DE183874C - - Google Patents
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- DE183874C DE183874C DENDAT183874D DE183874DA DE183874C DE 183874 C DE183874 C DE 183874C DE NDAT183874 D DENDAT183874 D DE NDAT183874D DE 183874D A DE183874D A DE 183874DA DE 183874 C DE183874 C DE 183874C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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- A61F5/00—Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
- A61F5/01—Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
- A61F5/04—Devices for stretching or reducing fractured limbs; Devices for distractions; Splints
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 30/. GRUPPE
Selbsttätig wirkender Streckapparat. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. September 1905 ab.
Bei den bisher bekannten selbsttätigen Streckapparaten erfolgte die Extension des
gebrochenen Gliedes entweder durch Zug einer Feder oder eines elastischen Bandes,
durch ein Gewicht, das an einer über eine oder mehrere Rollen laufenden Schnur befestigt'.war,
oder durch das Gewicht des auf einer schiefen Ebene liegenden gebrochenen
Gliedes. Ein Apparat, bei welchem die
ίο Streckung mittels einer Schraube hervorgebracht
wird, die von Zeit zu Zeit gedreht wird, ist kein selbsttätiger Streckapparat. Bei den bekannten Apparaten ist die extendierende
Kraft wesentlich kleiner als die ver-
1S wendete Kraft, teils wegen der Reibung, teils
weil das Glied gleichzeitig gehoben werden muß. Es entsteht deshalb am Angriffspunkt
der Kraft eine größere Zugspannung als an der gebrochenen Stelle. Die Reibung wird
so bisher vermindert durch Schleifbrett, Walzen,
Räder oder durch Suspension. Für Entspannung der Organe, welche einer wirksamen Extension Widerstand leistet, ist oft
nicht gesorgt, oft, ist sie unmöglich. Die Kontraextension wird dem Körpergewicht
- oder der Reibung überlassen oder sie wird durch eine besondere Vorrichtung besorgt
oder der Muskelaktion des Kranken zugewiesen.
Gegenstand der Erfindung ist dagegen ein selbsttätig wirkender Streckapparat, welcher
im wesentlichen aus einem Gestell, mit dem
' das eine Ende des zu extendierenden Gliedes in geeignete Verbindung gebracht wird, einem
Auflager oder Halter zur Befestigung des anderen Endes oder Teiles des zu extendierenden
Gliedes und einer dieses Auflager tragenden, am Gestell drehbar angebrachten
Spreize oder Schiene besteht, die bewirkt, daß bei dem durch das Gewicht des zu extendierenden
Gliedes erfolgenden Niederdrücken der Spreize oder Schiene auf das zu extendierende Glied eine je nach der
Stellung der Spreize oder Schiene kleinere oder größere Zugkraft ausgeübt wird. Bei
dieser Anordnung wirkt als Streckkraft das Gewicht des zu extendierenden Gliedes und
eines Teiles des Apparates und gegebenenfalls ein an geeigneter Stelle angebrachtes
Zusatzgewicht. Diese Kraft kommt fast vollständig als extendierende Kraft zur Wirkung.
Auf beiliegender Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in mehreren beispielsweisen
Ausführungsformen zur Darstellung gebracht.
Fig. ι zeigt eine Ausführungsform des Apparates für Unterschenkelbrüche;
Fig. 2 zeigt einen Apparat für Oberschenkelbrüche und Coxitis;
Fig. 3 und 4 zeigen einen Apparat für Vorderarmbrüche.
Alle Apparate werden gebildet aus einem Gestell b, einem Auflager oder Halter d und
einer Spreize oder Schiene a, die je nach der dem Apparat zugewiesenen Aufgabe verschieden
zueinander gestellt sein können. Bei dem Apparat für Unterschenkelbrüche
(Fig. 1) ist das Gestellt durch das wage-
55
rechte Grundbrett bl und die schiefe Oberschenkelschiene
b.2 vertreten; beide, sind starr miteinander verbunden. Die Schiene b2 ist
am oberen Ende an beiden Stirnseiten mit einer seitlich hervorragenden Kopfschraube 3
versehen; beiderseits ist an ^1 und b2 eine
Metallschiene s mit Ausschnitten ρ befestigt. Das Auflager d wird durch eine Unterschenkelschiene
mit einem Fußbrett und einer Aussparung für Wade und Ferse gebildet.
Am Fußende ist die Schiene beiderseits mit einer seitlich hervorragenden Kopfschraube 1
versehen, am Knieende mit zwei Schleifen, welche die Schrauben 3 umfassen. Den Teil a
bilden zwei Metallstangen, welche an der Unterschenkelschiene mittels der Kopf schrauben
ι drehbar befestigt und unten durch einen Querstab miteinander verbunden sind.
Beim Gebrauch wird die Unterschenkelschiene hinaufgeschoben, der Fuß am Fußbrett befestigt,
der Querstab in einen der Ausschnitte^ gelegt und losgelassen. Das Knie
ist gebeugt, die Wadenmuskulatur entspannt. Die Oberschenkelschiene übt die Kontraextension
aus. Die wirksame Zugkraft ist wie beim folgenden Apparat mit der Handfederwage leicht zu messen.
