DE3301663C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3301663C2 DE3301663C2 DE19833301663 DE3301663A DE3301663C2 DE 3301663 C2 DE3301663 C2 DE 3301663C2 DE 19833301663 DE19833301663 DE 19833301663 DE 3301663 A DE3301663 A DE 3301663A DE 3301663 C2 DE3301663 C2 DE 3301663C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- distance
- target
- output signal
- sensor
- generated
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C11/00—Electric fuzes
- F42C11/001—Electric circuits for fuzes characterised by the ammunition class or type
- F42C11/007—Electric circuits for fuzes characterised by the ammunition class or type for land mines
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C13/00—Proximity fuzes; Fuzes for remote detonation
- F42C13/06—Proximity fuzes; Fuzes for remote detonation operated by sound waves
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C13/00—Proximity fuzes; Fuzes for remote detonation
- F42C13/08—Proximity fuzes; Fuzes for remote detonation operated by variations in magnetic field
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Measurement Of Velocity Or Position Using Acoustic Or Ultrasonic Waves (AREA)
- Radar Systems Or Details Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Zündsystem, bei dem ein Aus
lösesignal zur Einleitung der Zündung eines Sprengkopfes dient,
mit einem ersten Sensor zur Erzeugung eines ersten Ausgangssignals
in Abhängigkeit von einem von einem Ziel erzeugten Signal,
mit einem magnetischen Sensor zur Erzeugung eines zweiten Aus
gangssignals in Abhängigkeit von einer von dem Ziel erzeugten
magnetischen Unregelmäßigkeit, mit Entfernungsmeßmitteln, und mit
Verarbeitungsmitteln zur Erzeugung des Auslösesignals in Abhän
gigkeit von den Ausgangssignalen.
Bekannte Zündsysteme für einen Sprengkopf, z. B. eine
auf dem Boden abgesetzte Streumine, sind mit einer Zielsensor-
Vorrichtung ausgerüstet, die in der Lage ist, die Detonation des
Sprengkopfes auszulösen wenn das Ziel z. B. ein Panzer, in den
Feuerungsbereich kommt.
Es sind zahlreiche Formen von Sensorvorrichtungen be
kannt, die jeweils auf einen unterschiedlichen, von einem Ziel
erzeugten Reiz ansprechen, und bisher war es üblich, daß der
Feind eine geeignete Abwehrvorrichtung einsetzt, die ein Ziel
simuliert und so eine vorzeitige Abfeuerung des Sprengkopfes
auslöst. Um die Wirksamkeit solcher Abwehrvorrichtungen zu ver
mindern, ist es ferner üblich, in einem Minenfeld unterschiedliche
Minen mit unterschiedlichen Arten von Zielsensor-Vorrichtungen
vorzusehen. Jedes Ziel benötigt dann ein sehr kompliziertes Ab
wehrsystem, wenn das Minenfeld erfolgreich überwunden werden
soll. Derartige Minenfelder, bei denen Minen mit einer Anzahl von
unterschiedlichen Sensorformen ausgerüstet sind, sind teuer und
zeitaufwendig beim Verlegen.
Aus DE-A-26 08 067 ist ein Zündsystem der eingangs genannten Art
für über einem Gelände abgeworfene Streumunition bekannt, bei dem
der erste Sensor ein akustischer Sensor sein kann. Das Auslöse
signal wird erzeugt, wenn der erste Sensor ein Ausgangssignal
erzeugt und sowohl der magnetische Sensor und ein dritter Sensor,
der als Abstands- oder Aufschlagsensor wirkt, ein Ausgangssignal
erzeugt. Dieses bekannte Zündsystem ist nicht in der Lage, Täu
schungen durch Minenräumvorrichtungen zu erkennen.
Aus DE-A-27 52 823 ist eine Einrichtung bekannt, die zwischen
Freund und Feind unterscheiden und inaktiv bleiben soll, wenn ein
von einem Freund ausgesendetes Signal empfangen wird. Ferner soll
auch erkannt werden, ob ein feindlicher Minensucher ein Auslöse
kriterium vorspiegelt, d. h. es soll keine Auslösung erfolgen,
wenn ein Magnetfeld gemessen wird, ohne daß auch ein entsprechendes
Erschütterungssignal vorliegt. Auch hier ist die Gefahr von
Fehlauslösungen durch Täuschung noch verhältnismäßig groß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zündsystem zu
schaffen, mit dem ohne großen Aufwand ein hohes Maß an Sicherheit
gegen Fehlzündungen durch die verschiedensten Formen von Abwehr
maßnahmen erreicht wird.
