DE3307008C3 - Verfahren zum Herstellen einer Kraftfahrzeug-Sonnenblende sowie Bügel und Stift zur Durchführung eines Verfahrens zum Herstellen einer Kraftfahrzeug-Sonnenblende - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer Kraftfahrzeug-Sonnenblende sowie Bügel und Stift zur Durchführung eines Verfahrens zum Herstellen einer Kraftfahrzeug-SonnenblendeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist bei Kraftfahrzeug-Sonnenblenden nach der älteren Patentanmeldung
entsprechend der DE-OS 31 33 688
bekannt, den Sonnenblendenkörper aus einem von einer folien
artigen Umhüllung umschlossenen Polstermaterial zu bilden,
wobei zur Anlenkung an der Kraftfahrzeugkarosserie ein U-för
miger Bügel mit Stift dient, der im Bereich einer an einer
Seitenkante der Sonnenblende angeordneten Aussparung in einer
solchen Position angeordnet ist, daß der in Büchsen an den
Enden des Bügels eingesteckte Stift die Aussparung überbrückt.
Eine vergleichbare Sonnenblende ist in der älteren Patentan
meldung P 31 34 400.3 der Anmelderin beschrieben und darge
stellt. Bei dieser Ausgestaltung ist die Anordnung so getrof
fen, daß der Stift von der Aussparung her in die Büchsen ein
gefädelt werden kann. Dies geschieht in der Weise, daß zu
nächst ein Ende des Stifts in die zugehörige Hülse so weit
eingeschoben wird, daß das andere Ende des Stifts in Flucht
mit den Hülsen geschwenkt und dann in die andere Hülse längs
verschoben und gegen eine ungewollte axiale Verstellung gesi
chert werden kann. Das Einfädeln ist erforderlich, weil der
Abstand zwischen den Hülsen geringer ist als die Länge des
Stifts. Die Einbettung des Bügels in die aus kompressiblem
Material bestehende Platte der Sonnenblende erfolgt vor der
Umhüllung der Platte mit der folienartigen Hülle. Die Umhül
lung erfolgt in der Weise, daß im Bereich der in den Hülsen
vorhandenen Ausnehmungen Unterbrechungen in der Schweißnaht
der Umhüllung vorgesehen werden. Bei der Montage des Stifts
werden dessen Enden durch diese Öffnungen in der Umhüllung
in die Hülsen eingesteckt. Die Ausformung dieser Öffnungen
in der Umhüllung ist schwierig und zeitraubend, weil die
Schweißnaht unterbrochen werden muß. Außerdem kann die ge
wünschte Form der Öffnungen nicht gewährleistet werden. Es
ist auch nicht auszuschließen, daß die Öffnungen größer
als erwünscht ausfallen, wodurch die Sonnenblende nicht nur
ein unangenehmes Äußeres erhält, sondern auch die Abdeckung
durch die Umhüllung nicht gewährleistet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs bezeichneten Art so weiterzubilden, daß die Sonnen
blende bei Gewährleistung einer leichten Montage des Stiftes
einfach hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird die Umhüllung über die
Öffnungen der Büchsen gezogen, was sich einfach und schnell
ohne Lösung einer besonderen Schwierigkeit durchführen läßt.
Dann werden die von der Umhüllung überzogenen Öffnungen der
Hülsen durchstoßen oder perforiert, wodurch auf ebenfalls
einfache Weise der Zugang zu den Ausnehmungen in den Hülsen
geschaffen wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in den
Unteransprüchen beschrieben. Diese Weiterbildungen
tragen zu einem vereinfachten Durchstoßen bzw. Perforieren der
Umhüllung, zu einer verbesserten Lagerung sowie Halterung des
Stifts in den Hülsen und zu einer einfachen und leichten Hand
habung beim Einstecken des Stifts in die Hülsen bei. Dabei ist
eine schnelle und kostengünstige Herstellung und Montage ge
währleistet.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Teilaufsicht auf eine nach dem erfindungs
gemäßen Verfahren hergestellte Sonnenblende
und
Fig. 2 und 3 Darstellungen eines Bügels mit getrenntem
bzw. eingesetztem Stift.
