DE3308877C2 - - Google Patents

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DE3308877C2
DE3308877C2 DE19833308877 DE3308877A DE3308877C2 DE 3308877 C2 DE3308877 C2 DE 3308877C2 DE 19833308877 DE19833308877 DE 19833308877 DE 3308877 A DE3308877 A DE 3308877A DE 3308877 C2 DE3308877 C2 DE 3308877C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erneuerung oder Sanierung von Gasanschlußvorrichtungen an Hausanschlußleitungen unter Verwendung einer Abdichtvorrichtung, die aus einem axial zusammendrückbaren, zwischen zwei Druckscheiben angeordneten elastischen Ring besteht und deren eine Druckscheibe an einer den Ring durchsetzenden Seele und deren andere Druckscheibe an einem die Seele umgebenden Rohr angeordnet ist, sowie eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Gasanschlußvorrichtung und eine Einführungsvorrichtung.
Für die Erneuerung und Sanierung von Gasanschlußvorrichtungen ist es bisher notwendig, die in der Straße liegende Gastransportleitung durch Schließen eines oder mehrerer Ventile von der Gaszuführung abzukoppeln. Das bedeutet eine Unterbrechung der Gasversorgung in mehreren Häusern, obwohl nur in einem Haus Erneuerungs- oder Sanierungsarbeiten durchgeführt werden.
Durch die DE-OS 24 57 412 ist eine Abdichtvorrichtung bekannt geworden, die aus einem axial zusammendrückbaren, zwischen zwei Druckscheiben angeordneten elastischen Ring besteht und deren eine Druckscheibe an einer den Ring durchsetzenden Seele und deren andere Druckscheibe an einem die Seele umgebenden Rohr angeordnet ist. Diese Abdichtvorrichtung kann ein Handwerker in das offene Ende einer Rohrleitung einführen, um diese abzusperren, wenn er den Leitungsabschnitt bis zur Abdichtvorrichtung prüfen will oder wenn er sich von der Baustelle entfernen will.
Die Erfindung vermeidet die aufgezeigten Nachteile bei der Erneuerung und Sanierung von Gas-Hausanschlüssen. Es ist die Aufgabe der Erfindung, die Erneuerung und Sanierung in besonders einfacher Weise ohne Beeinflussung der Gaszufuhr in andere Häuser durchzuführen.
Die Erfindung besteht darin, daß
  • - außerhalb des Gebäudes ein Anbohr- und Absperrgerät an der Hausanschlußleitung angebracht wird,
  • - daß durch das montierte Anbohr- und Absperrgerät ein Stopfen in die Hausanschlußleitung eingeführt wird, der die Gastransportleitung zum Gebäude abdichtet,
  • - daß die alte Gasanschlußvorrichtung abgebaut wird,
  • - daß die Abdichtvorrichtung vom Inneren des Hauses aus in die Hausanschlußleitung eingeführt wird und dann vor dem Stopfen durch Zusammendrücken des elastischen Ringes eingedichtet wird,
  • - daß dann der Stopfen aus der Hausanschlußleitung entfernt und in das Anbohr- und Absperrgerät zurückgezogen wird,
  • - daß anschließend die Abdichtvorrichtung über die Anbohrstelle hinaus in der Hausanschlußleitung in Richtung der Gastransportleitung weitergeschoben wird,
  • - daß dann die neue Gasanschlußvorrichtung, für die man eine solche mit einem Abzweig verwendet, montiert wird, indem man das Rohr der Gasanschlußvorrichtung über das Rohr der Abdichtvorrichtung schiebt und dann mit der Hausanschlußleitung verbindet,
  • - und daß schließlich die Abdichtvorrichtung aus der Hausanschlußleitung und aus Teilen der neuen Gasanschlußvorrichtung herausgezogen wird.
