DE3309841A1 - Elektrotherapeutische vorrichtung - Google Patents
Elektrotherapeutische vorrichtungInfo
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Description
Henkel, Pfenning, Feiler, Hänzel & Meinig 'Z'
Patentanwälte
European Patent Attorneys Zugelassene Vertreter vor dem Europäischen Patentamt
Dr phil. G Henkel, München Dipl.-Ing. J. Pfenning. Berlin
Dr. rer. nat L Feiler. München Dipl.-Ing. W Hänze). München
Nippon Athletic Industry Company Dipl.-Phys K.H.Meinig.Berlin
T . . _ ■ Dr Ing. A Butenschön. Berlin
Tokio, Japan
Möhlstraße 37
D-8000 München 80
Tel 089/982085-87 Telex 0529802 hnkld Telegramme, ellipsoid
57-208,054
Hz/bb
18. MSn 1983
Elektrotherapeutische Vorrichtung
Die Erfindung betrifft eine elektrotherapeutische Vorrichtung zur Anwendung von Elektrizität bei der
c medizinischen Behandlung einer Erkrankung des
ο
menschlichen, Körpers.
Wenn eine sehr klein'e Menge elektrischen Stroms durch einen menschlichen Körper geleitet wird, tritt
bekanntlich eine gewisse therapeutische Wirkung ein. Wenn beispielsweise die in der Akupunktur mit
"Keiraku" und "Keiketsu" bezeichneten Punkte, die an verschiedenen Stellen des menschlichen Körpers
gegeben sind, elektrisch stimuliert werden, können
die Blutzirkulation verbessert, Muskelsteife ent-15
spannt, Schmerz beseitigt und andere therapeutische Wirkungen erzielt werden.
Für diese elektrotherapeutische Behandlung sind
verschiedene Vorrichtungen oder Geräte bekannt.
20
Diese besitzen jedoch sämtlich große Abmessungen, und die Elektrotherapie muß in einer Klinik oder
einer Wohnung, wo sich die elektrotherapeutische Vorrichtung befindet, durchgeführt werden.
Die Erfindung wurde nun mit dem Ziel der Ausschaltung der geschilderten Mängel der bisherigen
elektrotherapeutischen Vorrichtungen entwickelt.
Aufgabe der Erfindung ist damit insbesondere die Schaffung einer extrem kleinen elektrotherapeutischen
Vorrichtung, die jederzeit und einfach an einem gewünschten Teil des menschlichen Körpers angebracht
werden kann und eine therapeutische Wirkung
gewährleistetj zu diesem Zweck wird ein Halbleiter-35
element, das eine photoelektromotorische Kraft und eine thermoelektromotorische Kraft durch Licht
bzw. Wärme erzeugt, verwendet, beispielsweise
ein Halbleiterelement aus Silizium, Germanium ο. dg 1..
Diese Aufgabe wird bei einer elektrotherapeutischen
Vorrichtung hoher therapeutischer Wirkung erfindungsgemäß gelöst durch edn elektrisch isolierendes
Substrat, durch ein eine photoelektromotorische Kraft und eine thermoelektromotorische Kraft er-
zeugendes, an der Oberfläche des Substrats bzw. Trägers angebrachtes, z.B. angeklebtes Halbleiterelement
und durch Zuleitungen, die jeweils am einen Ende mit dem Halbleiterelement verbunden und am
anderen Ende zu einem mit einem menschlichen Körper
in Berührung bringbaren Anschluß (Elektrode) geformt
sind.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
r-
Es zeigen:
Fig. 1a eine Aufsicht auf eine elektrotherapeutische Vorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 1b eine Seitenansicht der Vorrichtung nach
Fig. 1a,
Fig. 1c eine in vergrößertem Maßstab gehaltene
Schnittansicht der Vorrichtung nach Fig. 1a.
