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Vorrichtung zur mechanischen Zuordnung verschiedener
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Skalenträger zueinander Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung
zur mechanischen Zuordnung verschiedener Skalenträger zueinander mit einem an einem
Grundkörper längsverschiebbar angeordneten Läufer bzw. einer an einem Grundkörper
drehbar angeordneten Scheibe.
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Derartige Vorrichtungen sind als sogenannte Rechenschieber bzw. Rechenscheiben
bekannt. Der Nachteil dieser Vorrichtungen besteht darin, daß nur jeweils zwei Skalenträger
relativ zueinander bewegt werden können, so daß nur die Verknüpfung zweier unabhängiger
Größen möglich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Einsatzbereich derartiger
vorbekannter Einrichtungen dahingehend zu erweitern, daß eine Mehrzahl voneinander
unabhängiger Größen verknüpft werden können.
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Dieses Ziel wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art
dadurch erreicht, daß dem ersten Läufer unmittelbar benachbart wenigstens ein zweiter
Läufer frei längsverschiebbar am Grundkörper angeordnet ist.
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Bei einer analogen runden Vorrichtung ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß koaxial zur ersten Scheibe wenigstens eine zweite, frei drehbare Scheibe vorgesehen
ist.
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Durch solche erfindungsgemäße Vorrichtungen werden wenigstens sechs
als Skalenträger heranziehbare Kanten geschaffen, wobei dort wenigstens zwei Skalen
so angebracht werden können, daß diese unabhängig voneinander gegeneinander und
gegen zwei feste Skalen verstellbar sind.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform sowie anhand
der Zeichnung. Dabei zeigen: Fig. 1 eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung;
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II - II in Fig. 1; Fig. 3 einen Schnitt nach
der Linie III - III in Fig. 1; Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung
mit gegeneinander verschobenen Läufern; Fig. 5 eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform
der Erfindung; Fig. 6 eine Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform der Erfindung
und Fig. 7 einen Schnitt nach Linie VII - VII in Fig. 6.
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Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung nach den Fig.
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1 bis 5 weist einen flachen Grundkörper 1 auf, der mit einer Längsnut
2 versehen ist. In dieser Längsnut 2 sind parallel nebeneinander, unmittelbar aneinander
angrenzend, zwei Läufer 3 u. 4 angeordnet, deren Dicke 5 der Tiefe der Nut 2 entspricht,
so daß sie mit der Oberkante 6 des Grundkörpers 1 fluchten. Der Grundkörper 1 und
die in der Nut 2 angeordneten beiden Läufer 3 und 4 sind von einer Kunststoffplatte
7 abgedeckt, deren Abmessungen derjenigen des Grundkörpers 1 entspricht. Diese Abdeckplatte
7 ist bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 4 durchsichtig. Vorzugsweise besteht
sie aus Plexiglas. Im Bereich der die beiden Läufer 3 und 4 aufnehmenden Längsnut
2 sind an der Oberkante 8 und der Unterkante 9 des Grundkörpers 1 wie der Abdeckplatte
7 Griff-Ausnehmungen 10 vorgesehen, die es ermöglichen, die Zungen 3 und 4 im einge-
schobenen
Zustand (s. Fig. 1) zu ergreifen.
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Bei einer solchen Vorrichtung sind sechs Anlagekanten zwischen dem
Grundkörper 1 und den beiden Läufern 3 und 4 vorhanden, die mit jeweils paarweise
korrespondierenden Skalen versehen werden können. Die beiden äußersten Anlagekanten
11 und 12 gehören zum Grundkörper 1. Die Zunge 3 weist die Anlagekanten 13 und 14,
und die Zunge 4 die Anlagekanten 15 und 16 auf. Bei der in den Fig. 1 und 4 wiedergegebenen
Ausführungsform sind die Anlagekanten 13 und 14 sowie 15 u. 16 mit Skalen versehen,
während die Anlagekanten 11 und 12 des Grundkörpers 1 lediglich Markierungen 17
und 18 aufweisen.
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Selbstverständlich können auch hier Skalen angebracht werden.
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Besonders vorteilhaft läßt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung dazu
benutzen, um für Saiteninstrumente bei einer vorgegebenen Mensurlänge, d.h. der
freischwingenden Saitenlänge, und einer gewünschten Tonhöhe und Saitenkraft die
nach ihrem Typ bestimmte und mit einer Typnummer versehene Saite-eines Lieferprogramms
bzw. den Saitendurchmesser zu ermitteln.
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So sind in der Skala 19 an der Anlagekante 13 des Läufers 3 die verschiedenen
Längen der Mensur in Zentimetern aufgetragen und zwar in einem nicht linearen Maßstab.
Die Skala 20 an der Anlagekante 14 des Läufers 3 bezeichnet die einzelnen Tonhöhen
in ihrem jeweiligen Abstand voneinander. Die aus einer Vielzahl von Markierungen
bestehende Skala 21 der Anlagekante 15 des Läufers 4 bezeichnet die Typen der verschiedenen
Saiten bzw. Saitendurchmesser anhand der jeweiligen Typnummer, und die Skala 22
an der Anlagekante 16 des Läufers 4 weist wiederum in nicht linearem Maßstab die
unterschiedlichen Saitenkräfte auf, die durch Spannung der Saiten bestimmt werden.
