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Rotationstiefdruckmaschine mit mindestens einem
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Druckwerk Die Erfindung betrifft eine Rotationstiefdruckmaschine mit
mindestens einem Druckwerk, das einen Formzylinder mit einem Farbwerk sowie einen
Presseur umfaßt und in dem der Bedruckstoff zwischen dem Formzylinder und dem Presseur
hindurchführbar ist.
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Rotationstiefdruckmaschinen der vorgenannten Art sind allgemein bekannt
(siehe beispielsweise DE-AS 2 221 188, Fig.1). Dem an sich für hochwertige Druckarbeiten
geeigneten Tiefdruckverfahren haftet der Nachteil an, daß während des Fortdruckes
manchmal die in den Näpfchen des Formzylinders vorhandene Farbe nicht oder nicht
vollständig auf den Druckträger übertragen wird. Dadurch kommt es zu sog. Fehlpunkten,
die auch "missing dots" genannt werden und die die Druckqualität verschlechtern.
Besonders bei der Verwendung von Papieren mit rauher Oberfläche, wie beispielsweise
ungestrichene Billigpapiere, ist diese Erscheinung zu beobachten. Bei Papieren mit
unebener Oberfläche kommt es zudem häufig vor, daß die zu übertragende Farbe nicht
in der gewünschten Weise auf das Papier übertragen wird, d.h. nicht in Vertiefungen
gelangt, beispielsweise wenn über einem mit Farbe gefüllten Näpfchen ein "Tal" der
Papierbahn geführt wird. Zur Behebung dieses Nachteils ist es bereits bekannt, die
Druckträgerbahn elektrostatisch aufzuladen,
um Farbpartikelchen
in die Vertiefungen bzw.
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Täler der Papierbahnen hineinzuziehen. Um eine Weiterverarbeitung
der aufgeladenen Druckträgerbahn zu ermöglichen, muß nach erfolgtem Druck diese
wieder entladen werden, wobei evtl. verbleibende Restladungen die weitere Papierbahnbehandlung
erschweren.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der
eine Verbesserung der Druckqualität bei fehlender oder ungenügender Übertragung
von Farbpartikelchen möglich ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Anwendung der Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Patentanspruches 1 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie aus der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen. In diesen zeigen:
Figuren 1 und 2: Rollenrotationstiefdruckmaschinen für Schöndruck, Figuren 3 und
4: Rollenrotationstiefdruckmaschinen für Schön- und Widerdruck und Figur 5: eine
Rollenrotationstiefdruckmaschine mit mehreren Druckwerken.
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Figur 1 zeigt das Druckwerk einer Rollenrotationstiefdruckmaschine,
das einen Formzylinder 1, eine Farbwanne 2, eine Rakel 3 sowie einen, eine Papierbahn
4 gegen den Formzylinder 1 drückenden Presseur 5 umfaßt Wie eingangs bereits dargelegt,
sind derartige Druckwerke allgemein bekannt. Die durch Gravur oder Ätzung auf dem
Formzylinder erzeugten Vertiefungen, die allgemein als Näpfchen bezeichnet werden,
werden beim Durchlaufen der mit Tiefdruckfarbe gefüllten Farbwanne 2
mit
Farbe gefüllt, wonach in üblicher Weise die Abrakelung des Formzylinders 1 erfolgt.
Wird zwischen dem Formzylinder 1 und dem Presseur 5 die Druckträgerbahn 4 hindurchgeführt,
so erfolgt bekanntlich eine Übertragung der in den Näpfchen des Formzylinders 1
vorhandenen Farbe auf die Druckträgerbahn 4.
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Häufig kommt es jedoch vor, daß die in manchen Näpfchen vorhandene
Farbe nicht auf die Druckträgerbahn 4 übertragen wird und zwar besonders dann, wenn
die Oberfläche der Druckträgerbahn 4 uneben ist und gerade eine Vertiefung über
einem Näpfchen zu liegen kommt. Dasselbe Näpfchen kann jedoch während der nächsten
Umdrehung des Formzylinders wieder geleert werden, wenn beispielsweise eine Erhöhung
der Druckträgerbahn 4 über dieses Näpfchen läuft.
