DE3306692C2 - Schutzhelm mit Belüftungseinrichtung - Google Patents
Schutzhelm mit BelüftungseinrichtungInfo
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Abstract
Ein Schutzhelm (7) mit einem Gesichtsschutz (9) ist mit einer Belüftungseinrichtung (13) zur Einleitung von Umgebungsluft in das Innere des Schutzhelmes versehen. Die Belüftungseinrichtung umfaßt Filter (15, 18) zum Entfernen von Staub und Schadstoffen aus der mit Hilfe eines Ventilators (26) angesaugten und auf die innere Oberfläche des Gesichtsschutzes (9) gelenkten Umgebungsluft.
Description
60
Die Erfindung betrifft einen Schutzhelm gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Derartige Schutzhelme werden von Fahrern von Krafträdern oder ähnlichen Fahrzeugen getragen und
dienen dazu, bei Unfällen den Kopf des Fahrers zu schützen. Es sind Schutzhelme bekannt, die den gesamten Kopfbereich des Fahrers einschließlich des Gesichts
und insbesondere des Kinnbereichs schützen und mit einem Sichtfenster versehen sind, das durch einen
durchsichtigen Gesichtsschutz abdeckbar ist Die herkömmlichen Schutzhelme schützen den Kopf des Fahrers und insbesondere das Gesicht zwar auch vor dem
Fahrtwind, können jedoch nicht verhindern, daß der Fahrer bei längeren Fahrten mit dem Kraftrad Abgase,
Staub und andere Schadstoffe einatmet, die eine ernsthafte Gesundheitsgefährdung darstellen.
Darüber hinaus besteht bei den herkömmlichen Schutzhelmen die Gefahr, daß der Gesichtsschutz beschlägt und die Sicht des Fahrers beeinträchtigt wird.
Bei hohen Außentemperaturen im Sommer führt vor allem die Schweißabsonderung des Fahrers zum Beschlagen des Gesichtsschutzes, während im Winter der
Gesichtsschutz während der Fahrt stark unterkühlt wird, so daß es infolge der Kondensation von Feuchtigkeit oder Wasserdampf auf dem Gesichtsschutz zum
Beschlagen kommt Insbesondere wenn der Kraftradfahrer am Ende einer Fahrt anhält, ist keine ausreichende Belüftung des Inneren des Schutzhelmes durch den
Fahrtwind mehr gewährleistet, und der Atem und warme Luft werden in dem Zwischenraum zwischen dem
Gesichtsschutz und dem Gesicht des Fahrers eingeschlossen, so daß es ebenfalls zum Beschlagen des Gesichtsschutzes kommt
Im Zusammenhang mit Schutzhelmen für Flugzeugbesatzungen ist es bereits bekannt, den Schutzhelm mit
einer Belüftungseinrichtung zur Belüftung des Zwischenraumes zwischen dem Gesichtsschutz und dem
Gesicht des Benutzers zu versehen. Ein derartiger Flieger-Schutzhelm, der die Merkmale eines gattungsgemäßen Schutzhelms aufweist, wird in der US-PS 28 09 374
beschrieben. Mit Hilfe der aus dieser Druckschrift bekannten Belüftungseinrichtung kann jedoch bei einem
Schutzhelm für Fahrer von Krafträdern ein Beschlagen des Gesichtsschutzes während eines Halts des Kraftrades nicht wirksam verhindert werden. Die bekannte Belüftungseinrichtung bietet ferner ke:p« Möglichkeit, die
Atemluft von den im Straßenverkehr entstehenden Schadstoffen zu befreien.
In der US-PS 24 57 554 wird ein Schutzhelm für Bergleute beschrieben, der mit einem Staubfilter versehen
ist. Mit diesem Staubfilter können zwar Staubanteile in der Atemluft jedoch nicht die in Kraftfahrzeug-Abgasen
enthaltenen Schadstoffe beseitigt werden.
