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Kupplung des Schaltrades mit dem Papierwagenantrieb. Bei den bekannten,
Schaltvorrichtungen für den Papierwagen an Schreibmaschinen. ist im allgemeinen
das zum Schaltschloß gehörige Schaltrad sowie dars. durch die Papierwagenzahnstange
angetriebene Zahnrad (Triebrad) mit einer gemeinsamen Achse fest verbunden, wodurch
die Bewegungen- der beiden Räder vollständig -voneinander abhängen. Diese Einrichtungen
haben .den Nachteil, daß beim Zurückführen des Papierwagens die Zähne des Schaltrades
an dem von einer Feder -belasteten Schaltzahn entlang gleiten. müssen, wobei einerseits
ein starkes Geräusch yerursacht wird, anderseits die in Frage kommenden Teile einer
vorzeitigen Abnutzung ausgesetzt werden und drittens eine erhöhte Kraftanwendung
zum Zurückführen des Wagens erforderlich ist.
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Zur Beseitigung dieser Mängel ist bereits vorgeschlagen worden, eine
oder mehrere Sperrklinken derart anzuordnen, daß sie nur bei der Linksbewegung des
Papierwagens das Schaltrad mit dem Triebrad kuppeln, während beim Zurückführen -
des Papierwagens in die Anfangsschreibstellung diese Kupplung nicht in Wirkung tritt.
Jedoch auch durch diesen Vorschlag. werden die vorstehend gerügten Mängel nicht
beseitigt, denn auch bei dieser Anordnung verursachen die unter Federdruck stehenden
Sperrklinken beim Hinweggleiten über die Zähne des Sperrades ein starkes Geräusch,
verbunden mit .der vorzeitigen Abnutzung der aufein.andergleitenden Teile. Außerdem
treten. bei dieser Anbrdnung, die zwar die starre Verbindung zwischen dem Schaltrad
sowie dem durch die Papierwagenzahnstange angetriebenen Zahnrad vermeidet, noch
andere wesentliche Nachfeile hinzu: So i'st die Zapfenreibung in den Lagerstellen
der Sperrklinken eine verhältnismäßig große und bedingt eine entsprechend stärkere
Federspannung. Ferner ist bei län= gerem Gebrauch .die Möglichkeit vorhanden, daß
Radierstaub 'oder sonstige Verunreinigungen sich in den, freiliegenden Sperrklinken
festsetzen, so daß .die Federn dann nicht mehr ausreichend Kraft haben, um die sich
nunmehr schwer bewegenden Sperrklinken rechtzeitig in .die Sperradverzahnung einzulegen.
Außerdem müssen die Sperrklinken zur Verminderung der Reibung möglichst schmal ausgeführt
werden, hierdurch sind sie aber ebenso wie die Sperradzähne einer starken Abnutzung
unterworfen. Schließlich! werden bei der bekannten Anordnung .die beiden Sperrklinken
während des Zurückfü'hrens des Papierwagens zu bleicher Zeit gehoben und dadurch
die Kupplung zwischen dem Schaltrade und dem Papierwagenantrieb auf kurze Zeit vollständig
aufgehoben. Unter diesen Umständen ist es aber nicht ausgeschlossen, daß beim Erreichen
d'esi rechten Anschlages
für den Papierwagen die Sperrklinken nicht
schnell genug einfallen und der Papierwagen eine kurze Bewegung in entgegengesetzter
Richtung ausführen, kann; was jedoch für den gleichmäßigen Anfang der Schriftzeile
nicht zulässig ist.
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Die vorstehend angeführten Nachteile zu vermeiden, ist die Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, deren Gegenstand eine Kupplung des Schaltrades mit dem
Papierwagenantrieb für Schreibmaschinen betrifft und so ausgebildet ist, daß die
Kupplungsorgane in einem Gehäuse am Schaltrad ausweichbar untergebracht sind, wobei
das Kupplungsgehäuse durch eine Deckkapsel staubdicht verschlossen wird, und ferner
das Kupplungsrad nur die Hälfte der Zähnezahl des jeweils verwendeten Schaltrades
besitzt, um so ein Kupplungsorgan immer in Kupplungsstellung zu haben. Die erwähnten
Kupplungsorgafi.e bestehen aus hohlen Rollen, die unter ganz geringer Federbelastung
wirken, so daß bei größtmöglichster Gewichtsverringerung unter gleichzeitiger Verbreiterung
der Kupplungsrollen. und des Kupplungsrades fast .gar keine Reibung verursacht .und
demgemäß weder eine nennenswerte Kraftanwendung beim Zurückführen des Papierwagens
erforderlich, noch eine Abnutzung der Kupplungsorgane herbeigeführt, noch ein praktisch
nennenswertes Geräusch erzeugt wird. Durch die Abdichtung des Kupplungsgehäuses
sind die Kupplungsorgane naturgemäß gegen Radierstaub und sonstige Verunreinigungen
geschützt und hierdurch ihre Wirkung gesichert sowie ihre Lebensdauer verlängert.
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Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
d_ argestellt, und zwar zeigt: . Fig. i eine Schaltvorrichtung für Schreibmaschinen:
bekannter Bauart mit dem- Gegenstand der Erfindung in, einer Ansicht von vorn bei
geöffnetem Kupplungsgehäuse, Fig. 2 einen Längsschnitt gemäß Fig. i.
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In dem Schaltbock i ist eine Drehachse 2 gelagert, auf der das Schaltrad"
3 fest angeordnet ist, welches an seiner, einen Stirnwand eine ringförmige Gehäusekapsel
3a besitzt, in deren Wandung Schrägschlitze 3b angeordnet sind. . Ferner sitzt auf
der Achse 2 frei drehbar das Kupplungsrad 4, das mit einer Ausnehmung über die Nabe
des Schaltrades 3 greift und so mit seinen Kupplungszähnen in das Gehäuse 311 hineinragt.
Auf der verlängerten Nabe des Kupplungsrades 4 ist das Zahnrad 5 befestigt, welches
in bekannter Weise mit der Papierwagenzahnstange 6 zusammenwirkt. Mit den Zähnen
des Kupplungsrade5 4 arbeitdn lose in das Gehäuse 3a eingelegte hohle Kupplungsrollen
7 zusammen, die unter der Wirkung leichter Flachfedern 8 stehen. Das ganze Gehäuse
wird durch eine Deckkapsel 9 staubdicht abgeschlossen.
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Die Wirkungsweise des Gegenstandes der Erfindung 'ist folgende: Bewegt
sich die Papierwagenzahnstange 6 in bekannter Weise während des Schreibvorganges
nach links, so wird sie auch unter Vermittlung des Zahnrades 5 das Kupplungsrad
¢ nach links (entgegen der Bewegungsrichtung der Uhrzeiger) in Fi.g. i drehen. Hierbei
wird eine von den beiden Kupplungsrollen 7 (in Fig. i die obere) von einem Kupplungszahn
erfaßt und nach hußen gegen die Schrägwandung des Schlitzes 3b im Gehäuse
3` gedrückt -und verdreht dadurch das Schaltrad, dessen Drehbewegung in üblicher
Weise geregelt und begrenzt wird. Da das Kupplungsrad 4 nur die halbe Zähnezahl
des Schaltrades 3 besitzt, so wird immer eine der beiden Kupplunigsrollen von den
Zähnen des Kupplungsrades 4 erfaßt und gegen das Gehäuse gedrückt werden, so daß
ständig die Sicherung der Kupplung gewahrt wird und eine .unbeabsichtigte Bewegung
des Papierwagens nicht eintreten kann. Wird die Papierwagenzahnstange . beim Zurückführen
des Papierwagens in seine Schreibanfangsstellunig nach rechts bewegt, so dreht sie
auch das Kupplungsrad 4 in Richtung des ZThrzeigers (Fig. i), wobei die Zähne des
Kupplungsrades 4 an den hohlen Kupplungsrollen 7 vörbeigleiten unddiese entgegen
der Wirkurig der leichten Flachfedern 8 in die Schrägschlitze 3b des Gehäuses
3" ausweichen können. Die hierbei zu überwindende Kraft ist äußerst gering,
und es wird auch praktisch kein Geräusch erzeugt. Ohne weiteres wird ersichtlich,
daß die Deckkapsel g die - Kupplungsorgane in -der gewünschten Weise gegen Verunreinigungen
sichert.