. Er kann dabei Teil eines Haltemittels oder auch nur eines Rastmittels sein.
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Unter Haltemittel im Sinne der Erfindung ist der Teil des Ventilgrundkörpers zu verstehen, mit dem die Befestigung innerhalb des Instrumentes gewährleistet wird, wie beispielsweise ein Gewinde, ein Teil einer Bajonett- oder anderen vergleichbaren Formschlussverbindung.
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Unter Rastmittel im Sinne der Erfindung ist der Teil des Ventilgrundkörpers zu verstehen, welcher dafür sorgt, dass dieser in einer vorbestimmten Stellung rastend in der Instrumentenaufnahme des Instrumentes festliegt um dem Anwender das Erreichen der bestimmungsgemäßen Position durch ein Rastgeräusch oder das Überwinden eines Rastwiderstandes zu signalisieren.
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Gemäß der Erfindung können Rast- und Haltemittel zusammenfallen, was insbesondere in einer Bajonettverbindung der Fall sein kann. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn diese den Originalitätsverschlussteil aufweisenden Mittel so angeordnet sind, dass dem Ventil von außen deutlich ansehbar ist, dass es bereits benutzt worden ist und dieses somit nicht nochmals verwendet wird. Idealerweise ist der Originalitätsverschlussteil so ausgebildet, dass er nach einmaliger Verwendung nicht wieder verwendet werden kann.
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Originalitätsverschlussteile sind im Bereich der Medizintechnik aber auch im Bereich der Lebensmittelverpackungen hinlänglich bekannt, es handelt sich typischerweise um Kunststoffbauteile, die auf Grund ihrer Elastizität in eine Stellung bringbar sind, welche nur durch das Bauteil zerstörenden Eingriff aufgehoben werden kann.
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Unter Ventilgrundkörper im Sinne der vorliegenden Erfindung ist der Körper zu verstehen, in welchem der Verschlussteil des Ventils beweglich geführt ist. Typischerweise ist dies das Ventilgehäuse oder zumindest ein Teil des Ventilgehäuses. Bei einem Ventil, welches zur Eingliederung in ein medizinisches Instrument vorgesehen ist, ist der Ventilgrundkörper das Bauteil, welches zur Eingliederung in die Ventilaufnahme des Instrumentes vorgesehen ist, dort können das Ventilgehäuse oder Teile davon durch die Ventilaufnahme des Instrumentes bzw. das Instrument selbst gebildet sein.
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Das erfindungsgemäße Ventil ist vorteilhaft als manuell betätigbares Tastenventil eines endoskopischen Sauginstrumentes ausgebildet. Vorzugsweise weist der Ventilgrundkörper einen Schlauchanschluss auf, welcher den Sauganschluss des endoskopischen Instrumentes bildet. Ein weiterer Kanalanschluss des Ventils ist vorteilhaft innerhalb des Instrumentes angeordnet, wird also mit Einbau des Ventils in das Instrument typischerweise mit dem Spülkanal des Instrumentes verbunden.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung das mindestens eine als Originalitätsverschlussteil ausgebildete Halte- und/oder Rastmittel ventilseitig angeordnet ist, da dieses dann zwingend mit dem Ventil eingesetzt und mit diesem auch wieder herausgenommen wird. Dabei ist dieser Originalitätsverschlussteil vorzugsweise einstückig mit dem Ventilgrundkörper ausgebildet, beispielsweise als Kunststoffspritzgussbauteil oder als ein im 3D-Druck hergestelltes Bauteil. Es kann dann praktisch ohne Mehrkosten hergestellt werden, indem es an dem Grundkörper angeformt wird.
