DE3306238C2 - - Google Patents
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- DE3306238C2 DE3306238C2 DE3306238A DE3306238A DE3306238C2 DE 3306238 C2 DE3306238 C2 DE 3306238C2 DE 3306238 A DE3306238 A DE 3306238A DE 3306238 A DE3306238 A DE 3306238A DE 3306238 C2 DE3306238 C2 DE 3306238C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01L—CHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
- B01L3/00—Containers or dishes for laboratory use, e.g. laboratory glassware; Droppers
- B01L3/50—Containers for the purpose of retaining a material to be analysed, e.g. test tubes
- B01L3/505—Containers for the purpose of retaining a material to be analysed, e.g. test tubes flexible containers not provided for above
Description
Die Erfindung betrifft eine Reagenzpackung gemäß dem Gattungsbegriff
des Hauptanspruches. Derartige Reagenzpackungen sind allgemein bekannt.
Fabrikmäßig hergestellte analytische Reagenzien und Standard- und
Kontrollmateriale zur Verwendung in Analysen werden in der Regel in
Glasflaschen, Ampullen oder Kunststoffflaschen entweder in flüssiger
oder fester Form verpackt. In den meisten Fällen muß die Person, die
die Analyse ausführt, manuell eine Mehrzahl von Reagenzien für jeweils
eine Analyse verdünnen und mischen. Aus diesem Grunde erfordert das
Ausführen der Analyse Fachkönnen und gute Kenntnisse der in Frage
kommenden Chemie. Weiterhin ist es beschwerlich, daß durch die Zimmer
temperatur, durch die Verdunstung in den beschriebenen Handhabungs
phasen und durchmikrobiologische Kontamination die Haltbarkeit der
Reagenzien und der sonstigen zur Anwendung kommenden Materialien so
geschwächt werden kann, daß dieselben nur kurzzeitig brauchbar sind.
Dies hat leicht zur Folge, daß nur ein Bruchteil des gesamten Verbrauchs
von Reagenzien den Analysen selbst zugute kommt.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Packung für einen recht
speziellen Zweck, nämlich für die Aufnahme von Chemikalien oder Sub
stanzen zur Anwendung bei automatischen Analysegeräten. Dabei haben
sich immer wieder zahlreiche Schwierigkeiten gezeigt. Diese bestehen
vor allem darin, daß die Einzelbeutel der Packung sehr schnell beschickt
werden sollen. Außerdem muß eine Verwechslung absolut ausgeschlossen
sein, was jedoch in der Praxis bisher nicht immer der Fall ist. Die
Verbindung zwischen dem Einzelbeutel und dem entsprechenden Anschluß
stutzen muß gasdicht sein. Schließlich muß die Reagenzpackung wenigstens
im Bereich der Beutel-Einlässe genügend reißfest sein.
Für alle diese Teilaufgaben sind Lösungen denkbar, die zum Teil auch
angewandt wurden. Diese Lösungen haben sich jedoch als nicht perfekt
erwiesen, vor allem nicht mit vertretbarem Aufwand.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Reagenzpackung
gemäß dem Gattungsbegriff des Hauptanspruches derart zu gestalten,
daß rasch, schnell und sicher eine Ankopplung der Einzelbeutel der
Packung an die jeweiligen Anschlüsse herstellbar ist, daß diese Kupplung
absolut gasdicht ist, daß eine Vertauschung ausgeschlossen ist, und
daß die Packung auf jeden Fall im Bereich des Ankoppelns genügend reiß
fest ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptan
spruches gelöst.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin ist im
einzelnen folgendes veranschaulicht, worin
Fig. 1 den eine erfindungsgemäße Reagenzienpackung bildenden, mit
Schlauch versehenen Beutel darstellt,
Fig. 2 den Schnitt I-II aus Fig. 1 zeigt,
Fig. 3 im Schnitt die Nahtstelle an der Seite des Beutels nach Fig.
1 zeigt,
Fig. 4 eine erfindungsgemäße Reagenzienpackung darstellt, die aus
zwei einander befestigten, mit Kanal versehenen Beuteln besteht,
Fig. 5 den Schnitt V-V aus Fig. 4 zeigt,
Fig. 6 den Schnitt VI-VI aus Fig. 4 zeigt,
Fig. 7 den zum Beutel gehörenden Kanal im Schnitt VII-VII aus Fig.
