DE3301663C2 - - Google Patents

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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  • Measurement Of Velocity Or Position Using Acoustic Or Ultrasonic Waves (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Zündsystem, bei dem ein Aus­ lösesignal zur Einleitung der Zündung eines Sprengkopfes dient, mit einem ersten Sensor zur Erzeugung eines ersten Ausgangssignals in Abhängigkeit von einem von einem Ziel erzeugten Signal, mit einem magnetischen Sensor zur Erzeugung eines zweiten Aus­ gangssignals in Abhängigkeit von einer von dem Ziel erzeugten magnetischen Unregelmäßigkeit, mit Entfernungsmeßmitteln, und mit Verarbeitungsmitteln zur Erzeugung des Auslösesignals in Abhän­ gigkeit von den Ausgangssignalen.
Bekannte Zündsysteme für einen Sprengkopf, z. B. eine auf dem Boden abgesetzte Streumine, sind mit einer Zielsensor- Vorrichtung ausgerüstet, die in der Lage ist, die Detonation des Sprengkopfes auszulösen wenn das Ziel z. B. ein Panzer, in den Feuerungsbereich kommt.
Es sind zahlreiche Formen von Sensorvorrichtungen be­ kannt, die jeweils auf einen unterschiedlichen, von einem Ziel erzeugten Reiz ansprechen, und bisher war es üblich, daß der Feind eine geeignete Abwehrvorrichtung einsetzt, die ein Ziel simuliert und so eine vorzeitige Abfeuerung des Sprengkopfes auslöst. Um die Wirksamkeit solcher Abwehrvorrichtungen zu ver­ mindern, ist es ferner üblich, in einem Minenfeld unterschiedliche Minen mit unterschiedlichen Arten von Zielsensor-Vorrichtungen vorzusehen. Jedes Ziel benötigt dann ein sehr kompliziertes Ab­ wehrsystem, wenn das Minenfeld erfolgreich überwunden werden soll. Derartige Minenfelder, bei denen Minen mit einer Anzahl von unterschiedlichen Sensorformen ausgerüstet sind, sind teuer und zeitaufwendig beim Verlegen.
Aus DE-A-26 08 067 ist ein Zündsystem der eingangs genannten Art für über einem Gelände abgeworfene Streumunition bekannt, bei dem der erste Sensor ein akustischer Sensor sein kann. Das Auslöse­ signal wird erzeugt, wenn der erste Sensor ein Ausgangssignal erzeugt und sowohl der magnetische Sensor und ein dritter Sensor, der als Abstands- oder Aufschlagsensor wirkt, ein Ausgangssignal erzeugt. Dieses bekannte Zündsystem ist nicht in der Lage, Täu­ schungen durch Minenräumvorrichtungen zu erkennen.
Aus DE-A-27 52 823 ist eine Einrichtung bekannt, die zwischen Freund und Feind unterscheiden und inaktiv bleiben soll, wenn ein von einem Freund ausgesendetes Signal empfangen wird. Ferner soll auch erkannt werden, ob ein feindlicher Minensucher ein Auslöse­ kriterium vorspiegelt, d. h. es soll keine Auslösung erfolgen, wenn ein Magnetfeld gemessen wird, ohne daß auch ein entsprechendes Erschütterungssignal vorliegt. Auch hier ist die Gefahr von Fehlauslösungen durch Täuschung noch verhältnismäßig groß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zündsystem zu schaffen, mit dem ohne großen Aufwand ein hohes Maß an Sicherheit gegen Fehlzündungen durch die verschiedensten Formen von Abwehr­ maßnahmen erreicht wird.
Ausgehend von einem Zündsystem der eingangs genannten Art wird die gestellte Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der erste Sensor ein akustischer Sensor oder ein seismischer Sensor zur Erzeugung des ersten Ausgangssignals in Abhängigkeit von einem von dem Ziel erzeugten akustischen bzw. seismischen Signal ist, und daß die Verarbeitungsmittel so ausgebildet sind, daß sie das Auslösesignal erzeugen in Abhängigkeit von (a) dem zweiten Ausgangssignal, das innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls des ersten Ausgangssignals erzeugt wird, und von (b) dem dritten Ausgangssignal, das eine Zielentfernung innerhalb eines Entfer­ nungsintervalls darstellt, das sich von einer vorgegebenen oberen Entfernungsgrenze zu einer vorgegebenen unteren Entfernungsgrenze erstreckt.
