DE3301072C3 - Tankmulde für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Tankmulde für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Tankmulde für Kraft
fahrzeuge mit angelenkter Klappe, die in eine Öffnung der
Fahrzeugkarosserie eingebaut ist und die an der Rückseite
eine Öffnung für den Durchtritt eines Tankstutzens auf
weist.
Bei den meisten Kraftfahrzeugen ist der Einfüllstutzen für
den Brennstofftank gegenüber der Außenhaut der Fahrzeug
karosserie versenkt angeordnet. Der Stutzen endet in einer
Mulde, die nach außen durch einen Deckel verschlossen
wird. Der Deckel kann ein Schraubverschluß sein oder, wie
dies in den meisten Fällen vorkommt, eine Klappe sein,
welche häufig an der Innenseite Ablegemittel für den Stut
zenverschlußdeckel aufweist.
Die bei den Kraftfahrzeugen verwendeten herkömmlichen
Tankmulden haben indessen Nachteile, vor allem in zweier
lei Hinsicht. Die Mulde wird zumeist aus Blech, Kunststoff
oder einem gummiartigen Material geformt, das an der
Innenseite der Karosseriehaut befestigt wird. Eine derar
tige Befestigung erfordert jedoch einen verhältnismäßig
hohen Montageaufwand. Im Hinblick auf Korrosion stellt der
Bereich der Tankmulde eine besonders kritische Stelle dar.
Es bereitet Probleme, die Befestigung der Mulde und die
Anbringung des Verschlusses für die Mulde so zu gestalten,
daß die Gefahr von Korrosion vermieden wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Tank
mulde für Kraftfahrzeuge zu schaffen, die den Montageauf
wand verringert und die Korrosionsgefahr im Bereich der
Mulde stark reduziert.
Diese Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch einen antei
lig aus Kunststoff geformten Muldenkörper, der mit einem
äußeren radialen Flansch gegen einen karosserieseitigen
radialen Flansch anliegt, der die Öffnung im Karosserie
blech begrenzt und mindestens eine radial flexible Rast
nase aufweist, die rastend hinter den radialen Flansch der
Öffnung einschnappt.
Bei der Erfindung wurde erkannt, daß es ohne weiteres
möglich ist, einen Muldenkörper bzw. eine Muldenschale
einteilig aus Kunststoff zu formen, in die zugleich die
Öffnung für den Durchtritt des Tankstutzens geformt ist.
Der Muldenkörper wird rastend in die Karosserieöffnung
eingesetzt, so daß er sicher gehaltert ist. Da der Mulden
körper selbst verhältnismäßig maßgenau gefertigt werden
kann, ist auch die Lage des Muldenkörpers relativ zur Ka
rosseriehaut innerhalb verhältnismäßig geringer Toleran
zen, so daß keine Probleme bestehen, die relative Lage zum
Tankstutzen einzuhalten, damit er verhältnismäßig genau
durch die Öffnung im Muldenkörper hindurchgeführt werden
kann.
Der Muldenkörper ist vorzugsweise aus Kunststoffmaterial
geformt, so daß er selbst keinerlei Korrosion unterliegt
und im Verbindungsbereich mit dem Karosserieblech auch im
Blech keinerlei Korrosion verursachen muß, beispielsweise
durch Verkratzen des Lacks oder dergleichen.
Durch die beschriebene Verformung des Muldenkörpers
braucht dieser bei der Montage lediglich eingesetzt zu
werden, was ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen vonstatten
gehen kann. Die Montage bei der erfindungsgemäßen Tank
mulde ist daher außerordentlich unaufwendig.
Die Rastnase befindet sich naturgemäß auf der Außenseite
des Muldenkörpers und ist nach einer weiteren Ausgestal
tung der Erfindung am inneren Ende an den Muldenkörper an
gebunden und erstreckt sich nach vorn und schräg nach
außen. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist
hierzu vorgesehen, daß die Rastnase im freien Endbereich
eine erste Rampenfläche aufweist, die mit dem Rand des
Öffnungsflansches in Eingriff bringbar ist sowie eine
zweite Rampenfläche im Winkel zur ersten Rampenfläche,
über die der Öffnungsflansch beim Einsetzen des Muldenkör
pers gleitet. Vorzugsweise sind zwei oder mehrere derarti
ge Rastnasen im Umfangsabstand voneinander angeordnet und
der Öffnungsflansch weist entsprechend angeordnete ra
diale Ausnehmungen auf, deren Breite geringfügig größer
als die der Rastnasen ist. Auf diese Weise ist der Mulden
körper nicht nur sicher an der Karosseriehaut gehaltert,
sondern bezüglich seiner Drehlage genau festlegbar. Es
sind vorzugsweise mehr als zwei Rastnasen vorgesehen, um
eine Kippbewegung des Muldenkörpers zu verhindern.
