DE32904C - Spülbagger - Google Patents
SpülbaggerInfo
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- DE32904C DE32904C DENDAT32904D DE32904DA DE32904C DE 32904 C DE32904 C DE 32904C DE NDAT32904 D DENDAT32904 D DE NDAT32904D DE 32904D A DE32904D A DE 32904DA DE 32904 C DE32904 C DE 32904C
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02F—DREDGING; SOIL-SHIFTING
- E02F3/00—Dredgers; Soil-shifting machines
- E02F3/04—Dredgers; Soil-shifting machines mechanically-driven
- E02F3/88—Dredgers; Soil-shifting machines mechanically-driven with arrangements acting by a sucking or forcing effect, e.g. suction dredgers
- E02F3/90—Component parts, e.g. arrangement or adaptation of pumps
- E02F3/905—Manipulating or supporting suction pipes or ladders; Mechanical supports or floaters therefor; pipe joints for suction pipes
Landscapes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 84: Wasserbau.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, in Stromläufen mit weichem Boden (Schlamm,
Sand etc.) durch eingeführte comprimirte Luft den Boden zu lösen und dann derart aufzuwirbeln
und im Wasser in fein zertheiltem Zustande zu suspendiren, dafs derselbe von der
allgemeinen herrschenden Strömung (ob durch natürliches Gefalle eines Flusses hervorgebracht
oder ob infolge von Ebbe und Fluth an Seeküsten) weggeführt wird und dafs so Schifffahrtshindernisse
(Untiefen etc.) beseitigt werden; die Erfindung gründet sich dabei aber nicht
auf dem bekannten Princip, wonach die »lebendige Kraft« eines austretenden Luft- oder
Wasserstrahles die weichen Bodenmassen in Bewegung setzt, sondern vielmehr darauf, dafs
diese Wirkung durch dessen (ruhenden) Druck und durch die Expansion der stark comprimirten
Luft hervorgerufen wird. Der weiter erzielte Nutzeifect, wonach die aufwirbelnden und aufsteigenden
Luftblasen den gelösten Boden noch besser vertheilen und dieser so besser von der
Strömung fortgenommen wird, würde dabei erst in zweiter Linie in Betracht zu ziehen
sein.
Zur Erklärung des Vorstehenden diene zunächst folgendes:
Man denke sich eine recht schwere hohle Lanze, Fig. 1, tief in weichen Boden eingedrückt
bezw. durch ihr recht grofs zu haltendes Gewicht tief in denselben eingesunken. Nun lasse
man Luft von beispielsweise 6 Atmosphären absolut eintreten, während der Gegendruck an
der Düse 2 Atmosphären absolut betrage (nämlich die äufsere Atmosphäre -\- z. B. 10 m
Wassersäule), so wird, weil die Lanze stark in den Schlamm oder Sand hineingedrückt ist,
kein Strahl nach abwärts entstehen, sondern die mühsam an der Mündung sich durchwindende
Luft wird sofort expandiren, indem sie sich noch im Sande auf das f = 3 fache Volumen
ausdehnt und so den Sand hebt (im Gegensatz zum Wegblasen).
Das ist ein Arbeitsvorgang, der allein einen brauchbaren technischen Effect hervorbringen
kann und der noch nie versucht wurde. Dafs diesem Arbeitsverfahren entsprechend die
Mündung der Düse nach abwärts gerichtet und am tiefsten Punkte der Lanze angebracht sein
mufs, ist nach dem Vorhergehenden selbstverständlich: jede nach oben gerichtete Düse
würde die Luft ganz nutzlos entweichen lassen, wodurch der Druck an der unteren Düse so
geschwächt werden würde, dafs dort weniger oder keine Luft austreten, zur Expansion
und damit zum Heben des Sandes kommen würde.