Ein Filter, das die Beseitigung des in Kraftfahrzeug-Abgasen enthaltenen Kohlenmonoxyds gestattet, ist für
sich aus der US-PS 42 12 854 bekannt Ein solches Filter ist jedoch bisher nicht in Zusammenhang mit Schutzhelmen eingesetzt worden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schutzhelm zu schaffen, durch den verhindert wird, daß
der Fahrer während der Fahrt gesundheitsschädliche Stoffe einatmet und bei dem zugleich ein Beschlagen
des Gesichtsschutzes unabhängig von den Wittcrungsbedingungen sowohl während der Fahrt als auch während eines Haltes vermieden wird.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unicransprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß weist die Belüftungseinrichtung eine Fördereinrichtung bestehend aus einem von einem
elektrischen Motor angetriebenen Ventilator sowie ein Staubfilter und ein Abgasfilter auf.
Dem Fahrer wird somit ständig gereinigte Atemluft zugeführt, und durch die vom Fahrtwind unabhängige
Belüftung des Zwischenraumes zwischen dem Gesichtsschulz und dem Gesicht des Benutzers mit Hilfe der
Fördereinrichtung wird ein Beschiagen des Gesichtsschutzes vermieden.
Bevorzugt sind die beiden Filter jeweils einzeln lösbar in einem zylindrischen Bauteil montiert Der Zylinder
für das erste Filter ist koaxial zu dem Zylinder für das zweite Filter ausgerichtet und lösbar mit diesem
verschraubt Der Zylinder für das zweite Filter ist seinerseits in koaxiafer Ausrichtung lösbar mit dem Luft-Einlaß
der Belüftungseinrichtung verbunden. Auf diese Weise können die Filter leicht ausgewechselt werden.
Der Luft-Auslaß der Belüftungseinrichtung ist mit einer Anzahl in seitlichen Abständen angeordneter Fflhrungs-
oder Strömungsplatten versehen, durch die die ausströmende Luft gleichmäßig auf die innere Oberfläche
des Gesichtsschützes gelenkt wird. Erforderlichenfalls ist die Belüftungseinrichtung mit einer Heizeinrichtung
zum Erwärmen der dem Auslaß zugeführten Luft versehen, so daß nicht nur ein Beschlagen, sondern bei
kalter Witterung auch ein Oberfrieren des Gesichtsschutzes verhindert wird.
In einer Ausführungsform der Erfindung umfaßt die
Belüftungseinrichtung ein Gehäuse und eine über eine
vorzugsweise flexible Leitung mit dem Gehäuse verbundene Zufuhrleitung. Das Gehäuse ist in einen Kinnschutz-Bereich
des Schutzhelms einbezogen. Wenn der Schutzhelm getragen wird, befindet sich der Kinnschutz-Bereich
und damit das Gehäuse in der Nähe des Kinns des Benutzers.
Der in das Innere des Schutzhelms geöffnete Luft-Auslaß ist in dem Gehäuse ausgebildet während die mit
dem Luft-Einlaß und den Filtern versehene Zufuhrleitung vorzugsweise an einem geeigneten Teil des Kraftrades
montiert ist Die Fördereinrichtung kann wahlweise in der Zufuhrleitung oder in dem Gehäuse untergebracht
werden. Eine Spannungsqueiie zur elektrischen Versorgung des Motors ist vorzugsweise seitlich
an der Zufuhrleitung angebracht Wahlweise kann als Spannungsquelle auch die Batterie des Kraftrades verwendet
werden. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß das Gewicht des Helmes verringert wird und
der Helm somit von dem Benutzer bequemer zu tragen ist. Die flexible Leitung ist vorzugsweise von dem Gehäuse
lösbar. Wenn der Fahrer von dem Kraftrad absteigt, kann der Schutzhelm daher Iekht von der flexiblen
Leitung getrennt werden. Zugleich ist hierdurch die Sicherheit des Fahrers, beispielsweise bei einem Sturz
gewährleistet. Zur lösbaren Verbindung der Leitung mit dem Gehäuse ist ein Ende der Leitung mit einem lösbar
in eine öffnung des Gehäuses einführbaren Anschlußstück versehen.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel sind sämtliche Baugruppen der Belüftungseinrichtung in den
Schutzhelm einbezogen. In diesem Fall nimmt das mit dem Kinnschutz verbundene Gehäuse die Förderein
richtung einschließlich des Motors und des Ventilators auf. Der Luft-Einlaß ist an einem dem auf den Gesichtsschutz gerichteten Auslaß entgegengesetzten Ende des
Gehäuses ausgebildet und mit der Filteranordnung versehen. Die Spannungsquelle ist in diesem Fall in einer
geeigneten Position an dem Schutzhelm angebracht Bei dieser Ausführungsform bildet die Spannungsquelle eine
Einheit und die übrigen Baugruppen der Belüftungseinrichtung sind zu einer weiteren Einheit verbunden.