Ausgehend von einem Zündsystem der eingangs genannten Art wird
die gestellte Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der
erste Sensor ein akustischer Sensor oder ein seismischer Sensor
zur Erzeugung des ersten Ausgangssignals in Abhängigkeit von
einem von dem Ziel erzeugten akustischen bzw. seismischen Signal
ist, und daß die Verarbeitungsmittel so ausgebildet sind, daß sie
das Auslösesignal erzeugen in Abhängigkeit von (a) dem zweiten
Ausgangssignal, das innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls
des ersten Ausgangssignals erzeugt wird, und von (b) dem dritten
Ausgangssignal, das eine Zielentfernung innerhalb eines Entfer
nungsintervalls darstellt, das sich von einer vorgegebenen oberen
Entfernungsgrenze zu einer vorgegebenen unteren Entfernungsgrenze
erstreckt.
Das erfindungsgemäße Zündsystem ist in der Lage, drei verschiedene
Formen von Abwehrmaßnahmen zu überwinden, die den magnetischen
bzw. seismischen, den akustischen und den die Entfernung messenden
Sensor irreführen sollen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung
bedeutet:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der verschiedenen
Stufen beim Betrieb des Zündsystems und
Fig. 2 und 3 verschiedene Umkehrbetriebsarten, die im
Betrieb des Zündsystems verwendet werden.
Bei einem nachfolgend in größeren Einzelheiten be
schriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung enthält das Zünd
system zwei passive Sensoren, nämlich einen magnetischen Sensor,
vorzugsweise in Form eines Luftspaltmanometers, das auf eine
durch ferromagnetische Komponenten eines Ziels (z. B. eines
Panzers) verursachte Störung des erdmagnetischen Feldes an
spricht, und einen akustischen Sensor, z. B. ein auf von dem Ziel
erzeugte Geräusche ansprechendes piezoelektrisches Mikrofon. Der
Zünder enthält ferner eine Entfernungsmeßvorrichtung in Form
eines mit einer Entfernungstorschaltung versehenen Sensors, der
ein Ausgangssignal als Maß für die Entfernung des Zieles erzeugt
und insbesondere anzeigen kann, ob ein Ziel innerhalb vorgegebe
ner Entfernungsgrenzen liegt oder nicht. Ein Ultraschallsensor
dieser Art enthält einen Ultraschallsender, und das Mikrofon, das
in dem zuvor beschriebenen akustischen Sensor enthalten ist, kann
als Empfänger benutzt werden.
Von den Sensoren und der Entfernungsmeßvorrichtung er
zeugte elektrische Signale werden einer gemeinsamen logischen
Schaltung zugeführt, die vorzugsweise aber nicht notwendigerweise
aus einem Mikroprozessor besteht. Wie nachfolgend noch in Ein
zelheiten erläutert wird, ist die logische Schaltung so ausge
legt, daß sie von den drei Sensoren erzeugte Signale ermittelt
und ein Auslösesignal zum Abfeuern des Sprengkopfes erzeugt, vor
ausgesetzt, daß die Kriterien hinsichtlich der Eigenschaft und
Lage des Ziels erfüllt sind. Die Verwendung von drei unabhängigen
Sensorvorrichtungen (passive magnetische und akustische Sensoren
und eine aktive Entfernungsmeßvorrichtung) in Verbindung mit
einer logischen Schaltung zur Auswertung der erzeugten Ausgangs
signale bildet einen wirksamen Widerstand für eine Anzahl von
möglichen Gegenmaßnahmen, die zu dem Versuch verwendet werden
könnten, eine vorzeitige oder eine verspätete Abfeuerung des
Sprengkopfes auszulösen.
Fig. 1 bis 3 der Zeichnungen zeigen in Form von Fluß
diagrammen die Arbeitsweise eines Ausführungsbeispiels der vorlie
genden Erfindung, wobei die rautenförmigen Elemente in jeder
Figur verschiedene Auswertungen darstellen, die von der logischen
Schaltung anhand von Ausgangssignalen geliefert werden, die von
den Sensoren und der Entfernungsmeßvorrichtung erzeugt werden.