4 zeigt,
Fig. 8 das Ende der zum Analysator gehörenden Anschlußleitung
zeigt, das am Kanal gemäß Fig. 7 anschließbar ist,
Fig. 9 schematisch eine erfindungsgemäße Reagenzienpackung dar
stellt, die aus einer zehn Beutel umfassenden Beutelkombination
besteht, über zwei Reihenanschlüsse und von diesen ausgehende
Leitungen an einen Analysator angeschlossen,
Fig. 10 in der Seitenansicht einen über Leitungen im Anschluß an
einen Analysator stehenden Reihenanschluß darstellt, der an einer
erfindungsgemäßen, eine Mehrzahl von nebeneinanderliegenden Beuteln
umfassenden Reagenzienpackung befestigt werden kann,
Fig. 11 den Reihenanschluß gemäß Fig. 10 von vorn gesehen zeigt,
Fig. 12 in der Seitenansicht eine erfindungsgemäße, fünf nebenein
anderliegende Beutel umfassende Reagenzienpackung darstellt, an
welcher ein Reihenanschluß gemäß Fig. 10 befestigt werden kann,
Fig. 13 einen Teil der Reagenzienpackung gemäß Fig. 12 von vorn
gesehen zeigt, und
Fig. 14 den Reihenanschluß gemäß Fig. 10 und die Reagenzienpackung
gemäß Fig. 12 aneinander befestigt zeigt.
In Fig. 1-3 ist ein gasdichter Beutel 1 wiedergegeben, der eine
erfindungsgemäße Reagenzienpackung bildet. Der Beutel 1 ist in der
Hauptsache platt und umfaßt zwei einander gegenüberliegende bieg
same Wandungen 2, die an den Seiten 3 des Beutels miteinander
versaumt sind. Die Wandungen 2 bestehen aus dreischichtigem Lami
nat, das als innerste Schicht 4 eine Polyäthylenhaut, als nächste
Schicht 5 eine Aluminiumfolie und als äußerste Schicht eine Poly
amidhaut hat. Dem Polyäthylen fällt die Aufgabe zu, die Saumnähte
an den Seiten 3 des Beutels zu bilden, die gebildet worden sind
durch Heißsäumen der einander gegenüberliegenden Polyäthylenhäute 4
zur Haftung aneinander; außerdem ist Polyäthylen ein geeignet iner
tes Material zur Verwendung als Innenfläche des Beutels 1, die in
unmittelbare Berührung mit der in den Beutel verpackten Substanz
kommt. Der Zweck der über der Polyäthylenhaut liegenden Alumi
niumfolie 5 ist, dem Beutel 1 die erforderliche Gasdichtigkeit zu
verleihen, und mittels der zuoberst liegenden Polyamidhaut 6 ist
eine zähe und mechanisch durable Oberfläche des Beutels erzielt
worden. Weiterhin ist mit dem Beutel 1 ein in den Beutel hinein
führender Schlauch 7 saumverbunden, der vor Ingebrauchnahme der im
Beutel verpackten Substanz hermetisch verschlossen ist.
In den dargestellten Beutel 1 wird in der Verpackungsphase analy
tisches Reagens oder sonstige in der Analyse zur Verwendung kom
mende Substanz, beispielsweise Standard- oder Kontrollmaterial,
eingeschlossen, die zumeist flüssig ist, aber auch in fester oder
Gasform vorliegen kann. Das flüssige Reagens ist vorzugsweise beim
Verpacken frei von fremden Gasen, wie z. B. Sauerstoff, die die
Haltbarkeit des Reagenses schwächen oder Störungen in der Analyse
herbeiführen könnten. Das Verpacken kann so erfolgen, daß der
fertig gesäumte Beutel 1 durch den Schlauch 7 gefüllt wird, wonach
man den Schlauch 7 verschließt. Eine andere Möglichkeit ist, die
Substanz in den Beutel einzubringen, während dieser noch teilweise
ungesäumt ist, mit nachfolgendem endgültigem Schließen der Seiten
durch Säumen.
