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Die Erfindung bezieht sich auf ein Klemmlager gemäß dem Ober-
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begriff des Anspruchs 1.
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Klemmlager dieser Art haben die Aufgabe, die Sonnenblende sicher in
der vom Fahrer gewünschten Position auch unter den Erschütterungen des Fahrzeuges
während der Fahrt festzuhalten, andererseits aber auch ein möglichst geschmeidiges
Verstellen zwischen den einzelnen Positionen zu ermöglichen. Die von ihnen, ggf.
im Zusammenwirken mit einem Gegenlager am anderen Ende nahe bei demselben Längsrand,festgelegten
Schwenkachse für die Sonnenblende soll dabei möglichst nahe beim Längsrand verlaufen.
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Bei den bekannten Klemmlagern gehören die Blattfederschenkel zu einer
U-förmig gebogenen Blattfeder, deren Steg sich zwischen dem Längsrand der Sonnenblende
und der Lagerachse befindet. Die Schenkel dieser Feder erstrecken sich vom Steg
zu einem in der Sonnenblende verankerten Lagerkörper und sind mit diesem oder untereinander
verbunden. Um den Blattfederschenkeln einen gewissen Federweg zu geben, muß zwischen
dem Scheitelpunkt des Steges und der diesem am nächsten kommenden Mantellinie der
Lagerachse ein Freiraum vorhanden sein, und dieser Freiraum erfordert Baulänge zwischen
der Lagerachse und dem Längsrand der Sonnenblende, so daß ein relativ großer Abstand
der Lagerachse vom Sonnenblendenrand zwangsweise vorgegeben ist. Um diesen Abstand
nicht zu groß werden zu lassen, befinden sich bei den bekannten Klemmlagern die
Angriffslinien, an denen die Blattfederschenkel gegen die Lagerachse drücken, ziemlich
nahe beim Steg, woraus sich kleine Federwege mit hohen Beanspruchungen von Feder
und Achse ergeben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Klemmlager gemäß Gattungsbegriff
so zu gestalten, daß es trotz einer großen, für die Federung wirksamen freien Schenkellänge
der Blattfederschenkel praktisch beliebig nahe an den Längsrand der Sonnenblende
herangerückt werden kann und überdies die Klemmkraft über
über eine
lange Strecke auf die Lagerachse bringt, damit auch bei insgesamt hoher Klemmkraft
Überbeanspruchungen an einzelnen Stellen vermieden werden.
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Die vorstehende Aufgabe wird durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Bei dem erfindungsgemäßen Klemmlager kann den Blattfederschenkeln
eine beträchtliche federungswirksame freie Länge gegeben werden, weil diese Länge
nur sonnenblendeneinwärts benötigt wird, da die Blattfederschenkel zwischen Lagerachse
und Sonnenblendenlängsrand nicht miteinander verbunden sind.
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Die große federungswirksame Schenkellänge hat den Vorteil, daß das
einzelne zusammenwirkende Blattfederpaar ohne größere Änderung der Federkraft gegenüber
der Lagerachse in weiten Grenzen zu federn vermag und damit prinzipiell erheblich
elastischer ist als die U-f,örmige Blattfeder bei den bekannten Klemmlagern.
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Dadurch, daß mehrere Blattfederpaare nebeneinander vorhanden sind,
wird der insgesamt benötigte Klemmdruck über die Achse gleichmäßig auf eine lange
Strecke verteilt, so daß an einzelnen Stellen auch keine Überbeanspruchung auftritt.
Die Klemmkraft kann sehr genau vorausberechnet und durch entsprechende Dimensionierung
der Blattfederschenkel vorgegeben werden und bleibt dann zufolge der hohen Elastizität
der Blattfederschenkel auch auf eine sehr lange Lebensdauer zuverlässig erhalten,
selbst xçenn ein Abrieb eintreten sollte.
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Ein weiterer erheblicher Vorzug des Klemmlagers gemäß der Erfindung
besteht darin, daß es sehr einfach und billig hergestellt, z. B. in einem Arbeitsgang
gestanzt, werden kann. Ein weiterer Vorzug ist das geringe Gewicht des Klemmlagers.
