DE3821650A1 - Absperrvorrichtung fuer rohrleitungen - Google Patents

Absperrvorrichtung fuer rohrleitungen

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Description

Die Erfindung betrifft eine Absperrvorrichtung für Rohr­ leitungen, bestehend aus mindestens einem zwischen zwei Ringscheiben angeordneten, im Querschnitt ringförmigen Elastomerkörper und einer, die beiden Ringscheiben in ihrem Abstand voneinander verändernden Vorrichtung.
Eine derartige Absperrvorrichtung ist bekannt. Zwischen zwei Scheiben ist ein Elastomerkörper, vorzugsweise aus Gummi, angeordnet, der zwischen den beiden Ringscheiben so gepreßt wird, daß er sich radial auswölbt, wobei sich seine Oberfläche an die Wandung des abzusperrenden Rohres anlegt. Die Vorrichtung zur Veränderung des Abstandes der beiden Ringscheiben wird in verschiedener Weise herge­ stellt, es kann sich hier um Bowdenzüge handeln, deren Seele an der einen Ringscheibe befestigt ist und durch den Elastomerkörper hindurchläuft, der zu diesem Zwecke mit einem zentralen Loch versehen ist, während der Schlauch des Bowdenzuges an der anderen Ringscheibe be­ festigt ist. Andere Vorrichtungen benutzen einen Gewinde­ bolzen, der an der einen Scheibe befestigt ist, sich zentral durch den Elastomerkörper erstreckt und aus dem Loch der anderen Ringscheibe heraussteht. Eine hier auf das Gewinde gesetzte Mutter bewirkt die Abstandsverkür­ zung der beiden Ringscheiben und somit das radiale Heraus­ wölben des Elastomerkörpers. Die Stirnfläche einer solchen Schraube kann auch an einem Rohr angreifen, das über den Schraubbolzen geschoben ist und sich auf der zu pressen­ den Ringscheibe abstützt.
Diese Absperrvorrichtungen zeichnen sich durch hohe Sicher­ heit aus, beim Arbeiten an Gasrohrleitungen auftretende Schleif- oder Schweißfunken üben keine zerstörende Wir­ kung auf den Elastomerkörper auf. Nachteilig an diesen Absperrvorrichtungen ist, daß sie nur Durchmesserver­ größerungen von 20 bis 30% zulassen. Wird eine derartige Absperrvorrichtung durch ein angebohrtes Loch in eine Rohrleitung eingebracht, so muß dieses Loch eine Weite haben, die etwa dem Durchmesser des Rohres entspricht. Dadurch werden Rohre erheblich in ihrer Stabilität ge­ schwächt.
Anders ist das bei Absperrvorrichtungen in Form von Bla­ sen, die ähnlich einer Fußballblase von einer Textil­ umhüllung eingeschlossen sind und durch ein Druckmedium so aufgeblasen werden, daß sie sich mit ihrer Umfangs­ fläche an die Rohrwandung anlegen. Diese Absperrvor­ richtungen lassen eine Durchmesservergrößerung von bis zu 400% zu, sind aber empfindlich gegenüber Schweiß- und Schleiffunken, aber auch gegenüber Bohrspänen, die beim Herstellen der für die Einführung der Absperrvor­ richtung in das Rohr notwendigen Bohrung entstanden sind. Eine durch Funkenflug oder Späne defekt gewordene Blase einer solchen Absperrvorrichtung kann zu einer Katastrophe für die an der Rohrleitung arbeitenden Monteure führen.
Die Erfindung vermeidet die Nachteile des Standes der Technik. Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine einfach aufgebaute Absperrvorrichtung zu schaffen, die erheb­ lich größere Durchmesseränderungen des Elastomerkörpers erreicht, ohne den Elastomerkörper durch ein Druckmittel nach Art einer Blase aufzublähen.
Die Erfindung besteht darin, daß der bzw. die Elastomer­ körper einen sich in Richtung von der Ringscheibe weg verjüngenden Querschnitt aufweisen.
Werden bei dieser Absperrvorrichtung die beiden Ringschei­ ben gegeneinander gedrückt, so wölben sich die beiden im Ruhezustand trichterförmigen Elastomerkörper bzw. Teile eines Elastomerkörpers nach außen flanschartig aus, wobei die dünnwandigen Teile des bzw. der Elastomerkörper er­ heblich stärker gedehnt werden als die in der Scheiben­ nähe befindlichen Teile. Das hat man bei der Wahl der Härte und der Elastizität des verwendeten Elastomers zu berücksichtigen. Als Elastomer wird hier zweckmäßiger­ weise Gummi oder ein Kunststoff verwendet.
Zweckmäßig kann es sein, wenn der Elastomerkörper einstückig in Form eines kurzen Schlauches hergestellt ist, dessen Stärke im Längsschnitt von den Stirnseiten zur Mitte hin abnimmt,und wenn die Außenfläche des Elastomerkörpers zy­ lindrisch oder leicht nach außen gewölbt ist.
Ein solcher Körper bildet eine feste Einheit, die auch unter extremen Dehnungen und Belastungen sich in der ge­ wünschten Weise auswölbt.
Zweckmäßig kann es aber auch sein, diesen einstückigen Elastomerkörper aus mehreren Teilen dadurch herzustellen, daß die Elastomerkörper an ihren den Ringscheiben abge­ wandten Enden miteinander durch einen Elastomerring ver­ bunden sind.
Für die Herstellung dieses Elastomerkörpers ist es zweck­ mäßig, wenn der Elastomerring in Ausnehmungen der äußeren Oberfläche der Elastomerkörper eingelegt und fest ver­ bunden ist.
