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Buchungsschreibmaschine mit Vorsteckeinrichtung An Buchungsschreibmaschinen
wird' das Joürnalblatt auf =der sSchreibwalze für sich geführt, weil es in- der
Regel laufend vollgeschrieben wird, wogegen die meist nur mit einer oder zwei Zeilen
zu beschreibenden Kontoblätter von vöxn vorgesteckt und laufend ausgewechselt werden.
Ist es wohl die Regel, die Kontoblätter nur mit einer Zeile zu beschriften, so kommt
es dennoch vor, daß ausnahmsweise auch zwei oder mehr Zeilen auf dem Kontqblatt
zu beschriften sind.'Für diesen Zweck wird 'die Schreibwalze in üblicher Weise mittels
ihres Schalthebels entsprechend fortgeschaltet. Da jedoch die Kontohlätter in .der
Vorsteckeinrichtung zwischen deren Förderwalzen festgehalten sind, stauchen sich,
die Kontoblätter auf der Schreibwalze, weil 'sie den Widerstand der Förderwalzen,
' die nachgiebig gegeneinandergedrückt sind, nicht überwinden können. Es könnte
wohl- von der Schreibwalze aus z. B. eine Zahnradübersetzung zu den Förderwalzen
führen, so daß diese bei der Fortschaltung der Schreibwalze ebenfalls mit angetrieben
werden und die Kontoblätter zwischen sich aufwärts fördern. Diese Fortschaltung
ist aber -nicht genau-genug, denn Zahnräder haben etwas Spiel, das zur Bauschbildung
der Kontoblätter ausreicht. Auch dann ist der Bausch unvermeidbar, wenn z. B. die
Schreibwalze abgeschliffen worden ist- öder etwas schlägt; wobei stets ein Stauchen
der Kontoblätter eintritt: Aber eine solche Bauart ist auch sehr umständlich und
teuer, sowie schwer unterzubringen.
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Bei Schreibmaschinen, in denen mehrere Blätter, etwa zwei bis drei,
gleichzeitig beschriftet werden, sind über der Schreibwalze Klemmwalzen für die
Führung eines Blattes angeordnet. Um die gleichzeitige Fortschaltung der eingezogenen
Blätter bei Drehung der- Schreibwalze zu erleichtern, können die Klemmwalzen mittels
eines besonderen Griffes geöffnet werden. Bei Schreibmaschinen mit Vorsteckeinrichtung
wird auch die Fortschaltung der beiden Blätter, nämlich des Journalblattes" und
des vorgesteckten Blattes, dadurch bewirkt, daß mit der Schalteinrichtung für die
Papierwalze eine Kupplung für den Antrieb der Förderwalzen verbunden ist, so daß
auch diese bei der Schaltun der Papierwalze eine entsprechende Drehung erhalten
und das vorgesteckte Blatt um eine Zeile weiterbewegen. Die Schaltung beider Blätter
erfolgt demnach unabhängig voneinander und könnte ungleichmäßig vor sich gehen;
wenn beispielsweise die Papierwalze bei einem Abschliff kleineren Durchmesser erhalten
hat.
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Die Erfindung macht die Fortschaltung der Kontoblätter zusammen mit
dem Journalbogen für die Beschriftung von zwei oder mehr Zeilen von dem Widerstand
der Förderwalzen und deren Antrieb dadurch ganz unä,bhängig, daß die Zeilenschaltvorrichtung
der Schreibwalze mit einer Einrichtung zum Öffnen der Förderwalzen der Vorsteckeinrichtung
gekuppelt ist, und zwar in der Weise, da:ß die Förderwalzen die vorgesteckten Bogen
bei dem Schalten der Schreibwalze mittels der Zeilenschaltvorrichtung frei durchgleiten
;..lassen. Zweckmäßig ist es, die Auslösung der
Förderwalzen während
des Totganges der Zeilenschaltvorrichtung vorzunehmen, so daß die Förderwalzen schon
offen sind, wenn die Schaltbewegung der Schreibwalze einsetzt: Die Zeichnung stellt
die Erfindung bei=-: spielsweise lediglich mit den zum Verständnis der Erfindung
erforderlichen Teilen eines Schreibmaschinenwagens dar.
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Abb. i ist eine Vorderansicht, Abb. 2 ein Schnitt nach Linie 2-2 in
Abb. i und Abb. 3 ein Schnitt nach Linie 3-3 ebenfalls in Abb. i.
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In dem Wagen a der Schreibmaschine ist wie üblich die Schreibwalze
h gelagert. Außerdem sind am Wagen der übliche Schaitliebel c für die Schreibwalze
angeordnet, der über ein nicht gezeichnetes Schaltwerk die Schreibwalze b wie bekannt
zeilenweise fortschalten kann. Über der Schreibwalze b sind im Wagen a die
beiden Förderwalzen d, d'
mittels ihrer «'elfen e, e' gelagert. Eine oder
beide Wellen gleiten in Schlitzen l des Wagens und stehen unter Wirkung von nicht
gezeichneten Federn, welche die beiden Förderwalzen d, d' zusammendrücken.
Über ihnen ist z. B. eine Welle f im Wagen a gelagert, die auf einem
Ende einen Handhebel g trägt,-der mit seinem Gegenarm g' zwischen die beiden Wellen
e, e' der Förderwalzen greift, so daß durch ihn die Förderwalzen geöffnet
werden können. Mittels des Hebels g kann die Auslösung der Förderwalzen auch willkürlich
vorgenommen werden. Ebenfalls fest auf der Welle f sitzt an der Seite des Schalthebels
c ein Arm h, der auf einem bei i gelagerten Winkelarm i" ruht. Dessen anderer Hebel
i. greift in den Bereich des Schalthebels c, so daß bei Bewegung des Schalthebels
c in der Schaltrichtung (Pfeil I in Abb. i) der Hebel i mitgenommen wird, der über
seinen Winkelarm i" den Arm 1i anhebt und damit die Welle f dreht, die mittels des
Armes g' die beiden Förderwalzen d und d' öffnet. Da diese Öffnungsbewegung nur
kurz zu sein braucht, der Schaltweg des Hebels c aber länger ist, so empfiehlt es
sich, in den Hebel i einen Leergang einzuschalten, z. B. dadurch, daß der untere
Teil des Hebels i aus einem besonderen Arm k besteht, der bei k' am Hebel
i angelenkt ist und unter der Wirkung einer Feder k" steht, die kräftiger ist als
die Feder, welche die beiden Förderwalzen d und d' zusammendrückt. Demzufolge wird
bei der Schaltbewegung des Hebels c zunächst der Widerstand der Federn für die Walzen
d und d' überwunden, die also geöffnet werden. Diese Wirkung kann durch die Länge
der Schlitze l begrenzt sein. Bei Weiterbewegung des Schalthebels c wird dann der
Widerstand der Feder k" überwunden, so daß der Hebel i stehenbleibt und sich nur
sein Arm k mit dem Hebel c weiterbewegt.
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Die Öffnung der Förderwalzen d und d' erfolgt zweckmäßig,
bevor die Schaltbewegung der Scheibenwalze b einsetzt. Das läßt sich leicht dadurch
bewirken, daß die Öffnungsbewegung in den Totgang des Schalthebels c gelegt wird.
Dieser Totgang ist dadurch bedingt, daß der Schalthebel c erst die Schaftklinke
für die Drehung der Schreibwalze b in deren Schaltrad leiten muß. Erst nachdem die
Klinke mit dem Schaltrad zum Eingriff gekommen ist, beginnt die Schaltdrehung der
Walze b. Die Förderwalzen d und d' sind demgemäß schon offen,
bevor sich die Schreibwalze b dreht und die vorgesteckten Blätter aufwärts bewegt,
so daß diese sich nicht stauchen können, vielmehr zwischen den Förderwalzen frei
hindurchgleiten.