DE3307008A1 - Verfahren zur herstellung einer kraftfahrzeug-sonnenblende und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer kraftfahrzeug-sonnenblende und vorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrensInfo
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Description
Henkel, Pfenning, Feiler, Hänzel & Meinig
Autopart Sweden AB S-782 OO Malung, Schweden
Patentanwälte
European Patent Attorneys Zugelassene Vertreter vor dem Europa.schen Patentamt
Dr phi! G Henkel München
Dip!-'ng J Piecing 6e"°
Dr rer nat l Fe>>er V-"c^er·
Dipi-Ing Λ har.ze N'-'.c-en
Dip! -P*ys k h Me.'-.ig. Ber^
Dr Ing A Buter.sc^cn Be'f--
Mohls:-aße 37
D-800C München 80
D-800C München 80
Tel 0e?'982:?5-8" Te^e* 05298C2 T^k, a
·^ rre ei-ps&d
28. Fob. 1983
1697-3420
Verfahren zur Herstellung einer Kraftfahrzeug-Sonnenblende
und Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens
ι . S-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Kraftfahrzeug-Sonnenblende, bestehend aus einer
kompressiblen, mit einer Kunststoff(folien)-Umhüllung
überzogenen Platte, die in ihrer einen Seitenkante mindestens eine Aussparung aufweist, wobei ein sich
quer über die Aussparung erstreckender Stift auf gegenüberliegenden Seiten der Aussparung in der Platte
festgelegt ist. Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung bzw. Anordnung zur Durchführung dieses
Verfahrens.
Bei einem üblichen Verfahren zur Herstellung einer £5 Sonnenblende der angegebenen Art, bei welcher die
Platte oder Tafel aus aufgeschäumtem Kunststoff gegossen oder geformt ist, wird der Stift beim Formen
der Sonnenblende in diese eingegossen. Beim anschliessenden Anbringen und Verschweißen der Kunststoffolien-Umhüllung
wird der Stift beim Auskleiden der Aussparung mit der Umhüllung von dieser umhüllt. Nach
dem Herausschneiden des überschüssigen Umhüllungsteils in der Aussparung bleibt um den Stift eine
Kunststoffolien-Umhüllung mit zwei auf gegenüberliegenden Seiten des Stifts befindlichen Längsschweißnähten
zurück, so daß der Stift keinen vollkommen runden Querschnitt besitzt.
Wenn dieser Stift beim Hoch- oder Herabklappen der jO Sonnenblende in seinem Lager gedreht wird, besteht
die Gefahr dafür, daß die Kunststoff-Umhüllung durch Scheuerwirkung aufgebrochen wird. Ein anderer Nachteil
besteht darin, daß der Widerstand beim Herabklappen der Sonnenblende nicht gleichmäßig ist, weil der Stift
nicht vollkommen rund ist. Zur Vermeidung dieser Nachteile könnte zwar beim Ausstechen der Aussparung die
Umhüllung vom Stift abgestreift werden, doch bedingt dies einen zusätzlichen, ziemlich zeitraubenden
Arbeitsgang, der zu den Fertigungskosten beiträgt. Außerdem muß die Umhüllung an den Verankerungspunkten
in den Seiten der Aussparung - was schwierig zu erreichen ist - fest um den Stift herum anliegen, um
ein ästhetisch annehmbares Ergebnis zu gewährleisten.
Aufgabe der Erfindung ist damit insbesondere die Schaffung eines Verfahrens zur Ausschaltung der genannten
Nachteile durch einfache Vermeidung des den Stift umschließenden Umhüllungsteils.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs umrissenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Platte vor dem Einsetzen des Stifts mit Bohrungen für diesen versehen und mit der Kunststoff-Umhüllung
überzogen wird, so daß letztere die Bohrungen bedeckt oder verschließt, und daß die Umhüllung an der Vorderseite
der Bohrungen durchstoßen bzw. perforiert wird, worauf die Enden des Stifts durch die Umhüllung hindurch
in die Bohrungen in den Seiten der Aussparung eingesetzt werden.
Indem dafür gesorgt wird, daß die Umhüllung mit Öffnungen perforiert wird, die kleiner sind als die
Dicke (Durchmesser) des Stifts, kann die Umhüllung sicher zwischen dem Stift und der Platte verspannt
werden, so daß sie sich eng um den Stift herum anlegt und sich einwandfrei im Bereich um die Stiftenden
herum nicht öffnet. Das Verfahren läßt sich besonders einfach durchführen, wenn der Stift an
seinen Enden zugespitzt ist, weil dann der Stift selbst zum Perforieren der Umhüllung benutzt werden kann.