Geht man in dieser Weise vor, kann man in sehr einfacher Weise die Erneuerungs- und Sanierungsarbeiten durchführen, ohne gleichzeitig andere Verbraucher von der Gasversorgung abzukoppeln. Man hat zwar unmittelbar vor dem zu versorgenden Haus das Erdreich aufzugraben, um hier die Abdichtung der Hausanschlußleitung vorzunehmen, aber dieses Aufgraben muß wegen der Erneuerungsarbeiten sowieso erfolgen. Für die Abdichtung wird hierbei die aus elastischem Ring und zwei Druckplatten, deren eine mit einer Seele in Form eines Seiles, Stabes oder Rohres verbunden ist, und deren andere mit einem Rohr, das biegsam sein kann und auch durch eine Schraubenfeder gebildet sein kann, verbunden ist, bestehende Vorrichtung benutzt, die aus der deutschen Patentschrift 24 57 412 bekannt ist. Als Anbohr- und Absperrgerät hingegen wird ein solches benutzt, welches Gegenstand einer anderen prioritätsgleichen Erfindung ist.
Die Arbeiten an dem Übergang von der Hausanschlußleitung in die Gasanschlußvorrichtung werden erheblich erleichtert, wenn man über das Rohr der Abdichtvorrichtung ein weiteres Rohr als Wärmeisolierung und als Wärmeableiter schiebt, bevor man Teile der neuen Gasanschlußvorrichtung an die Gastransportleitung anschweißt. Hat man von der Anbohrstelle das Anbohr- und Absperrgerät entfernt, so bestehen grundsätzlich zwei Möglichkeiten, um das angebohrte Loch entweder für eine spätere Wiederbenutzung vorzubereiten oder es zu entfernen: Im einen Falle, in dem man dieses Loch später einmal wieder benutzen will, geht man so vor, daß man die Anbohrstelle durch Aufkleben, Aufschweißen und/oder mechanisches Befestigen einer mit Gewindestutzen versehenen Schelle abdichtet und auf das Gewinde eine Kappe oder einen Stopfen schraubt. Soll hingegen dieses Loch später nicht wieder benutzt werden, geht man so vor, daß man das Stück der Hausanschlußleitung zwischen der Anbohrstelle und dem elastischen Ring der Abdichtvorrichtung abschneidet und dann die neue Anschlußvorrichtung anmontiert.
Zweckmäßigerweise geht man bei der endgültigen Entfernung der Abdichtvorrichtung aus der neu eingebauten Gasanschlußvorrichtung so vor, daß man für die Entfernung der Abdichtvorrichtung an die neue Gas-Hausanschlußvorrichtung die aus Ventil und Rohrstutzen bestehende Einführvorrichtung anmontiert, den elastischen Ring mit den beiden Druckscheiben bis in den Rohrstutzen zurückzieht, dann das Ventil schließt und den Rohrstutzen mit dem elastischen Ring und den beiden Druckscheiben abbaut.
Um die Gasanschlußvorrichtung auf Dauer sicher für langjährigen Gebrauch zu schließen, ist es zweckmäßig, wenn man in den Rohrstutzen einen Stopfen einlegt und den Rohrstutzen an das geschlossene Ventil anbaut, daß man sodann das Ventil öffnet und den Stopfen in die neue Gasanschlußvorrichtung einschraubt, wonach man das Ventil und den Rohrstutzen abbaut.
Wenn man nach diesem Verfahren vorgegangen ist, befindet sich nach Entfernung der alten Teile der Gasanschlußvorrichtung im Inneren der Hausanschlußleitung die Abdichtvorrichtung, die mit ihrem Rohr und der darin befindlichen Seele aus dem Ende der Hausanschlußleitung in das Haus hinein herausragt. Um nun ungestört durch dieses Rohr der Abdichtvorrichtung die Teile der neuen Gas-Hausanschlußvorrichtung an die Hausanschlußleitung anbauen zu können, benutzt man zweckmäßigerweie eine Gasanschlußvorrichtung, die aus einem Stahlrohr mit einem am Ende angeordneten T-Abzweig besteht, an dessen Abzweigstutzen die Hauptabsperreinrichtung mit Installation anzubauen ist. Dieser Abzweigstutzen geht senkrecht von dem Stahlrohr ab. Das der Hausanschlußleitung abgewandte Ende des Stahlrohres ist als Reinigungsstutzen ausgebildet. Solche Gasanschlußvorrichtungen, die aus einem Stahlrohr mit einem am Ende angeordneten T-Abzweig bestehen, dessen senkrechter Abzweig für den Anbau der Hauptabsperreinrichtung hergerichtet ist und deren Rohrende als Reinigungsstutzen dient, sind bekannt. Dieser Reinigungsstutzen bei der bekannten Hausanschlußvorrichtung ist mit einem Außengewinde versehen. Auf dieses Außengewinde ist eine Kappe als Abdichtung aufgeschraubt.