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Mit dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich bei Vorgabe von
jeweils zwei Größen eine dritte ermitteln, also z.B. bei einer bestimmten Mensurlänge
und Saitenkraft der entsprechende
Typ der hierfür in Betracht kommenden
Saite. Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel wird hierzu der Läufer
3 mit der vorgegebenen Mensurlänge 50 etwa der Tonhöhe g mit der Grundmarkierung
17 zur Deckung gebracht. Dann wird die vorgegebene Saitenkraft 30 N auf die Markierung
18 eingestellt und hiernach bei g der Saitentyp 1007 abgelesen.
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Dadurch ist es möglich, mit einigen wenigen Handgriffen die gewünschte
Größe zu ermitteln. Herkömmlich mußte diese Feststellung mit Hilfe umfangreicher
Tabellen vorgenommen werden.
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Im Gegensatz hierzu bietet die erfindungsgemäße Vorrichtung auch noch
die Möglichkeit, Zwischenwerte leicht abzuschätzen und einen Gesamtüberblick zu
erhalten bzw. problemlos mehrere Gestaltungsmöglichkeiten durchzuspielen.
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Die Ausführungsform nach Fig. 5 weist eine undurchsichtige Abdeckplatte
7 auf, unter der, wie bei der Anordnung nach Fig. 2, die beiden Läufer 3 und 4 nebeneinander
verlaufen.
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Die Abdeckplatte 7 ist mit mehreren längsparallel und zu den Läufern
3 und 4 parallel verlaufenden Fenstern 24, 25, 26 und 27 versehen, die mit entsprechenden
Skalen auf den Läufern 3 und 4 zusammenwirken. Das Fenster 24 läßt die auf der Zunge
4 befindliche Skala 20 für die Tonhöhen erkennen, die an die auf der Abdeckplatte
7 befindliche Skala 21 für die Saitentypen angrenzt. Eine weitere Skala 28 für die
Tonhöhen ist gleichfalls auf der Zunge 4 angebracht und korrespondiert mit dem Fenster
25 in der Abdeckplatte 7. Auf diese Weise vermag die Vorrichtung noch zwischen Saiten
verschiedenen Typs, beispielsweise Natursaiten bzw. Darmsaiten einerseits und Nylonsaiten
andererseits zu unterscheiden. Die Saitenkraft N (kp) ergibt sich aus der auf dem
Läufer 4 angeordneten Skala 22 innerhalb des Fensters 26. Die auf dem Läufer 3 angeordnete
Skala 19 für die Mensur in cm korrespondiert mit dem Fenster 27.
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Die Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 besteht aus der
Basisplatte
30 mit einer kreisförmig angeordneten Skala 21 für die Nummern der Saitentypen.
Auf der Basisplatte 30 sind mittels eines Niets 32 übereinander zwei kreisförmige
Scheiben 33 u. 34 angeordnet, wobei der Durchmesser der Scheibe 34 geringer ist
als derjenige der Scheibe 33. Am Außenumfang der Scheibe 33 mit dem größeren Durchmesser
ist die Skala 20 mit den Tonhöhe angebracht. Auf dieser Scheibe 33 befindet sich
außerdem noch eine Grundmarkeierung 17, die mit der Skale 19 zusammenwirkt, welche
am Außenumfang der innersten bzw. obersten Scheibe 34 für die Mensur der Saiten
zusammenwirkt. Schließlich weist diese Scheibe 34 noch ein Fenster 31 auf, und sie
trägt die in dem Fenster 31 sichtbare Grundmarkierung 18, welche mit der auf der
Scheibe 34 angeordneten Skala 22 für die Saitenkraft zusammenwirkt.
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Der erfindungsgemäße Rechenschieber weist zum einen stetig geteilte
Skalen auf. Diese können linear ausgebildet sein oder auch nichtlinear. Solche stetig
geteilten Skalen sind bei der Ausführungsform nach Fig. 5 die Skalen 19, 20, 22
und 28.
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Außerdem weist aber der Rechenschieber auch Skalen auf, die nicht
stetig geteilt sind, vielmehr eine willkürliche Teilung aufweisen. Bei der Ausführungsform
nach den Fig. 1, 5 u. 6 ist die Skala 21 eine solche nicht stetig geteilte Skala.
Sie gibt bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Typen der verschiedenen Saiten,
ggf. auch Saitendurchmesser anhand der jeweiligen Typ-Nummer der entsprechenden
Saite an. Diese Typ-Nummer kann willkürlich gewählt sein. Die Ausbildung dieser
Skala 21 kann sich beispielsweise nach den für die verschiedenen Saiten verwendeten
Werkstoffen, z.B. Stahldraht, oder mit Kupferdraht umwickelter Stahldraht, bestimmen
oder auch nach der unterschiedlichen Dicke der Saite oder auch nach der Art der
Herstellung der Saite.
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