Die Aufwölbung des bzw. der Elastomerkörper kann dadurch begünstigt werden, daß in der äußeren Oberfläche des bzw. der Elastomerkörper ringförmige Ausnehmungen vorge­ sehen sind, die gleichachsig mit der Achse des bzw. der Elastomerkörper sind.
Bei dieser Ausführungsform ist es zweckmäßig, wenn die ringförmigen Ausnehmungen so gestaltet werden, daß die ringförmigen Ausnehmungen spitzwinklig zueinander ange­ ordnete Wandungen aufweisen, die sich beim Aufwölben der Elastomerkörper aneinander anlegen. Durch das Anlegen der Seitenwände aneinander wird eine hohe Stabilität des aufgewölbten Körpers erzielt.
Zweckmäßig kann es weiterhin sein, in denjenigen Elasto­ merkörper bzw. Elastomerkörperteil der der Quelle des in der Rohrleitung fließenden Mediums abgewandt ist, Blatt­ federn als Verstärkung einzulegen.
Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Absperrvorrichtung mit einstückig hergestelltem Elastomerkörper im ungedehnten Zustand,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Absperrvorrichtung der Fig. 1 im gedehnten Zustand,
Fig. 3 eine Absperrvorrichtung mit einem mehrteilig her­ gestellten Elastomerkörper,
Fig. 4 den Elastomerkörper der Fig. 1 mit eingelegter Blattfederverstärkung,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine Absperrvorrichtung mit ringförmigen Ausnehmungen in der äußeren Wandung des Elastomerkörpers.
Die Absperrvorrichtung der Fig. 1 und 2 weist einen Elasto­ merkörper 2 auf, an dessen Stirnseiten Ringscheiben 1 an­ liegen. Die Vorrichtung zum Zusammenpressen dieser beiden Ringscheiben ist nicht dargestellt, sie kann z.B. aus einem Schraubbolzen bestehen, der in das eine Loch 3 der einen Ringscheibe eingeschraubt ist und sich durch den Elastomerkörper 2 und das Loch 3 der gegenüberliegenden Ringscheibe hindurch erstreckt, wobei eine auf das Ge­ winde des Schraubbolzens geschraubte Mutter mit ihrer Stirnseite an die äußere Stirnseite der einen Ringscheibe 1 drückt. Diese Vorrichtung kann aber auch aus einem Gewindebolzen bestehen, der Rechts- und Linksgewinde auf­ weist, wobei in dem Loch 3 der einen Ringscheibe 1 ein Rechtsgewinde, in dem Loch 3 der anderen Ringscheibe ein Linksgewinde angeordnet ist.
Die Vorrichtung kann aber auch aus einem Bowdenzug be­ stehen, dessen Seele an der einen Ringscheibe und dessen Schlauch an der anderen Ringscheibe befestigt ist. Welche von diesen Vorrichtungen man nun zum Zusammenpressen der Ringscheiben unter Auswölbung des Elastomerkörpers 2 be­ nutzt, ist für die vorliegende Erfindung bedeutungslos.
Durch das Zusammenpressen der beiden Ringscheiben 1 wird der Elastomerkörper 2 gepreßt. Durch seine Formgestaltung, nämlich durch seinen sich von den Scheiben weg verjüngenden Querschnitt, wird der Elastomerkörper in die in Fig. 2 im Längsschnitt gezeigte Stellung gebracht. Hierbei hat sich der Elastomerkörper in seinem Durchmesser erheblich ver­ größert.
Ein solcher Elastomerkörper kann aus zwei Elastomerkörpern 6 hergestellt sein, die durch einen fest angebrachten elasti­ schen Ring 7 miteinander verbunden sind. Zur Anbringung des Ringes 7 weisen die beiden Elastomerkörper 6 eine Aus­ nehmung 11 auf. Die beiden Elastomerkörper 6 weisen eine zylindrische Ausführung im gezeichneten Ausführungsbeispiel auf, es kann auch zweckmäßig sein, die äußere Oberfläche der Elastomerkörper leicht konisch sich nach außen wölbend zu gestalten. Innen sind die Elastomerkörper 6 trichter­ förmig gestaltet, sie umschließen je einen konischen Innen­ raum, während der Ring 7 einen zylindrischen Innenraum um­ schließt. Diese Innenräume sind nicht voneinander getrennt, sondern bilden einen einheitlichen Innenraum 4.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist derjenige Elastomer­ körper 6 durch Blattfedern 8 verstärkt, die durch einen Haltering 9 zusammengehalten sind. Diese Blattfedern greifen in eine Ausnehmung, die am Übergang des zy­ lindrischen Mittelteiles in den trichterförmigen Teil des Elastomerkörpers gebildet ist. Hier finden die Enden der Blattfedern eine Abstützung, die Ausnehmung kann auch, und das wird in den meisten Fällen zweckmäßig sein, wie ein ringförmiger Einstich ausgebildet sein.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 weist der Elastomerkör­ per Ausnehmungen 10 auf, die gleichachsig mit der Achse des Elastomerkörpers angeordnet sind und die umso tiefer in den Elastomerkörper eingreifen, je stärker der Elasto­ merkörper ist. Beim Aufblähen des Elastomerkörpers ver­ mindert sich der Abstand der Seitenwände 12 dieser Aus­ nehmungen 10. Zweckmäßig sind die Ausnehmungen so ge­ staltet, daß die Seitenwände 12 aneinander anliegen, wenn der Elastomerkörper sich in seiner am stärksten ausge­ wölbten Stellung befindet.
Liste der Bezugszeichen
 1 Scheibe
 2 Elastomerkörper
 3 Loch
 4 Hohlraum
 5 ringförmige Ausnehmung
 6 Elastomerkörper mit trichterförmigem Innenraum
 7 weicher Elastomerring
 8 Blattfeder
 9 Haltering
10 ringförmige Ausnehmungen
11 Ausnehmung
12 Seitenwand

Claims (7)

1. Absperrvorrichtung für Rohrleitungen, bestehend aus mindestens einem zwischen zwei Ring­ scheiben angeordneten, im Querschnitt ringförmigen Elastomerkörper und einer, die beiden Ringscheiben in ihrem Abstand voneinander verändernden Vorrich­ tung, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Elastomerkörper (2, 6) einen sich in Richtung von der Ringscheibe (1) weg verjüngenden Quer­ schnitt aufweisen.
2. Absperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elastomerkörper (2) einstückig in Form eines kurzen Schlauches hergestellt ist, dessen Stärke im Längsschnitt von den Stirnseiten zur Mitte hin abnimmt, und daß die Außenfläche des Elastomerkörpers (2) zylin­ drisch oder leicht nach außen gewölbt ist.
3. Absperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elastomerkörper (6) an ihren den Ringscheiben (1) abgewandten Enden miteinander durch einen Elasto­ merring (7) verbunden sind.
4. Absperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elastomerring (7) in Ausnehmungen (11) der äußeren Oberfläche der Elastomerkörper (6) eingelegt und fest verbunden ist.
5. Absperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der äußeren Oberfläche des bzw. der Elastomer­ körper (1, 6) ringförmige Ausnehmungen (10) vorgesehen sind, die gleichachsig mit der Achse des bzw. der Elastomerkörper (2, 6) sind.
6. Absperrvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmigen Ausnehmungen (2) spitzwinklig zueinander angeordnete Wandungen aufweisen, die sich beim Aufwölben der Elastomerkörper (2, 6) aneinander anlegen.
7. Absperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elastomerkörper (2, 6) durch eingelegte Blatt­ federn (8) verstärkt ist.
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