Will man eine derartige Gasanschlußvorrichtung bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens einbauen, so ist es zweckmäßig, diese Gasanschlußvorrichtung weiter auszugestalten, nämlich dahingehend, daß auf der Innenseite des Reinigungsstutzens unter dem Außengewinde ein Innengewinde angeordnet ist, und daß in dem Innengewinde ein Stopfen eingeschraubt ist, der an seinem Ende einen Dichtring trägt.
Ein derartiger Stopfen im Innengewinde des Reinigungsstutzens läßt sich nämlich mit einer besonderen Einführungsvorrichtung herausschrauben und auch wieder durch Einschrauben abdichten, ohne daß Gas dabei aus dem Reinigungsstutzen der Gasanschlußvorrichtung austritt.
Für diese gasdichte Ausbildung ist es zweckmäßig, wenn zwischen dem Innengewinde und der Stirnseite des Reinigungsstutzens ein zylindrisches Wandungsstück angeordnet ist und wenn der Dichtungsring auf der Umfangsfläche des Stopfens in einer Rille liegend angeordnet ist. Für diesen Zweck kann aber der Stopfen auch anders ausgebildet sein, nämlich derart, daß am Ende des Stopfens ein Flansch angeordnet ist, dessen Durchmesser kleiner als der Außengewindedurchmesser ist und daß vor dem Flansch ein Dichtring angeordnet ist, der sich an die Stirnseite des Reinigungsstutzens anlegt. Wird ein in dieser Weise ausgebildeter Stopfen verwendet, ist es nicht notwendig, daß im Reinigungsstutzen zwischen dem Innengewinde und der Stirnseite ein zylindrisches Wandungsstück angeordnet ist, das Innengewinde kann sich vielmehr bis zur Stirnseite des Reinigungsstutzens erstrecken.
Während der Stopfen in das Innengewinde des Reinigungsstutzens eingeschraubt wird, wird das Außengewinde des Reinigungsstutzens dafür benutzt, daß hierauf die Einführungsvorrichtung aufgeschraubt wird. Hier sind zwei Einführungsvorrichtungen notwendig, nämlich die eine für die Abdichtvorrichtung, die andere für den Ein- und Ausbau des Stutzens.
Die Einführungsvorrichtung für die Abdichtvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Einführungsvorrichtung aus einem auf das Außengewinde des Reinigungsstutzens zu schraubenden Ventil besteht, auf welches ein Rohrstutzen mit einer Druckkammer schraubbar ist, in deren inneren Hohlraum der elastische Ring mit den beiden Druckscheiben der Abdichtvorrichtung unterbringbar ist und der an seinem dem Ventil abgewandten Ende Dichtringe trägt, mit denen der Zwischenraum zwischen dem Rohr der Abdichtvorrichtung und dem Rohrstutzen abgedichtet ist. Als Ventil wird zweckmäßigerweise ein Schieber oder ein Kugelventil benutzt, dessen Absperrglied im geöffneten Zustand den Rohrdurchmesser des Reinigungsstutzens und des Rohrstutzens voll freigibt.
Für die Einführung des Stopfens ist die Einführungsvorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß die Einführungsvorrichtung aus einem auf das Außengewinde des Reinigungsstutzens zu schraubenden Ventil und einem auf das Ventil zu schraubenden Rohrstutzen besteht, der in seinem Inneren eine mit Dichtringen abgedichtete gelagerte Stange aufweist, die an ihrem Ende aufgesteckt den Stopfen trägt.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn das Rohr der Abdichtvorrichtung und die den Stopfen an ihrem Ende tragende Stange sowie deren Durchgangsöffnung im Rohrstutzen gleichen Durchmesser aufweisen. Dann nämlich können als Einführungsvorrichtung für die Abdichtvorrichtung und als Einführungsvorrichtung für den Stopfen ein und dieselbe Vorrichtung benutzt werden, die eben das Ventil und den auf das Ventil aufzuschraubenden Rohrstutzen enthält, wobei der Hohlraum im Rohrstutzen so ausgebildet ist, daß einerseits beim Einführen der Abdichtvorrichtung deren elastischer Ring mit den beiden Druckscheiben in diesem Hohlraum unterbringbar ist, während bei der Einführung des Stopfens dieser zusammen mit dem einen Ende der ihn tragenden Stange in diesem Hohlraum unterbringbar ist.