In diner weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens, insbesondere für Sonnenblenden mit einer Platte aus einem vergleichsweise weichen Kunststoff,
wird vor dem Überziehen der Platte mit der Umhüllung
ein Bügel aus einem steifen Werkstoff mit Lager-Büchsen für die Stiftenden in der Platte festgelegt, worauf
die Enden des Stifts nach dem Durchbohren der Umhüllung
in die Büchsen eingesetzt werden. Der Bügel bewirkt dabei auch eine Verstärkung des Bereichs um
die Aussparung herum.
Ein Bügel mit Stift zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel einen U-förmigen Abschnitt aufweist, an
dessen Schenkelenden einander gegenüberstehende Lager-Büchsen für den Stift vorgesehen sind, und daß der
Abstand zwischen den Büchsen und ihre axialen Längen so aufeinander und auf die Länge des Stifts abgestimmt
sind, daß zunächst das eine Ende des Stifts eine bestimmte Strecke weit in die eine Büchse und anschliessend
sein anderes Ende über kürzere Strecke in die
JO andere Büchse in eine Stellung, in welcher der Stift
axial festgelegt ist, einführbar ist.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung naher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Teilaufsicht auf eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Sonnenblende
und
Fig. 2 und 3 Darstellungen eines Bügels mit getrenntem
bzw. eingesetztem Stift.
Pie Sonnenblende besteht aus einem Kunststoff-Körper
g' aus z.B. einem vergleichsweise weichen Kunstschaumstoff.
In der einen Langseite 3 (der Sonnenblende) ist eine Aussparung 4 vorgesehen, die von einem im Kunststoff-Körper
1 festgelegten Stift 5 überspannt wird.
Der Stift 5 ist in ein Lager am Dach eines Kraftfahrzeugs oberhalb der Windschutzscheibe einrastbar. Der
Kunststoff-Körper 1 ist auf beiden Seiten mit Lagen einer Kunststoffolien-Umhüllung 6 überzogen, wobei
die Lagen längs der Ränder des Körpers 1 miteinander verschweißt sind.
In den Kunststoff-Körper 1 ist ein U-förmiger Bügel 7 eingegossen, der an den Enden seiner Schenkel Lager-Büchsen
8 und 9 für den Stift 5 trägt. Gemäß Fig. 2 und 3 ist die Büchse 8 langer als die Büchse 9; die
Länge des Stifts 5 ist dem Abstand zwischen zugewandten Enden der Büchsen (entsprechend der Weite
der Aussparung 4) so angepaßt, so daß der Stift 5, wenn er am Boden der Büchse 8 anstößt, die in Fig.
gestrichelt eingezeichnete Stellung einnimmt. Aus dieser Stellung kann der Stift 5 in die rechte Büchse
9 eingeschoben werden, bis er an deren Ende anstößt das durch eine getrennte Kappe 10 mit einem Steg 11
gebildet wird. Der Stift 5 wird dann relativ zum Steg 11 so ausgerichtet, daß der Steg 11, wenn der
Stift den Boden der Büchse 9 erreicht, in einen im Ende des Stifts 5 ausgebildeten Schlitz 12 eintritt
und damit den Stift gegen eine Drehung festlegt. Zur axialen Festlegung des Stifts 5 ist dieser auf beiden
Seiten des Schlitzes 12 mit je einem Umfangs-Bund oder -Wulst 13 versehen. Weiterhin ist die Büchse 9
auf nicht dargestellte Weise mit einem Mündungsteil, dessen Innendurchmesser kleiner ist als der Außendurchmesser
des Wulstes 13, und einem Bodenteil versehen, dessen Durchmesser demjenigen des Wulstes entspricht
oder diesen etwas übersteigt. Da das Stift-Ende im Bereich des Wulstes 13 geschlitzt ist, kann
es beim Einpressen in den engen Bohrungsteil zusammengedrückt werden und sich hinter dem engen Bohrungsteil wieder ausdehnen, so daß eine Schnapp- oder Einrastsicherung
gewährleistet wird.
Bei der Herstellung der Sonnenblende wird der Bügel 7 (bei einer Sonnenblende aus Kunstschaumstoff) in den
Kunststoff-Körper 1 so eingegossen, daß die zugewandten Enden der Büchsen 8, 9 bündig mit den zugewandten
Seiten oder Flanken der Aussparung 4 abschließen. Der Bügel kann hierbei, wie bei der dargestellten Ausführungsform,
mit entgegengesetzt gerichteten Haken in einen in den Kunststoff-Körper 1 eingelassenen Versteifungs-Stahldraht
14 eingehängt sein. Sodann wird der Körper 1 beidseitig mit einer Kunststoffolien-Lage
überzogen, die um die Ränder des Körpers 1 herum verschweißt und hierauf beschnitten wird. Danach sind die
Bohrungen der Büchsen 8, 9 durch die Umhüllung 6 verschlossen, und letztere wird anschließend vor den
Bohrungen entweder mittels eines getrennten Werkzeugs oder beim Einsetzen des Stifts 5 unmittelbar mit dessen
spitzen Enden perforiert. Sowohl der aus aufgeschäumtem Kunststoff bestehende Körper 1 als auch der aus einem
steiferen Kunststoff bestehende Bügel 7 sind ausreichend elastisch, um für das Einführen des einen Endes
des Stifts 5 in die Büchse 8 eine ausreichend große Querauslenkung zwischen den Büchsen 8, 9 zuzulassen,
wobei das Ausmaß der Querauslenkung durch das Spiel des Stifts 5 in der Büchse 8 bestimmt wird. Schließlich
wird das andere Ende des Stifts 5 in die Büchse 9 eingeschoben, worauf der Stift sowohl gegen Drehung als
auch gegen Axialverschiebung festgelegt ist.
