DE328600C - Vorrichtung zum Beugen und Strecken der Gelenke kuenstlicher Glieder, insbesondere der Beine - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Beugen und Strecken der -Gelenke künstlicher Glieder, insbesondere der Beine. Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung, durch die es ermöglicht ist, daß der Träger eines künstlichen Beines dieses willkürlich bewegen, also das Knie einknicken oder geradestrecken kann. In der Zeichnung stellt Fig. z eine Seitenaneicht. der in einem künstlichen Bein angebrachten Vorrichtung und Fig. 2 eine Vorderansicht dar.
• Es ist bekannt, daß derjenige, dem ein Bein amputiert ist, schon nach kurzer -Übung die Sehnen an der Amputationsstelle willkürlich bewegen und mit diesen auch einen gewissen Zug ausüben kann. Gemäß der Erfindung werden deshalb zwei in bekannter Weise an die Sehnen d@erTrizeps-undBizepsmuskelmasse angeschlossene Bänder a und b mit den Keilen c und d verbunden. Durch die Rollen e werden diese Keile nach rückwärts gestützt. Eine Schnecke f, die in dem Kugellager g geführt ist, wird durch Auf-und Abbewegung der Keile hin und her geschoben; die hierbei entstehende Reibung wird durch zwischengeschaltete Rollen h gemildert. Durch die Bewegung der Schnecke,f wird ein in dieser geführtes Kreissegment i um ein Stück gedreht, so daß entweder die Schnur k oder 1, die beide an dieses Segment angeschlossen sind, angezogen und das Kniegelenk entweder eingeknickt oder gestreckt wird. Ein unbeabsichtigtes Einknicken des Gelenkes wird vermieden, weil die Schnecke nicht drehbar ist, sondern nur von den- Keilen verschoben werden kann. Ein zweiarmiger Hebel m verbindet die beiden mittels Schlitzführung ö. dgl. in diesem gleitenden Keile c und d miteinander, so daß ein gleichmäßiges Arbeiten der Keile gewährleistet ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Beugen und Strecken der Gelenke künstlicher Glieder, insbesondere der Beine, dadurch gekennzeichnet, daß zwei miteinander durch Kulissenführung (m) o. dgl. verbundene, an- die Sauerbruchschen Muskelschleifen mittels Bänder o. dgl. anschließbare und durch diese Muskeln - zweckmäßig auf Widerlagsrollen - hin und her bewegbare Keilstücke (c, d) infolge dieser Bewegung eine zwischen ihre einander zugekehrten Schrägflächen - zweckmäßig unter Zwischenschaltung von Gleitkugeln - angeordnete, mittels Kugellagerung leicht bewegbare Schraubenschnecke (f) hin und her verschieben können, welche letztere auf ein in ihrer Gewindenut geführtes und auf -seinem Umfang Zugorgane (1, k) zur Beugung (1) und Streckung (k) des Gelenkes tragendes Kreissegment (i) derart hebend und senkend einwirkt, daß ein Anspannen -des einen oder anderen Zugorganes und damit die entsprechende Gelenkbewegung j e nach. dem Zug der Bizeps- oder Trizepsmuskelschleife erfolgt.