Der Rohrstutzen ist dabei zweckmäßig so ausgebildet, daß der Rohrstutzen auf seinem dem Ventil abgekehrten Ende einen nach innen gerichteten Vorsprung aufweist, der Träger mindestens eines Dichtringes ist.
Der Rohrstutzen kann aber auch so ausgebildet sein, daß der Rohrstutzen ein Nippel mit einer aufgeschraubten Kappe ist, welche mit einer Zentralbohrung versehen ist, in die mindestens ein Dichtring eingelegt ist.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch die Gasanschlußvorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Gasanschlußvorrichtung mit Hausanschlußleitung auf der linken Seite und Einführungsvorrichtung auf der rechten Seite,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Gasanschlußvorrichtung mit auf der rechten Seite aufgeschraubter Einführungsvorrichtung für den Stopfen des Reinigungsstutzens,
Fig. 5 einen Schnitt durch den Rohrstutzen der Einführungsvorrichtung,
Fig. 6 eine Darstellung der Anordnung der alten, an die Hausanschlußleitung montierten Gasanschlußvorrichtung,
Fig. 7 eine Darstellung der Anordnung der alten, an die Hausanschlußleitung montierten Gasanschlußvorrichtung mit Anbohr- und Absperrgerät,
Fig. 8 die Anlage der Fig. 6 und 7 mit durch den Stopfen des Anbohr- und Absperrgerätes geschlossener Hausanschlußleitung und eingeführter Abdichtvorrichtung,
Fig. 9 die Anlage nach Zurückziehen des Stopfens in das Anbohr- und Absperrgerät und Abdichten durch die Abdichtvorrichtung,
Fig. 10 die Anlage nach Entfernung des Anbohr- und Abdichtgerätes,
Fig. 11 die Anlage nach Entfernung der alten Gasanschlußvorrichtung,
Fig. 12 die Hausanschlußleitung mit angebauter neuer Gasanschlußvorrichtung,
Fig. 13 die neue Anlage mit in die Einführungsvorrichtung zurückgezogener Abdichtvorrichtung,
Fig. 14 die Anlage nach Abbau des Rohrstutzens der Einführungsvorrichtung,
Fig. 15 die Anlage vor Einführung des Stopfens,
Fig. 16 die Anlage nach Einführung des Stopfens und Verschließen durch eine zusätzliche Kappe.
Die Gasanschlußvorrichtung besteht aus einem Stahlrohr 1, das an seinem rechten Ende in ein T-Stück verzweigt ist, dessen Abzweigung 2 zur Hauptabsperreinrichtung führt und dessen Reinigungsstutzen 3 mit dem üblichen Außengewinde 4 und unter diesem mit einem Innengewinde 5 versehen ist. Dabei ist zwischen der Stirnseite des Reinigungsstutzens 3 und dem Innengewinde 5 ein zylindrisches Wandungsstück 6 vorgesehen.
In das Innengewinde 5 ist ein Stopfen 7 einschraubbar, der oberhalb seines Außengewindes ein zylindrisches Wandungsstück 9 mit einem Dichtungsring, zweckmäßig einem O-Ring, trägt. Dieser Dichtungsring 10 liegt in einer Rille der zylindrischen Fläche 9 des Stopfens 7 und legt sich, sobald der Stopfen 7 in das Innengewinde 5 eingeschraubt ist, gegen das zylindrische Innenwandungsstück 6 und bewirkt somit eine Abdichtung. An seinem Ende weist der Stopfen 7 einen sechskantigen Vorsprung 11 auf, an dem ein Werkzeug zum Einschrauben des Stopfens angreifen kann.