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Vorteilhaft ist es, wenn Ventil und Instrument über eine Bajonettverbindung verbunden werden, da eine solche Verbindung zum einen gut handhabbar ist und zum anderen eine definierte Stellung der Bauteile zueinander gewährleistet. So wird ein Teil der Bajonettverbindung in der Ventilaufnahme des Instrumentes angeordnet sein und der andere Teil ventilgrundkörperseitig. Dabei ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass mindestens ein als Originalitätsverschlussteil ausgebildetes Halte- und/oder Rastmittelteil Teil der Bajonettverbindung bildet, d. h., dass ein in der Bajonettverbindung ohnehin vorhandenes Bauteil als Originalitätsverschlussteil ausgebildet wird. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass grundkörperseitig eine Rastnase vorgesehen ist, die so ausgebildet und angeordnet ist, dass sie beim Fügen der Bajonettverbindung in eine instrumentenseitig vorgesehene Ausnehmung eingreift und beim Lösen in Gegenrichtung zerstört, entfernt oder was bevorzugt ist, derart bleibend verformt wird, dass zumindest die Rastfunktion beeinträchtigt ist oder vorteilhaft eine erneute Verbindung nicht möglich ist. Eine solche Rastnase kann umfangseitig des Ventilgrundkörpers vorgesehen sein, dann ist die entsprechende Ausnehmung am Innenumfang der Ventilaufnahme des Instruments vorgesehen. Sie kann jedoch auch stirnseitig vorgesehen sein, dann ist auch die Ausnehmung im Boden der Ventilaufnahme vorgesehen. Diese Rastnase kann Teil des Bajonetts bilden, kann jedoch auch unabhängig davon und zusätzlich vorgesehen sein, beispielsweise bei axialer Anordnung. Dabei ist insbesondere die Ausgestaltung, bei welcher der Originalitätsverschlussteil beim Entfernen desselben derart bleibend verformt wird, dass die Rast- oder Haltefunktion beeinträchtigt ist, von besonderem Vorteil, da damit auf rein mechanischem Wege die Wiederverwendung des Ventils verhindert wird, da der Anwender dieses nicht mehr in die bestimmungsgemäße Position in der Instrumentenaufnahme bringen kann oder diese zumindest nicht mehr durch einen Rastvorgang erkennbar und stabil ist.
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Der Originalitätsverschlussteil gemäß der Erfindung ist vorteilhaft so ausgebildet, dass dieser zusammenhängend vorzugsweise am Ventilgrundkörper verbleibt, also auch nach Zerstörung keine losen Einzelteile verbleiben. Eine solche Anordnung kann beispielsweise dadurch vorteilhaft erzielt werden, dass die Rastnase an einer Federzunge angebracht wird und zwischen Federzunge und Rastnase eine Schwachstelle vorgesehen ist, an welcher beim Lösen des Originalitätsverschlusses eine bleibende Verformung entsteht, wie dies weiter unten noch im Einzelnen beschrieben ist.
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Um einerseits die Dichtheit zwischen Ventilgrundkörper und Ventilaufnahme im Instrument zu gewährleisten, andererseits die Verbindung der Bauteile ausreichend stabil und fest zueinander zu gestalten ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, den Ventilgrundkörper unter Eingliederung eines Dichtrings in die Ventilaufnahme des Instruments festzulegen. Als Dichtring wird dabei vorzugsweise ein O-Ring verwendet, da dieser zum einen kostengünstig und zum anderen sowohl Dichtfunktion als auch Federfunktion übernehmen kann, um so die Bauteile zueinander festzulegen.
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Das Ventil ist vorteilhaft als Tastenventil ausgebildet, wobei die von außen betätigbare Taste mit dem Verschlussteil verbunden ist, um durch Tastendruck das Verschlussteil bewegen zu können. Vorteilhaft ist das Ventil dabei so ausgestaltet, dass bei Druck auf die Taste die Kanalverbindung innerhalb des Ventils geöffnet und beim Loslassen der Taste selbsttätig verschlossen wird. Um dies zu erreichen, ist vorteilhaft ein Federlement in das Ventil eingegliedert, und zwar zwischen Verschlussteil und Ventilgrundkörper. Wenn, was vorteilhaft ist, Taste und Verschlussteil einstückig z. B. als Kunststoffspritzgussteil ausgebildet sind, dann kann das Federelement an praktisch beliebiger Stelle zwischen diesem die Taste und den Verschlussteil umfassenden Bauteil und dem Ventilgrundkörper angeordnet werden. Als besonders vorteilhaft hat sich dabei ein Federelement erwiesen, welches ringförmig, zwischen Taste und Ventilgrundkörper, einen zwischen Taste und Verschlussteil angeordneten Verbindungssteg (Ventilstößel) umgebend angeordnet ist. Eine solche Feder kann beispielsweise aus Silikon bestehen und gleichzeitig ein Verkleidungsbauteil des Ventils bilden.