Fig. 1 zeigt einen Sprengkopf W und ein Ziel T in Form
eines Panzers in vier verschiedenen Positionen in bezug auf den
Sprengkopf. Die Sensoren und die Entfernungsmeßvorrichtung (in
den Figuren nicht dargestellt) sind am Sprengkopf zusammen mit
einem Lage-Sensorschalter und einer Antihandhabungsvorrichtung
angebracht. Der Betrieb des Zünders wird durch Einschaltung der
Stromversorgung und Durchführung einer Systemprüfung eingeleitet,
um sicherzustellen, daß die elektronischen Schaltungen richtig
funktionieren.
Bei einer ersten Abfragestufe, die in Fig. 1 durch (a)
dargestellt ist, prüft die logische Schaltung die Position des
Lage-Sensorschalters, um festzustellen, ob der Sprengkopf nach
oben weist oder nicht. Dies kann insbesondere im Fall eines ein
endigen Sprengkopfes wichtig sein, der so ausgelegt ist, daß er
nur in einer Richtung seine Sprengwirkung entfalten kann. Wenn
festgestellt wird, daß der Sprengkopf nach unten gegen den Boden
weist, was beispielsweise eintreten kann, wenn er von einem Flug
zeug als Streumine abgesetzt wird, tritt die logische Schaltung
in einen ersten Umkehrbetrieb (in Fig. 1 mit (1) bezeichnet),
wodurch der Sprengkopf an einem Abfeuern gehindert wird und seine
Lage periodisch in Intervallen (von 5 Sekunden bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel) geprüft wird, die durch eine Verzögerungsschaltung
10 vorgegeben werden.
Wenn jedoch die richtige Lage festgestellt wird, tritt
die logische Schaltung in eine zweite Abfragestufe (b) ein, in
der von dem akustischen Sensor erzeugte Ausgangssignale überwacht
werden. Wenn ein Ziel T festgestellt wird tritt die Schaltung in
eine dritte Stufe (c) ein, in der der Ultraschall-Annäherungssen
sor zur Prüfung dafür verwendet wird, daß der Bereich unmittelbar
oberhalb des Sprengkopfes frei von Hindernissen ist, d. h. daß
kein Objekt innerhalb der oberen Entfernungsgrenze des Sensors
festgestellt wird. Wenn keine Behinderung festgestellt wird,
tritt die logische Schaltung in eine vierte Abfragestufe (d) ein,
in der der magnetische Sensor eingeschaltet wird, und von diesem
erzeugte Ausgangssignale werden überwacht. Wenn der magnetische
Sensor nicht innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls τ (in
nerhalb von 3 Sekunden, die für einen Panzer typisch sind) an
zeigt, daß das Ziel, das ursprünglich von dem akustischen Sensor
festgestellt worden ist, sich innerhalb der Reichweite des
Sprengkopfes bewegt hat, wird angenommen, daß das Ziel entweder
kurz vor dem Sprengkopf angehalten hat oder sich von diesem fort
bewegt hat. Unter diesen Umständen wird die logische Schaltung
zurückgestellt, und die Abfragestufen (a) bis (c) werden wieder
holt. Dies wird durch eine Zeitverlaufs-Schleife 15 in Fig. 1
erreicht, die eine Zeitgeberschaltung 16 enthält, welche zugleich
mit der Einschaltung des magnetischen Sensors ausgelöst wird.
Nach dem Zeitintervall τ erzeugt die Zeitgeberschaltung einen
Gleichspannungs-Ausgangspegel, der einer Eingangsklemme eines
UND-Tors 17 zugeführt wird. Die andere Eingangsklemme wird so
lange hochgehalten, wie das Ziel außerhalb des Bereichs des mag
netischen Sensors verbleibt. Wenn das Ziel während des Zeitinter
valls τ außerhalb des Bereiches verbleibt, erzeugt das UND-Tor
17 ein Ausgangssignal, das zur Rückstellung der logischen Schal
tung dient. Wenn andererseits ein Ziel innerhalb des Zeitinter
valls festgestellt wird, wird der Annäherungssensor erneut in
einer fünften Stufe (e) verwendet, um seine Entfernung genau zu
prüfen, wobei nur ein Abfeuern des Sprengkopfes ausgelöst wird,
wenn die Messung ergibt, daß das Ziel innerhalb vorgegebener Ent
fernungsgrenzen liegt, bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
zwischen 150 mm und 750 mm.