In Fig. 2 ist die Gasanschlußvorrichtung mit dem Stahlrohr 1, dem Abzweigstutzen 2 und dem Reinigungsstutzen 3 ebenfalls dargestellt. Nach links erstreckt sich das Stahlrohr 1 durch die Hauswand - aus Platzgründen mußte dieses aus der Zeichnung ausgelassen werden - und geht dann über irgendwelche bekannten Verbindungsmittel in die Hausanschlußleitung 12 über. In diese Hausanschlußleitung ist durch ein Anbohr- und Absperrgerät, das Gegenstand einer anderen Erfindung ist, ein Loch 13 eingeschnitten, durch welches es ermöglicht worden ist, hier einen Stopfen in die Hausanschlußleitung aus dem Anbohr- und Absperrgerät einzuführen und somit die Hausanschlußleitung erst einmal abzudichten, um dann danach die alte Gashausanschlußvorrichtung abzubauen und eine Abdichtvorrichtung einzuschieben, die während des Anbauvorganges der neuen Gasanschlußvorrichtung die Abdichtung der Hausanschlußvorrichtung vornimmt. Diese Abdichtvorrichtung ist in der deutschen Patentschrift 24 57 412.7 näher beschrieben und besteht aus einem elastischen Ring 14, an welchem zu beiden Seiten Druckscheiben 15, 16 anliegen. Die eine Druckscheibe 15 ist mit der Seele 17 verbunden, die andere Druckscheibe mit dem Rohr 18. Die im Rohr 18 liegende Seele kann ein Seil, eine Stange oder ein Rohr sein, das Rohr 18 kann elastisch sein, es kann beispielsweise aus einer Schraubenfeder gebildet sein. Seele 17 und Rohr 18 können auch der Schlauch und das Seil eines Bowdenzuges sein. Durch die beiden Druckscheiben läßt sich der rechte in Fig. 2 dargestellte Ring 14, der die Form einer Kugel mit einer Zentralbohrung hat, in die links dargestellte Form verspannen, in welcher er eine dichte Abdichtung gegen einen Gasdurchfluß durch die Hausanschlußleitung 12 bildet.
Auf das Außengewinde 4 des Reinigungsstutzens 3 ist, wie in Fig. 2 dargestellt, das Ventil 19 aufgeschraubt. Es handelt sich hier um einen Absperrschieber. Es kann aber ebensogut ein Kugelventil verwendet werden. Das zu verwendende Ventil muß lediglich im geöffneten Zustand einen freien Durchtritt für die Abdichtvorrichtung 14 bis 18 gewährleisten, wenn diese durch das Ventil 19 in den Reinigungsstutzen 3, das Stahlrohr 1 und das sich anschließende Rohr der Hausanschlußleitung 12 geschoben wird, also in der Zeichnung Fig. 2 von der rechts dargestellten Stellung in die links dargestellte Stellung. An die andere Seite des Ventils19 ist ein Rohrstutzen 20 geschraubt, welcher ein Außengwinde 21 trägt, mit dem der Rohrstutzen 20 in das Innengewinde des Ventils 19 einzuschrauben ist. An seinem dem Gewinde 21 abgewandten Ende weist der Rohrstutzen 20 einen nach innen gerichteten ringförmigen Vorsprung 22 auf, dessen zentrales Loch 23 einen Durchmesser aufweist, der dem Außendurchmesser des Rohres 18 der Abdichtvorrichtung 14 bis 18 entspricht. In diesem Durchgangsloch 23 sind zwei ringförmige Rillen 24 für die Aufnahme zweier Abdichtringe 25 vorgesehen.
Durch das Anbringen dieser Einführungsvorrichtung auf dem Reinigungsstutzen 3 ist es möglich, die Abdichtvorrichtung aus der in Fig. 2 links dargestellten Lage in die rechts dargestellte Lage ohne Gasaustritt zu erreichen und anschließend nach Drehen des Handrades 26 des Ventils 19 das Ventil abzusperren und danach ohne Gasaustritt den Rohrstutzen 20 abzuschrauben, wonach hinwiederum die Abdichtvorrichtung aus dem Rohrstutzen 20 herausgezogen werden kann.