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Vorteilhaft weist der Ventilgrundkörper eine zentrale Ausnehmung auf, welche einen instrumentenseitigen Kanalanschluss bildet und in der ein von der anderen Seite unter Eingliederung einer vorzugsweise ringförmigen Feder ein Ventilstößel eingefügt ist, dessen instrumentenseitiges Ende den Verschlussteil und dessen anderes Ende die Betätigungstaste bildet. Bei einer solchen Anordnung kann das Ventil mit nur drei Bauteilen gebildet werden, nämlich dem Ventilgrundkörper, dem Stößel, welcher zu einer Seite die Taste und zur anderen Seite das Verschlussteil aufweist sowie des Federelements, in Form einer ringförmigen Feder. Zur Eingliederung dieses Ventils in die Ventilaufnahme des Instrumentes ist dann vorteilhaft noch eine Dichtung vorzusehen, die entweder wie weiter oben angegeben, als O-Ring ausgebildet ist oder auch am Instrumentengrundkörper angeformt sein kann, beispielsweise in Form eines Mehrkomponentenspritzgussbauteils.
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Das erfindungsgemäße Ventil ist insbesondere im Zusammenhang mit einem Bronchoskop einsetzbar, jedoch auf diese Anwendung nicht beschränkt.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
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1 in stark vereinfachter perspektivischer Darstellung den Griffteil eines flexiblen Endoskopes,
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2 das in 1 sichtbare Ventil in Explosionsdarstellung,
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3 das Ventil gemäß 2 in anderer perspektivischer Explosionsdarstellung mit vergrößert dargestellter Einzelheit,
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4 eine Draufsicht auf das Ventil in Einbaulage ohne Federelement und Ventilstößel,
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5 in stark vergrößerter Längsschnittdarstellung das Ventil in Sperrstellung und
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6 das Ventil in Offenstellung in Darstellung nach 5.
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Das anhand von 1 dargestellte flexible Endoskop 1 ist nur im Bereich des Griffstückes 2 dargestellt, da das Endoskop distalseitig seines Schaftes 3 sowie proximalseitig seiner Versorgungs- und Anschlussleitung 4 in an sich bekannter Weise ausgebildet sein kann. Innerhalb des Schaftes 3 ist ein sich über die gesamte Länge des Endoskops 1 erstreckender Kanal (Saug-/spülkanal) vorgesehen, der über ein in das Griffstück 2 im Bereich einer Ventilaufnahme 5 eingegliedertes Ventil 6 mit einer nicht dargestellten Saugeinrichtung verbindbar ist, deren Schlauch an einem Universalschlauchanschluss 7 des Ventils 6 anschließbar ist.
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Das Ventil 6 weist einen Ventilgrundkörper 8 auf, der eine im Wesentlichen zylindrische Form aufweist, wobei quer zu dem Zylinder der Schlauchanschluss 7 herausgeführt ist. Innerhalb des Ventilgrundkörpers 8 ist ein Kanal gebildet, der durch eine zentrale, den zylindrischen Körper des Ventilgrundkörpers 8 durchsetzende Ausnehmung einerseits sowie das in diese Ausnehmung 9 quer mündende Innenlumen des Schlauchanschlusses 7 andererseits gebildet ist. Innerhalb dieser zentralen Ausnehmung 9 ist ein Ventilstößel 10 bewegbar angeordnet, der an seiner instrumentenfernen Seite eine Taste 11 aufweist, die zur Betätigung mit einer Fingerkuppe vorgesehen ist, und an seinem anderen Ende ein Verschlussteil 12, welches den unteren Teil der Ausnehmung 9 durchsetzt und in der in 5 dargestellten unbetätigten Stellung den Ventilkanal absperrt. In dieser unbetätigten Stellung gemäß 5 wird der Ventilstößel 10 durch ein Federelement 13 gehalten, welches durch einen aus weichelastischem Silikon gebildeten Ring besteht, der sich einerseits an der Unterseite der Taste 11 und andererseits am Ventilgrundkörper 8 abstützt.