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Es ist in diesem Fall mit dem Auge oder mit einer geeigneten Lupe
feststellbar, daß die Qualität der erzeugten Drucke von Druckexemplar zu Druckexemplar
unterschiedlich ist.
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Erfindungsgemäß wird hinter der Drucklinie ein weiterer Zylinder bzw.
eine Walze 6 verwendet, deren Manteloberflache farbfreudig, d.h. farbannehmend ist.
Die Oberflächengeschwindigkeit und der Durchmesser des zusätzlichen Zylinders 6
müssen übereinstimmen mit dem des Formzylinders 1.
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Wie aus Fig.1 hervorgeht, wird hinter der Drucklinie die Druckträgerbahn
4 durch den zusätzlichen Zylinder 6 gegen den Presseur 5 gedrückt, wobei die bedruckte
Seite der Druckträgerbahn 4 in Berührung mit dem Zylinder 6 kommt, so daß eine Übertragung
der druckfrischen Farbe auf diesen Zylinder 6 erfolgt. Nach einer gewissen
Anlaufzeit
wird somit der Zylinder 6 ein Farbbild tragen, das dem Druckbild auf dem Formzylinder
1 entspricht.
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Kommt es nunmehr bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform gemäß Fig.1
nicht oder nur teilweise zu einer Übertragung von Farbpartikeln an einer bestimmten
Stelle von dem Formzylinder 1 auf die Druckträgerbahn 4, so wird Farbe von dem Zylinder
6 auf diese Fehlstelle des Druckträgers 4 übertragen und somit zwischen Presseur
5 und Zylinder 6 der zwischen Formzylinder 1 und Presseur 5 aufgetretene Fehler
behoben.
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Optisch wirkt sich der beschriebene Vorgang als Qualitätsverbesserung
aus und der Zylinder 6 erfüllt somit die Funktion eines "Veredelungszylinders".
Wie bereits erwähnt, muß die Manteloberfläche des Zylinders 6 farbannehmend sein.
Wird der Zylinder 6 mit einer Kupferschicht versehen oder gummiert (vulkanisiert)
bzw. mit einem Gummituch bespannt, so ist diese Bedingung erfüllt.
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Die Oberfläche kann auch ein samt- oder filzartiges Aussehen haben.
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Anstelle des in Fig.1 verwendeten, unmittelbar an den Presseur 5 angestellten
Zylinders 6 wird bei der Ausführungsform gemäß Fig.2 ein gleichartiger Zylinder
8 verwendet, der jedoch nicht an den Presseur 5 des Formzylinders 1 angestellt ist,
sondern mit einem zusätzlichen Presseur bzw. einem zusätzlichen Zylinder 7 zusammenwirkt.
In Fig.2 erfolgt die Qualitätsverbesserung in der beschriebenen Weise zwischen den
Zylindern 7 und 8.
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Die druckfrische Farbe wird jeweils von der Druckträgerbahn 4 auf
den Zylinder 8 mit farbfreudiger Manteloberfläche übertragen, so daß beim Auftreten
von Farbfehlstellen durch Rückübertragung von Farbe von dem Zylinder 8 auf die entsprechende
Stelle der Druckträgerbahn 4 der zwischen dem Formzylinder 1 und dem Presseur 5
entstandene Fehler ausgeglichen wird.
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Bei den Ausführungsbeispielen gemäß Figuren 1 und 2 wurde die Druckträgerbahn
4 lediglich auf einer Seite, d.h. mit einem Schöndruck, versehen.
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Figur 3 zeigt eine weitere Variante, bei der ein Zylinder 9 mit farbfreudiger,
kreiszylindrischer Manteloberfläche verwendet wird, dessen Durchmesser und Oberflächengeschwindigkeit
ebenfalls an den Formzylinder 1 angepaßt sind. Durch die Führung der Druckträgerbahn
4 um den Zylinder 9 ist es möglich, daß der für die Qualitätsverbesserung des Druckes
eingesetzte Zylinder 9 auch als Gegendruckzylinder für ein Widerdruckwerk verwendbar
ist.