Ein auf diese Weise verwendeter Ultraschall-Annähe
rungssensor erzeugt eine brauchbare Bestätigung des Vorhanden
seins eines Ziels und kann für den Fall, daß es sich bei dem Ziel
um einen Panzer handelt, dazu verwendet werden, ein Abfeuern zu
verhindern, solange sich der Sprengkopf nicht zwischen den Ketten
befindet, wodurch sichergestellt wird, daß die volle Sprengkraft
des Sprengkopfes auf die Unterseite des Panzers gerichtet wird.
Wenn sich der Sprengkopf außerhalb des Bereiches zwischen den
Ketten befindet, wird ein Abfeuern selbst dann verhindert, wenn
der magnetische Sensor auf Feldunregelmäßigkeiten anspricht, die
durch die Ketten verursacht werden und ein elektrisches Signal
erzeugen, das ein Ziel anzeigt.
Wie zuvor beschrieben wurde, dient der Ultraschall-
Annäherungssensor in einer dritten Abfragestufe (c) zur Prüfung
daß der Sprengkopf frei von jedem Hindernis ist. Wenn ein Hinder
nis, z. B. Schnee oder Schmutz festgestellt wird, kann der Annä
herungssensor dann in der fünften Abfragestufe (e) nicht einge
setzt werden, um die Zielentfernung festzustellen. In diesem
Falle nimmt die logische Schaltung eine zweite Umkehrbetriebsart
ein, bei der nur der magnetische Sensor (2) in Fig. 1 benutzt
wird. Die logische Schaltung überwacht erneut vom magnetischen
Sensor erzeugte Ausgangssignale, löst jedoch das Abfeuern des
Sprengkopfes unmittelbar bei Feststellung eines Ziels aus. Eine
mit der Zeitverlaufs-Schleife 15 identische Schleife 25 dient
wiederum zur Rückstellung der logischen Schaltung, wenn ein Ziel
nicht innerhalb eines Zeitintervalls τ festgestellt wird. Diese
Anordnung spart der logischen Schaltung zugeführte Energie ein.
Wenn sich herausstellt, daß der Annäherungssensor nicht
behindert ist, kann er noch in der fünften Abfragestufe (e) an
zeigen, daß die Zielentfernung zu niedrig oder zu hoch ist und
beispielsweise außerhalb des Bereiches von 150 mm bis 750 mm
liegt. Wenn die Entfernung zu groß ist und außerhalb der oberen
Entfernungsgrenze des Annäherungssensors liegt, wird angenommen,
daß der Zünder von einem Abwehr-Magnetfeldsystem angegriffen
wird, das so ausgelegt ist, daß es ein Ziel simuliert, indem eine
Magnetfeld-Anomalie vor dem echten Ziel erzeugt wird. In diesem
Fall tritt die logische Schaltung in eine dritte Umkehrbetriebs
art (3) ein, die in Fig. 2 dargestellt ist, und in der der aku
stische Sensor wiederum zur Anzeige dient, ob das Ziel sich in
nerhalb des Abfeuerbereichs des Sprengkopfes bewegt hat. Dies
wird durch Zeitmittelung wahrer Effektivwerte akustischer Signale
über ausgewählten Teilen des akustischen Frequenzbandes erreicht
und unter Verwendung eines Algorithmus zur Identifizierung, ob
die abgeleiteten Signale charakteristisch für ein Ziel sind, das
sich innerhalb des Abfeuerungsbereiches befindet. Wenn der aku
stische Sensor die Anwesenheit eines Ziels anzeigt, wird dessen
Entfernung erneut unter Verwendung des Ultraschall-Annäherungs
sensors geprüft, und wenn die Entfernung innerhalb der vorgege
benen Grenzen liegt, erfolgt die Abfeuerung des Sprengkopfes.