Um eine mit der Außenhaut bündige Lage des Verschluß
deckels für die Mulde zu erhalten, sieht eine Ausgestal
tung der Erfindung vor, daß der Öffnungsflansch gegenüber
der Karosseriehaut nach innen versetzt liegt. Das Karos
serieblech wird im Bereich der Öffnung nach innen gebogen
um einen Abstand, der dem Abstand zwischen Muldenkörper
flansch und Außenseite Deckel entspricht.
Der erfindungsgemäßen Tankmulde kann z. B. ein Deckel zuge
ordnet sein, der mittels eines Gelenkscharniers an der
Innenseite des Muldenkörpers angelenkt ist, wobei der La
gerbock am Deckel und/oder am Muldenkörper einschiebbar
ausgebildet ist. Das Gelenkhebelscharnier kann so ausge
legt werden, daß ein Öffnungswinkel von weit über 90° er
zielt werden kann, wodurch der Zugang zur Tankmulde und
zum Tankstutzen erheblich verbessert ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an
hand von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt teilweise im Schnitt die Vorderansicht eines
Muldenkörpers für eine Tankmulde nach der Erfin
dung.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den Muldenkörper nach
Fig. 1 entlang der Linie 2-2.
Fig. 3 zeigt verkleinert die Draufsicht auf eine Karos
serieöffnung zur Aufnahme eines Muldenkörpers nach
den Fig. 1 und 2.
Fig. 4 zeigt eine Einzelheit der Darstellung nach Fig. 2
mit geöffneter Klappe.
Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht des Muldenkörpers nach
Fig. 1 teilweise im Schnitt im eingebauten Zustand.
Der in den Fig. 1, 2 und 5 dargestellte Muldenkörper
ist allgemein mit 10 bezeichnet. Er besitzt einen umlau
fenden kreisförmigen radialen Flansch 11, der den Mulden
körper 10 an der Vorderseite umgibt. Hinter dem Flansch 11
erstreckt sich ein haubenförmiger Abschnitt 12 mit zum ra
dialen Flansch 11 annähernd senkrechter Seitenwand 13, die
unterschiedlich tief ausgeführt ist, was insbesondere aus
Fig. 5 hervorgeht. Dadurch ergibt sich in vertikaler Ebene
eine schräg nach vorn geneigte Rückwand 14, die wie aus
Fig. 2 zu erkennen, in sich unregelmäßig ist. Die Kontur
des Schalenteils ist im wesentlichen den Gegebenheiten
beim Einbau in eine Karosserie angepaßt sowie dem zweck
mäßigen Einbau eines nicht gezeigten Tankstutzens. Bis auf
eine noch weiter unten zu erläuternde Einzelheit ist die
Kontur des Muldenkörpers im übrigen für die Erfindung
nicht von Bedeutung.
In der Rückwand 14 befindet sich eine Öffnung 15 für den
Durchtritt eines nicht gezeigten Tankstutzens, dessen Ende
in das Innere des Muldenkörpers hineinsteht.
Der Muldenkörper 10 ist ein einteilig aus Kunststoff ge
formtes Bauteil. An die Außenseite der Seitenwand 13 sind
einander diametral gegenüberliegend Rastnasen 16 bzw. 17
angeformt mit einer in Einsteckrichtung gesehen vorderen
Rampenfläche 18 und einer hinteren Rampenfläche 19. In den
Fig. 2 und 5 ist die Karosseriehaut mit 20 bezeichnet,
und es ist zu erkennen, daß in der Karosseriehaut 20 eine
Öffnung gebildet ist, die durch einen radialen Öffnungs
flansch 21 begrenzt ist. Das Blech der Karosseriehaut 20
ist im Bereich der Öffnung annähernd senkrecht nach innen
gebogen, wie bei 22 gezeigt, so daß der Öffnungsflansch 21
gegenüber der Karosseriehaut 20 nach innen versetzt liegt.
Wie aus Fig. 3 zu erkennen, ist der Öffnungsflansch 21 im
wesentlichen kreisförmig, wobei jedoch seine Innenkontur
sich an diametral gegenüberliegenden Bereichen etwas ver
breitert, wie bei 24 bzw. 25 gezeigt. In die Verbreiterun
gen sind Ausnehmungen 26, 27 geschnitten, wobei der Boden
der Ausnehmung ebenfalls eine kreisförmige Kontur hat.
Beim Einsetzen eines Muldenkörpers 10 in eine Öffnung nach
Fig. 3 werden die Rastnasen 16, 17 in den Ausnehmungen 26,
27 geführt. Die Breite der Rastnasen 16, 17 ist daher ge
ringfügig kleiner als die Breite der Ausnehmungen 26, 27.