Dieser Rohrstutzen oder ein ähnlicher Rohrstutzen 20 wird dann anschließend für die Einführung des Stopfens 7 in den Reinigungsstutzen 3 benutzt: Nach Entfernen des Rohres 18 der Abdichtvorrichtung 14 bis 18 aus dem Rohrstutzen 20 wird in den Rohrstutzen 20 ein Steckschlüssel 27 mit der Nuß 28, deren Innenform der Außenform des Vorsprunges 11 des Stopfens 7 entspricht, in das Loch 23 eingesteckt und darauf wird der Stopfen mit seinem Vorsprung 11 in die Nuß 28 eingesteckt. Dann wird der Rohrstutzen 20 wieder auf das Ventil 19 gesetzt, durch Drehen des Handrades 26 in Gegenrichtung wird das Ventil geöffnet und nun kann der Stopfen 7 durch Vorschieben des Steckschlüssels 27 und anschließendes Drehen in das Innengewinde 5 des Rohrstutzens 3 eingeschraubt werden. Wenn das geschehen ist, kann die Einführungsvorrichtung, bestehend aus dem Ventil 19 und dem Rohrstutzen 20, abgebaut werden.
Die einzelnen Arbeitsvorgänge sind nachfolgend anhand der Fig. 6 bis 16 erläutert:
Fig. 6 zeigt die alte Anlage, bestehend aus der Hausanschlußleitung 12 und der über die Verbindungsmuffe 27 mit ihr verbundenen alten Gasanschlußvorrichtung 28, die sich durch die Hauswand 29 erstreckt.
In Fig. 7 ist dargestellt, daß an die Hausanschlußleitung 12 zuerst ein Anbohr- und Absperrgerät 30 angebaut wird, mit dessen Schneidvorrichtung es möglich ist, das Loch 13 in die Gasanschlußleitung einzuschneiden und den ausgeschnittenen Rohrwandungsteil zu entfernen. Mit diesem Anbohr- und Absperrgerät wird anschließend ein Stopfen 31 in die Hausanschlußleitung 12 eingeführt und dadurch ein Gaszufluß aus dem kommunalen Leitungsnetz in die alte Anlage 28 verhindert. Danach kann dann, wie bereits in Fig. 8 dargestellt, die alte Gasanschlußvorrichtung einschließlich der Muffe 27 abgebaut werden. Nun wird, wie ebenfalls in Fig. 8 bereits dargestellt, die Abdichtvorrichtung 14 bis 18 in die Hausanschlußleitung hineingeführt bis vor den Stopfen 31. Dann wird abgedichtet.
Hierauf wird, wie in Fig. 9 dargestellt, der Stopfen 31 in das Anbohr- und Absperrgerät zurückgezogen, dieses verbleibt aber noch an der Hausanschlußleitung 12 und dichtet durch seinen Verbleib an dieser Leitung das Loch 13 ab. Nun wird nach Lockern der Spannung, die durch die beiden Druckscheiben 15, 16 auf den elastischen Ring 14 ausgeübt wird, ermöglicht, daß der elastische Ring 14 mit den Druckscheiben 15, 16 tiefer in die Hausanschlußleitung eingeführt werden kann, und zwar über das Loch 13 hinaus, wie es auch in Fig. 2 links dargestellt ist. Nach dieser Verschiebung der Abdichtvorrichtung 14 bis 18 wird diese erneut festgespannt.
Anschließend kann, wie in Fig. 10 dargestellt ist, das Anbohr- und Abdichtgerät 30 entfernt werden.
Nach dessen Entfernung wird ein Schnitt an der Hausanschlußleitung 12 zwischen dem Loch 13 und dem elastischen Ring 14 durchgeführt und hierdurch derjenige Abschnitt der Hausanschlußleitung 12 abgeschnitten, der das Loch 13 enthält. Auf diese Weise wird der Zustand hergestellt, der in Fig. 11 dargestellt ist.