Wieder dient eine Zeitverlaufs-Schleife 35, die identisch mit den
Schleifen 15 und 25 ist, zur Rückstellung der logischen Schal
tung, wenn der akustische Sensor ein Ziel innerhalb des vorgege
benen Zeitintervalls τ nicht feststellt. Wenn nach Beginn der
dritten Umkehrbetriebsart der Ultraschall-Näherungssensor noch
zeigt, daß sich das Ziel außerhalb der vorgegebenen Entfernungs
grenzen (bei diesem Beispiel zwischen 150 mm bis 750 mm) befin
det, wird angenommen, daß der Zünder auch von einem Abwehrsystem
mit akustischem Generator angegriffen wird, wobei akustische
Signale erzeugt werden, die ein Ziel vor dem wahren Ziel simulie
ren und so den akustischen Sensor irreführen. In diesem Fall
tritt die logische Schaltung in eine vierte Umkehrbetriebsart (4)
ein, die in Fig. 2 dargestellt ist, und in der der Annäherungs
sensor periodisch in durch eine Verzögerungsschaltung 41 bestimm
ten Intervallen von t (im vorliegenden Beispiel beträgt t eine
halbe Sekunde) gepulst wird bis das Ziel in den Bereich hinein
gelangt (d. h. in den Bereich mit den vorgegebenen Entfernungs
grenzen) , und dann wird eine Angriffs-Verzögerungsschaltung 42
ausgelöst. Nach der durch die Schaltung 42 bewirkten Verzögerung
wird die Entfernung erneut durch den Annäherungssensor geprüft,
und wenn sich das Ziel noch innerhalb des angegebenen Entfer
nungsbereiches befindet, die Abfeuerung des Sprengkopfes bewirkt.
Eine mit den Schaltungen 35, 25 und 15 identische Zeitverlaufs-
Schleife 45 dient wiederum zur Rückstellung der logischen Schal
tung, wenn innerhalb der Entfernungsgrenzen und innerhalb des
Zeitintervalls τ kein Ziel festgestellt wird.
Wenn während der fünften Abfragestufe (e) der Ultra
schall-Annäherungssensor zeigt, daß die Entfernung geringer als
die untere Entfernungsgrenze (im vorliegenden Beispiel 150 mm)
ist, nimmt die logische Schaltung an, daß der Zünder durch einen
Panzer angegriffen wird, der mit einer über die volle Breite
verlaufenden Rolle oder ähnlichen Gegenmaßnahmen versehen ist, um
eine vorzeitige Abfeuerung des Sprengkopfes auszulösen. In diesem
Falle wird der magnetische Sensor abgeschaltet und der Ultra
schall-Annäherungssensor periodisch mit durch eine Verzögerungs
schaltung 51 definierten Zeitintervallen t′ (eine halbe Sekunde
im vorliegenden Beispiel) gepulst, bis die Zielentfernung größer
ist als die obere Entfernungsgrenze des Sensors (beim vorliegen
den Beispiel 750 mm). Das System nimmt dann an, daß der Spreng
kopf sich innerhalb des Spaltes zwischen der Rolle und dem Ziel
befindet, und der magnetische Sensor wird erneut eingeschaltet,
und die Abfragestufen (d) und (e) werden wiederholt, um den Pan
zer selbst zu überwachen. Wenn der magnetische Sensor anzeigt,
daß das Ziel in den Bereich des Sprengkopfes eingetreten ist,
prüft der Ultraschallsensor erneut die Entfernung und löst das
Abfeuern des Sprengkopfes aus, wenn die Entfernung zwischen den
vorgegebenen Grenzen liegt. Wiederum dient eine Zeitverlaufs
schleife 55 zur Rückstellung der logischen Schaltung, wenn die
Rolle den Sprengkopf nicht innerhalb des vorgegebenen Zeitinter
valls τ passiert hat.
Das zuvor beschriebene System enthält beispielsweise
fünf Umkehrbetriebsarten und ist in der Lage, drei verschiedene
Formen von Abwehrmaßnahmen zu überwinden, die den magnetischen,
den akustischen und den Annäherungssensor irreführen sollen.
Zusätzlich zu den obenbeschriebenen Sicherheitsmaßnah
men wird der bei diesem Ausführungsbeispiel vorgesehene Anti-
Störsensor willkürlich in das Zündsystem eingeschaltet, so daß in
jedem einzelnen Augenblick ein Minenfeld, in dem sich viele
Streuminen befinden, eine Mischung von Minen mit und ohne aktive
Anti-Störsensoren enthält. Die Verteilung dieser Mischung kann
darüber hinaus über der Zeit verändert werden.