Das erfindungsgemäße Zündsystem ist in der Lage, drei verschiedene Formen von Abwehrmaßnahmen zu überwinden, die den magnetischen bzw. seismischen, den akustischen und den die Entfernung messenden Sensor irreführen sollen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dar­ gestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung bedeutet:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der verschiedenen Stufen beim Betrieb des Zündsystems und
Fig. 2 und 3 verschiedene Umkehrbetriebsarten, die im Betrieb des Zündsystems verwendet werden.
Bei einem nachfolgend in größeren Einzelheiten be­ schriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung enthält das Zünd­ system zwei passive Sensoren, nämlich einen magnetischen Sensor, vorzugsweise in Form eines Luftspaltmanometers, das auf eine durch ferromagnetische Komponenten eines Ziels (z. B. eines Panzers) verursachte Störung des erdmagnetischen Feldes an­ spricht, und einen akustischen Sensor, z. B. ein auf von dem Ziel erzeugte Geräusche ansprechendes piezoelektrisches Mikrofon. Der Zünder enthält ferner eine Entfernungsmeßvorrichtung in Form eines mit einer Entfernungstorschaltung versehenen Sensors, der ein Ausgangssignal als Maß für die Entfernung des Zieles erzeugt und insbesondere anzeigen kann, ob ein Ziel innerhalb vorgegebe­ ner Entfernungsgrenzen liegt oder nicht. Ein Ultraschallsensor dieser Art enthält einen Ultraschallsender, und das Mikrofon, das in dem zuvor beschriebenen akustischen Sensor enthalten ist, kann als Empfänger benutzt werden.
Von den Sensoren und der Entfernungsmeßvorrichtung er­ zeugte elektrische Signale werden einer gemeinsamen logischen Schaltung zugeführt, die vorzugsweise aber nicht notwendigerweise aus einem Mikroprozessor besteht. Wie nachfolgend noch in Ein­ zelheiten erläutert wird, ist die logische Schaltung so ausge­ legt, daß sie von den drei Sensoren erzeugte Signale ermittelt und ein Auslösesignal zum Abfeuern des Sprengkopfes erzeugt, vor­ ausgesetzt, daß die Kriterien hinsichtlich der Eigenschaft und Lage des Ziels erfüllt sind. Die Verwendung von drei unabhängigen Sensorvorrichtungen (passive magnetische und akustische Sensoren und eine aktive Entfernungsmeßvorrichtung) in Verbindung mit einer logischen Schaltung zur Auswertung der erzeugten Ausgangs­ signale bildet einen wirksamen Widerstand für eine Anzahl von möglichen Gegenmaßnahmen, die zu dem Versuch verwendet werden könnten, eine vorzeitige oder eine verspätete Abfeuerung des Sprengkopfes auszulösen.
Fig. 1 bis 3 der Zeichnungen zeigen in Form von Fluß­ diagrammen die Arbeitsweise eines Ausführungsbeispiels der vorlie­ genden Erfindung, wobei die rautenförmigen Elemente in jeder Figur verschiedene Auswertungen darstellen, die von der logischen Schaltung anhand von Ausgangssignalen geliefert werden, die von den Sensoren und der Entfernungsmeßvorrichtung erzeugt werden.
Fig. 1 zeigt einen Sprengkopf W und ein Ziel T in Form eines Panzers in vier verschiedenen Positionen in bezug auf den Sprengkopf. Die Sensoren und die Entfernungsmeßvorrichtung (in den Figuren nicht dargestellt) sind am Sprengkopf zusammen mit einem Lage-Sensorschalter und einer Antihandhabungsvorrichtung angebracht. Der Betrieb des Zünders wird durch Einschaltung der Stromversorgung und Durchführung einer Systemprüfung eingeleitet, um sicherzustellen, daß die elektronischen Schaltungen richtig funktionieren.
Bei einer ersten Abfragestufe, die in Fig. 1 durch (a) dargestellt ist, prüft die logische Schaltung die Position des Lage-Sensorschalters, um festzustellen, ob der Sprengkopf nach oben weist oder nicht. Dies kann insbesondere im Fall eines ein­ endigen Sprengkopfes wichtig sein, der so ausgelegt ist, daß er nur in einer Richtung seine Sprengwirkung entfalten kann. Wenn festgestellt wird, daß der Sprengkopf nach unten gegen den Boden weist, was beispielsweise eintreten kann, wenn er von einem Flug­ zeug als Streumine abgesetzt wird, tritt die logische Schaltung in einen ersten Umkehrbetrieb (in Fig. 1 mit (1) bezeichnet), wodurch der Sprengkopf an einem Abfeuern gehindert wird und seine Lage periodisch in Intervallen (von 5 Sekunden bei diesem Ausfüh­ rungsbeispiel) geprüft wird, die durch eine Verzögerungsschaltung 10 vorgegeben werden.