Ein Vorteil des beschriebenen Verfahrens gegenüber einem Verfahren, bei dem der Stift mittels genuteter
Befestigungselemente (groove fastenings) befestigt wird, besteht darin, daß ein automatisiertes Montageverfahren
vereinfacht wird, weil nur ein loser bzw. getrennter Bauteil gehandhabt zu werden braucht.
Leerseite
Claims (8)
- 28, Feb. JS83PatentansprücheVerfahren zur Herstellung einer Kraftfahrzeug-Sonnenblende, bestehend aus einer kompressiblen, mit einer Kunststoff(folien)-Umhüllung überzogenen Platte, die in ihrer einen Seitenkante mindestens eine Aussparung aufweist, wobei ein sich quer über die Aussparung erstreckender Stift auf gegenüberliegenden Seiten der Aussparung in der Platte festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte vor dem Einsetzen des Stifts mit Bohrungen für diesen versehen und mit der Kunststoff-Umhüllung überzogen wird,, so daß letztere die Bohrungen bedeckt oder verschließt, und daß die Umhüllung an der Vorderseite der Bohrungen durchstoßen bzw. perforiert wird, worauf die Enden des Stifts durch die Umhüllung hindurch in die Bohrungen in den Seiten der Aussparung eingesetzt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Perforieren der Umhüllung und das Einsetzen der Enden des Stifts in die Bohrung in der Weise erfolgen, daß die Umhüllung zwischen dem Stift und den Rändern der Bohrung(en) eingezogen und festgeklemmt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, 3Q daß der Stift mit zwei zugespitzten Enden ausgeführt wird, mit deren Hilfe beim Einsetzen des Stifts in der Umhüllung Öffnungen geformt werden.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch j5 gekennzeichnet, daß vor dem Überziehen der Platte mit der Umhüllung ein Bügel aus einem steiferen Werkstoff als dem der Platte und mit an seinen Enden vorgesehenen Lager-Büchsen für den Stift inder kompressiblen Platte festgelegt wird und daß anschließend die Enden des Stifts in die Büchsen eingeführt werden, nachdem an den einander zugewandten Enden der Büchsen in der Umhüllung Öffnungen ausgebildet worden sind.
- 5. Bügel mit Stift zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel einen U-förmigen Abschnitt (7) aufweist, an dessen Schenkelenden einander gegenüberstehende Lager-Büchsen (8, 9) für den Stift (5) vorgesehen sind, und daß der Abstand zwischen den Büchsen (8,9) und ihre axialen Längen so aufeinander und auf die Länge des Stifts (5) abgestimmt sind, daß zunächst das eine Ende des Stifts (5) eine bestimmte Strecke weit in die eine Büchse (8) und anschließend sein anderes Ende über kürzere Strecke in die andere Büchse (9) in eine Stellung, in welcher der Stift(5) axial festgelegt ist, einführbar ist.
- 6. Bügel mit Stift nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das eine Stift-Ende und die zugeordnete Büchse (9) miteinander zusammenwirkende Teile(11, 12) aufweisen, welche den Stift (5) gegen eine Drehung relativ zum Bügel (7) festlegen.
- 7. Bügel mit Stift nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stift-Ende und die zugeordnete Büchse (9) miteinander zusammenwirkende Teile aufweisen, die eine Schnapp- oder Einrastsicherung zur axialen Festlegung des Stifts (5) relativ zum Bügel (7) bilden.
- 8. Bügel mit Stift nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des Stifts (5) axial geschlitzt ist und einen Umfangs-Bund oder -Wulst (13) trägt, der zusammen mit einem einen kleinerenDurchmesser besitzenden Innenabschnitt der zugeordneten Büchse {9) eine Schnapp- bzw. Einrastsicherung bildet, und daß am Boden (10) der Büchse (9) ein Steg (11) angeformt ist, der zur Festlegung des Stifts (5) gegen eine Drehung in den in seinem Ende ausgebildeten Schlitz (12) einzutreten vermag.
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