Wenn ein doppel-endiger Sprengkopf verwendet wird, wird
das obenbeschriebene System gegenüber einem ein-endigen Spreng
kopf in geringem Maße modifiziert. Insbesondere kann dann der in
der Abfragestufe (a) verwendete Sensor entfallen, so daß die
erste Umkehrbetriebsart (1) ebenfalls entfällt. Statt dessen wird
der Lage-Sensor dazu verwendet, die richtige Zündkapsel (d. h.
diejenige, die sich näher am Boden befindet) unmittelbar vor dem
Abfeuern des Sprengkopfes auszuwählen, um sicherzustellen, daß
die maximale Sprengkopfwirksamkeit auf das Ziel ausgeübt wird.
Eine andere Modifikation besteht darin, zwei akustische
Sensoren vorzusehen, die jeweils an den Enden des Sprengkopfes
angebracht werden, wobei der obere Sensor stets dazu dient, Ein
gangssignale zur logischen Schaltung zu liefern. Es braucht
jedoch nur ein Ultraschallsender vorgesehen zu werden, da dieser
als eine einzelne Quelle verwendbar ist, die beide Enden des
Sprengkopfes speist.
Sowohl das als magnetischer Sensor verwendete Luft
spalt-Magnetometer als auch der zur Analyse der empfangenen
Signale verwendete Mikroprozessor können als integrierte Schal
tungen ausgebildet sein. Da ferner sowohl der als Sender im An
näherungssensor verwendete Ultraschallwandler als auch das als
Empfänger und passiver akustischer Sensor verwendete piezoelek
trische Mikrofon in kompakter Form verfügbar sind, kann das
gesamte System leicht in einem verhältnismäßig kleinen, im Ge
häuse einer Mine vorhandenen Raum untergebracht werden.
Das oben beschriebene Beispiel wurde in Verbindung mit
einem programmierten Mikroprozessor erläutert, jedoch kann auch
eine logische Schaltungskomponenten enthaltende verdrahtete Schal
tung verwendet werden. Ferner ist das System nicht auf die beson
dere Kombination der beschriebenen Sensoren beschränkt, bei
spielsweise könnte der akustische Sensor durch einen seismischen
Sensor ersetzt werden, der Erschütterungsstörungen feststellt,
die von der Bewegung eines Ziels verursacht werden. Ein seismi
scher Sensor kann jedoch dann insbesondere nicht erwünscht sein,
wenn die Munition als Streumine ausgelegt wird, da eine wirksame
Bodenkopplung erwünscht ist und dies erfordert, daß die Munition
im Boden vergraben wird. Der Ultraschallsensor kann durch einen
aktiven Hochfrequenzsensor ersetzt werden, z. B. ein Kleinradar,
das so ausgelegt ist, daß es in einem der verschiedenen Frequenz
bänder arbeiten kann. Ferner ist es möglich, daß optische oder
Infrarot-Sensoren in dem Zündsystem entweder eine passive oder
aktive Rolle spielen, obwohl diese Sensoren eine verhältnismäßig
kurze Betriebszeit insbesondere in der Umgebung eines Schlacht
feldes haben können, wo sie mit Schmutz bedeckt werden können.
Claims (5)
1. Zündsystem, bei dem ein Auslösesignal zur Einleitung
der Zündung eines Sprengkopfes dient, mit einem ersten Sensor zur
Erzeugung eines ersten Ausgangssignals in Abhängigkeit von einem
von einem Ziel erzeugten Signal, mit einem magnetischen Sensor
zur Erzeugung eines zweiten Ausgangssignals in Abhängigkeit von
einer von dem Ziel erzeugten magnetischen Unregelmäßigkeit, mit
Entfernungsmeßmitteln, und mit Verarbeitungsmitteln zur Erzeugung
des Auslösesignals in Abhängigkeit von den Ausgangssignalen,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Sensor ein akustischer
Sensor oder ein seismischer Sensor zur Erzeugung des ersten Aus
gangssignals in Abhängigkeit von einem von dem Ziel erzeugten
akustischen bzw. seismischen Signal ist, und daß die Verarbei
tungsmittel so ausgebildet sind, daß sie das Auslösesignal erzeugen
in Abhängigkeit von (a) dem zweiten Ausgangssignal, das innerhalb
eines vorgegebenen Zeitintervalls des ersten Ausgangssignals
erzeugt wird, und von (b) dem dritten Ausgangssignal, das
eine Zielentfernung innerhalb eines Entfernungsintervalls dar
stellt, das sich von einer vorgegebenen oberen Entfernungsgrenze
zu einer vorgegebenen unteren Entfernungsgrenze erstreckt.
2. Zündsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Entfernungsmeßmittel aus einem Ultraschall-Annäherungssensor
bestehen.
3. Zündsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verarbeitungsmittel Auswertemittel enthalten, die
(a) auf das zweite Ausgangssignal ansprechen, das innerhalb eines
vorgegebenen Zeitintervalls während der Erzeugung des ersten Aus
gangssignals erzeugt wird, und (c) auf das dritte Ausgangssignal,
das eine Zielentfernung darstellt, die die vorgegebene obere Ent
fernungsgrenze überschreitet, um erste Ausgangssignale auszuwerten,
die von dem akustischen oder dem seismischen Sender erzeugt
werden, und um in Abhängigkeit von der Auswertung eine Anzeige zu
erzeugen, wenn sich das Ziel innerhalb des Entfernungsintervalls
befindet, und daß weitere Mittel vorgesehen sind, um das Auslöse
signal zu erzeugen, sofern die Entfernungsmeßmittel nach der Er
zeugung der Anzeige ebenfalls ein drittes Ausgangssignal erzeugen.
4. Zündsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Entfernungsmeßmittel nach der Auswertung in diskreten Zeit
intervallen aufgetastet werden.
5. Zündsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verarbeitungsmittel Mittel enthalten, die (a)
auf das zweite Ausgangssignal ansprechen, das innerhalb eines
vorgegebenen Zeitintervalls des ersten Ausgangssignals anspricht
und (d) auf das dritte Ausgangssignal, das eine Zielentfernung
darstellt, die kleiner als die vorgegebene untere Entfernungs
grenze ist, indem periodisch die von den Entfernungsmeßmitteln
erzeugten dritten Ausgangssignale aufgetastet werden, bis das
dritte Ausgangssignal eine Zielentfernung darstellt, die die
obere Entfernungsgrenze überschreitet, und daß dann die Erzeugung
des Auslösesignals eingeleitet wird, wenn anschließend sowohl der
magnetische Sensor ein zweites Auslösesignal erzeugt hat und die
Entfernungsmeßmittel das dritte Ausgangssignal erzeugt haben, das
die Zielentfernung innerhalb des Entfernungsintervalls darstellt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB8201592A GB2240384B (en) | 1982-01-20 | 1982-01-20 | Improvements relating to fuzing systems |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3301663A1 DE3301663A1 (de) | 1991-11-07 |
DE3301663C2 true DE3301663C2 (de) | 1993-08-12 |
Family
ID=10527749
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833301663 Granted DE3301663A1 (de) | 1982-01-20 | 1983-01-20 | Zuendsystem |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3301663A1 (de) |
GB (1) | GB2240384B (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4133543C2 (de) * | 1991-10-10 | 2001-12-13 | Diehl Stiftung & Co | Mine zur Hubschrauberabwehr |
DE4209077C2 (de) * | 1992-03-20 | 1993-12-23 | Honeywell Regelsysteme Gmbh | Verfahren zur Entfernungsmessung und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
SE470289B (sv) * | 1992-11-04 | 1994-01-10 | Bofors Ab | Magnetiskt zonrör |
FR2726358B1 (fr) * | 1994-11-02 | 1996-11-29 | Thomson Brandt Armements | Mine d'exercice et detecteur associe |
DE102006004517A1 (de) * | 2006-02-01 | 2007-08-09 | Eads Deutschland Gmbh | Verfahren und System zur Abwehr von Flugkörpern |
Family Cites Families (14)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3835784A (en) * | 1956-07-23 | 1974-09-17 | Us Army | Mine fuze |
GB870608A (en) * | 1957-07-26 | 1961-06-14 | Brevets Aero Mecaniques | Improvements in electric devices for igniting the charge of a projectile, said devices being especially intended for use on anti-aircraft or anti-armour projectiles |