Die Sonnenblende besteht aus einem Kunststoff-Körper 1
aus z. B. einem vergleichsweise weichen Kunstschaum
stoff. In der einen Langseite 3 (der Sonnenblende) ist
eine Aussparung 4 vorgesehen, die von einem im Kunst
stoff-Körper 1 festgelegten Stift 5 überspannt wird.
Der Stift 5 ist in ein Lager am Dach eines Kraftfahr
zeugs oberhalb der Windschutzscheibe einrastbar. Der
Kunststoff-Körper 1 ist auf beiden Seiten mit Lagen
einer Kunststoffolien-Umhüllung 6 überzogen, wobei
die Lagen längs der Ränder des Körpers 1 miteinander
verschweißt sind.
In den Kunststoff-Körper 1 ist ein U-förmiger Bügel
7 eingegossen, der an den Enden seiner Schenkel Lager-
Büchsen 8 und 9 für den Stift 5 trägt. Gemäß Fig. 2
und 3 ist die Büchse 8 länger als die Büchse 9; die
Länge des Stifts 5 ist dem Abstand zwischen zuge
wandten Enden der Büchsen (entsprechend der Weite
der Aussparung 4) so angepaßt, daß der Stift 5,
wenn er am Boden der Büchse 8 anstößt, die in Fig. 2
gestrichelt eingezeichnete Stellung einnimmt. Aus
dieser Stellung kann der Stift 5 in die rechte Büchse
9 eingeschoben werden, bis er an deren Ende anstößt
das durch eine getrennte Kappe 10 mit einem Steg 11
gebildet wird. Der Stift 5 wird dann relativ zum
Steg 11 so ausgerichtet, daß der Steg 11, wenn der
Stift den Boden der Büchse 9 erreicht, in einen im
Ende des Stifts 5 ausgebildeten Schlitz 12 eintritt
und damit den Stift gegen eine Drehung festlegt. Zur
axialen Festlegung des Stifts 5 ist dieser auf beiden
Seiten des Schlitzes 12 mit je einem Umfangs-Bund
oder -Wulst 13 versehen. Weiterhin ist die Büchse 9
auf nicht dargestellte Weise mit einem Mündungsteil,
dessen Innendurchmesser kleiner ist als der Außen
durchmesser des Wulstes 13, und einem Bodenteil ver
sehen, dessen Durchmesser demjenigen des Wulstes ent
spricht oder diesen etwas übersteigt. Da das Stift-
Ende im Bereich des Wulstes 13 geschlitzt ist, kann
es beim Einpressen in den engen Bohrungsteil zusammen
gedrückt werden und sich hinter dem engen Bohrungs
teil wieder ausdehnen,
so daß eine Schnapp- oder Ein
rastsicherung gewährleistet wird.
Bei der Herstellung der Sonnenblende wird der Bügel 7
(bei einer Sonnenblende aus Kunstschaumstoff) in den
Kunststoff-Körper 1 so eingegossen, daß die zugewandten
Enden der Büchsen 8, 9 bündig mit den zugewandten
Seiten oder Flanken der Aussparung 4 abschließen. Der
Bügel kann hierbei, wie bei der dargestellten Aus
führungsform, mit entgegengesetzt gerichteten Haken 15
in einen in den Kunststoff-Körper 1 eingelassenen Ver
steifungs-Stahldraht 14 eingehängt sein. Sodann wird
der Körper 1 beidseitig mit einer Kunststoffolien-Lage
überzogen, die um die Ränder des Körpers 1 herum ver
schweißt und hierauf beschnitten wird. Danach sind die
Bohrungen der Büchsen 8, 9 durch die Umhüllung 6 ver
schlossen, und letztere wird anschließend vor den
Bohrungen beim Einsetzen des Stifts 5 unmittelbar mit dessen
spitzen Enden perforiert. Sowohl der aus aufgeschäumtem
Kunststoff bestehende Körper 1 als auch der aus einem
steiferen Kunststoff bestehende Bügel 7 sind ausrei
chend elastisch, um für das Einführen des einen Endes
des Stifts 5 in die Büchse 8 eine ausreichend große
Querauslenkung zwischen den Büchsen 8, 9 zuzulassen,
wobei das Ausmaß der Querauslenkung durch das Spiel
des Stifts 5 in der Büchse 8 bestimmt wird. Schließlich
wird das andere Ende des Stifts 5 in die Büchse 9 ein
geschoben, worauf der Stift sowohl gegen Drehung als
auch gegen Axialverschiebung festgelegt ist.
