DE329482C - Einrichtung zur Verhinderung der induktiven Stoerung von Telegraphenleitungen - Google Patents

Einrichtung zur Verhinderung der induktiven Stoerung von Telegraphenleitungen

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DE329482C
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L25/00Baseband systems
    • H04L25/02Details ; arrangements for supplying electrical power along data transmission lines
    • H04L25/08Modifications for reducing interference; Modifications for reducing effects due to line faults ; Receiver end arrangements for detecting or overcoming line faults
    • H04L25/085Arrangements for reducing interference in line transmission systems, e.g. by differential transmission

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Description

Beim Betrieb elektrischer Vollbahnen hat es sich ergeben, daß parallel den Fahrdrähten geführte Telegraphenleitungen durch Induktion störend beeinflußt werden. Bei genügend hohen Induktionsspannungen werden die in der Schwachstromleitung eingeschalteten Telegraphenapparate mit einer der Periodenzahl des Starkstromes entsprechenden Schwingungszahl spielen und diese Schwingungen sich den
to durch den Morsetaste^ ausgesandten Zeichen überlagern. Da die Induktionsspannungen nicht immer gleich, stark sind, gelingt es auf gewöhnlichem Wege, weder durch Kompensation noch durch eine bestimmte Einstellung der Telegraphenapparate, die Störung zu verhindern.
Ein Mittel zur Beseitigung derartiger Störungen bietet die Einführung von Glühkathodenröhren und die Benutzung der charakteristischen Abhängigkeiten zwischen Strom und Spannungen in diesen Röhren. Ab zweckmäßig wird gemäß der Erfindung die im folgenden beschriebene Schaltung vorgeschlagen: In Fig. ι ist zunächst das Schema einer elektrischen Vollbahn mit einem oberirdischen Fahrdraht und Erdrückleitung nebst einer parallellaufenden Telegraphenleitung, gleichfalls mit Erdrückleitung, gezeichnet. F ist der Fahrdraht, S die Telegraphenleitung, D die Bahnbetriebsmaschine, M der Morseapparat, B die Morsebatterie/ Γ der Taster. Durch Induktion werden die im Fahrdraht fließenden Wechselströme auf die Leitung S übertragen und stören den Betrieb des Morseapparates.
In Fig. 2 ist die Schaltung unter Verwendung einer Glühkathodenröhre K mit Glühkathode h.
Anode α und Gitter g angegeben. Zum näheren Verständnis der Wirkungsweise der Glüh-' kathodenröhre sind in Fig. 3 und 4 zwei charakteristische Kurven über die Abhängigkeit zwischen Strom und Spannung dargestellt. Fig. 3 stellt dar die Abhängigkeit des von der Anode α zur heißen Kathode h fließenden Stromes i: von der dem Gitter g aufgedrückten Spannung e. Man sieht, daß mit wachsender positiver Spannung der Strom i einen konstanten Sättigungswert it erreicht, während er bei einer gewissen negativen Spannung auf 0 herabsinkt. In Fig. 4 ist dargestellt die Abhängigkeit des von der Anode α zur Kathode h 5c fließenden Stromes i von der zwischen Anode und Kathode angelegten Spannung E. Diese Kurve zeigt, daß mit wachsender Spannung E der Strom i einen Grenzwert erreicht, über den hinaus auch bei weiter wachsender Spannung der Strom nicht mehr ansteigt.
Der Vorgang bei der Schaltung nach Fig. 2 spielt sich. folgendermaßen ab: Zunächst ist die Anodenbatterie B3 so groß gewählt, daß ihre Spannung in dem Bereich zwischen den Werten c und d des Diagrammes der Fig. 4 liegt. Es werden demnach, wenn reibst durch Induktion zusätzliche Spannungen erzeugt werden, die durch die. Glühkathodenröhre k fließenden Ströme keinerlei Veränderung erleiden. Der Unter br echungs Vorgang mittels des Morsetasters T erfolgt nicht im Hauptstromkreise, sondern in dem Stromkreise: Gitter g, Kathode h. Beim Herunterdrücken der Taste t ist die Batterie B1 mit ihrer positiven Klemme an das Gitter angelegt. Diese Batterie besitzt eine Spannung e, die so groß ist, daß
der Sättigungsst-rom J1 erreicht ist. Wird die Taste aufgehoben, so wird der Kontakt Bei T unterbrochen und die Zusatzbatterie Bs eingeschaltet, deren entgegengerichtete wirksame Spannung durch den parallelgecchalteten Widerstand Rw so geregelt ist, daß sie gleich 2e ist Zusammen mit der Spannung -j- e der Spannung B1 ergibt sich also eine Spannung — e, die gemäß Fig. 3 den Strom i auf ο bringt. Da also bei dieser Anordnung zwischen α und h nunmehr kein Strom- fließt, bleibt auch die Leitung S bei unterbrochenem Eontakt T stromlos.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Einrichtung zur Verhinderung der induktiven Störung von· Telegraphenleitungen, insbesondere Morsetelegraphenleitttngen, dureh Starkstromleitungen mittels einer in den Stromkreis der Schwachstromieltung eingeschalteten Glühkathodenröhre, die mit einer so hohen Anodenspannung Betrieben wird, daß der Sättigungsstrom der Röhre erreicht ist, und daß zusätzliche 2; Spannungen keine Veränderungen des Sättigungsstromes mehr hervorrufen, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Unterbrechung der Telegraphenleitung dienende Zeichengeber (Morsetaster) in dem Strom- 3< kreis Gitter-Kathode der Glühkathodenröhre liegt.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Schließen des Unterbrechungstasters das Gitter der Glüh- 3! kathodenröhre mit einem so hohen positiven Potential geladen ist, daß der Sättigungsstrom, zwischen Anode und Kathode erreicht ist, während bei Unterbrechung, des Kontaktes eine so hohe negative Span- 4< nung am Gitter liegt, daß der Strom von der Anode zur Kathode.auf ο sinkt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1918329482D 1918-08-20 1918-08-20 Einrichtung zur Verhinderung der induktiven Stoerung von Telegraphenleitungen Expired DE329482C (de)

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