DE977929C (de) * | 1962-04-19 | 1973-03-22 | Ambau App & Maschb Gmbh | Einrichtung zur Fernzuendung von Seeminen |
BE795623A (fr) * | 1972-02-18 | 1973-06-18 | Dynamit Nobel Ag | Mines a charge creuse pour usages multiples |
DE2608067C3 (de) * | 1976-02-28 | 1984-07-26 | Diehl GmbH & Co, 8500 Nürnberg | Zündschaltung für Streumunition |
FR2354534A1 (fr) * | 1976-06-11 | 1978-01-06 | Serat | Perfectionnements aux allumeurs a influences sismique et magnetique |
GB1584305A (en) * | 1976-07-15 | 1981-02-11 | Haut Rhin Manufacture Machines | Proximity detectors |
GB1605023A (en) * | 1977-02-05 | 1981-12-16 | Dynamit Nobel Ag | Contact sensor devices |
SE416585B (sv) * | 1977-05-26 | 1981-01-19 | Bofors Ab | Elektromagnetiskt zonror |
DE2752823C2 (de) * | 1977-11-26 | 1984-02-02 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München | Einrichtung zur Auslösung von sprengtechnischen Wirkkörpern |
DE2922583A1 (de) * | 1979-06-02 | 1981-01-22 | Messerschmitt Boelkow Blohm | Annaeherungszuender fuer panzerbekaempfungsflugkoerper |
SE7909385L (sv) * | 1979-11-14 | 1981-05-15 | Bofors Ab | Ror |
DE3121413A1 (de) * | 1981-05-29 | 1982-12-16 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München | "gelenkte streumine" |
GB2108244B (en) * | 1981-10-08 | 1985-07-31 | Ferranti Ltd | Weapon triggering system |
-
1982
- 1982-01-20 GB GB8201592A patent/GB2240384B/en not_active Expired - Lifetime
-
1983
- 1983-01-20 DE DE19833301663 patent/DE3301663A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3301663A1 (de) | 1991-11-07 |
GB2240384A (en) | 1991-07-31 |
GB2240384B (en) | 1991-12-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69817267T2 (de) | Im-Flug-Programmierverfahren für Auslösungsmoment eines Geschosselements, Feuerleitung und Zünder zur Durchführung dieses Verfahrens | |
DE69528594T2 (de) | Bestimmung der herkunft eines projektils | |
DE3538785C2 (de) | ||
DE3011231C2 (de) | ||
CH686850A5 (de) | Attrappe fuer Explosionskoerper. | |
DE69332877T2 (de) | Pumpe mit Druckplatte | |
DE69410376T2 (de) | Waffensystem für die verteidigung eines gebietes | |
DE3301663C2 (de) | ||
EP0335132A1 (de) | Optischer Abstandszuender | |
DE69908793T2 (de) | Elektrostatisches scharfstellungsgerät für einen explosiven flugkörper | |
EP0547391A1 (de) | Verfahren zur Erhöhung der Erfolgswahrscheinlichkeit bei der Flugkörperabwehr mittels eines fernzerlegbaren Geschosses | |
EP0220201B1 (de) | Verfahren zur betätigung eines annäherungszünders und einrichtung zur durchführung des verfahrens | |
DE3206285C2 (de) | ||
DE3503919C1 (de) | Einrichtung zur Ausloesung einer Mine mit einem als Kugel oder Rotationskoerper ausgebildeten Gehaeuse | |
EP0375872A1 (de) | Auf Kettenfahrzeuge ansprechende Weckvorrichtung | |
DE3702428A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum messtechnischen erfassen eines projektils oder teilen hiervon | |
DE3426547C2 (de) | ||
EP0152516A2 (de) | Mine | |
DE2834272C1 (de) | Zünder für Explosivstoffe | |
DE2909908C1 (de) | ||
DE60020207T2 (de) | Zündeinrichtung zum Zünden eines Tandemgefechtskopfes | |
EP1122508B1 (de) | Vorrichtung zur Identifikation von Schützen | |
DE4135225C2 (de) | Verfahren zum Simulieren der Wirkung von Minen auf verschiedene Minenziele sowie Simulationsmine für die Durchführung eines derartigen Verfahrens | |
WO1988005914A1 (en) | Measurement process and device for detecting projectiles or parts thereof | |
DE102009011447A1 (de) | Verfahren zum Zünden eines Gefechtskopfs einer Granate und Fahrzeug |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |