DE1248585B - Wasserbasische Tonspuelung - Google Patents
Wasserbasische TonspuelungInfo
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- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
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- C09K8/02—Well-drilling compositions
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Description
DEUTSCHES WflTTWl· PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
DeutscheKI.: 5 a-21/04
Nummer: 1 248 585
Aktenzeichen: F 46781 VI a/5 a
1 248 3 S3 Anmeldetag: 2. August 1965
Auslegetag: 31. August 1967
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine verbesserte Bohrspülung zum Niederbringen von
öl- und Gasbohrungen.
Beim Abteufen von Tiefbohrungen wird normalerweise eine wasserbasische Spülflüssigkeit angewendet.
Diese Flüssigkeit, welche in das Bohrgestänge eingepumpt wird und zwischen Gestänge und Bohrlochswand wieder aufsteigt, hat mehrere Funktionen zu erfüllen.
Sie wirkt als kühlendes und schmierendes Medium für den Meißel, kompensiert anstehende Drücke,
fungiert als Transportmittel für das abgebohrte Gut und erzeugt eine abdichtende Schicht an der offenen
Bohrlochswand.
In der Regel bestehen solche Flüssigkeiten aus einer wäßrigen Suspension von quellendem oder hydratisierbarem
Ton, wie etwa Bentonit oder solchen Tonen bzw. feinverteilten Materialien, wie sie im Verlauf
des Bohrens anfallen. Daneben werden andere Stoffe zugesetzt, z. B. Beschwerungsmittel, um anstehenden
hohen Druck zu kompensieren, organische Kolloide, wie z. B. Carboxymethylcellulose, niederigviskose
Stärke, Polyacrylate u. a. m., welche die Ausbildung der abdichtenden Schicht an der Wand unterstützen
sollen. Diese Maßnahme wird notwendig, wenn die Infiltration von unkontrollierbaren Wassermengen in
der Umgebung des Bohrloches vermieden werden muß (Regulierung des Wasserverlustes). Weil die
Spülung die Funktion besitzen soll, das abgebohrte Gut nach oben zu transportieren, ist es notwendig, daß
die Flüssigkeit eine bestimmte Fließcharakteristik besitzt.
Die Viskosität soll hoch genug sein, um das Bohrklein zu tragen, jedoch andererseits nicht so hoch sein,
daß Druckschwierigkeiten im Pumpsystem entstehen. Gleichzeitig wird gefordert, daß die Gelierungsneigung
der Bohrspülung, die im Ruhestand auftritt, ein Absetzen des Bohrschmandes verhindert, etwa dann,
wenn die Zirkulation der Flüssigkeit aus irgendeinem Grund unterbrochen werden muß; auch diese Kenngröße
des Fließverhaltens (Gelstärke) muß so gesteuert werden können, daß beim Wiederaufnehmen
der Zirkulation keine Pumpschwierigkeiten eintreten.
Zur Steuerung der Fließeigenschaften und damit der Konsistenz von Bohrspülungen werden verschiedene
Chemikalien — allgemein als Verflüssiger bezeichnet —■ angewendet, wie etwa Polyphosphate, Tannate,
Humate oder Lignosulfonate. Von diesen haben sich Lignosulfonate, die mit Chrom zum Teil unter
Oxydation modifiziert sind, in der Praxis eingeführt und Polyphosphate, Tannate und Humate partiell
verdrängt. Obwohl diese so hergestellten Lignosulfonate, sogenannte Chromlignosulfonate, auch als
Wasserbasische Tonspülung
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning, Frankfurt/M.