Hierdurch wird eine erhöhte Produktivität bei der Herstellung ermöglicht.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näner erläutert
F i g. 1 ist eine Seitenansicht eines Kraftrad-Fahrers mit einem erfindungsgemäßen Schutzhelm;
F i g. 2 ist eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht eines Schutzhelms mit Belüftungseinrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
F i g. 2 ist eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht eines Schutzhelms mit Belüftungseinrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig.3 ist ein Teilschnitt einer Belüftungseinrichtung
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig.4 ist ein Teilschnitt durch eine Belüftungseinrichtung
gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
F i g. 1 zeigt einen Fahrer eines Kraftrades 1, der einen Schutzhelm 7 gemäß einem ersten oder zweiten
Ausführungsbeispiel der Erfindung trägt Das Kraftrad
I ist von herkömmlicher Bauart und umfaßt unter anderem
ein Vorderrad 2, ein Hinterrad 3, eine Antriebsmaschine 4, einen Kraftstofftank 5, eine Sitzbank 6 usw.
Der Schutzhelm 7 umfaßt eine starre Schale 8 und einen
Gesichtsschutz 9. Wie in Fig.2 zu ev£;nnen ist, weist
die Schale 8 die Form einer annähernd der menschlichen Schädelform angepaßten Haube auf, die an der Vorderseite
mit einer das Gesicht des Benutzers freigebenden
öffnung 10 versehen ist Unterhalb der öffnung 10 weist
die Schal? 8 einen einstückig mit dem Hauptteil der Schale ausgebildeten Kinnschutz 8a auf, der sich nahe
dem Kinn des Benutzers befindet wenn der Schutzhelm getragen wird. In einer anderen, nicht gezeigten Ausführungsform
ist der Kinnschutz 8a getrennt von der Schale 8 ausgebildet und mit dieser lösbar verbunden. Der
Gesichtsschutz 9 ist als durchsichtige Kunstharz-Scheibe ausgebildet die ein öffnen und Verschließen der öffnung
10 der Schale 8 gestattet Der Schutzhelm ermöglicht somit eine vollständige Abdeckung des Gesichts
des Benutzers. Der Gesichtsschutz 9 ist an seinen oberen seitlichen Ecken mit Hilfe von Zapfen 11 an die
Schale 8 angelenkt und somit aus der in F i g. 2 durch durchgezogene Linie gezeigten geschlossenen Stellung
in die durch gestrichelte Linien dargestellte geöffnete Stellung schwenkbar. In der geschlossenen Stellung ist
der viesichtsschutz mit Hilfe einer Rasteinrichtung 12 verrastbar. In dieser Stellung steht der Gesichtsschutz 9
vorzugsweise in enger Berührung mit dem die öffnung 10 umgebenden Rand der Schale 8. Er kann jedoch auch
einen geringen Zwischenraum mit der Schale bilden. Nach dem öffnen wird der Gesichtsschutz durch den
Reibungswiderstand zwischen den die Gelenk-Zapfen
II umgebenden Bereichen des Gesichtsschutzes und
so der Schale 8 in der geöffneten Stellung gehalten.
F i g. 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiei einer Belüftungseinrichtung
13 zur Zufuhr von Außenluft. Die Belüftungseinrichtung 13 umfaßt eine in gewisser Entfernung
von dem Schutzhelm 7 angeordnete Zufuhrleitung 14, ein in den Schutzhelm 7 integriertes Gehäuse 27
und eine die Zuführleitung 14 mit dem Gehäuse 27 verbindende
Leitung 29.
Die Zuführleitung 14 ist ein aus starrem Material, wie
etwa Kunstharz h?rgestellter Zylinder, der lösbar aber
sicher an einem geeigneten Teil des Kraftrades 1, beispielsweise der Oberseite des Kraftstofftanks 5 befestigt
ist Wahlweise kann die Zufuhrleitung 14 auch vom Benutzer
des Schutzhelms an einer geeigneten Stelle am Körper getragen werden. Die Zufuhrleitung 14 umfaßt
einen Luft-Einlaß 16 mit einem Abgas-Filter 15 zum Zurückhalten von Abgasen und einem Staubfilter 18.