Die Ingebrauchnahme der im Beutel eingeschlossenen Substanz erfolgt
durch Öffnen des Schlauchs 7 und Anschließen des Beutels durch
denselben an die Vorrichtung, die die Substanz verbraucht, z. B. an
einen Analysator, mittels eines nach außen im wesentlichen gas
dichten Anschlusses. Die Substanz kann dann aus dem Beutel 1 in die
betreffende Vorrichtung in einer oder mehreren Phasen gesogen
werden, so daß der Beutel in Verbindung mit der Entleerung sich
zusammenlegt. Vermöge der Gasdichtigkeit des Beutels und des
Anschlusses zwischen demselben und dem Analysator darf zwischen den
verschiedenen Entleerungsphasen sogar eine lange Zeit verstreichen,
ohne daß die Beschaffenheit der Substanz im Beutel eine Änderung
erfährt.
In Fig. 4-7 ist eine Reagenzienpackung dargestellt, die aus zwei
nebeneinanderliegenden, miteinander zusammenhängenden Beuteln 1
besteht. Die Beutel entsprechen hinsichtlich des Materials ihrer
Wandungen 2 und ihrer Seitennähte 3 der vorstehend dargestellten
Ausführungsform gemäß Fig. 1-3. Ein wesentlicher Unterschied ist
jedoch, daß zu den Beuteln keine in dieselben hineinreichenden
Schläuche gehören, sondern daß sie statt dessen mit einem an die
Beutelenden angesäumten gemeinsamen, stabförmigen Polyäthylenkörper
8 ausgerüstet sind. In dem Körper 8 sind Kanäle 9 ausgebildet, die
in der Verpackungsphase mittels einer an der Seite des Körpers
angesäumten Polyäthylenhaut 10 verschlossen worden sind.
Die Ingebrauchnahme der in der Packung gemäß Fig. 4-7 enthaltenen
Substanz geschieht, indem man die Beutel 1 gasdicht über die Kanäle
9 und über Anschlußleitungen an den Analysator anschließt. In Fig.
8 ist das Ende einer Anschlußleitung 11 sowie der daran befestigte
rohrförmige Dorn 11 dargestellt, welcher das Durchstoßen der Haut
10 an der Mündung des Kanals 9 besorgt und anschließend als Ver
bindungsstück zwischen dem Kanal 9 und der Anschlußleitung 11
dient.
Die Packung gemäß Fig. 4-7 mit zwei Beuteln 1 ist die einfachste
mögliche Kombinationspackung, in der die Beutel verschiedene Rea
genzien enthalten können, die in ein und demselben Zusammenhang zur
Verwendung kommen. Es besteht also nicht die Absicht, die Beutel in
irgendeiner Phase voneinander zu trennen, sondern die Packung wird
vielmehr als Gesamtheit an den Analysator angeschlossen.
In Fig. 9 ist eine an den Analysator 13 über Leitungen 11 ange
schlossene Kombinationspackung 14 dargestellt, die aus zehn Beuteln
1, in der Zeichnung mit A bis J bezeichnet, besteht. Die Beutel 1
können in ihrer Bauweise entsprechender Art wie die in Fig. 4-7
gezeigten sein und alle zum Ausführen einer bestimmten Analyse
benötigten Reagenzien und sonstigen Substanzen enthalten. Zum
Anschließen der Packung 14 an den Analysator 13 sind zwei stabför
mige Reihenanschlüsse 15 benutzt worden, die an ihren Enden Zacken
16 tragen. Die in den Endkörpern 8 der Packung 14 vorgesehenen, in
die Beutel 1 hineinreichenden Kanäle 9 liegen etwas von der Mittel
linie der Beutel seitlich versetzt, und zwar ist die Versetzung auf
der einen Seite größer als auf der anderen. Die Reihenanschlüsse 15
sind mit Dornen ausgerüstet, die in die Kanäle 9 eindringen; die
Dorne können der in Fig. 8 gezeigten Art (Bezugsnummer 12) sein,
und sie sitzen an den Anschlüssen den Kanälen gegenüber. Mit Hilfe
der Zacken 16 sowie der Lage der Kanäle 9 und der Dorne an den
Anschlüssen 15 wird erzielt, daß jeder Anschluß nur in einer be
stimmten Lage auf einer bestimmten Seite der Packung angesetzt
werden kann. Hierdurch wird sichergestellt, daß eine jede zum Ana
lysator 13 führende Leitung 11 nur an einen völlig bestimmten
Beutel 1 in der Packung 14 angeschlossen werden kann und somit
keine Möglichkeit zu Fehlanschlüssen vorhanden ist.
In Fig. 10-14 ist noch eine weitere Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen, über einen Reihenanschluß 15 an einen Analysator 13
anschließbaren Kombinationspackung 14 dargestellt. Der Reihen
anschluß 15, in Fig. 10 und 11 dargestellt, besteht aus einem lang
gezogenen Stab, an den sich die zum Analysator 13 gehenden Leitun
gen anschließen und der am Ende einer jeden Leitung einen in die
Packung 14 eintretenden Dorn 12 trägt. Das Ende des Anschlusses 15
ist mit einem Glied 17 mit der Form eines auf dem Kopf stehenden
Buchstaben U gekuppelt, welches mit einem vorstehenden Zapfen 18
versehen ist. Die Kombinationspackung 14, in Fig. 12 und 13 darge
stellt, besteht aus fünf nebeneinanderliegenden Beuteln 1, mit A
bis E bezeichnet, sowie aus einem Endstück 8, das mit in die Beutel
hineinführenden Kanälen 9 versehen ist. Am Ende der Packung 14 ist
ein plattenförmiges Glied 19 befestigt, mit einem Loch 20, das dem
zum Anschluß 15 gehörenden Zapfen 18 entspricht. Beim Befestigen
des Anschlusses 15 und der Packung 14 gemäß Fig. 14 aneinander
bringt man zuerst die Glieder 17 und 19 gegeneinander, so daß der
Zapfen 18 in das Loch 20 eintritt. Danach wird der stabförmige Teil
des Anschlusses 15, der im Verhältnis zum Glied 17 beweglich ist,
gegen das Endstück 8 der Packung angedrückt, so daß die Dorne 12 in
die in die Beutel 1 hineinführenden Kanäle 9 eindringen. Bei der
Problemlösung gemäß Fig. 10-14 ist es wesentlich, daß das Befesti
gen der Packung 14 und des Reihenanschlusses 15 aneinander das
Zusammenpassen des Zapfens 18 und des Lochs 20 zur Voraussetzung
hat. Wenn Bedarf vorliegt, an ein und denselben Analysator über
Reihenanschlüsse eine große Anzahl verschiedenartiger Kombina
tionspackungen anzuschließen, kann man durch Variieren der Lage des
Zapfens 18 und des Lochs 20 an den Gliedern 17 und 19 sicherstel
len, daß eine jede Packung nur an einem ganz bestimmten Reihenan
schluß anschließbar ist, und dadurch die Möglichkeit einer Fehl
schaltung ausschließen.
Vorbereitende Versuche, die mit erfindungsgemäßen Packungen ausge
führt worden sind, haben ergeben, daß die Verluste durch Verdun
stung aus den Packungen je Flächeneinheit der Packung nur etwa 0,2
bis 0,3% von den üblichen Verlusten ausmachen, die bei zuvor
bekannten Reagenzienpackungen stattfinden.
Es ist dem Fachmann einleuchtend, daß verschiedene Ausführungsfor
men der Erfindung sich nicht auf die dargestellten Beispiele be
schränken und daß sie vielmehr im Rahmen der nachstehenden Patent
ansprüche variieren können.
Claims (2)
1. Reagenzpackung zur hermetischen Verpackung einer Substanz in einem
Beutel, der zwei einander gegenüberliegende Wände aufweist, die
eine gasundurchlässige Metallfolie enthalten, und von denen wenigstens
eine zum Zwecke des flachen Zusammenlegens des Beutels in ent
leertem Zustand flexibel ist, mit einer Unterteilung des Beutels
in eine Mehrzahl von Einzelbeuteln, deren jeder eine Substanz auf
zunehmen vermag, und die durch Säume voneinander getrennt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Leiste (8) entlang eines Kanten
bereiches der Packung durch Einsäumen mit dieser fest verbunden
ist und Kanäle (9) aufweist, die von außen her zu den Innenräumen
der einzelnen Beutel (1) führen, und daß die Kanäle (9) während
des Füllens der Beutel (1) versiegelbar und zum Zwecke des Entleerens
der Beutel (1) öffenbar sind.
2. Reagenzpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Packung Ventile zum Abgeben der Substanzen aus den Beuteln enthält,
daß die Ventile vorstehende Hülsen enthalten, die die Enden der
Ventile bilden und die in die Kanäle (9) in der bzw. den Leisten
(8) eingesetzt sind, und daß die Hülsen mit den Kanälen (9) eine
gasdichte Dichtung bilden.
Applications Claiming Priority (1)
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