Fig. 2 zeigt einen Streckapparat für Oberschenkelbrüche und Coxitis. Das Element &
ist vertreten durch das wagerechte Grundbrett b, welches am oberen Ende unten einen
Klotz, oben einen Wulst trägt. An beiden Längskanten befinden sich nahe beieinander
je zwei seitlich hervorragende Kopfschrauben 2λ und 22. Ober- und Unterschenkelschiene
stellen zusammen das Element d dar. Diese beiden sind durch Scharniere beweglich
miteinander verbunden. Die Oberschenkelschiene gleitet auf dem Wulst des Grundbrettes. Das Element α wird durch
zwei Paar Metallstangen U1 und a2 gebildet,
welche mit den Schrauben 2V 22 am Grundbrett
einerseits und mit den Schrauben I1, I2
an der Unterschenkelschiene andererseits drehbar befestigt sind. Beim Gebrauch wird die
Unterschenkelschiene hoch gehoben, der Fuß am Fußbrett befestigt, dann niedergedrückt
und losgelassen. Wenn nötig, wird unterhalb des Fußbrettes noch ein Gewicht aufgelegt.
Hü ft- und Kniegelenk sind gebeugt, Quadriceps, Semimembranosus und Biceps
also abgespannt. Das Tuber ischii stemmt sich gegen den Klotz des Grundbrettes.
Bei dem Apparat für Vorderarmbrüche (Fig. 3) ist der Halter d verstellbar an der
drehbaren Schiene angeordnet. Das Element b entspricht dem Grundbrett. Dieses
ist am Ellbogenende durch eine rechtwinklig angesetzte hohle Blechschiene für den Oberarm
erweitert und hat in ihrer Mitte einen Längsschlitz, in welchen die Spreize oder
Schiene ä niedergelegt werden kann. Am hinteren Ende dieses Schlitzes befindet sich
das die Teile a und b verbindende Gelenk 2. Das Element α besteht aus einem Metallrohr,
in welchem der Halter d verschoben, gedreht und mit Hilfe einer Klemmschraube festgestellt
werden kann. Beim Gebrauch wird der Oberarm mit einer Binde an der Blechschiene
befestigt, auf das freie Ende des Stabes d eine hölzerne Rolle oder eine gerollte
Binde gesteckt. Der Arm wird nun im Ellbogen spitz gebogen, dann wird der Stab vorgezogen und in entsprechender mittlerer,
Supinations- oder Pronationsstellung festgeklemmt und die Hand an der Rolle mit einer Binde oder Heftpflaster befestigt. Endlich
wird der Arm mit der Schiene in die Armschlinge gelegt. Bei liegender Stellung des Körpers wird der Stab durch eine Feder,
im Notfalle durch eine Schnur gegen das Grundbrett gezogen.
Die Apparate wirken nun in der Weise, daß die Zugspannung rasch ansteigt in einem
Körpergliede, das mit b nahe an 3 und mit d nahe an 1 verbunden ist, während d niedersinkt
und ι von 3 sich entfernt. Die bewegende Kraft, das Gewicht des zu streckenden
Körperteils, bleibt dabei unverändert. Gleichgewicht oder Ruhe tritt ein, sobald die
Momente der bewegenden und extendierenden Kraft gleich werden. Das Moment der extendierenden
Kraft wächst auf jede gewünschte Höhe durch die Zunahme dieser Kraft; das Moment der bewegenden Kraft
wächst langsam beim Niedersinken von d. Ein Gleichwerden der Momente muß also
bei irgend einer Lage von d eintreten, wenn die extendierende Kraft von Null an wächst.
Die Größe der extendierenden Kraft kann nun verändert werden, und zwar in weiten ■
Grenzen durch die Benutzung der verschiedenen Lager 2, durch Vermehrung des Gewichtes
oder durch einen elastischen Zug. ■
Claims (4)
1. Selbsttätig wirkender Streckapparat, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gestell,
an welchem der Körper bezw. der dem zu streckenden Glied zunächst liegende Teil des Körpers befestigt wird, eine
Spreize oder Schiene/ayl drehbar angebracht
ist, deren freies Ende ein Auflager oder einen Halter zum Befestigen des äußeren Endes des zu streckenden
Gliedes trägt.
2. Streckapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gestell
eine Schiene fs) mit Aussparungen (p) zur Aufnahme des Drehzapfens (2) der Spreize
oder Schiene fa) angebracht ist, zu dem
Zweck, den Drehpunkt der Schiene verlegen und dadurch die streckende Kraft
regeln zu können.
3. Streckapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß statt einer
Spreize oder Schiene (a) zwei an ihren Enden durch eine Strebe (d) gelenkig verbundene
Schienen oder Spreizen (Ci1, a2)
drehbar an dem Gestell angebracht sind, um bei Streckungen des Oberschenkels
dem Unterschenkel eine bequeme Auflage zu gewähren.
4. Streckapparat nach Anspruch i, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spreize oder Schiene (a) in ihrer Länge verstellbar
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE183874C true DE183874C (de) |
Family
ID=447853
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT183874D Active DE183874C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE183874C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1248585B (de) * | 1965-08-02 | 1967-08-31 | Hoechst Ag | Wasserbasische Tonspuelung |
-
0
- DE DENDAT183874D patent/DE183874C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1248585B (de) * | 1965-08-02 | 1967-08-31 | Hoechst Ag | Wasserbasische Tonspuelung |
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