Der Abgas-Filter 15 ist lösbar in einen Zylinder 17 eingeschoben, der lösbar, beispielsweise durch Schrauben
an der Zuführleitung H befestigt ist. Der Abgas-Filter
15 umfaßt ein bekanntes Mittel zum Absorbieren von
Kohlenmonoxyd oder einen Katalysator (beispielsweise
Platin) zum katalytischer! Abbau des Kohlenmonoxyds. Der Staubfilter 18 ist lösbar in einen Zylinder 19 mon- s
tiert, der beispielsweise durch Verschrauben lösbar an dem Zylinder 17 befestigt ist Der Staubfilter 18 dient,
zum Entfernen von Staubpartikeln aus der angesaugten Luft und ist beispielsweise aus einem feinmaschigen
Netz oder Sieb hergestellt Innerhalb der Zufuhrleitung
14 ist an einer Halterung 20 ein elektrischer Motor 22 montiert. Die Halterung 20 ist als hohler Konus ausgebildet und an seinem äußeren Umfang mit Rippen 21
versehen, die an der inneren Umfangsfläche der Zufuhrleitung 14 befestigt sind. Der Motor 22 ist derart lösbar is
in den Mittelbereich der Halterung 20 eingeschoben, daß seine Ausgangswelle 23 in Richtung auf den Einlaß
16 vorspringt. Eine am äußeren Umfang der Zufuhrleitung 14 montierte Spannungsquelle 24 ist zur Spannungsversorgung des Motors 22 mit dem Motor ver-
bunden. Zum An- und Abschalten des Motors 22 ist ein Schalter 25 vorgesehen. Die Spannungsquelle 24 kann
wahlweise auch von der Zufuhrleitung 14 getrennt sein
und von dem Benutzer an einer geeigneten Stelle am Körper getragen werden. Wahlweise kann ferner als
Spannungsquelle die Batterie des Kraftrades 1 verwendet werden. Ein Ventilator 26 zum Ansaugen von Außenluft ist zwischen der Halterung 20 und dem Abgas-Filter 15 angebracht und fest auf der Ausgangswelle 23
montiert. Der Ventilator 26 ist vorzugsweise als Axialstrom-Flügel rad ausgebildet, kann jedoch auch als ein
»Sirocco«-Fliägelrad, Zentrifugalstrom-Flügelrad oder
dergleichen ausgebildet sein.
Das mit dem Schutzhelm 7 integrierte Gehäuse 27 besteht aus starrem Material wie etwa Kunstharz und
ist lösbar, beispielsweise mit Hilfe von Schrauben, mit dem Kinnschutz ia des Schutzheims verbunden. Das
Gehäuse 27 weist eine untere öffnung auf, in die durch eine Rast- oder Schraubverbindung oder dergleichen
ein Anschlußstück 28 lösbar eingefügt ist. Die Luft-Leitung 29 ist flexibel und ist mit einem Ende an dem Anschlußstück ;» befestigt Das andere Ende der Leitung
29 ist mit einem Luft-Auslaß der Zufuhrleitung 14 verbunden. Das Gehäuse 27 ist im oberen Bereich mit einem Luft-Auslaß 30 versehen, der in einen zwischen
dem Gesichtsschutz 9 und dem Gesicht des Benutzers gebildeten Hohlraum 31 mündet. Der Auslaß 30 ist mit
einer Anzahl in seitlicher Richtung in Abstand in dem Gehäuse 27 angeordneter Strömungsplatten oder Führungsplatten 32 versehen. Das Gehäuse 27 weist eine
schräg abfallende, an ihrem oberen Rand mit einer Nut 33 versehene vordere Wand auf. Der Gesichtsschutz 9
ist zur Bildung einer Ausnehmung derart ausgeschnitten, daß sein Rand 34 entsprechend der Form des Gehäuses 27 verläuft und die Nut 33 eingepaßt ist Der ss
Luft-Auslaß der Zufuhrleitung 14 ist mit einer mit der
Spannungsqinelle 24 verbundenen Heizeinrichtung 36
versehen.