Nun kann freilich die Lanze gar zu sehr belastet bezw. gar zu tief in den Boden gedrückt
werden, so dafs der Widerstand so grofs wird, dafs gar keine Luft mehr zur Düse austreten kann. Dann würde die Wirkung
des Apparates gänzlich aufhören, der Compressor allerdings auch keine Arbeit mehr abgeben,
da er einfach bei zu stark aufsteigendem Luftdruck zum Stillstand kommen wird.
Für diesen Fall ist dann ein mittelst comprimirter Luft äufserst einfach zu handhabender
Schwimmer angebracht, mittelst dessen das schwere Gewicht der Lanze beliebig vermindert
werden kann, ja mittelst dessen, wenn er nur grofs genug gemacht wird, die Lanze ganz
aus dem Boden herausgezogen werden kann, so dafs sie frei über dem Boden schwimmt,
Fig. 2.
Bei praktischer Ausübung der Erfindung wird die comprimirte Luft mittelst eines beweglichen
Schlauches α zu einer im allgemeinen steifen Lanze b geleitet, welche Lanze durch den
Schwimmer c in annähernd verticaler Lage gehalten wird. Unten trägt diese Lanze ein einfach
oder mehrfach durchbrochenes Mundstück, durch dessen Durchbrechungen (Düsen) der
comprimirte Luftstrahl unter hohem Druck nach abwärts mit Vehemenz direct in den aufzuwühlenden
Boden hineinströmt, denselben löst (hebt), aufwirbelt und der herrschenden Wasserströmung übergiebt, damit er von dieser
weggetragen werde.
In demselben Verhältnifs, wie der Boden unten an der Lanze dadurch weggewühlt wird,
sinkt die Lanze durch ihre eigene Schwere nach; sie ist in verticaler Richtung frei beweglich.
Ihr Gewicht oder der Druck, mit welchem die Lanze auf oder in den wegzuspülenden
Boden gedrückt wird, soll regulirbar sein, um den Umständen angepafst werden zu können.
Steigt jener Druck über eine gewisse Grenze, so wird die Düse der Lanze so tief und fest
in den Boden hineingedrückt, dafs gar keine Flüssigkeit mehr ausströmt: Die Wirkung des
Apparates ist an dieser Grenze gleich Null, Fig. ι. Wird umgekehrt das Gewicht der
Lanze immer mehr erleichtert, bis sie gleichsam über dem Boden schwebt, so wird der
ausströmende Flüssigkeitsstrahl, wenn nicht gar kein, so doch nur wenig Material vom Boden
lösen und aufwirbeln, Fig. 2. Zwischen diesen beiden Grenzen giebt es aber auf alle Fälle
einen günstigsten Druck der Lanze gegen den Boden oder also ein günstigstes Gewicht der
Lanze, bei welchem die lösende und aufwirbelnde Wirkung des austretenden Flüssigkeitsstrahles
am gröfsten ist. Dieses günstigste Gewicht der Lanze ist daran erkennbar, dafs bei ihm die Lanze am schnellsten in den
Boden einsinkt. Die wünschbare Regulirung des Gewichtes der Lanze wird nun dadurch
bewirkt, dafs man den Schwimmer c an der schweren Lanze, aber unter Wasser befestigt;
dieser Schwimmer hat nach unten zu eine Oefmung und steht mit dem in ihn einmündenden
dünnen Schlauch d in Verbindung, durch welchen man comprimirte Luft in den
Schwimmer eintreten lassen kann, wodurch das Wasser aus letzterem mehr oder weniger oder
auch gänzlich verdrängt und so das Gewicht der Lanze vermindert wird; ein zweiter dünner
Schlauch /, von der Decke des Schwimmers abzweigend, gestattet Luft aus demselben abzulassen,
wodurch wieder Wasser in den Schwimmer durch die untere Oefmung desselben
eintritt und hiermit die Lanze wieder schwerer wird. Durch diese oder eine analoge
Vorrichtung kann man also das Gewicht der Lanze fortwährend nach Bedarf reguliren.