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Beispielsweise kann an den Zylinder 9 ein Numerierwerk 10 angestellt
werden, so daß die Rückseite der Druckträgerbahn 4 ebenfalls bedruckbar ist.
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Figur 4 zeigt die erfindungsgemäße Qualitätsverbesserungsvorrichtung
in einem Druckwerk für Schön- und Widerdruck.
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Ein unterer Formzylinder 11 taucht in üblicher Weise in eine Farbwanne
12 ein und wird in der gleichen Weise wie bei den Ausführungsbeispielen gemäß Figuren
1 bis 3 anschließend abgerakelt. Oberhalb des Formzylinders 11 ist ein weiterer,
gleich großer Zylinder 21 angeordnet, der jedoch auch einen kleineren Durchmesser
aufweisen kann. Der über dem Zylinder 21 liegende weitere Zylinder 20 muß den gleichen
Durchmesser wie der Formzylinder 11 aufweisen und mit gleicher Oberflächengeschwindigkeit
rotieren und außerdem eine farbfreudige Manteloberfläche besitzen. An den Zylinder
20 ist ein weiterer Formzylinder 13 angestellt, der im Gegensatz zu dem Formzylinder
11 nicht durch eine Farbwanne läuft, sondern auf dessen Manteloberfläche durch eine
Sprühvorrichtung 14 Farbe mit Hilfe einer Pumpe 15 aufgebracht wird. Diese Vorrichtung
14, 15 erhält über einen Speicher 16 ausreichend Farbnachschub, der von einer unterhalb
des Formzylinders 13 angeordneten Wanne 17 kommt.
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Durch eine Rakel 18 erfolgt die Abrageklung des Formzylinders 13,
wobei überschüssige Farbe durch Löcher 19 der Rakel 18 in die Wanne 17 abfließen
kann. Oberhalb des Zylinders 20 ist ein weiterer Zylinder 22 angedeutet, der wiederum
eine farbfreudige Manteloberfläche aufweist und hinsichtlich Durchmesser und Umfangsgeschwindigkeit
auf den Formzylinder 13 abgestimmt ist.
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Die Druckträgerbahn 4 wird bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur
4 S-förmig um die inneren Zylinder 21, 20 geführt und dabei beidseitig bedruckt.
Hier wirkt der Zylinder 20 als Qualitätsverbesserungszylinder für den von dem Formzylinder
11 aufgebrachten Druck und der Zylinder 22 als Qualitätsverbesserungszylinder für
den von' dem Formzylinder 13 aufgebrachten Druck.
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Figur 5 zeigt eine Rollenrotationstiefdruckmaschine, bei der zwei
Druckwerke zum Drucken der Druckträgerbahn 4 hintereinander angeordnet sind. Das
erste Druckwerk umfaßt einen Formzylinder 23 in einer Farbwanne 24, eine Rakel 25,
einen Presseur 26 sowie einen Zylinder 27 zur Verbesserung der Druckqualität in
der vorangehend beschriebenen Weise. Das zweite Druckwerk ist identisch aufgebaut
und umfaßt einen Formzylinder 28, eine Farbwanne 29, eine Rakel 30, einen Presseur
31 und einen Zylinder 32 zur Druckqualitätsverbesserung. Durch die erfindungsgemäße
Verwendung von zusätzlichen Zylindern zur Druckqualitätsverbesserung muß nicht wie
bei bekannten Tiefdruckmaschinen einem jeden Druckwerk ein Trockner zugeordnet werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.5 ist es ausreichend, jeweils nur einem jeden
zweiten Druckwerk einen Trockner 33 zuzuordnen. Bei einer Vierfarbenmaschine sind
somit nicht vier Trockner -wie bei bekannten Tiefdruckrotationsmaschinen -sondern
lediglich zwei Trockner und unter Umständen
auch ein Trockner ausreichend.
Diese Einsparung von Trocknern und somit von Heizleistung ist möglich durch die
verwendeten Walzen zur Qualitätsverbesserung des Druckes, die zusätzlich mit einer
Heizung versehen sein können, und da ein Einpressen der frischen Druckfarbe und
somit ein besseres Wegschlagen und Vortrocknen der Farbe erfolgt.
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