Die vorderen Rampenflächen gleiten in der Ausnehmung ent
lang, wobei die Rastnasen radial nach einwärts gebogen
werden, bis der radial am weitesten außen liegende Punkt
überschritten ist. Danach schnappt die Rastnase 16, 17 mit
der hinteren Rampenfläche 19 zurück und legt sich gegen
den inneren Rand des Öffnungsflansches 21, um den Mulden
körper in der Karosseriehaut 20 zu verriegeln. Es versteht
sich, daß auch mehr als zwei der gezeigten Rastnasen ver
wendet werden können, vorzugsweise drei, um eine sicherere
Einbaulage des Muldenkörpers zu erzielen.
Um eine ausreichende Abdichtung zu erhalten, ist zwischen
dem Flansch 11 des Muldenkörpers und dem Öffnungsflansch
21 eine Ringdichtung 28 angeordnet. Die Ringdichtung ist
vorzugsweise aus einem elastomeren Material, um eine aus
reichende Spannung zwischen den Flanschen 11, 21 zu er
zielen.
Der Innenraum des Muldenkörpers 10 wird durch einen Deckel
29 verschlossen, der ebenfalls als einteiliges Kunststoff
formteil gebildet ist. Der Deckel 29 ist mit Hilfe eines
Hebelgelenkscharniers 30 mit der Seitenwand 13 des Mulden
körpers 10 verbunden. Das Scharnier 30 ist über Lagerböcke
31 bzw. 32, die Verriegelungsnasen 36, 44 aufweisen, mit
dem Deckel bzw. dem Muldenkörper 10 verbunden und mit
einer in Fig. 2 gezeigten Blattfeder 48 beaufschlagt.
Wie aus den Fig. 2 und 4 hervorgeht, besitzt das Ge
lenkscharnier zwei Paar Hebelarme. Das erste Hebelpaar
weist die Hebel 50, 51 auf, die an den Enden gelenkig mit
einander verbunden sind. Das zweite Hebelpaar weist die
Hebel 52, 53 auf, die ebenfalls gelenkig miteinander ver
bunden sind. Die Hebel 51 und 52 sind außerdem zwischen
den Enden bei 54 gelenkig miteinander verbunden, wobei
sich die Hebel 51, 52 überkreuzen. Die Hebel 51, 53 sind
im Abstand voneinander am Lagerbock 32 angelenkt. Die He
bel 52, 50 sind ebenfalls im Abstand am Lagerblock 31 an
gelenkt. Diese gezeigte Hebelkonstruktion ermöglicht ein
sehr weites Öffnen des Deckels 29, wie sich aus der Dar
stellung nach Fig. 4 ergibt.
An die Seitenwand 13 ist ein hülsenförmiger Ansatz 60 ge
formt zur Aufnahme eines Verriegelungsbolzens 61 einer
nicht näher beschriebenen Zentralverriegelung. Der Deckel
29 hat ebenfalls einen hülsenförmigen Ansatz 62 zur Auf
nahme eines Zylinderschlosses, das zusätzlich oder alter
nativ eingesetzt werden kann.
Alle gezeigten Teile sind Kunststofformteile und ermögli
chen daher für die Tankmulde ein sehr geringes Gewicht.
Claims (2)
1. Tankmulde für Kraftfahrzeuge mit angelenkter Klappe, die
in eine Öffnung der Fahrzeugkarosserie eingebaut ist und
die an der Rückseite eine Öffnung für den Durchtritt eines
Tankstutzens aufweist, gekennzeichnet durch einen eintei
ligen aus Kunststoff geformten Muldenkörper (10), der mit
einem äußeren radialen Flansch (11) gegen einen karosse
rieseitigen radialen gegenüber der Karosseriehaut (20)
nach innen versetzt liegenden Flansch (21) anliegt, der
die Öffnung im Karosserieblech (20) begrenzt und zwei oder
mehr in Umfangsrichtung angeordnete Rastnasen (16) auf
weist, in entsprechenden Ausnehmungen des Flansches (21′),
deren Breite geringfügig größer als die der Rastnasen (16)
ist, die rastend hinter den radialen Flansch (21) schnap
pen, wobei die Rastnasen (16) an einem Ende an den Mulden
körper (10) angebunden ist und sich von vorn schräg nach
außen erstrecken und im freien Endbereich eine erste Ram
penfläche (19) aufweisen, die mit dem Rand des Öffnungs
flansches (21) in Eingriff bringbar ist sowie eine zweite
Rampenfläche (18) im Winkel zur ersten Rampenfläche (19),
über die der Öffnungsflansch (21) beim Einsetzen des Mul
denkörpers (10) gleitet.
2. Tankmulde nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem radialen Flansch (11)
des Muldenkörpers (10) und dem Öffnungsflansch (21)
eine Dichtung (28) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19833301072 DE3301072C3 (de) | 1983-01-14 | 1983-01-14 | Tankmulde für Kraftfahrzeuge |
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