Wenn jedoch die richtige Lage festgestellt wird, tritt die logische Schaltung in eine zweite Abfragestufe (b) ein, in der von dem akustischen Sensor erzeugte Ausgangssignale überwacht werden. Wenn ein Ziel T festgestellt wird tritt die Schaltung in eine dritte Stufe (c) ein, in der der Ultraschall-Annäherungssen­ sor zur Prüfung dafür verwendet wird, daß der Bereich unmittelbar oberhalb des Sprengkopfes frei von Hindernissen ist, d. h. daß kein Objekt innerhalb der oberen Entfernungsgrenze des Sensors festgestellt wird. Wenn keine Behinderung festgestellt wird, tritt die logische Schaltung in eine vierte Abfragestufe (d) ein, in der der magnetische Sensor eingeschaltet wird, und von diesem erzeugte Ausgangssignale werden überwacht. Wenn der magnetische Sensor nicht innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls τ (in­ nerhalb von 3 Sekunden, die für einen Panzer typisch sind) an­ zeigt, daß das Ziel, das ursprünglich von dem akustischen Sensor festgestellt worden ist, sich innerhalb der Reichweite des Sprengkopfes bewegt hat, wird angenommen, daß das Ziel entweder kurz vor dem Sprengkopf angehalten hat oder sich von diesem fort­ bewegt hat. Unter diesen Umständen wird die logische Schaltung zurückgestellt, und die Abfragestufen (a) bis (c) werden wieder­ holt. Dies wird durch eine Zeitverlaufs-Schleife 15 in Fig. 1 erreicht, die eine Zeitgeberschaltung 16 enthält, welche zugleich mit der Einschaltung des magnetischen Sensors ausgelöst wird. Nach dem Zeitintervall τ erzeugt die Zeitgeberschaltung einen Gleichspannungs-Ausgangspegel, der einer Eingangsklemme eines UND-Tors 17 zugeführt wird. Die andere Eingangsklemme wird so lange hochgehalten, wie das Ziel außerhalb des Bereichs des mag­ netischen Sensors verbleibt. Wenn das Ziel während des Zeitinter­ valls τ außerhalb des Bereiches verbleibt, erzeugt das UND-Tor 17 ein Ausgangssignal, das zur Rückstellung der logischen Schal­ tung dient. Wenn andererseits ein Ziel innerhalb des Zeitinter­ valls festgestellt wird, wird der Annäherungssensor erneut in einer fünften Stufe (e) verwendet, um seine Entfernung genau zu prüfen, wobei nur ein Abfeuern des Sprengkopfes ausgelöst wird, wenn die Messung ergibt, daß das Ziel innerhalb vorgegebener Ent­ fernungsgrenzen liegt, bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel zwischen 150 mm und 750 mm.
Ein auf diese Weise verwendeter Ultraschall-Annähe­ rungssensor erzeugt eine brauchbare Bestätigung des Vorhanden­ seins eines Ziels und kann für den Fall, daß es sich bei dem Ziel um einen Panzer handelt, dazu verwendet werden, ein Abfeuern zu verhindern, solange sich der Sprengkopf nicht zwischen den Ketten befindet, wodurch sichergestellt wird, daß die volle Sprengkraft des Sprengkopfes auf die Unterseite des Panzers gerichtet wird. Wenn sich der Sprengkopf außerhalb des Bereiches zwischen den Ketten befindet, wird ein Abfeuern selbst dann verhindert, wenn der magnetische Sensor auf Feldunregelmäßigkeiten anspricht, die durch die Ketten verursacht werden und ein elektrisches Signal erzeugen, das ein Ziel anzeigt.
