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Behandlungeapparat für Oberschenkelbrüche.
Die Behandlung von Oberschenkelbrüclien ist bis auf den heutigen Tag noch nicht in erstrebter Weise gelöst worden. Da bekanntlich fast alle Oberschcnkelbrüche infolge der gewaltigen Kraft der grossen Bein- und Hüftmuskeln, besonders des grossen vierköpfigen Beinstreckmuskels, des musculus extensor cruris Quadriceps, mit einer Verschiebung der Bruchstücke verlaufen. und so bei der schliesslichen Heilung die Gefahr der Verkürzung oder Verkrümmung der
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und ihre dauernde Festhaltung in dieser Stellung erstes Erfordernis für die gute Heilung. Diese Gradstellung erfolgt bisher durch Überwindung des an der Bruchstelle verharrenden Muskelbzw. Quadricepszuges. also durch einen Gegenzug.
In zuverlässigerweise ist aber diese Forderung
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es der Kranke nicht ertragen könnte.
Statt wie bisher die Überwindung der Zugkraft der bei gestrecktem Knie und gestreckter
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teile eingewirkt.
DurchdendenGegenstandvorliegenderErfindungbildendenStreckapparatwirddiese Aufgabe in vollständiger Weise gelöst.
Bei demselben wird durch Lagerung des Verletzten der Musculus extensor cruris Quadriceps
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rechtwinkelig gebeugt, während die zunächst senkrecht herabhängenden Oberschenkel mit dem horizontal gelagerten Oberkörper in den Hüftgelenken einen rechten Winkel bilden. Hiebei müssen die Hebelarme 3 so lang sein, dass anfänglich der Oberkörper mit dem Hüftenteil oben noch schwebt und nicht etwa durch das Polster 2 vorzeitig gestützt wird. Diese Stütze erhält der Oberkörper vielmehr erst dann, wenn der gebrochene Oberschenkel dieselbe Länge erreicht hat
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zunächst nach dem gesunden Bein bemessen werden. Um diese Länge einstellen zu können, besteht der Hebelarm 3 aus einem Rohre, in welchem der zweckmässig mit einer Skalenteilung versehene Stab 13 verschiebbar und mittels einer Klammer 14 feststellbar ist.
Das freie Ende des angelenkten Brettes für die Unterstützung der Unterschenkel ist mit zweckmässig in der Länge einstellbaren Stäben 15 versehen, welche in Kerben 16 der Längsstäbe 1 eingesetzt werden können, um so das Brett J in beliebiger Höhe und Neigung, und zwar im Anfang der Behandlung wagerecht, später zum besonderen Zweck der Beugung der Kniegelenke, geneigt zu erhalten. Der zu behandelnde Oberschenkel wird geschient, zu welchem Zwecke an den Hebelarmen (3) Schienen 17 befestigt sind. Die Befestigung erfolgt mittels Schellen 18, welche die Hebelarme J umfassen und die sowohl ein Zurückschwenken der Schienen 17 als auch ein völliges Abnehmen derselben gestatten, um so die Oberschenkel für die Behandlung völlig freilegen und die richtige
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nach veränderlich, d. h.
(nach Art des Schlittenapparates) verschiebbar hergestellt.
Um jede schädliche Willkür seitens des Verletzten, etwa durch Heben des Beckens bzw. des Rüekenkreuzes wirksam auszuschalten und unmöglich zu machen, ist zu beiden Seiten des Polsters noch ein handbreiter schnallbarer Gurt 79 angebracht, weicher das Entweichen den Beckens nach oben und vom Lager ab verhindert.
Ist man nach wenigen Tagen sicher, dass die gut zueinander gelagerten Bruchstücke des Oberschenkels schon eine genügende Garantie für eine beginnende Vereinigung gewähren, so wird man allmählich in eine Veränderung der rechtwinkeligen Knie-und Hüftstellung übergehen können, zumal die Gefahr einer nachträglichen Verschiebung der Bruchstücke kaum besteht, weil eben die Enden des Oberschenkels in gleichmässiger Entfernung trotz Beugung der Gelenke fixiert bleiben.
Auf diese Weise wird man die Lage des Verletzten, welche übrigens von Anfang an gut erträglich ist, bald verbessern können. Von besonderer Wichtigkeit ist hiebei noch, dass hiedurch die bisher häufige, durch wochenlange Rteiflagen1llg geförderte Versteifung im Kniegelenk verhindert wird. Während der oben beschriebene Behandlungsapparat zugleich als Lagerstätte für den
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\\ fise ver\vendet werden, dass er auf ein beliebiges Bett aufgesetzt wird. Ausserdem ist die An- ordnung für die Verstellung der Beinladen für die Unterschenkel durchaus einfach gestaltet.
Diese Beinladen 20 ruhen auf einem Rahmen, der aus den vier Stäben 21,'72, 23.) besteht. Die Stäbe 22 und 24 können durch Verstellung verlängert werden, so dass man sie der Länge der Unterschenkel anpassen kann. In gleicher Weise sind auch die Beinladen in der Längsrichtung verstellbar, indem der Teil 2J in dem Teil 20 verschiebbar ist, wie auch die Fig. 4 und 5 erkennen lassen. Die Beinladen sitzen zweckmässig mittels besonderer Schieber 26, 26 auf den Querstäben 21 und 2. 3. indem sie mit runden Zapfen in Löcher dieser Schieber hineinragen.
Diese Anordnung gestattet zugleich durch Verschiebung der Schieber 26 eine beliebig schräge Einstellung der Beinladen gegeneinander, um dadurch den Beinen eine bequeme Lage geben zu können.
Der aus den Stäben 21, 22, 23 und 24 bestehende Rahmen wird zu beiden Seiten des Behandlungsapparates von je zwei an beiden Enden angelenkten Tragstäben 27 bzw. 8 getragen, deren Länge gleichfalls verstellbar ist.
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