Als Erfinder benannt:
Dr. Horst Diener, Frankfurt/M.-Höchst;
Dr. August Sohn, Mannheim-Waldhof
Dr. August Sohn, Mannheim-Waldhof
2
(Ferro-)Chromlignosulfonate bezeichnet, und die diese enthaltenden Spültrüben nicht so empfindlich gegen
Elektrolytverunreinigungen sind wie polyphosphate so tannat- oder humathaltige Systeme, kann bei zunehmender
Elektrolytschädigung, wie sei beim praktischen Bohren durch die Aufnahme von Natriumchlorid
und/oder Calciumsulfat verursacht wird, auf die Mitverwendung von organischen Schutzkolloiden
zur Regulierung des Wasserverlustes nicht mehr verzichtet werden. Zwangläufig wird durch den
Zusatz solcher kolloiden Stoffe die Viskosität der Spülflüssigkeit erhöht, ein der Wirkung des Verflüssigers
gegenläufiger Effekt. Humate, die als wirksame Bestandteile von Erdkohle (Ligniten) angesehen
werden, sind ihrer Struktur nach hochmolekular und besitzen kolloidalen Charakter. Ihre verflüssigende
Wirkung ist zwar bekannt, jedoch können sie nicht gleichzeitig die Funktion eines Schutzkolloides übernehmen,
da sie selbst sehr empfindlich gegen Elektro-Iyte sind.
Die Erkenntnis, daß beim kombinierten Einsatz von Lignosulfonaten und Humaten — bedingt durch
einen synergistischen Effekt — sowohl eine ausreichende Kontrolle der Theologischen Eigenschaften als auch
des Wasserverlustes eines Spülungssystems möglich ist, stellte einen großen Fortschritt dar.
Es ist ferner bekannt, Lignit mit Chromat oder Dichromat zu behandeln und die daraus resultierenden
Produkte, sogenannter Chromlignit, in Kombination mit Chromlignosulfonat einzusetzen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Verbesserung der an sich bekannten Ligninsulfonate
bzw. der an sich bekannten Humate, meistens Lignite genannt, dadurch erreicht, daß in die Moleküle Kobalt
als Kation eingeführt wird. Das Verfahren zur Herstellung solcher Verbindungen sei kurz beschrieben:
709 639/61
Claims (2)
1. Wasserbasische Tonspülung, enthaltend ein Metallignosulfonat und ein Metallignit, gekennzeichnet
durch den gleichzeitigen Gehalt von 5 bis 50 kg/m3 KobaltIignosulfonat und
2 bis 50 kg/m3 Kobaltlignit, vorzugsweise im Verhältnis von 4:1 bis 1:1.
2. Wasserbasische Tonspülung nach Ansprucirlj dadurch gekennzeichnet, daß das Kobaltlignm-'
sulfonat etwa 0,3 bis 2,5 %> vorzugsweise 0,8 bis 1,3%, Kobalt (berechnet als CoO) und bis zu
etwa 5 °/o eines anderen Schwermetalls oder eines Gemisches anderer Schwermetalle (berechnet als
Oxyd) enthält.
In Betracht gezogene Druckschriften :■ ·
Deutsche Auslegeschrift Nr. 183 874;
USA.-Patentschrift Nr. 2 868 726.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 183 874;
USA.-Patentschrift Nr. 2 868 726.
709 639/61 8.67 © Bundesdruckerei Berlin
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publication Number | Publication Date |
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DE1248585B true DE1248585B (de) | 1967-08-31 |
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Family Applications (1)
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1966
- 1966-07-28 GB GB3396566A patent/GB1146008A/en not_active Expired
- 1966-07-29 AT AT730366A patent/AT270534B/de active
- 1966-07-30 NO NO16411766A patent/NO117739B/no unknown
- 1966-08-01 NL NL6610807A patent/NL6610807A/xx unknown
- 1966-08-02 FI FI203566A patent/FI41823B/fi active
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US2868726A (en) * | 1957-02-27 | 1959-01-13 | Texas Co | Drilling fluid |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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NO117739B (de) | 1969-09-22 |
AT270534B (de) | 1969-04-25 |
FI41823B (de) | 1969-12-01 |
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GB1146008A (en) | 1969-03-19 |
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