Fig. 1d eine Fig. 1c ähnelnde Darstellung einer Abwandlung der Vorrichtung nach Fig. 1a,
Fig. 2a eine Aufsicht auf eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäBen elektrotherapeutischen
Vorrichtung,
• * * ■
Fig. 2b " eine Seitenansicht der Vorrichtung nach
Fig. 2a,
Fig. 3a eine Aufsicht auf eine dritte Ausführungs·
form der Erfindung,
Fig. 3b eine Seitenansicht der Vorrichtung nach
FiB- 3a,
Fig. 4a eine Aufsicht auf eine vierte Ausführungsform der Erfindung,
,c Fig· 4b t eine Seitenansicht der Vorrichtung nach
Fig. 4a,
Fig. 4c eine Fig. 4b ähnelnde Darstellung nach
dem Abziehen eines Abziehpapierstreifens OQ von der Vorrichtung,
Fig. 5a und 5b Aufsichten auf weitere Ausführungsformen
der Erfindung,
«ε Fig. 6a eine Aufsicht auf noch eine weitere Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 6b eine Seitenansicht der Vorrichtung nach
Fig. 6a,
Fig. 6c eine Aufsicht auf die Unterseite der
Vorrichtung nach Fig. 6a und
Fig. 7 bis 10 schaubildliche Darstellungen zur „_ Verdeutlichung der Anwendung der er-
findungsgemäBen elektrotherapeutischen Vorrichtung.
In den Figuren sind mit 1 ein elektrisch isolierendes Substrat bzw. ein Träger aus einer Keramikplatte,
_ einer Bakelitplatte, Glimmer, Karton o.dgl., mit ein Halbleiterelement mit photoelektromotorischer
Kraft und thermoelektromotorischer Kraft, mit
4 dünne Zuleitungen, z.B. aus Lackdraht o.dgl., und mit 4 Anschlüsse (Elektroden) bezeichnet , die
durch Biegen der Enden der (betreffenden) Zuleitungen 3 zu einer runden öse oder durch Löten, Vergolden
o.dgl. des Drahtendes hergestellt s-ind.
Die elektrotherapeutische Vorrichtung gemäß der
Erfindung wird wie folgt zusammengesetzt: Ein eine 15
photoelektromotorischa Kraft und eine thermoelektro-
motorische Kraft erzeugendes Halbleiterelement 2 wird an der Oberfläche des elektrisch isolierenden
Substrats langeklebt, die Zuleitungen 3 werden jeweils am einen Ende mit einem der beiden Enden
20
des Halbleiterelements 2 (elektrisch) verbunden, und
ihre anderen Enden werden zu Anschlüssen 4 geformt, die mit einem menschlichen Körper in Berührung
bringbar sind.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1a sind die Zuleitungen 3 an beiden Enden des Substrats 1 von
dessen Oberfläche her zu seiner Rückseite hindurchgeführt, wobei an den durchgezogenen Abschnitten
der Zuleitungen 3 die Anschlüsse 4 ausgebildet sind. 30
Gemäß den Fig. 1c und 1d besitzt das eine photoelektromotorische und eine thermoelektromotorische
Kraft erzeugende Halbleiterelement 2 einen P-N-
Übergang. Wenn auf die durch den Pfeil C in Fig. 1c 35
angedeutete Weise Licht auf das Halbleiterelement 2 fällt, wird zwischen den linken und den rechten
Anschlüssen 4 eine photoelektromotorische Kraft erzeugt. Diese läßt Bich durch folgende Gleichung
ausdrücken:
In obiger Gleichung bedeuten:
jQ I. = photoelektrischer Strom
I = Dunkelstrom
ο
ο
■ — = eine Konstante
e
e
T = Temperatur
Auch wenn auf das Halbleiterelement 2 kein Licht fällt, steht es an seiner Seite A mit dem menschlichen
Körper in Berührung und wird durch die Körpertemperatur beeinflußt. Wenn das Halbleiterelement
2 an seiner Seite B durch die Umgebungsluft abgekühlt
wird, entsteht zwischen den Seiten A und B ein Temperaturunterschied, so daß zwischen diesen
Seiten A und B eine thermoelektromotorische Kraft erzeugt wird. Wenn die Dicke t des Halbleiterelements
2 gemäß Fig. 1a von ty, auf t~ (t^>t-)
geändert wird, tritt ein Temperaturunterschied zwischen den beiden Enden des Halbleiterelements
auf, so daß auch in diesem Fall eine thermoelektromotorische Kraft erzeugt wird. Die thermoelektromotorische
Kraft B.Q läßt sich durch folgende Gleichung ausdrücken:
Darin bedeuten:
nA, nB = Elektronenkonzentration
— = Konstante
e
e
T = Temperatur
Versuche haben gezeigt, daß bei einer Beleuchtungsintensität von 800 Lux bei einem Silizium-Halbleiterelement
eine photoelektromotorische Kraft einer Größe von ungefähr 200 mV (Gleichspannung) erzeugt
wird. In dunkler Umgebung wird zwar keine photoelektromotorische
Kraft erzeugt, dafür wird jedoch aufgrund des Unterschieds zwischen der Körpertemperatur
und der Lufttemperatur eine thermoelektromotorische Kraft von etwa 40 mV (Gleichspannung)
erzeugt.