Anschließend wird, wie in Fig. 12 dargestellt, die neue Hausanschlußvorrichtung angebaut, wobei das Rohr 18 mit der Seele 17 der Abdichtvorrichtung 14 bis 18 in das Stahlrohr 1 eingeführt wird. Nach dem Anbau des Stahlrohres 1 mit Hilfe einer Muffe oder einer sonstigen Befestigungsvorrichtung 32 wird die Einführungsvorrichtung, bestehend aus dem Ventil 19 und dem Rohrstutzen 20 angebaut, wie dieses in Fig. 13 dargestellt ist und danach der Druck auf den elastischen Ring 14 durch Entspannung des Druckes auf die Druckscheiben 15, 16 gelockert und anschließend die Abdichtvorrichtung 14 bis 18 so weit zurückgezogen, daß der elastische Ring 14 mit den Druckscheiben 15, 16 in dem Rohrstutzen 20 zu liegen kommt.
Dann wird, wie in Fig. 14 dargestellt, der Rohrstutzen 20 vom Ventil 19, das zuvor geschlossen worden ist, abgebaut und, wie in Fig. 15 dargestellt, anschließend der Rohrstutzen 20 mit dem Stopfen 7 an das geschlossene Ventil angebaut. Danach wird das Ventil geöffnet, der Stopfen 7 in das Innengewinde 5 des Reinigungsstopfens eingeschraubt. Sobald das geschehen ist, wird, wie in Fig. 16 dargestellt, die aus Ventil 19 und Rohrstutzen 20 bestehende Einführungsvorrichtung abgeschraubt. Auf das Außengewinde 4 des Reinigungsstutzens 3 kann dann anschließend noch eine Kappe 33 aufgeschraubt werden.
Es ist ein Vorteil der Einführungsvorrichtung der Erfindung, daß diese für die Einführung der Abdichtvorrichtung 14 bis 18 auch dann benutzt werden kann, wenn die alte Gasanschlußvorrichtung bereits einen Reinigungsstutzen 3 aufweist. In diesem Falle wird das Verfahren des Auswechselns der alten Gasanschlußvorrichtung gegen die neue dadurch abgeändert sein, daß das Anbohr- und Abdichtgerät nicht in Aktion zu treten braucht, sondern von vornherein die Abdichtvorrichtung 14 bis 18 in die Hausanschlußleitung eingeschoben werden kann.

Claims (15)

1. Verfahren zur Erneuerung oder Sanierung von Gasanschlußvorrichtungen an Hausanschlußleitungen unter Verwendung einer Abdichtvorrichtung, die aus einem axial zusammendrückbaren, zwischen zwei Druckscheiben angeordneten elastischen Ring besteht und deren eine Druckscheibe an einer den Ring durchsetzenden Seele und deren andere Druckscheibe an einem die Seele umgebenden Rohr angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß außerhalb des Gebäudes ein Anbohr- und Absperrgerät an der Hausanschlußleitung angebracht wird,
  • - daß durch das montierte Anbohr- und Absperrgerät ein Stopfen in die Hausanschlußleitung eingeführt wird, der die Gastransportleitung zum Gebäude abdichtet,
  • - daß die alte Gasanschlußvorrichtung abgebaut wird,
  • - daß die Abdichtvorrichtung vom Inneren des Hauses aus in die Hausanschlußleitung eingeführt wird und dann vor dem Stopfen durch Zusammendrücken des elastischen Ringes eingedichtet wird,
  • - daß dann der Stopfen aus der Hausanschlußleitung entfernt und in das Anbohr- und Absperrgerät zurückgezogen wird,
  • - daß anschließend die Abdichtvorrichtung über die Anbohrstelle hinaus in der Hausanschlußleitung in Richtung der Gastransportleitung weitergeschoben wird,
  • - daß dann die neue Gasanschlußvorrichtung, für die man eine solche mit einem Abzweig verwendet, montiert wird, indem man das Rohr der Gasanschlußvorrichtung über das Rohr der Abdichtvorrichtung schiebt und dann mit der Hausanschlußleitung verbindet,
  • - und daß schließlich die Abdichtvorrichtung aus der Hausanschlußleitung und aus Teilen der neuen Gasanschlußvorrichtung herausgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über das Rohr der Abdichtvorrichtung ein weiteres Rohr als Wärmeisolierung und als Wärmeableiter geschoben wird, bevor die neue Gasanschlußvorrichtung an die Hausanschlußleitung angeschweißt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Entfernen des Anbohr- und Absperrgerätes die Anbohrstelle durch Aufkleben, Aufschweißen und/oder mechanisches Befestigen einer mit Gewindestutzen versehenen Schelle abgedichtet und auf das Gewinde eine Kappe oder ein Stopfen geschraubt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stück der Hausanschlußleitung zwischen der Anbohrstelle und dem elastischen Ring der Abdichtvorrichtung nach Entfernen des Anbohr- und Absperrgerätes abgeschnitten und dann die neue Hausanschlußvorrichtung an die Hausanschlußleitung anmontiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Entfernung der Abdichtvorrichtung an die neue Gas-Hausanschlußvorrichtung die aus Ventil (19) und Rohrstutzen (20) bestehende Einführvorrichtung anmontiert, der elastische Ring mit den beiden Druckscheiben bis in den Rohrstutzen (20) zurückgezogen, dann das Ventil (19) geschlossen wird und der Rohrstutzen mit dem elastischen Ring und den beiden Druckscheiben abgebaut werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Rohrstutzen ein Stopfen eingelegt und der Rohrstutzen an das geschlossene Ventil angebaut wird, daß sodann das Ventil geöffnet und der Stopfen in die neue Gasanschlußvorrichtung eingeschraubt wird, wonach man das Ventil und den Rohrstutzen abbaut.