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Zum Öffnen des Kanals, d. h. zur Verbindung des Schlauchanschlusses 7 mit dem Spülkanal innerhalb des Endoskops ist der Taster 11 nach unten, d. h. zur Instrumentenlängsachse hin zu drücken. Dann bewegt sich der Ventilstößel 10 entgegen der Kraft des Federelements 13 in die in 6 dargestellte Position. In dieser Position ist der Schlauchanschluss 7, der in einen den Stößel 10 umgebenden Raum 15 mündet über eine Ausnehmung 14 in Stößel 10 mit einem in den 5 und 6 unteren Raum 16 verbunden, welcher vom Ventilgrundkörper 8 ringförmig umgeben ist und welcher den Ventilkanal mit dem Inneren des Instrumentes 1, d. h. mit dem Saug-/Spülkanal des Instrumentes verbindet.
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In der unbelasteten Stellung gemäß 5 ist dieser Raum 16 durch den Verschlussteil 12 abgeschlossen, d. h. der Spülkanal des Endoskops 1, welcher mit diesem Raum 16 verbunden ist, ist proximalseitig abgeschlossen. Die Ausnehmung 14 im Ventilstößel 10 ist jedoch so weit nach oben geführt, dass der Schlauchanschluss 7 in der in 5 dargestellten unbelasteten Stellung des Tasters 11 einem Raum 24 verbunden ist, welcher zwischen Ventilstößel 10 und dem ringförmigen Federelement 13 gebildet ist und der über Kanäle 17 mit der Außenatmosphäre verbunden ist. Hierdurch wird erreicht, dass bei Nichtbetätigung des Tasters 11 die über den Schlauch mit dem Sauganschluss 7 verbundene Saugeinrichtung Umgebungsluft ansaugen kann und somit nicht gegen das geschlossene Ventil arbeiten muss.
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Die Ventilaufnahme 5 innerhalb des Griffstückes 2 hat eine im Wesentlichen zylindrische Form, wobei am Boden des Aufnahmezylinders eine Kanalverbindung zum Saug-/Spülkanal des Instrumentes 1 anschließt. Um eine dichte Verbindung zwischen dem zylindrischen Teil des Ventilgrundkörpers 8 und der Ventilaufnahme 5 zu erreichen, ist am Ventilgrundkörper 8 in einer umlaufenden Nut ein O-Ring 18 angeordnet.
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Die Ventilaufnahme 5 ist als Bajonettaufnahme ausgebildet. Dazu passend ist der Ventilgrundkörper 8 an seiner Außenseite ausgebildet, sodass das Ventil 6 mit seinem zylindrischen Teil des Ventilgrundkörpers 8 in die Ventilaufnahme 5 des Griffstücks 2 des Instrumentes 1 eingliederbar und durch Drehen um die Längsachse 19 in der Ventilaufnahme 5 festgelegt werden kann.