Wie zuvor beschrieben wurde, dient der Ultraschall- Annäherungssensor in einer dritten Abfragestufe (c) zur Prüfung daß der Sprengkopf frei von jedem Hindernis ist. Wenn ein Hinder­ nis, z. B. Schnee oder Schmutz festgestellt wird, kann der Annä­ herungssensor dann in der fünften Abfragestufe (e) nicht einge­ setzt werden, um die Zielentfernung festzustellen. In diesem Falle nimmt die logische Schaltung eine zweite Umkehrbetriebsart ein, bei der nur der magnetische Sensor (2) in Fig. 1 benutzt wird. Die logische Schaltung überwacht erneut vom magnetischen Sensor erzeugte Ausgangssignale, löst jedoch das Abfeuern des Sprengkopfes unmittelbar bei Feststellung eines Ziels aus. Eine mit der Zeitverlaufs-Schleife 15 identische Schleife 25 dient wiederum zur Rückstellung der logischen Schaltung, wenn ein Ziel nicht innerhalb eines Zeitintervalls τ festgestellt wird. Diese Anordnung spart der logischen Schaltung zugeführte Energie ein.
Wenn sich herausstellt, daß der Annäherungssensor nicht behindert ist, kann er noch in der fünften Abfragestufe (e) an­ zeigen, daß die Zielentfernung zu niedrig oder zu hoch ist und beispielsweise außerhalb des Bereiches von 150 mm bis 750 mm liegt. Wenn die Entfernung zu groß ist und außerhalb der oberen Entfernungsgrenze des Annäherungssensors liegt, wird angenommen, daß der Zünder von einem Abwehr-Magnetfeldsystem angegriffen wird, das so ausgelegt ist, daß es ein Ziel simuliert, indem eine Magnetfeld-Anomalie vor dem echten Ziel erzeugt wird. In diesem Fall tritt die logische Schaltung in eine dritte Umkehrbetriebs­ art (3) ein, die in Fig. 2 dargestellt ist, und in der der aku­ stische Sensor wiederum zur Anzeige dient, ob das Ziel sich in­ nerhalb des Abfeuerbereichs des Sprengkopfes bewegt hat. Dies wird durch Zeitmittelung wahrer Effektivwerte akustischer Signale über ausgewählten Teilen des akustischen Frequenzbandes erreicht und unter Verwendung eines Algorithmus zur Identifizierung, ob die abgeleiteten Signale charakteristisch für ein Ziel sind, das sich innerhalb des Abfeuerungsbereiches befindet. Wenn der aku­ stische Sensor die Anwesenheit eines Ziels anzeigt, wird dessen Entfernung erneut unter Verwendung des Ultraschall-Annäherungs­ sensors geprüft, und wenn die Entfernung innerhalb der vorgege­ benen Grenzen liegt, erfolgt die Abfeuerung des Sprengkopfes. Wieder dient eine Zeitverlaufs-Schleife 35, die identisch mit den Schleifen 15 und 25 ist, zur Rückstellung der logischen Schal­ tung, wenn der akustische Sensor ein Ziel innerhalb des vorgege­ benen Zeitintervalls τ nicht feststellt. Wenn nach Beginn der dritten Umkehrbetriebsart der Ultraschall-Näherungssensor noch zeigt, daß sich das Ziel außerhalb der vorgegebenen Entfernungs­ grenzen (bei diesem Beispiel zwischen 150 mm bis 750 mm) befin­ det, wird angenommen, daß der Zünder auch von einem Abwehrsystem mit akustischem Generator angegriffen wird, wobei akustische Signale erzeugt werden, die ein Ziel vor dem wahren Ziel simulie­ ren und so den akustischen Sensor irreführen. In diesem Fall tritt die logische Schaltung in eine vierte Umkehrbetriebsart (4) ein, die in Fig. 2 dargestellt ist, und in der der Annäherungs­ sensor periodisch in durch eine Verzögerungsschaltung 41 bestimm­ ten Intervallen von t (im vorliegenden Beispiel beträgt t eine halbe Sekunde) gepulst wird bis das Ziel in den Bereich hinein­ gelangt (d. h. in den Bereich mit den vorgegebenen Entfernungs­ grenzen) , und dann wird eine Angriffs-Verzögerungsschaltung 42 ausgelöst. Nach der durch die Schaltung 42 bewirkten Verzögerung wird die Entfernung erneut durch den Annäherungssensor geprüft, und wenn sich das Ziel noch innerhalb des angegebenen Entfer­ nungsbereiches befindet, die Abfeuerung des Sprengkopfes bewirkt. Eine mit den Schaltungen 35, 25 und 15 identische Zeitverlaufs- Schleife 45 dient wiederum zur Rückstellung der logischen Schal­ tung, wenn innerhalb der Entfernungsgrenzen und innerhalb des Zeitintervalls τ kein Ziel festgestellt wird.