Wenn somit die erfindungsgemäße elektrotherapeutische
Vorrichtung an einer beliebigen Stelle des
menschlichen Körpers angeordnet ist, wirken die beschriebenen photo- und thermoelektromotorischen
Kräfte unter elektrischer Stimulierung perkutan auf den menschlichen Körper ein, so daß verschiedene
therapeutische Wirkungen gewährleistet werden. 20
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2a sind lange
Zuleitungen 3 vorgesehen, so daß sich die Anschlüsse 4 außerhalb des Substrats bzw. Trägers
1 befinden. Bei der dritten Ausführungsform gemäß
Fig. 3a und 3b ist an jedem der Anschlüsse 4 bei der Vorrichtung gemäß Fig. 2a je eine Nadel 5
angebracht.
Bei der Ausführungsform gemäß den Figuren 4a bis
4c ist an der Unterseite des Substrats 1 ein mit einem Abziehpapierstreifen 6a versehener
Klebstreifen B angebracht. Die Anschlüsse 4 der Zuleitungen 3 sind dabei bis zur Klebmittelschicht
des Klebstreifens 6 geführt. Nach dem Abziehen des Abziehpapierstreifens 6a liegen daher die
Anschlüsse 4 frei.
.9-
Bevorzugt wird der Klebstreifen 6 mit Symbolen "«■" und "-" oder mit einBm Pfeil gekennzeichnet,
um die Polarität der Anschlüsse 4 zu bezeichnen (vgl. Fig. 5a). Wahlweise kann zur Angabe der
Richtung der Polarität der eine Endabschnitt 6b des Klebstreifens 6 gemäß Fig. 5b dreieckig bzw. ι
spitz geformt sein^.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6a und 6b sind
das Halbleiterelement 2, die Zuleitungen 3 und die Anschlüsse 4 unmittelbar an der Unterseite
eines Klebstreifens 6 angeklebt. Bei 6c ist im Substrat 1 eine öffnung vorgesehen, über welche
Licht auf das Halbleiterelement 2 fallen kann. 15
Im folgenden ist die Anwendung der beschriebenen elektrotherapeutischen Vorrichtung gemäß der
Erfindung erläutert. Die Vorrichtung gemäß Fig. 1a wird auf die beispielsweise in Fig. 7 dargestellte
Weise an einer gewünschten Stelle des menschlichen Körpers angebracht, wobei die beiden Endabschnitte
des Substrats 1 mit Hilfe von Klebstreifen 7 am Körper angeklebt werden.
Wenn die elektrotherapeutische Vorrichtung auf diese Weise am menschlichen Körper angebracht ist,
liegt an den auf gegenüberliegenden Seiten der Vorrichtung befindlichen Anschlüssen 4 eine im
erwähnten Halbleiterelement 2 bei Lichteinfall oder aufgrund eines Temperaturunterschieds bei
fehlendem Lichteinfall erzeugte elektrische Spannung an, wobei ein sehr kleiner elektrischer Strom
im menschlichen Körper fließt und dabei eine therapeutische Wirkung hervorruft.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 2a wird beispielsweise auf die in Fig. B dargestellte Weise angewandt.