7. Gasanschlußvorrichtung, bestehend aus einem Stahlrohr mit an einem Ende angeordnetem Abzweig, an dessen Abzweigstutzen die Hauptabsperreinrichtung mit Installation anzubauen ist, und dessen Reinigungsstutzen mit Außengewinde versehen ist, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 5 und/oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenseite des Reinigungsstutzens (3) unter dem Außengewinde (4) ein Innengewinde (5) angeordnet ist, und daß in dem Innengewinde (5) ein Stopfen (7) eingeschraubt ist, der an seinem Ende einen Dichtring (10) trägt.
8. Gasanschlußvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Außengewinde des Reinigungsstutzens eine Schutzkappe aufgeschraubt ist.
9. Gasanschlußvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Innengewinde (5) und der Stirnseite des Reinigungsstutzens (3) ein zylindrisches Wandungsstück (6) angeordnet ist, und daß ein Dichtungsring (10) auf der Umfangsfläche des Stopfens (7) in einer Rille liegend angeordnet ist.
10. Gasanschlußvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des Stopfens (7) ein Flansch angeordnet ist, dessen Durchmesser kleiner als der Außengewindedurchmesser ist, und daß vor dem Flansch ein Dichtring angeordnet ist, der sich an die Stirnseite des Reinigungsstutzens anlegt.
11. Einführungsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 5 und/oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführungsvorrichtung aus einem auf das Außengewinde (4) des Reinigungsstutzens (3) zu schraubenden Ventil (19) besteht, auf welches ein Rohrstutzen (20) mit einer Druckkammer schraubbar ist, in deren innerem Hohlraum der elastische Ring (14) mit den beiden Druckscheiben (15, 16) der Abdichtvorrichtung unterbringbar angeordnet ist und der an seinem dem Ventil (19) abgewandten Ende Dichtringe (25) trägt, mit denen der Zwischenraum zwischen dem Rohr (18) der Abdichtvorrichtung und dem Rohrstutzen (20) abgedichtet ist.
12. Einführungsvorrichtung nach Anspruch 11 für die Einführung eines Stopfens in den Reinigungsstutzen der Gasanschlußvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrstutzen (20) in seinem Inneren eine mit Dichtringen (25) abgedichtet gelagerte Stange (27) aufweist, die an ihrem Ende aufgesteckt den Stopfen (7) trägt.
13. Einführungsvorrichtung nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (18) der Abdichtvorrichtung (14 bis 18) und die den Stopfen (7) an ihrem Ende tragende Stange (27) sowie deren Durchgangsöffnung (23) im Rohrstutzen (20) gleiche Durchmesser aufweisen.
14. Einführungsvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrstutzen (20) auf seinem dem Ventil (19) abgekehrten Ende einen nach innen gerichteten Vorsprung (22) aufweist, der Träger mindestens eines Dichtringes (25) ist.
15. Einführungsvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrstutzen ein Nippel mit einer aufgeschraubten Kappe ist, welche mit einer Zentralbohrung versehen ist, in die mindestens ein Dichtring eingelegt ist.
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