Wenn während der fünften Abfragestufe (e) der Ultra­ schall-Annäherungssensor zeigt, daß die Entfernung geringer als die untere Entfernungsgrenze (im vorliegenden Beispiel 150 mm) ist, nimmt die logische Schaltung an, daß der Zünder durch einen Panzer angegriffen wird, der mit einer über die volle Breite verlaufenden Rolle oder ähnlichen Gegenmaßnahmen versehen ist, um eine vorzeitige Abfeuerung des Sprengkopfes auszulösen. In diesem Falle wird der magnetische Sensor abgeschaltet und der Ultra­ schall-Annäherungssensor periodisch mit durch eine Verzögerungs­ schaltung 51 definierten Zeitintervallen t′ (eine halbe Sekunde im vorliegenden Beispiel) gepulst, bis die Zielentfernung größer ist als die obere Entfernungsgrenze des Sensors (beim vorliegen­ den Beispiel 750 mm). Das System nimmt dann an, daß der Spreng­ kopf sich innerhalb des Spaltes zwischen der Rolle und dem Ziel befindet, und der magnetische Sensor wird erneut eingeschaltet, und die Abfragestufen (d) und (e) werden wiederholt, um den Pan­ zer selbst zu überwachen. Wenn der magnetische Sensor anzeigt, daß das Ziel in den Bereich des Sprengkopfes eingetreten ist, prüft der Ultraschallsensor erneut die Entfernung und löst das Abfeuern des Sprengkopfes aus, wenn die Entfernung zwischen den vorgegebenen Grenzen liegt. Wiederum dient eine Zeitverlaufs­ schleife 55 zur Rückstellung der logischen Schaltung, wenn die Rolle den Sprengkopf nicht innerhalb des vorgegebenen Zeitinter­ valls τ passiert hat.
Das zuvor beschriebene System enthält beispielsweise fünf Umkehrbetriebsarten und ist in der Lage, drei verschiedene Formen von Abwehrmaßnahmen zu überwinden, die den magnetischen, den akustischen und den Annäherungssensor irreführen sollen.
Zusätzlich zu den obenbeschriebenen Sicherheitsmaßnah­ men wird der bei diesem Ausführungsbeispiel vorgesehene Anti- Störsensor willkürlich in das Zündsystem eingeschaltet, so daß in jedem einzelnen Augenblick ein Minenfeld, in dem sich viele Streuminen befinden, eine Mischung von Minen mit und ohne aktive Anti-Störsensoren enthält. Die Verteilung dieser Mischung kann darüber hinaus über der Zeit verändert werden.
Wenn ein doppel-endiger Sprengkopf verwendet wird, wird das obenbeschriebene System gegenüber einem ein-endigen Spreng­ kopf in geringem Maße modifiziert. Insbesondere kann dann der in der Abfragestufe (a) verwendete Sensor entfallen, so daß die erste Umkehrbetriebsart (1) ebenfalls entfällt. Statt dessen wird der Lage-Sensor dazu verwendet, die richtige Zündkapsel (d. h. diejenige, die sich näher am Boden befindet) unmittelbar vor dem Abfeuern des Sprengkopfes auszuwählen, um sicherzustellen, daß die maximale Sprengkopfwirksamkeit auf das Ziel ausgeübt wird.
Eine andere Modifikation besteht darin, zwei akustische Sensoren vorzusehen, die jeweils an den Enden des Sprengkopfes angebracht werden, wobei der obere Sensor stets dazu dient, Ein­ gangssignale zur logischen Schaltung zu liefern. Es braucht jedoch nur ein Ultraschallsender vorgesehen zu werden, da dieser als eine einzelne Quelle verwendbar ist, die beide Enden des Sprengkopfes speist.
Sowohl das als magnetischer Sensor verwendete Luft­ spalt-Magnetometer als auch der zur Analyse der empfangenen Signale verwendete Mikroprozessor können als integrierte Schal­ tungen ausgebildet sein. Da ferner sowohl der als Sender im An­ näherungssensor verwendete Ultraschallwandler als auch das als Empfänger und passiver akustischer Sensor verwendete piezoelek­ trische Mikrofon in kompakter Form verfügbar sind, kann das gesamte System leicht in einem verhältnismäßig kleinen, im Ge­ häuse einer Mine vorhandenen Raum untergebracht werden.