Der gleiche Vorgang, wie bei Benutzung eines Eimerbaggers, findet auch hier statt:
Läfst man den Eimerbagger fortwährend an einer Stelle wirken, so entsteht ein tiefes Loch
oder Trichter, gerade wie wenn man die Lanze an demselben Orte wirken läfst; führt man
aber letztere allein oder mit dem zugehörigen Schiffe langsam strichweise über den zu entfernenden
Boden hin, so erreicht man eine bodenvertiefende Wirkung über die ganze bestrichene Fläche hin, gerade wie bei anderen
Baggern.
Während die bekannten Kratzvorrichtungen (submarine Pflüge, Eggen, Rechen u. dergl.,
über die zu entfernenden Untiefen von Dampfern hin- und hergeschleppt) mit dem vorliegenden
Baggerapparat das gemein haben, dafs beide den gelösten Boden nicht in Gefäfse zum
künstlichen Wegtransport auffangen, sondern dafs sie den losgelösten Boden dem Strom zur
Weitertransportirung überantworten, so zeigt dieser Apparat den obengenannten Vorrichtungen
gegenüber die grundsätzlichen Unterschiede, dafs der Boden nicht durch Eingriff irgend
eines festen Körpers oder Schneidewerkzeuges (Schaufel, Pflugschar, Rechen- oder Eggenzahn
oder dergleichen) losgelöst, sondern dafs dies nur durch einen continuirlich wirkenden
Flüssigkeitsstrahl bewirkt wird; und dafs, während die Kratzvorrichtungen nur oberflächlich
wirken, mit der Lanze in sich eignendem Boden auf jede beliebige Tiefe hinab gewirkt werden
kann.
Es können so beispielsweise auch einzelne Schifffahrtshindernisse, ζ. Β. Wracke, dadurch
zum Versacken in weicheren Boden gebracht werden, dafs mittelst der Lanze tiefe Gräben
um die Hindernisse herum ausgespült werden. Während ferner von der vorhandenen Dampfkraft
des Schleppdampfers, welcher den submarinen Pflug oder die Kratzvorrichtung
schleppt, ein grofser, wohl der gröfste Theil auf die Eigenbewegung des Schiffes verwendet
werden mufs (denn es mufs dabei naturgemäfs mit einer gewissen Geschwindigkeit gefahren
werden), so kann bei vorliegendem Apparat im Gegentheil der weitaus gröfste Theil der
vorhandenen Dampfkraft zur Erzeugung des nutzbar wirkenden Flüssigkeitsstrahles verwendet
werden, indem die Eigenbewegung des Schiffes
nur sehr klein ist während des Baggerns, ja gewöhnlich nur durch Aufwinden einer weit
ausliegenden Ankerkette (wie bei gewöhnlichen Eimerbaggern) bewirkt wird. Abgesehen von
Reibungswiderständen kann auf diese Weise die ganze Dampf kraft an der Düse der Lanze concentrirt
werden, so dafs also die Wirkung des austretenden Luftstrahles äufserst kräftig ist.
Claims (1)
- Patent-Anspruch: ■
Ein Spülbagger, bestehend aus der mit Schwimmer c construirten und mit einer Zuleitung α für comprimirte Luft verbundenen Lanze b, deren unten offener Schwimmer behufs Veränderung der Schwere der Lanze ebenfalls mit einer Zuleitung d und einer Ableitung/ für comprimirte Luft versehen ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE32904C true DE32904C (de) |
Family
ID=308890
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT32904D Expired - Lifetime DE32904C (de) | Spülbagger |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE32904C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1158411B (de) * | 1960-12-14 | 1963-11-28 | Snecma | Hilfsvorrichtung zum Entminen eines Gelaendes |
-
0
- DE DENDAT32904D patent/DE32904C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1158411B (de) * | 1960-12-14 | 1963-11-28 | Snecma | Hilfsvorrichtung zum Entminen eines Gelaendes |
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