Da sich die Blattfederschenkel von der Lagerachse weg praktisch nur sonnenblendeneinwärts
erstrecken , benötigt das gemäße Klemmlager sonnenblendenauswärts von der Lagerachse
weg auch keinen Platz, so daß es beliebig nahe an den Sonnenblendenlängsrand herangesetzt
werden kann.
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Die
Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen
des Klemmlagers gemäß Anspruch 1. Durch die Maßnahme gemäß Anspruch 3 erübrigt sich
eine zusätzliche Sicherung des Klemmlagers in radialer Richtung bezüglich der Lagerachse.
Mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 4 wird erreicht, daß die Sonnenblende in
einer bevorzugten Winkelstellung oder ggf. auch in mehreren bevorzugten Winkelstellungen
gegenüber der Lagerachse an dieser einrastet. Auch dabei wirkt sich das durch die
erfindungsgemäße Gestaltung gegebene hohe Federungsvermögen der einzelnen Blattfederschenkel
sehr günstig aus. Trotz hoher Haltekraft in den Raststellungen ist ein hervorragend
geschmeidiger Übergang zwischen den Rastpositionen und den Positionen ohne Rastwirkung
gewährleistet.
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Die Erfindung wird nachstehend in Verbindung mit der Zeichnung anhand
eines Ausführungsbeispiels noch näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 die Sonnenblende in Ansicht von vorn, wobei das
im Innern der Sonnenblende befindliche Klemmlager mit zugehörigem Lagerachsenteil
gestrichelt dargestellt ist Fig. 2a Sonnenblende und Klemmlager im Schnitt entlang
der Schnittlinie IIa-IIa in Fig. l,und zwar mit ausgezogenen Linien im zur Scheibe
des Kraftfahrzeugs heruntergeklappten Zustand und strichpunktiert in der zur Fahrzeugdecke
hochgeklappten Rastposition, Fig. 2b den Querschnitt entlang der Schnittlinie IIb-llb
in Fig. 1 durch die Sonnenblende und das am anderen Ende von deren Längsrand angeordnete
Gegenlager,.
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Fig. 3 das Klemmlager für sich in Ansicht von vorn, Fig. 4 das Klemmlager
in Ansicht von der Seite für den Betrachh3r der Fig. 3 von links -gesehen, Fig.
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Fig. 5 den oberen Teil der Darstellung in-Fig. 4 in vergrößertem
Maßstab, Fig. 6 den Querschnitt zu Fig. 5 entlang der Schnittlinie VI-VI in Fig.
5, Fig. 7 die Lagerachse in Ansicht senkrecht zu ihrer Symmetrieebene, Fig. 8 die
Lagerachse in Ansicht von der Seite für den Betrachter der Fig. 7 von links gesehen,
Fig. 9 den Querschnitt zu Fig. 7 entlang der Schnittlinie IX-IX in Fig. 7, und Fig.
10 den Querschnitt zu Fig. 7 entlang der Schnittlinie X-X in Fig. 7.
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Die in den Fig. 1 - 2b dargestellte Sonnenblende ist in üblicher Weise
als Polsterkörper ausgebildet. Das Polstermaterial 2 ist bei ihr von einer folienartigen
Hülle 3 umschlossen, wobei die Schweißnaht entlang des Sonnenblendenrandes verläuft.
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Nahe dem in Fig. 1 linken Ende des Sonnenblendenlängsrandes 4 ist
innerhalb der Hülle 3 ein Klemmlager 5 angeordnet, das in dem Polstermaterial 2
verankert ist. Das Klemmlager 5 sitzt klemmend auf einer fahrieuggebundenen Lagerachse
6, um deren Mittelachse 7 die Sonnenblende 1 gegen den vom Klemmlager 5 vermittelten
Widerstand verschwenkbar ist. Die Lagerachse 6 ist etwa rechtwinklig abgebogen und
mit dem abgebogenen Ende in einem am Fahrzeug befestigten Lagerböckchen 8 um die
Mittelachse 9 ihres abgewinkelten Abschnittes schwenkbar gelagert.
