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Schaustellungsvorrichtung mit bewegten Figuren. Für Schaufensterausstattung,
Panoptiken und ähnliche Schaustellungen sind Figuren, Modelle undMuster bekannt,
die durch Drehscheiben- oder Seiltriebwerke nacheinander dem Beschauer vorgeführt
werden; dabei werden zuweilen die Figuren, um in buntem Wechsel dem Beschauer alle
Schauseiten zuzukehren, in zusätzliche- Drehung um ihre eigenen Achsen versetzt.
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Die Erfindung liegt in der Schaffung einer einfachen . und leichtlaufenden
Vorrichtung zur Erzeugung zusätzlicher Drehungen, die einerseits ein gleichmäßiges
ständiges Vorkehren der Schauseite der im Kreise umlaufenden Figuren oder andererseits
eine ständige abwechslungsreiche Zusatzdrehung der Figuren bewirken. Das Wesen der
Erfindung ist die Aufsetzung der Figuren auf Drehscheiben, -die auf den beispielsweise
mittels Kettenzuges. bewegten Laufwagen oder Fahrgestellen derart-gelagert sind,
daß sie auf einem der Fahrgestellräder aufruhen und dadurch in einfachster Weise
ihren eigenen Drehantrieb erhalten. Der so erreichte leichte Lauf wird weiter wesentlich
gefördert, indem die Laufwagen außer dem einen auch die Drehscheibe antreibenden
Rade als weitere Stützpunkte Rollkugeln besitzen, -die nach jeder Richtung hin zwängungsfrei
fahrbar sind und daher dem Laufrade leicht folgen.
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Wesentlich ist ferner bei anderer Ausgestaltung, wo nicht der ganze
Wagen oder die ganze Figur gedreht werden soll, die Anhängung des Wagens an dem
Seil- oder Kettenzuge mittels einer frei beweglichen Drehscheibe, und endlich die.
Anordnung einer Parallelführung des Wagens an allen Stellen der Bahn einschließlich
der Umlerikstellen des Seilzuges; diese Parallelführung besitzt vorteilhaft die
Gestalt von quer am Wagen angebrachten Führungsleisten, die in Führungsschienen
der Fahrbahn an den Umlenkstellen in Eingriff kommen, - oder auch die Gestalt von
Hilfskettenzügen, die an den Umkehrstellen ein Endteil des Wagens erfassen und es
parallel zum Hauptkettenzuge fortbewegen.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung in - mehreren Ausführungsbeispielen.
Es sind Fig. i und a Gesamtplan und Einzelansicht eines Wagens für eine Vorrichtung
mit ständig sich drehenden Figuren, Fig.3 Gesamtplan einer Vorrichtung mit langem
parallel geführtem Wagen.
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Fig. q. Gesamtplan einer ähnlichen Vorrichtung mit langem und in anderer
Art parallel geführtem Wagen.
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Bei der ersten Ausführungsform (Fig. i und 2) ist ein Kettenzug i
über mehrere Kettenräder 2 ausgespannt, von denen eines. durch ein Triebwerk 3 mit
Elektromotor q. inständigen Umlauf im Sinne des eingezeichneten Pfeiles versetzt
wird. Das Ganze 'ist auf einer Grundplatte 5 aufgebaut. Zur Aufnahme der Figuren
dienen Laufwagen 6, die durch zwei Lenker 7 an dem Kettenzuge i festgehängt sind.
Als Fahrwerk dieser Wagen dienen zwei beispielsweise an Möbelfüßen bekannte Laufkugeln
8; die eine leichte allseitige Bewegung ermöglichen, und einLaufrad 9, das über
die Wagenplattform 6 hinaussieht. Zum Tragen der Figur dient eine Drehscheibe io,
die in einem Drehzapfen iz auf der Wagenplattform 6 geführt ist und auf zwei auf
dieser angebrachten Rollkugeln i2. sowie auf dem Wagenlaufrad 9 aufruht.
Von
derartigen Wagen 6 können beliebig viele an dem Kettenzuge angehängt sein; auch
können für nicht zu bewegende Figuren Anhängewagen 13 mit gelenkigen Zughaken 14
an ihnen angehängt sein. Beispielsweise kann so eine Reihe tanzender Puppen zwischen
einem nicht tanzenden Pfeilerwerk oder einer ähnlichen, nur ruhend vorbeiziehenden
Dekoration dargestellt werden.
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Die Drehung der Figuren erfolgt bei dieser Ausführung ohne weiteres
durch den Reibungsantrieb an dem einzigen Wagenlaufrade 9, das infolge der Drehpunktberührung
sowohl an der Fahrbahn wie an der Drehscheibe io ständig mit Druck anliegt.
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Bei der zweiten Ausführung (Fig. 3) , die für längere Schaustücke,
et-,va mehrere auf einer Bank sitzende Puppen oder ein Schiff, geeignet ist, besteht
der Wagen aus einer langen Plattform 15, die um einen Zapfen 16 drehbar auf einer
Drehscheibe 17 der eigentlichen Laufplattform 6 gelagert i'st, die ihrerseits wiederum
mit Lenkern 7 an dem Seil-oder Kettenzuge i eingehängt ist. Zur Stützung der Plattform
15 ist an deren einem Ende ein exzentrisch gelagertes Laufrad 18 vorgesehen, das
ihr eine gleichmäßige schwankende Bewegung (nach Art eines Schiffes) erteilt; die
Drehscheibe 17 ist in diesem Falle kegelig ausgebildet.
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Zur Parallelführung der Plattform 15 ist an dieser. eine Leiste 19
vorgesehen, die an einem Führungsgleis 2o entlang gleitet und dadurch die Wagenrichtung
'stets gleichbleibend erhält: An den Umlenkungsstellen ist ferner ein weiteres Parällelführungsgleis
21 vorgesehen, in dem bei der Ankunft des Wagens am Uflenkungsende der Fahrbahn
die Leiste i9 mit ihren langen Flächen 22 in Eingriff kommt. Dadurch ist zwangläufig
die ursprüngliche Richtung des Wagens auch bei der . an der Umlenkungsstelle eintretenden
Quexbewegung aufrechterhalten.
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Durch gebogene Ausbildung der Führungsschiene 2o kann dem Wagen bei
seiner Längsbewegung eine beliebige schwingende Führung aufgezwungen werden.
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,Bei .der dritten Ausführung (Fig. 4) ist die Gesamtanordnung im wesentlichen
die gleiche wie bei der zweiten Ausführung, nur ist auf besonders lange und schwere
Wagen durch eine andere Form der Parallelführung an den Umlenkungsstellen Rücksicht
genommen. Zu diesem Zwecke ist an den Umlenkungsstellen je eine zweite Mitnehmerkette
23 über zwei Kettenräder 24 ausgespannt, deren eines durch einen Räder- und Riementrieh
25 mit dem Triebwerke des Hauptkettenzuges i derart in Verbindung steht,- daß dieKette
23 eine genaue Parallelbewegung zu der Bewegung des Hauptkettenzuges i ausführt.
Die Wagenplattform r5 trägt unten eine -,Iviitnehmerrippe 26, die bei der Längsbewegung
auf die Parallelführungskette 23 aufläuft - und von ihr während der Querbewegung
an der Umlenkungsstelle erfaßt und parallel weitergeführt wird.