Die Belüftungseinrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung arbeitet wie folgt: Wenn
ein den Schutzhelm 7 tragender Fahrer das Kraftrad 1 in Betrieb setzt, wird der Schalter 25 der Spannnungsquel-Ie 24 Eingeschaltet und der Motor 22 angetrieben. Der
durch den Motor getriebene Ventilator 26 saugt atmosphärische Luft durch die Filter Ie und 15 in die Zufuhr-
leitung 14. Durch den Staubfilter 18 wird die angesaugte Luft von Staubpartikeln befreit In der angesaugten Luft
enthaltenes Kohlenmonoxyd wird durch den Abgas-Fil
ter 15 beseitigt. Auf diese Weise wird nur gereinigte
Luft in die Zufuhrleitung 14 angesaugt. Die Luft strömt durch den Ventilator und durch die Zufuhrleitung 14
weiter durch die Leitung 29 zu dem Gehäuse 27 in dem Schutzhelm 7. Die Führungsplatten 32 wirken als Diffusoren, die die durch das Gehäuse 27 strömende Luft in
seitlicher Richtung verteilen und auf die innere Oberfläche des Gesichtsschutzes 9 lenken. In dem Hohlraum 31
zwischen dem Gesicht des Benutzers und dem Gesichtsschutz 9 wird somit ein über dem Atmosphärendruck
liegender Druck gebildet. Selbst wenn ein kleiner Zwischenraum zwischen dem Schutzhelm 7 und dem Kopf
des Benutzers oder zwischen dem Gesichtsschutz 9 und der Schale 8 des Schutzhelms besteht, kann durch diesen
Zwischenraum keine Außenluft unmittelbar in den Schutzhelm 7 eindringen, da die über die Belüftungseinrichtung zugeführte Luft durch den Zwischenraum nach
außen strömt. Hierdurch ist gewährleistet, daß sich innerhalb des Schutzhelmes 7 zu jeder Zeit nur gereinigte
Luft befindet, so daß der Fahrer kein in den Abgasen enthaltenes Kohlenmonoxyd oder Staubpartikel einatmet Die dem Schutzhelm 7 zugeführte Luft wird durch
die Führungsplatten 32 verteilt und gleichmäßig auf die innere Oberfläche des Gesichtsschutzes 9 gelenkt, ohne
daß die Augen des Benutzers durch direkte Anströmung mit Luft gereizt werden. Da ferner der durch den Gesichtsschutz 9 gebildete Hohlraum 31 angemessen belüftet wr<-d und daher annähernd die gleiche Temperatur
und den gleichen Feuchtigkeitsgehalt wie die Umgebungsluft aufweist, wird ein Beschlagen des Gesichtsschutzes 9 verhindert. Während der Fahrt bei sehr kalter Witterung wird nach Wahl die Heizeinrichtung 36
eingeschaltet, so daß warme Luft auf die Innenfläche des Gesichtsschutzes geleitet und ein Beschlagen oder
Überfrieren des Gesichtsschutzes durch niedergeschlagenes Kondensat verhindert wird. Wenn der Fahrer von
dem Kraftrad absicigi, wird das AnächlüßsiOck 2S von
dem Gehäuse 27 gelöst. Auf diese Weise kann die Leitung 29 in einfacher Weise von dem Schutzhelm 7 getrennt werden. In ähnlicher Weise ist die Leitung 29 bei
einem Sturz des Kraftrades leicht von dem Schutzhelm trennbar, so daß der Benutzer nicht gefährdet wird.
F i g. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung. Bei der Belüftungseinrichtung 13 gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist der Motor 22 in der Halterung 20 fest innerhalb des mit dem Schutzhelm 7 verbundenen Gehäuses 27 befestigt. Die Zufuhrleitung 14
weist daher keine Antriebseinrichtung für die Frischluftzufuhr auf. Die Spannungsquelle 24 ist wahlweise in der
Zufuhrleitung 14 angebracht wie in F i g. 3 geze:^t ist,
oder seitlich an der Schale 8 des Schutzhelmes angebracht Mit Ausnahme der oben beschriebenen Merkmale weist die Belüftungseinrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung im wesentlichen
die gleiche Konstruktion wie die Einrichtung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel auf.
Ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Fig.4 dargestellt Die Belüftungseinrichtung gemäß
F i g. 4 weist keine Zufuhrleitung und keine der Leitung 29 vergleichbare Leitung auf. Wie bei dem zweiten Ausführungsbeispiel ist der Motor 22 mit dem Ventilator 26
in der Halterung 20 fest in dem Gehäuse 27 an dem Schutzhelm 7 befestigt Der mit den Filtern 15 und 18
versehene Luft-Einlaß 16 befindet sich am unteren Ende des Gehäuses 27. Die Heizeinrichtung 36 befindet sich
oberhalb des Motors 22 innerhalb des Gehäuses 27. Das Gehäuse 27 ist mit einer lösbar aber sicher befestigten,
schräg abfallenden vorderen Wand 35 versehen, die die
Führungsplatten 32 trägt. Auf diese Weise läßt sich die Heizeinrichtung 36 leicht lösbar in dem Gehäuse 27
montieren. Die Spannungsquelle für den Motor 22 und die Heizeinrichtung 36 ist in nicht gezeigter Weise in
einem seitlichen Bereich der Schale 8 des Schutzhelms untergebracht. Mit Ausnahme der oben beschriebenen
Unterschiede entspricht der Aufbau der Belüftungsvorrichtur>; gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel der
Erfindung dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispicl.
Die oben beschriebenen Ausführungsbrispiele der
Erfindung können in vielfältiger Weise abgewandelt werden. Beispielsweise kann anstelle des Kohlenmonoxyd-Filters und des Staubfilters oder zusätzlich zu diesen ein anderer Filter vorgesehen sein, um weitere
schädliche Bestandteile aus der angesaugten Umgebungsluft zu entfernen.
20
25
30
35
55
Claims (6)
1. Schutzhelm für Motorradfahrer u. dgL, mit einem eine öffnung einer starren Schale des Schutz-
helmes abdeckenden Gesichtsschutz und einer Belüftungseinrichtung zum Einleiten von Umgebungsluft in das Innere des Schutzhelms, die einen zu der
Innenseite des Gesichtsschutzes geöffneten Luft-Auslaß und einen zur Atmosphäre geöffneten und
mit dem Auslaß in Verbindung stehenden Luft-Einlaß umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß
die Belüftungseinrichtung (13) eine Fördereinrichtung (22,26), die aus einem von einem elektrischen
Motor (22) angetriebenen Ventilator (26) zum Ansaugen von Luft durch den Luft-Einlaß (16) und zum
Abgeben der Luft durch den Luft-Auslaß (30) besteht, und eine Filteranordnung (15,18) aufweist, die
ein erstes Staubfilter (18) und ein zweites Abgasfilter
(15)umfaßi_
2. Schutzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungseinrichtung (13) eine
Heizeinrichtung (36) zum Erwärmen der zum Luft-Auslaß (30) geleiteten Luft aufweist
3. Schutzhelm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Luft-Auslaß (30) mit einer
Anzahl von in seitlichen Abständen angeordneten Führungsplatten (32) versehen ist, die den Luftstrom
gleichmäßig auf die innere Oberfläche des Gesichtsschutzes (9) leiten.
4. Schutz/^ehn nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Filter (18, 15) jeweils in einen Zylinder (19, 17) montiert
sind, daß der Zylinder ^S) für das Staubfilter (18)
koaxial mit dem Zylinder (17) fiu- das Abgasfilter (15) 3s verschraubt ist und daß der Zylinder (17) für das
Abgasfilter (15) seinerseits derart mit einem Teil (14 bzw. 27) der Belüftungseinrichtung (13) verschraubt
ist, daß die Filter (18,15) den Luft-Einlaß (16) abdekken.
5. Schutzhelm nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungseinrichtung (13) ein Gehäuse (27) umfaßt, das in
einem Kinnschutz {8a) integriert ist, daß der Luft-Einlaß (16) in Abstand von dem Gehäuse (27) ange-
ordnet und über eine flexible Leitung (29) mit diesem verbunden ist, und daß die Fördereinrichtung (22,
26) in dem Gehäuse (27) oder am Luft-Einlaß (16) und die Filteranordnung (18,15) am Luft-Einiaß (16)
angeordnet ist.
6. Schutzhelm nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse (27) ein Anschlußstück (28) für das Ende der flexiblen Leitung (29)
lösbar eingesetzt ist und daß der Luft-Einlaß (16) am anderen Ende der Leitung (29) angebracht und an
iiner geeigneten Position des Kraftrades od. dgl. befestigt ist.
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ID=6191860
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