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Am anderen, für den Betrachter der Fig. 1 rechten Ende befindet sich
in der Flucht der Mittellinie 7 der Lagerachse 6 ein Gegenlagerzapfen 10, der eine
randseitige Ausnehmung 11 in der Sonnenblende
Sonnenblende überbrückt
und, wie die Lagerachse 6 zum Sonnenblendenlängsrand 4 etwa parallel verläuft. Der
Lagerzapfen 10 ist in einem U-förmigen Haltebügel 12 fixiert, der ebenfalls innerhalb
der Hülle 3 im Polstermaterial 2 der Sonnenblende 1 befestigt ist.
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Der Lagerzapfen 10 ist etwa senkrecht zu seiner Erstreckung in einen
in der Zeichnung nicht dargestellten fahrzeuggebundenen Gegenlagerkörper elastisch
sowie lösbar einrastbar und bestimmt im eingerasteten Zustand zusammen mit dem aus
dem Klemmlager 5 und der Lagerachse 6 bestehenden Gelenk eine fahrzeugfeste Drehachse
für die Sonnenblende.
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Das Klemmlager 5 ist im Detail in den Fig. 3 bis 6 dargestellt.
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Den Lagerzapfen 6 zeigen in näheren Einzelheiten die Fig. 7 -10.
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Das Klemmlager 5 besteht bei der hier besprochenen Ausführung aus
einem Stück aus federndem Material und weist für jede Seite der Lagerachse 6 mehrere
Blattfederschenkel 13, 14 aut, die in Achsrichtung der Lagerachse 6 nebeneinander
kammzinkenartig angeordnet sind. Die Blattfederschenkel 13, 14 haben eine gemeinsame
Basis 15, aus der heraus sie sich im Wechsel längs der Lagerachse 6 zu der einen
und zu der anderen Seite von dieser erstrecken. Die Blattfederschenkel 14 auf der
einen Seite der Lagerachse 6 stehen somit gegenüber den Blattfederschenkeln 13 auf
der anderen Seite auf Lücke.
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Die der einen Seite der Lagerachse 6 zugeordneten Blattfederschenkel
14 sind in dem an dieser angreifenden Endbereich 14a so gebogen, daß sie jeweils
eine sich etwa über den halben Lagerachsenumfang erstreckende Aufnahme 14b bilden.
In diesen Aufnahmen 14b ist das Klemmlager 5 gegen Verschieben radial zur Lagerachse
6 an dieser gesichert.
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Die der anderen Seite der Lagerachse 6 zugeordneten Blattfederschenkel
13 sind an ihren Enden 13a im Angriffsbereich ebenflächicl
flächig
und wirken jeweils mit einer Abflachung 16 zusammenr die in ihrem Bereich - und
nur über diesen- an der Lager achse 6 ausgebildet ist. Die Abflachungen 16 haben
an der Lagerachse 6 die gleiche Winkelorientierung. Sie legen zusammen mit den Blattfederschenkeln
13 eine Rastposition der Sonnenblende 1 fest und sind bezüglich des abgewinkelten
Teiles der Lagerachse 6 so ausgerichtet, daß die Sonnenblende 1 in der Raststellung
elastisch an das Fahrzeugdach angedrückt wird. Zwei sich um den Umfang bzw. einen
Teil des Umfangs erstreckende Rippen 17 und 18, zwischen die passrecht der am weitesten
links befindliche Blattfederschenkel 14 eingreift, sichern das Klemmlager 5 an der
Lager achse 6 auch in den Stellungen in Achsrichtung, in denen sich die Enden 13a
der Blattfederschenkel 13 außerhalb der Abflachungen 16 befinden.
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Die Basis 15 weist zur Verringerung des Gewichts des Klemmlagers 5
und zur Erzielung eines besonders guten Halts im Polstermaterial eine Ausnehmung
19 auf.