jc?υyö4 "I
Die Zuleitungen 3 dieser Vorrichtung sind langer als
bei der Vorrichtung gemäß Fig. 1a, so daß bei der
Vorrichtung nach Fig. 2a in vorteilhafter Weise
5
ein größerer Abstand zwischen den Anschlüssen 4 gegeben ist.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 3a und 3b kann am menschlichen Körper angebracht werden, in^jdem ein-
fach die mit den beiden Anschlüssen 4 verbundenen Nadeln 5 an der betreffenden Körperstelle
eingestochen werden. Mit Ausnahme des Einstechens der Nadeln wirkt diese Vorrichtung auf dieselbe
Weise wie diejenige nach Fig. 2a. 15
Bei Verwendung der Vorrichtung gemäß Fig. 4a bis 4c wird zunächst der am Klebstreifen 6 befindliche
Abziehpapierstreifen 6a abgezogen (vgl. Fig. 4c), worauf die Vorrichtung auf die z.B. in Fig. 9
gezeigte Weise mittels des Klebstreifens 6 an einer gewünschten Stelle des menschlichen Körpers angebracht
wird. Die Anwendung der Vorrichtungen gemäß Fig. 5a und 5b erfolgt auf dieselbe Weise wie bei
der Vorrichtung nach Fig. 4a bis 4c. 25
Die Vorrichtung gemäß Fig. Ba bis Bc weist ein Substrat bzw. einen Träger in Form eines Klebstreifens
6 auf. Zur Anwendung der Vorrichtung wird daher ein nicht dargestellter Abziehpapier-
streifen ähnlich wie bei der Vorrichtung gemäß Fig. 4a bis 4c abgezogen, worauf die Vorrichtung
gemäß Fig. 10 an einer gewünschten Körperstelle angebracht, d.h. angeklebt werden kann.
Wie vorstehend beschrieben, besitzt die elektrotherapeutische
Vorrichtung gemäß der Erfindung sehr kleine Abmessungen, so daß eie ohne weiteres
an jeder beliebigen Stelle des menschlichen Körpers anbringbar ist. Diese elektrotherapeutische Vorrichtung
ist mit einem Halbleiterelement 2 versehen, 5
das eine photoelektromotorische und eine themnoelektromotorische
Kraft als Quelle elektrischen Stroms erzeugt, weshalb diese Vorrichtung sowohl
beim Auftreffen von Licht auf sie als auch im Dunkeln eine elektromotorische Kraft zu erzeugen
vermag, die eine ständige, perkutane elektrische Stimulierung des menschlichen Körpers bewirkt. Weiterhin
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung über einen
langen Zeitraum hinweg angewandt werden, so daß auch dann, wenn die vom Halbleiterelement 2 er-
zeugte elektromotorische Kraft sehr klein ist,
eine zufriedenstellend hohe therapeutische Wirkung
gewährleistet wird.
Claims (3)
- Patentansprüchej. M.) Elektrotherapeutische Vorrichtung hoher therapeutischer Wirkung, gekennzeichnet durch ein elektrisch isolierendes Substrat (1), durch ein eine photoelektromotorische Kraft und eine thermoelektromotorische Kraft erzeugendes, an der Oberfläche des Substrats bzw. Trägers (1] angebrachtes, z.B. angeklebtes Halbleiterelement (2) und durch Zuleitungen (3), die jeweils am einen Ende zu einem mit einem menschlichen Körper in Berührung bringbaren Anschluß (Elektrode) (4) geformt sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,mit den Anschlüssen (4] der Zuleitungen (3) -jeweils Nadeln (5) verbunden sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Substrat bzw. Träger (1) ein Klebstreifen (6) angebracht ist und daß das Halbleiterelement (2) sowie die Anschlüsse (4] der mit dem Halbleiterelement (2) verbundenen Zuleitungen (3) mittelsdes Klebstreifens (B) an einem menschlichen Körper 25anbringbar sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: YONEYAMA, TAKESHI, YOKOHAMA, JP |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: HENKEL, G., DR.PHIL. FEILER, L., DR.RER.NAT. HAENZ |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |