DE3307844A1 - Koksofentuer - Google Patents
KoksofentuerInfo
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B25/00—Doors or closures for coke ovens
- C10B25/02—Doors; Door frames
- C10B25/06—Doors; Door frames for ovens with horizontal chambers
-
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Description
Essen, den 3. März 1983 N 4892/5b Vo/W.
KRUPP-KOPPERS GMBH, Moltkestraße 29, 4300 Essen
Koksofentür
Die Erfindung betrifft eine Koksofentür mit mindestens
2 Verriegelungen, deren Türkörper durchgehend biegeelastisch ausgeführt und mit einer angedrückten Membrandichtung
versehen ist, wobei die Tür mit einem Temperaturgradienten von mehr als 100 K/m beaufschlagt ist.
Beim Bau von modernen Koksofenanlagen geht die Entwicklung, wie die Vergangenheit gezeigt hat, zu immer größeren
Koksofenkammern, wobei besonders starke Zunahmen bei der Höhe der Kammern zu beobachten sind. Während früher vornehmlich
öfen mit Kammerhöhen bis zu ca. 4m und Kammerbreiten
bis zu ca. 450 mm gebaut wurden, sind heute Koksofenbatterien
mit Kammerhöhen bis zu 8 m und Kammerbreiten bis zu 600 mm erfolgreich in Betrieb bzw. im Bau. Diese
Entwicklung hat maßgeblich zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Kokserzeugung beigetragen.
Bei den vorgenannten Abmessungen kommt einer guten Abdichtung der Kammern durch die Koksofentüren aus Umweltschutzgründen
eine besondere Bedeutung zu. Dabei wird die Koksofentür durch Riegel, in der Regel 2, manchmal auch 3,
gegen den Kammerrahmen gedrückt.
Eine Vielzahl von Türkonstruktionen ist im Laufe der Jahre
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entwickelt und mit unterschiedlichem Erfolg eingesetzt worden. Allgemein ist festzustellen, daß Konstruktion und
Bau möglichst über den gesamten GarungsVorgang dicht abschließender
Türen sich mit größer werdenden Kammeröffnungen immer schwieriger gestalten.
Es ist bekannt, Metall auf Metall dichtende Koksofentüren mit den unterschiedlichsten Formen von Dichtleisten, wie
Winkelmembranen, Z-Membranen, Flacheisenmembranen, Keildichtleisten
oder dergleichen auszustatten. Alle diese bekannten Dichtungsausführungen, wie sie beispielsweise
in Fig. 1 und 2 ■■ (Ausschnitt A nach Fig. 1) dargestellt sind, müssen, auch wenn sie über einen gewissen Bereich
elastisch sind und durch Druckelemente AF, beispielsweise Federn, zur Anlage gebracht werden, vonZeit zu Zeit
entsprechend den durch Temperaturdifferenzen hervorgerufenen Verwerfungen von Kammerrahmen KR und/oder Türkörper
T verstellt werden. Dies geschieht bei Flachbzw. Keilmembranen üblicherweise durch Hammerschläge, bei
den elastischen Membranen M durch Nachstellen an Befestigungselementen.
Es hat sich nun in der Praxis gezeigt, daß die vorgenannten Maßnahmen zum Abdichten der Türen vor allem bei großen
Kammerhöhen nicht immer ausreichend wirksam sind, so daß es zu Belastungen der Umwelt kommt.
Zwischen dem Füllen einer Kammer mit kalter Kohle und dem Garungsende ergeben sich je nach Auslegung der öfen Zeiträume
von 16-25 Stunden. Während dieser Zeit treten unterschiedliche Temperaturbelastungen von Kammerrahmen und
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Türkörper auf. Diese Temperaturbelastungen bewirken ihrerseits
unterschiedliche Temperaturgradienten in Kammerrahmen TGR und Türkröper TGT, die wiederum zu unterschiedlichen
Verformungen über die Garungszeit führen. Der Verformungszustand von Kammerrahmen und Türkörper wird weiterhin
von Umwelteinflüssen, wie starkem Regen und großen Temperaturschwankungen, beeinflußt. Vielfach ist auch eine
Veränderung der Kammerrahmenform über längere Zeiträume durch Flammenschlag zu beobachten.
Die infolge der Temperaturbelastung hervorgerufene Türkontur weicht von der Kammerrahmenkontur normalerweise stark
ab, so daß sich über die Türhöhe zwischen Tür- und Kammerrahmenkontur ein unterschiedlich breiter Spalt ausbildet,
dessen Breite sich über die Zeit verändert.
Der Betrag der thermischen Verformung von Kammerrahmen und Türkörper nimmt mit der Kammerhöhe quadratisch zu, womit
der Spalt zwischen Kammerrahmen und Türkörper in gleichem Umfang breiter wird. Es ist daher verständlich, daß die
Dichtungsprobleme mit größer werdender Kammerhöhe wesentlich zunehmen.
Die heute bekannten Türkörperausführungen erfahren infolge
der thermischen Belastungen erhebliche thermische Verformungen, die bei Türen bis zu 8 m Höhe ca. 25 mm betragen
können. Bei den üblicherweise eingesetzten Türkörpern aus einem schweren U-Profil mit großen Steghöhen SH von mehr
als 25o mm ist eine Rückverformung der Tür mit den heute gebräuchlichen Riegelkräften nur in einem äußerst geringen
Umfang möglich.
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N 4892/56
Die eingesetzten, vornehmlich federbelasteten Dichtmembranen sollen daher in der Hauptsache im Kopf-, Mittel-
und Fußbereich der Türen diese relativ großen Spaltbreiten überdecken. Um die dafür erforderliche Biegeelastizität
tat zu erhalten, werden sie üblicherweise in geringen Blechstärken von höchstens 1,5 mm ausgeführt. Diese
Blechstärken sind jedoch dem rauhen Kokereibetrieb und Angriff der mechanischen Reinigungswerkzeuge nur unzureichend
gewachsen. Ein erheblicher Wartungsaufwand ist
daher erforderlich.
Die Membrandruckfedern AF müssen eine Kennlinie aufweisen, die bei den relativ langen Federwegen genügend Kraft zur
Verfügung stellen, um die Membranreaktionskräfte infolge
der Membranverbiegung zu kompensieren und darüber hinaus
noch einen genügend hohen Anpreßdruck (spezifische Dichtleistenkraft q) zwischen Dichtschneide und Kammerrahmen
in jedem Betriebszustand zu gewährleisten. Der Anpreßdruck sollte nach Möglichkeit über die gesamte Garungszeit
einen bestimmten Mindestwert nicht unterschreiten. Mit den bisherigen Türkonstruktionen war diese Forderung
meist nicht zu erfüllen.
Um diese vorstehend geschilderten Schwierigkeiten zu verringern, ist auch schon vorgeschlagen worden, Türen mit
biege-elastischen Türkörpern T auszustatten. So wird mit der DE-PS 25 36 291 unter anderem vorgeschlagen, daß
oberhalb und unterhalb der Verriegelungsvorrichtungen (Türriegel TR) im metallischen Türkörper widerstandsverringernde
und damit dessen Durchbiegung in den Kopf- und Fußpartien ermöglichende Aussparungen im Türkörper
BM ♦ a · ·* ·*<ι<· » | 3307844 |
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vorgesehen werden. Diese Maßnahm hat jedoch bei hohen öfen nicht die in sie gestellten Erwartungen voll erfüllt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Koksofentür so auszubilden, daß die vorgenannten Nachteile beseitigt
werden. Hierzu wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das Verhältnis von Turkörpersteifigkeit (E.I) zur
spezifischen Dichtleistenkraft (q) so gering bemessen ist, daß die thermische Verformung des Türkörpers (T) überwiegend
durch die Verriegelungskräfte (R) und die Dichtleistenkraft (q) kompensiert wird.
Diese Bedingungen sind, wie gefunden wurde, dann gegeben, wenn die Koksofentür der Formel:
E ._ I ^ ex- H2 (2 +
q 5:
-7 -1
2,o6 . Io mm
2,o6 . Io mm
mit
CX = 5 1 - 4,8 . %
354 * H
I+2. *
genügt, wobei E der Elastizitätsmodul des Türkörperwerkstoffes,
I das Flächenträgheitsmoment des Türkörpers, q die Dichtleistenkraft zwischen Dichtleiste DS und
Kammerrahmen pro Längeneinheit, H den Abstand zwischen oberem und unterem Türriegel, f den Abstand des oberen
bzw. unteren Türriegels vom oberen bzw. unteren Türende,
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N 4892/5b
L die Türgesamtlänge und B die Dichtschneidenlänge über die Türbreite bedeuten.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Tür wird im folgenden
an Hand der Zeichnungen, die "als ein Ausführungsbeispiel eine Tür mit 2 Riegeln darstellen, näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 3 die Verformung der Tür durch die Temperaturlast;
Fig. 4 die Verformung der Tür durch Riegel- und Dichtleistenkraft;
Fig. 5 die Verformung der Tür durch Temperatürlast
und Riegel- sowie Dichtleistenkraft und
Fig. 6 eine Ansicht der Tür, in der die wesentlichen Abmessungen eingetragen sind.
Für die vereinfachte Darstellung der sich einstellenden Verformungen wird angenommen, daß der Kammerrahmen KR,
auf dem die Tür aufliegt, gerade (plan) bleibt. In Wirklichkeit will sich jedoch der Kammerrahmen thermisch
verformen auf Grund des sich einstellenden Temperaturgradienten TGR im Kammerrahmen. Durch das Verankerungssystem kann er aaran gehindert werden, indem die Verankerungslasten
den Kammerrahmen auf dem geraden (planen) Mauerwerk mit Gewalt niederhalten.
33078U
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Im Betriebszustand (Fig. 3) erfährt die auf dem Kammerrahmen
aufliegende Tür eine thermische Verformung auf Grund des sich im Türkörper einstellenden Temperaturgradienten
TGT sowie des thermischen Ausdehnungskoeffi-
-5 -1 zienten des Türwerkstoffes von o#9 - 2 . 1o K
Die Türdurchbiegung in Türmitte ist in Fig. 3 durch Y^ dargestellt.
Gleichzeitig erfährt die Tür eine Verformung etwa gemäß Fig. 4 auf Grund der Verriegelungskräfte R und der
spezifischen Dichtleistenkräfte q, die üblicherweise zwischen 1o · und 3o kp/cm liegen. Die Türverformung in
Türmitte ist mit Y bezeichnet. In der Praxis treten beide Belastungsfälle gleichzeitig auf, d.h. es tritt
eine Überlagerung der Verformungen gemäß Fig. 5 ein, Yth - Yq = Y·
Eine wesentliche Verformung Y ist bei im allgemeinen verfahrenstechnisch vorgegebener spezifischer Dichtleistenkraft
q jedoch nur erreichbar, wenn die Biegesteifigkeit E . I des Türkörpers so gering ist, daß
die Bedingung nach der oben erwähnten Formel erfüllt wird.
Die vorstehenden Ausführungen bezogen sich, wie erwähnt, auf eine Koksofentür mit 2 Riegeln und einem planen
Kammerrahmen. In der Praxis ist es jedoch meistens nicht auszuschließen, daß auch der Kammerrahmen eine thermische
Verformung erfährt. In diesem Fall kann es sich als zweckmäßig erweisen, eine dritte Verriegelung in der
Mitte der Tür anzuordnen.
Z - 3.3.1983
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Beispielsweise Ergebnisse der Formel für Türen zwischen 6 m und 1o m Gesamtlänge enthält die folgende Tabelle.
Für die Ermittlung dieser Werte wurde davon ausgegangen, daß f aus verfahrenstechnischen Gründen nicht
kleiner als 1 m sein kann und B heute üblicherweise bei 5oo mm liegt.
Türlänge L | E . I | 3 in mm |
in mm | q | 1o12 |
6ooo | 1,o2 . | 1O12 |
7ooo | 1,95 . | λ 12 Io |
75oo | 2,52 . | 1o12 |
8ooo | 3,14 . | 1o12 |
9ooo | 4,59 . | 1o12 |
1oooo | 6,29 . |
Herkömmliche Koksofentüren aus Grauguß mit ca. 7,3o m
12
Gesamtlänge weisen für E . I Werte von 4,5 . 1o bis
12 3 S
5,o . 1o mm auf.
Der Vergleich mit der erfindungsgemäßen Tür mit 7,5 m
Gesamtlänge gemäß Tabelle zeigt beispielsweise, daß sich die vorgeschlagene Tür in ihrer Biegesteifigkeit von
herkömmlichen in hohem Maße unterscheidet.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß der sich auf Grund der Überlagerung (gemäß Fig. 5) ergebende Spalt
wesentlich geringer ist als es bei üblichen Türkonstruktionen mit starrem Türkörper und Membrandichtung der
Fall ist. Es hat sich gezeigt, daß die sich einstellende
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N 4892/5b
Spaltbreite < 5. mm gehalten werden kann, über die Membrane
müßten also nur noch Differenzen von +5 mm ausgeglichen werden.
Bei der erfindungsgemäßen Koksofentür können daher Materialstärken
für die Membrandichtungen von über 1,5 mm verwendet werden, die ausreichende Widerstandskraft gegen
den Einsatz mechanischer Reinigungswerkzeuge bieten und auch geeignet sind für die Anwendung einer hydraulischen
Hochdruckreinigung.
Dadurch, daß die Anpassung des verformten Türkörpers
an den Kammerrahmen überwiegend durch die Riegel- und Dichtleistenkräfte erfolgt, stehen die genannten
Riegelkräfte auch als Dichtleistenkraft zur Verfügung,
und es wird vermieden, daß ein Teil der Riegelkräfte über Anschlagstücke (Stopper ST) wirkungslos in den
Rahmenr geleitet werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung wird darin gesehen, daß nicht ganz zu vermeidende Verformungsänderungen
des Kammerrahmens über längere Zeiträume von der vorgeschlagenen Türkonstruktion leicht ausgeglichen werden
können, d.h. die auftretende Spaltbreite,auch in diesem
Fall < 5 mm, gehalten werden kann. Damit entfallen die üblicherweise notwendigen Einstell- und Justierarbeiten
an Andruckelementen der Membranen sowie an der Membrane selbst.
- Leerseite -
Claims (2)
- - 1€Γ - 3.3.1983N 4892/5bPatentansprücheKoksofentür mit mindestens 2 Verriegelungen, deren Türkörper durchgehend biege-elastisch ausgeführt und mit einer angedrückten Membrandichtung versehen ist, wobei die Tür mit einem Temperaturgradienten von mehr als 100 K/m belastet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Türkörpersteifigkeit (E.I) zur spezifischen Dichtleistenkraft (q) so gering bemessen ist, daß die thermische Verformung des Türkörpers (T) überwiegend durch die Verriegelungskräfte (R) und die Dichtleistenkraft (q) kompensiert wird.
- 2. Koksofentür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie der FormelC*sH2 (2 + 2-2,06 · 10"mitf_ T2= 5 1 - 4,8 · H'IM ' 7— Γ1 + 2 * Sgenügt, wobei E der Elastizitätsmodul des Türkörperwerkstoffes, I das Flächenträgheitsmoment des Türkörpers, q die Dichtleistenkraft zwischen Dichtleiste DS und Kammerrahmen pro Längenein-Jb\Α - 3.3.1983N 4892/5bheit, H den Abstand zwischen oberem und unterem Türriegel, f den Abstand des oberen bzw. unteren Türriegels vom oberen bzw. unteren Türende, L die Türgesamtlänge und B die Dichtschneidenlänge über die Türbreite bedeuten.Koksofentür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in halber Höhe der Tür eine 3. Verriegelung vorgesehen ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |