DE329181C - Vorrichtung zur Beeinflussung der Verdichtung bei Gleichstromdampfmaschinen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Beeinflussung der Verdichtung bei Gleichstromdampfmaschinen. Gemäß dem Hauptpatent 3268o9 sollen, die beiden Zylinder bzw. Zylinderseiten einer Gleichstromdampfmaschine miteinander durch Leitungen in solcher Anordnung verbunden werden, daß, durch den Kolben einerseits und durch Rückschlagventile anderseits gesteuert, ein Teil des expandierenden Dampfes aus dein einen in den anderen Zylinderraum, während in letzterem die Verdichtungsperiode statthat, überströmt.
• Es hat sich nun herausgestellt, daß die Steuerung des Dampfes durch den Kolben und Rückschlagventile zwar bei Maschinen geringerer bis mittlerer Drehzahl einwändsfrei arbeitet, daß dagegen bei Schnelläufern die Rückschlagventile nicht unter allen Umständen sicher zu arbeiten imstande sind. Der Zweck der Erfindung ist es, hiergegen Abhilfe zu schaffen, indem die Steuerung des überströmenden Dampfes durch den bz-w. die Kolben im Zusammenwirken mit gesteuerten Ventilen geschieht. Diese neue Art der Steuerung hat noch insofern, gegenüber der. des Hauptpatentes große Vorteile, als je nach der Einstellung der !die Ventile antreibenden Vorrichtung zeitweise die Überströmung beliebig bis auf Null verändert werden kann.' Infolgedessen besteht auch die Möglichkeit, die gemäß dem Hauptpatent vorgesehene Drosseleinrichtung fortzulassen und diese durch die Art der Ventilsteuerung zu ersetzen.
• Auf der Zeichnung sind mehrere _Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen: Fig. i in schematischer Darstellung einen achsialen- Schnitt durch einen Zylinder einer doppeltwirkenden Gleichstromdampfmaschine, Fig. a einen senkrechten Schnitt durch . die Zylinder einer einfach wirkenden, stehenden Mehrzylinder-Gleichstromdampfmaschine und Fig.3 ein Indikatordiagramm.
• Wie aus Fig. i zu erkennen, schließt an die linke Zylinderseite- an einer Stelle, die etwa 70 Prozent des Kolbenhubes. entspricht, ein Rohr A an, das sich in dem Rohr B fortsetzt, welches seinerseits in das Rohr C - mündet. Dieses Rohr C schließt an einer Stelle, die etwa io bis 15 Prozent des Kolbenhubes entspricht, an die andere Zylinderseite an. An dieser Stelle ist bei F ein Abschlußorgan beliebiger Bauart vorgesehen, das durch ein Gestänge G von der Kurbelwelle oder einer besonderen Steuerwelle aus gesteuert wird. In gleicher . Weise führt eine Rohrlditung A', B, C' von der rechten Zylinderseite an einer Stelle, die etwa 70 Prozent des Kolbenhubes entspricht, nach der linken und mündet dort an einer Stelle,, die etwa io bis 15 Prozent des Kolbenhubes entspricht. Auch hier. ist ein Abschlußorgan F beliebiger Bauart angeordnet, das durch ein Gestänge G gesteuert wird. Der den beiden Leitungen A, B, C und A', B, C' gemeinsame Leitungsteil B besitzt ein von ,Hand- einstellbares Drosselorgan E beliebiger Bauart, das aber auch fortfallen und durch die besondere Art der Steuerung der Ventile F ersetzt werden kann: In- entsprechender Weise sind die beiden in Fig. z schematisch dargestellten Zylinder durch Leitungen A, B, C und A', B, C miteinander verbunden, wobei- in deri Leitungen C und C durch die Gestänge G gesteuerte Ventile F und in der Leitung B gegebenenfalls ein Drosselorgan E vorgesehen sind.
• Die Steuerung der Ventile F ist so eingestellt, daß diese nur. so länge geöffnet sind, als eine Überströmung stattfinden soll, infolgedessen sichern sie gleichzeitig gegen das Abströmen von Frischdampf. Ihre Anordnung befindet sich außerhalb der Vüllungszone, um eine Vergrößerung der schädlichen Räume zu vermeiden. Die Regelung des Drosselorganes geschieht an Hand des Indikatordiagrammes unter- dem Gesichtspunkt, daß ein augenblicklicher Druckausgleich vermieden- wird, -da es im Interesse eines ruhigeren Ganges liegt, die Kurven allmählich ansteigen biw. abfallen zu lassen. Ein besonderes Drosselorgan E kann aber unter Umständen auch fortgelassen werden, da die notwendige Drosselung schort durch Regelung der Steuerung der Ventile F erreicht werden kann.
• Die Wirkungsweise ist ohne weiteres klar und läßt- sich am besten an Hand des durch Fig. 3 dargestellten Diagrammes erkennen, in welchem die gemäß dem Verfahren verlorenen und gewonnenen Flächen entsprechend schraffiert sind und in welchen durch gestrichelte -Linien der Kurvenverlauf ohne Drosselung bzw. ohne Auffüllung angedeutet ist.

Claims (2)

1. PATENT-ANSPRÜCHE:. i. Vorrichtung zur Beeinflussung der Verdichtung bei Gleichstromdampfmaschinen nach Patent 368o9 mit vom Kolben gesteuerten, die Zylinderräume- verbindende überetrömleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß in den Überströmleitungen (C, C') gesteuerte Ventile (F) angeordnet sind..
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselung des überströmenden Dampfes durch die gesteuerten Ventile -bewirkt wird.