Ein Vorteil des beschriebenen Verfahrens gegenüber
einem Verfahren, bei dem der Stift mittels genuteter
Befestigungselemente (groove fastenings) befestigt
wird, besteht darin, daß ein automatisiertes Montage
verfahren vereinfacht wird, weil nur ein loser bzw.
getrennter Bauteil gehandhabt zu werden braucht.
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen einer Kraftfahrzeug-Sonnenblende,
bestehend aus einer kompressiblen, mit einer Kunststoff-
Umhüllung, insbesondere einer Kunststoffolien-Umhüllung,
überzogenen Platte, die in ihrer einen Seitenkante eine
Aussparung aufweist, die von einem Stift überbrückbar ist,
der in auf gegenüberliegenden Seiten der Aussparung vorhan
denen Lagerbüchsen eines Bügels einsteckbar ist,
wobei der Bügel eine U-förmige Form aufweist und der Stift in die an
den Schenkelenden des Bügels einander gegenüberstehend
angeordneten Lager-Büchsen einsteckbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Öffnungen
der (Büchsen 8, 9) mit der
Umhüllung überzogen werden, daß die Umhüllung
an den Öffnungen der Büchsen mit einem zugespitzten Ende des Stiftes (5) durchstoßen
oder perforiert wird und daß die Enden des Stifts
(5) durch die Umhüllung hindurch in die
(Büchsen 8, 9) eingesteckt werden,
wobei der Abstand zwischen den
Büchsen und ihre axialen Längen so aufeinander
und auf die Länge des Stifts abgestimmt
sind, daß zunächst das eine Ende des Stifts eine
bestimmte Strecke weit in die eine Büchse und
anschließend sein anderes Ende über eine kürzere
Strecke in die andere Büchse in eine Stellung, in
welcher der Stift axial festgelegt ist, einführbar
ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Perforieren der Umhüllung und das Einstecken
der Enden des Stifts (5) in die Büchsen (8, 9)
in der Weise erfolgen, daß die Umhüllung zwischen dem Stift
(5) und den Rändern bzw. Wandungen der Büchsen
(8, 9) eingezogen und festgeklemmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch die Verwendung eines
U-förmigen Bügels (7) aus einem steiferen Werkstoff als
dem Werkstoff der Platte (1),
wobei der Bügel (7) vor dem Überziehen der Platte
(1) mit der Umhüllung in der Platte (1) in einer Position
festgelegt wird, in der die einander zugewandten Enden
der Büchsen (8, 9) bündig mit den einander gegenüberlie
genden Seiten bzw. Flanken der Aussparung (4) abschließen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet
durch die Verwendung eines Bügels (7) mit Büchsen (8, 9),
die an ihren einander abgewandten Enden durch Böden ver
schlossen sind.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Platte (1) gegossen oder aufgeschäumt wird
und der Bügel (7) gleichzeitig eingegossen oder eingeschäumt
wird.
6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Ein
stecken des Stifts (5) zunächst eines seiner Enden in
die eine Büchse (8) eingesteckt wird, und daß der Stift
(5) dann in eine mit den Büchsen (8, 9) fluchtende
Position geschwenkt und mit seinem anderen Ende in die
andere Büchse (9) geschoben wird.
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