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In der Ventilaufnahme 5 ist eine radiale Ausnehmung 20 vorgesehen, in die eine Rastnase 21 am Außenumfang des Ventilgrundkörpers 8 einrastet, wenn der Ventilgrundkörper 8 um die Längsachse 19 innerhalb der Ventilaufnahme 5 in seine verriegelte Position gedreht wird. Diese Rastnase 21 sitzt am Ende einer Federzunge 22, die am Außenumfang des Ventilgrundkörpers 8 angeformt und einstückig mit diesem ausgebildet ist. Die Rastnase 21 ist, wie insbesondere aus der vergrößerten Darstellung in 3 ersichtlich ist, so ausgebildet, dass sie zwar beim Festlegen des Ventils 6 in der Ventilaufnahme 5 in die Ausnehmung 20 federnd einfährt, jedoch bei Rückdrehung, wie es zum Entfernen des Ventils 6 zum Öffnen der Bajonettverbindung erforderlich ist, zunächst blockiert und dann aufgrund der zwischen Federzunge 22 und Rastnase 21 gebildeten Schwachstelle 23 zwar aus der Ausnehmung 20 gedrückt wird, sich dabei jedoch bleibend gegenüber der Federzunge 22 derart verformt, dass diese Rastfunktion beim erneuten Festdrehen des Ventilgrundkörpers 8 um die Längsachsen 19 nicht mehr gegeben ist. Diese Rastnase 21 in Verbindung mit der Ausnehmung 20, der Federzunge 22 und der Schwachstelle 23 bilden somit ein Originalitätsverschlussteil, welches sicherstellt, dass das Ventil 6 nur einmal innerhalb der Ventilaufnahme 5 derart bestimmungemäß festgelegt werden kann, dass die Rastnase 21 in der Ausnehmung 20 einrastet. Beim erneuten Versuch ist die Rastnase 21 so weit bleibend verformt, dass keine Rastverbindung mehr mit der Ausnehmung 20 erfolgt, der Anwender also keine Rückmeldung über die bestimmungsgemäße Bauteilverbindung erhält. Es ist somit nach Ausbau des Ventils 6 nicht nur anhand der bleibend verformten Rastnase 21 deutlich sichtbar, dass das Ventil bereits eingesetzt worden ist und eine weitere Nutzung nicht erfolgen sollte, sondern es ist darüber hinaus durch die bleibende Verformung der Rastnase 21 auch ein bestimmungsgemäßer Gebrauch, d. h. ein rastendes Festlegen des Ventil 6 in der Ventilaufnahme 5 nicht mehr möglich.
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Das Ventil 6 ist als Einwegbauteil konzipiert, der Ventilgrundkörper 8 mit dem Universalschlauchanschluss 7, der zentralen Ausnehmung 14 in dem zylindrischen Grundkörper und der Federzunge 22 mit der Rastnase 21 am Außenumfang sind als einstückiges Spritzgussbauteil ausgebildet. Ebenso ist der Ventilstößel 10 als Spritzgussbauteil ausgebildet, wobei der Verschlussteil 12 einen geringfügig größeren Durchmesser als die Ausnehmung 9 aufweist, d. h. durch Überwinden eines Widerstandes von oben unter Eingliederung des Federelements 13 in den Ventilgrundkörper 8 einschiebbar ist, wonach der Ventilstößel 10 fest mit dem Ventilgrundkörper 8 verbunden ist und lediglich in Richtung der Längsachse 19 durch Druck auf die Taste 11 entgegen der Kraft des Federelements 13 bewegbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- flexibles Endoskop
- 2
- Griffstück
- 3
- Schaft
- 4
- Versorgung- und Anschlussleitung
- 5
- Ventilaufnahme
- 6
- Ventil
- 7
- Universalschlauchanschluss
- 8
- Ventilgrundkörper
- 9
- Ausnehmung im Ventilgrundkörper
- 10
- Ventilstößel
- 11
- Taste
- 12
- Verschlussteil
- 13
- Federelement
- 14
- Ausnehmung im Ventilstößel 10
- 15
- Raum um den Ventilstößel
- 16
- Raum innerhalb des zylindrischen Grundkörpers um den Ventilgrundkörper
- 17
- Kanäle
- 18
- O-Ring
- 19
- Längsachse
- 20
- radiale Ausnehmung in der Ventilaufnahme
- 21
- Rastnase
- 22
- Federzunge
- 23
- Schwachstelle
- 24
- Raum zwischen Federelement und Stößel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1736200 B1 [0004]
- DE 102011011399 A1 [0005]