Das oben beschriebene Beispiel wurde in Verbindung mit einem programmierten Mikroprozessor erläutert, jedoch kann auch eine logische Schaltungskomponenten enthaltende verdrahtete Schal­ tung verwendet werden. Ferner ist das System nicht auf die beson­ dere Kombination der beschriebenen Sensoren beschränkt, bei­ spielsweise könnte der akustische Sensor durch einen seismischen Sensor ersetzt werden, der Erschütterungsstörungen feststellt, die von der Bewegung eines Ziels verursacht werden. Ein seismi­ scher Sensor kann jedoch dann insbesondere nicht erwünscht sein, wenn die Munition als Streumine ausgelegt wird, da eine wirksame Bodenkopplung erwünscht ist und dies erfordert, daß die Munition im Boden vergraben wird. Der Ultraschallsensor kann durch einen aktiven Hochfrequenzsensor ersetzt werden, z. B. ein Kleinradar, das so ausgelegt ist, daß es in einem der verschiedenen Frequenz­ bänder arbeiten kann. Ferner ist es möglich, daß optische oder Infrarot-Sensoren in dem Zündsystem entweder eine passive oder aktive Rolle spielen, obwohl diese Sensoren eine verhältnismäßig kurze Betriebszeit insbesondere in der Umgebung eines Schlacht­ feldes haben können, wo sie mit Schmutz bedeckt werden können.

Claims (5)

1. Zündsystem, bei dem ein Auslösesignal zur Einleitung der Zündung eines Sprengkopfes dient, mit einem ersten Sensor zur Erzeugung eines ersten Ausgangssignals in Abhängigkeit von einem von einem Ziel erzeugten Signal, mit einem magnetischen Sensor zur Erzeugung eines zweiten Ausgangssignals in Abhängigkeit von einer von dem Ziel erzeugten magnetischen Unregelmäßigkeit, mit Entfernungsmeßmitteln, und mit Verarbeitungsmitteln zur Erzeugung des Auslösesignals in Abhängigkeit von den Ausgangssignalen, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Sensor ein akustischer Sensor oder ein seismischer Sensor zur Erzeugung des ersten Aus­ gangssignals in Abhängigkeit von einem von dem Ziel erzeugten akustischen bzw. seismischen Signal ist, und daß die Verarbei­ tungsmittel so ausgebildet sind, daß sie das Auslösesignal erzeugen in Abhängigkeit von (a) dem zweiten Ausgangssignal, das innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls des ersten Ausgangssignals erzeugt wird, und von (b) dem dritten Ausgangssignal, das eine Zielentfernung innerhalb eines Entfernungsintervalls dar­ stellt, das sich von einer vorgegebenen oberen Entfernungsgrenze zu einer vorgegebenen unteren Entfernungsgrenze erstreckt.
2. Zündsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernungsmeßmittel aus einem Ultraschall-Annäherungssensor bestehen.
3. Zündsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verarbeitungsmittel Auswertemittel enthalten, die (a) auf das zweite Ausgangssignal ansprechen, das innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls während der Erzeugung des ersten Aus­ gangssignals erzeugt wird, und (c) auf das dritte Ausgangssignal, das eine Zielentfernung darstellt, die die vorgegebene obere Ent­ fernungsgrenze überschreitet, um erste Ausgangssignale auszuwerten, die von dem akustischen oder dem seismischen Sender erzeugt werden, und um in Abhängigkeit von der Auswertung eine Anzeige zu erzeugen, wenn sich das Ziel innerhalb des Entfernungsintervalls befindet, und daß weitere Mittel vorgesehen sind, um das Auslöse­ signal zu erzeugen, sofern die Entfernungsmeßmittel nach der Er­ zeugung der Anzeige ebenfalls ein drittes Ausgangssignal erzeugen.
4. Zündsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernungsmeßmittel nach der Auswertung in diskreten Zeit­ intervallen aufgetastet werden.
5. Zündsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Verarbeitungsmittel Mittel enthalten, die (a) auf das zweite Ausgangssignal ansprechen, das innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls des ersten Ausgangssignals anspricht und (d) auf das dritte Ausgangssignal, das eine Zielentfernung darstellt, die kleiner als die vorgegebene untere Entfernungs­ grenze ist, indem periodisch die von den Entfernungsmeßmitteln erzeugten dritten Ausgangssignale aufgetastet werden, bis das dritte Ausgangssignal eine Zielentfernung darstellt, die die obere Entfernungsgrenze überschreitet, und daß dann die Erzeugung des Auslösesignals eingeleitet wird, wenn anschließend sowohl der magnetische Sensor ein zweites Auslösesignal erzeugt hat und die Entfernungsmeßmittel das dritte Ausgangssignal erzeugt haben, das die Zielentfernung innerhalb des Entfernungsintervalls darstellt.
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